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CP65 Setup...: NS-Level, Noise, ...


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Leute,

 

ich baue grade einen CP65 ein.

Mittlerweile läuft er ganz passabel, nachdem ich vorher ziemliche Mikrofonie-Effekte am C-Equalizer hatte (jedes Format.. Lautstärke auf Max, man hört deutich jedes Geräusch am EQ-Gehäuse in den Boxen.. nach ein paar mal kräftigem Stecken gehts jetzt wieder).

 

Zwei Sachen stören mich allerdings noch:

 

- die akustische Einschaltkontrolle.. ist das normal dass die Teile so rauschen? Bei Fader auf Max in allen Formaten gut zu hören, bei SRD (nix angeschlossen aktuell) am wenigsten.

 

- Ich habs als NS Eingang einen CD-Player angeschlossen (RCA-Buchsen, asymmetrisches Signal bei bei CD Playern üblich). Wenn ich die Trimmer für den NS-Eingang auf Minimum stelle, komme ich gerade mal so in den Bereich in dem man Musik bei Level 7 hören kann... alles andere ist weitaus zu laut! Da läuft doch irgendwas ultra schief, gehört das so? Ausserdem bilde ich mir ein dass der CDPlayer ohne CP65 an der selben Anlage (Amps, Boxen) mit der selben CD deutlich sauberer klingt... klingt für mich nach einem Defekt.. hat jemand Tips?

 

Grüße,

dbx1000

Geschrieben

Wieder einer, der dem Fader 7 Syndrom erlegen ist....

 

Faderstellung 7 ist die Einstellung zum einmessen mit dem Referenzpegel.

Wenn alles richtig eingestellt ist, spielt der,65er DIN der Regel bei 3,5 bis 4.....

 

Dann klinkt auch der NonSync

Geschrieben

Danke für die Mühe, aber leider beantwortet das in keiner Hinsicht meine Fragen bezüglich Rauschverhalten und Regelbereich des NS-Eingangs.. :roll:

Geschrieben

Der CP 65 ist ein Grab aus 1458 Doppel-OP Amps, d.h. Doppel 741 OPAMPs (d.h. kompensierter 709 OPAMP). Diese sind erste Generation kommerzieller Operationsverstärker. Mit Transitfrequenz <2 MHz, kann man sich leicht ausmalen, wie schnell das Gesamtsystem ist, und damit welche Modulationsverzerrungen zu erwarten sind. Auch der Signal- Geräuschabstand ist nicht gerade prall.

(Dolbys Schaltungstechnik habe ich im Studium mitgebracht, und einem Professor gezeigt, der ernsthaft bezweifelte, daß jemand so etwas baut. Ziemlich übel. Es gab zu jeder Zeit besseres, aber diese Hersteller hatten halt keine so große Marketing und Rechtsabteilung, sondern große Technikabteilungen.)

 

Nur, wofür waren diese Dinger entwickelt: Nicht als High END HiFI Geräte für max. Tontreue, sondern für Kinobeschallung. Der Dynamikumfang im Kino ist beschränkt. nach unten hin durch Lüftungsanlagen (da gilt aber NC <30) und bei besetztem Saal das "asoziale" Publikum, welches raschelt, knuspert, sich unterhält und so weiter. Nach oben durch die Aussteuerbarkeit des Tonträgers. Bei analogem Lichtton waren dieses 6 - 10 dB gegenüber Referent bei 85 dB C, also um 91 dB C. Ein besetzter Saal mit dem Publikum hat nun 45 - 50 dB Ruhegeräusch, es verblieb ein nutzbarer Dynamikumfang von 40 - 45 dB. Wenn der Verstärker besser war, als dieser nutzbare Dynamikumfang war doch für den geplanten Zweck alles in Ordnung. Und das erfüllen die Geräte, der Signal- Geräuschabstand war etwas besser.

 

Ferner benutzt Du den CP im Nahfeldbetrieb mit Vollfrequenzlautsprechern, bei den der Frequenzgang um ein vielfaches besser ist, als bei typischen (2 Wege) Kinolautsprechern der Bauzeit. Insofern wird das Rauschen sehr gut hörbar, viel besser, als im Fernfeld des Kinosaales.

 

Wie schon mal geschrieben, wird der Gesamteindruck von der schlechtesten Komponente des Gesamtsystems geprägt. Tzpische 2 Wege Kinolautsprecher mit JBL Hochtontreiber produzieren selbst bei kleinen Leistungenb (>1W) sehr erhebliche Verzerrungen. Bis diese richtig hörbar werden, müssen sie allerdings 10 - 15 % erreichen. Die Verzerrungen addieren sich nach geometrischer Summe, und da ist es völlig egal, ob der Dolby jetzt 0.01 % odert 2% Verzerrungen produziert. Lichttonspur und Abtaster, sowie Lautsprecher liegen darüber, und damit bleibt der Zwischenverstärker (den Endverstärker lasse ich außen vor, weil es diese seit dem Ende der Röhrenzeit nicht mehr in böse verzerrend gibt) ohne zunächst hörbaren Einfluß.

 

Genaue Werte bezüglich Anstiegszeit und Verzerrwerte findet man bei jedem HiFi Gerät im Prospekt, bei Dolby Prozessoren werden solche Angaben nur sehr selten gemacht. Weil es nicht unbedingt notwendig ist, und weil eventuell doch jemand auf die Idee eines Vergleichs käme.

 

Deine Anwendung, und die Kenntnis heutiger Digitalanlagen, heutiger Verstärker und Lautsprecher, lassen den CP 65 halt ungeeignet erscheinen.

 

 

Ich verstehe Deine Argumente für den CP, nämlich genau das, was ich eingangs schrieb. Billige Bauteile, die ohne großen Aufwand zu ersetzen sind, und damit ein auch in Jahren noch zu reparierendes Gerät ergeben, sofern man die Schaltungsunterlagen noch besitzt. Diese sind aber nicht ganz so einfach zu bekommen, weil halt beim Verkauf nicht mitgeliefert, und auch sonst nur dünn gestreut. Und dann sind da die TK break before make CMOS Schalter. Im Fernsprechbetrieb qualitativ oK, mit beschränkter Lebensdauer, sind sie heute schon schwer zu bekommen.

 

Richtig eingestellt spielt CP 65 Filme mit 7,0 V Steuerung problemlos.

Für die NonSync Problematik ist ja die einfache Abhilfe durch einen vorgeschalteten Abschwächer, je Kanal 2 Widerstände, und gut.

 

Grüße

 

 

Stefan

Geschrieben

Danke für die Ausführliche Info Stefan! So kenne und liebe ich das .. ;)

741 ist allerdings übel! Wie ist Deine Einschätzung hier modernere low-noise Typen einzusetzen? Da gibts ja inzwischen ganz hervorragende...

 

Zum NS-Regler: dieser ist also wirklich nur so designed dass er nur einen bestimmten Regelbereich überstreicht (trotz Mehrgang-Poti), und nicht den Bereich 0 bis max.?

 

dbx1000

Geschrieben

In der Kiste sind derartig viele dieser Dinger kaskadiert, das kannst Du vergessen, dazu die ganzen CMOS Schalter, und dann die EQs...

 

Das Ding nimmt man wie es ist, nicht mit dem Anspruch auf HighEnd, sondern auf ordentliche SR Dekodierung. Bloß durch Reinwerfen von besseren OPs wird das Teil nicht besser.

 

Diese Kinoprozessoren sind am Pragmatismus des Kinobetriebes orientiert, nicht an tontechnisch hochwertiger Schaltungstechnik.

 

- Carsten

Geschrieben

Von wie vielen Op-Amps sprechen wir denn? Mehr als 100? Mehr als 200? Durch die Kartenbauweise sind sie ja wenigstens gut erreichbar...

Leider gibts ja auch keine wirklichen Alternativen unter dem Nachhaltigkeits-Gesichtspunkt, oder seh ich das falsch? Selber bauen "from Scratch" ist sicher noch aufwendiger...

Geschrieben

Wurde hier ja schon regelmäßig erwähnt, bis zur SR Dekomprimierung nutzen, und dann Signal abgreifen und in neuen AV-Receiver mit digitaler Matrixschaltung. Der kann dann eben auch alles andere viel besser. Im Grunde will man den CP65 doch nur wegen der CAT350. Oder eben nehmen wie er ist.

 

Wenn ich mich recht erinnere, haben wir auch 'relativ' wenig Pegel in den NS gegeben. Da hing immer ein Mischpult dazwischen, mit dem Fader auf 'halb'. Und später wurde am MP3-PC statt des CD-Players zum Abgleich mit anderen Quellen der iTunes-Fader auch grundsätzlich auf 60% gesetzt. Und der CP65 lief da auf '5'. Aber wo unsere Trimmer standen bzw. stehen, keine Ahnung.

 

- Carsten

Geschrieben

Check mal zuerst das Netzteil, da gibts meist die Quelle für Brumm und Rauschen. Ansonsten rauscht der CP65 im Betrieb weniger als manche digitalen Geräte neuerer Bauart. Klar, Kiste war im Grunde für Lichtton bis 12kHz maximal gebaut, ich habe nie Messungen betreffs Phasen- und Frequenzgang durchgeführt. Bei neuen digitalen Kisten geht das leider mit meinem Meßsystem nicht mehr.

Modifikationen an den Schaltungen dürften nix bringen, wohl am ehesten noch der Austausch der CMOS-Schalter gegen Relais, das knackt dann aber wahrscheinlich beim Umschalten.

Jens

Geschrieben

Was hast Du denn für Messgeräte? Brummspannungen kann man recht einfach messen (aber ohne Referenz schwer bewerten). Ausserdem gibts natürlich reichlich alternde Bauteile auf allen anderen Karten. Das Ding hat 'bald' 20 Jahre auf dem Buckel.

 

- Carsten

Geschrieben

Messgeräte sind vorhanden, Oszi und Co.. aber nachdem ich kein Brummproblem habe wird wohl keine Brummspannung ursächlich sein ;-) Daher die Detailfragen zur Überholung des Netzteils, welche Fehlermodes da dann überhaupt vorliegen usw...

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