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Geschrieben

Moin,

 

wie ich schon mal erwähnt hatte, ist meine 13jährige Tochter in den Herbstferien mit einer Canon 310XL und zwei E100D über Norderney gezogen.

 

Die manuelle Fokussierung hat sie schnell begriffen, es gibt ja auch zwei rot markierte Standardeinstellungen. Außerdem war es Top-Wetter, Sonnenschein, die Blende dürfte daher in der Regel sehr tiefenscharf eingestellt gewesen sein. Einen Autofocus hat sie nicht vermisst - trotz Smartphone-Bequemlichkeit.

 

Die Motivauswahl und Szenengestaltung war - wie nicht anders zu erwarten - etwas anders als die meinige. Sehr spontan, viel Bewegung, viele kurze Schnitte. Manchmal lag die Kamera auch auf der Seite oder stand auf dem Kopf. Der Zoomhebel war ständig in Bewegung, manuell wohlgemerkt, vom Zoommotor wollte sie nichts wissen. Mal sehen, was dabei rauskommt. Sie hat sichtlich Spaß gehabt - obwohl sich die zweite E100D leider als Klemmkassette entpuppte, erstmals seit Jahren mal wieder eine. Da wurde das Mädel etwas nörgelig. Aber irgendwie haben wir die Kassette (und meine Tochter) zum Durchhalten bewegen können.

 

Obwohl sie projezierte Filme von mir gewöhnt ist, fragte sie, ob sie den Film auch auf dem Computer sehen und bearbeiten könne.

 

Fazit:

Sie will es wieder tun, sie will das Ergebnis aber digital sehen. Features an der Kamera interessieren sie nicht, Hauptsache, alles ist einfach, der Film läuft (und klemmt nicht!) und sie kann zoomen. Autofocus hat sie nicht vermisst. Und sie will nicht viel mit sich rumtragen. Insoweit war die kleine Canon die richtige Wahl (sie kennt meine R10 und hat mich auch schon mit der Pathe begleitet, das ist ihr alles viel zu kompliziert).

  • Like 3
Geschrieben

Nun ja, mit 13 habe ich anders Gefilmt. Sehr wohl mit Schärfe und Brennweitenverlagerungen gespielt und nicht in der Handymanier (damals gabs noch keine Smartphones)

Beim Preis von den 100D Filmen würde mir da sowas sehr schmerzlich auf der Geldbörse liegen. Für herumexpirmimenterien mit der Kamera ziehe ich dann abgelaufenes Altmaterial vor, dass dann von Hand entwickelt wird.

 

aber das ist nur meine Meinung.

  • Like 2
Geschrieben

Ich habe außer der technischen Schnelleinweisung ganz bewusst keine Ratschläge gegeben, weil ich einfach mal sehen wollte, wie sie da rangeht. Das Filmmaterial habe ich seinerzeit noch zu relativ günstigen Preisen erworben. Außerdem soll sie ja auch ein farblich ordentliches Ergebnis haben. Sie soll sehen, dass ein echter Film bessere Ergebnisse erzielt als ihr Smartphone. Farbverfremdete oder verblichene Konturen werden jugendliche Neueinsteiger heute eher enttäuschen.

  • Like 1
Geschrieben

Mit 14 habe ich meinen ersten Urlaubsfilm auf der Nordseeinsel Amrum gedreht. Ich habe genauso gefilmt wie Deine Tocher. Hin- und hergeschwenkt, gezoomt und weil mir das noch zu wenig war, habe ich bei jeder Szene auf- und abgeblendet. Entfernungsring war immer auf Unendlich gestellt. Ich wollte unbedingt 120 Meter verfilmen um das volle Fassungsvermögen meinen Projektors auszunutzen. Auch eine Möglichkeit, die Geldgeschenke von der Jugendweihe zu verpulvern ;-) Aber nur wenige Monate später wurde mein 2. Urlaubsfilm in Kroatien wesentlich besser und war nur noch 30 Meter lang.

 

Der Amrum-Film war mein Lehrfilm "Wie man nicht filmen sollte". ;-)

  • Like 1
Geschrieben

zum ersten mal gefilmt hab ich mit 8 Jahren....der erste Film entstand beim Urlab mit Oma in Tunsesien da war ich 11 oder 12 Jahre alt.

damals hab ich das teil noch im urlaub geflickt, weil der Transportstift sich gelöst hatte...das waren noch Zeiten...

Geschrieben

Der Transportstift? Also den Greifer? Den hast Du im Urlaub repariert? Ich musste auch schon 2x im Urlaub kameras reparieren. Beim ersten Mal musste ich mir einen Lötkolben besorgen in der tiefsten Provinz in den Masuren (ehemaliges Ostpreußen/heutiges Polen). Ich musste einen neuen Akku für die Beaulieu 4008 ZMII. zusammenlöten und beim 2. Mal reichte ein Schweizer Taschenmesser in Ungarn am Balaton, um das Zählwerk einer Eumig Nautica zu reparieren.

Geschrieben

Ich versuche gerade meine Filmleute von Hi8 (analoges Magnetbandformat) für ein passendes Projekt zu überzeugen... aber irgendwie scheint die Qualität eines Films immer nach der Pixel-Auflösung bemessen zu werden, warum auch immer...

Geschrieben

Na dann wären die Hi8-Leute ja sehr leicht von S8 zu überzeugen. Das Bild ist in "Pixeln" schon fast dreimal so hoch und von der Horizontal/Farbauflösung sowie Kontrastumfang von Hi8 möchte ich gar nicht mehr reden.

Geschrieben

Eigentlich wollte ich alle Filmrollen zusammen verschicken, aber da sich eine Angelegenheit noch etwas zieht, kommen die gleich in die Post. Ein Darsteller ist zudem erst am Montag wieder aus'm Urlaub zurück gekommen, dabei fehlte mir noch eine Aufnahme...

Geschrieben

Ich versuche gerade meine Filmleute von Hi8 (analoges Magnetbandformat) für ein passendes Projekt zu überzeugen... aber irgendwie scheint die Qualität eines Films immer nach der Pixel-Auflösung bemessen zu werden, warum auch immer...

 

Was zur Hölle?! Die wagen es, die Bildqualität von Ein-Chip-Kameras mit maximal 400 Bildzeilen mit Zelluloid zu vergleichen?! Das auch in Super8 auf mindestens 1.000 garantierte Bildzeilen kommt?! Vom Farb-, Kontrast- und Latenzumfang ganz zu schweigen!

Geschrieben

Keine Sorge, verglichen wurde nicht mit Super 8, sondern mit DSLR-Kameras und AVCHD. Es ist generell immer gleich die Pixel-Frage und anschließend der Vorschlag, "man könne das doch am PC so und so bearbeiten, dass es wie dieses Format aussieht" etc... da stellt sich doch schon eine allgemeine Haltung bei den Filmern heraus - kein Wunder bei alldem, was die Digitale Welt von DaVinci bis 4K so bietet.

Geschrieben

Keine Sorge, verglichen wurde nicht mit Super 8, sondern mit DSLR-Kameras und AVCHD. Es ist generell immer gleich die Pixel-Frage und anschließend der Vorschlag, "man könne das doch am PC so und so bearbeiten, dass es wie dieses Format aussieht" etc... da stellt sich doch schon eine allgemeine Haltung bei den Filmern heraus - kein Wunder bei alldem, was die Digitale Welt von DaVinci bis 4K so bietet.

 

Ja, die denken dann immer so: "Wir lassen's flimmern und tun Dreck drauf, dann sieht das schon aus wie Film..." Aber darum geht's eben nicht! Es geht vor allem um den Farb-, Kontrast- und Latenzumfang.

  • Like 1
Geschrieben

Worauf Wetten? Was sich durchsetzen wird? Da muss ich nicht wetten.

Aber noch kann man Film kaufen bzw. hat den Keller voll davon. Und deshalb schultere ich Samstag beim Treffen mit zwei interessanten Dänen eben die H16, zur Feier des Tages. dazu brauch ich keine Wette.

Geschrieben

Nu mal nich träumen! :look:

Die "Unendlichkeit" ist auch beim Film schnell zuende. Zwischen den Körnern ist genausoviel wie zwischen den Pixeln: Niente!

Geschrieben

Nu mal nich träumen! :look:

Die "Unendlichkeit" ist auch beim Film schnell zuende. Zwischen den Körnern ist genausoviel wie zwischen den Pixeln: Niente!

 

Welche geträumte Unendlichkeit? Konkrete Zahlen sind niemals unendlich.

 

EDIT: Ahja, jetzt sehe ich, auf welchen Ausfall sich der Post bezogen hat.

Geschrieben

Daher ja der Smiley.

Natürlich ist Korn nicht unendlich fein. Aber die Auflösung von Standbildern beider Medien zu vergleichen ist eben grundsätzlich quatsch, weil Film nunmal kein festes Raster hat und sich die wahrgenommene Auflösung daher bei Laufbildwiedergabe vervielfacht.

 

Siehe hier, Abschnitt "Hohe Datenredundanz".

 

(Ein "Ausfall" ist lediglich, Einzelbildauflösung in Zeilen zu messen und daraus dann gar zu schliessen, dass sich eine HD-Abtastung bei Schmalfilm "nicht lohne"...)

Geschrieben

Hab auch eher wegen den Standbildern frame-gescannt, gibt ganz hübsche Fotos. Aber stimmt, es gibt ja bei der Projektion noch ein quasi "optisch-biologisches Oversampling" über mehrere Frames - zumindest solange das Motiv stillhält und die Kamera nicht schwenkt. Wenn ich mich an die Theorie recht erinnere, konvergiert das gegen 1 Bit Auflösungsgewinn, also Verdoppelung (pro Dimension).

Hmmja, damit kommt man wirklich schon sehr nah an Full-HD, wenn nicht drüber. Hab ich gar nicht bedacht.

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