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Möglichkeit zum Abgreifen eines "Kontrollbildes"


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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

gleich vorweg, ich beschäftige mich erst seit kurzem mit der Technologie hinter dem modernen Kinozeitalter. bzw. überhaupt mit digitaler Projektionstechnik.

 

Nach meinem Verständnis erfolgt der Beschaffungs-, Aufbewahrungs- und Projektionsprozess in "normalen", bis größeren Kinos nach dem DCI-Standard.

Um zu klären, ob mein Vorhaben überhaupt funktioniert, würde mich interessieren, wie rein technisch die Verbindung zwischen Server und Projektor abläuft.

Soweit ich im Bilde bin, erfolgt die Verbindung mittels Link Encryption.

 

Ist dies ein einheitliches Vorgehen, welches üblicherweise in Kinos gelebt bzw. eingesetzt wird?

 

Mir geht es letztlich darum, eine Art "Kontrollbild" (gerne auch in sehr geringer Auflösung) des gerade ablaufenden Videomaterials irgendwie zusätzlich abzugreifen. Dies soll auf eine möglichst kompatible Art und Weise erfolgen, so dass in möglichst vielen Kinos dieser "Abgreifprozess" funktioniert.

 

Klappt das abgreifen des Videosignals aufgrund der Verschlüsselungsmethode von Link Encryption überhaupt? Weiß jemand, welcher konkrete Standard/Protokoll überhaupt hierbei verwendet wird?

 

Wäre super freundlich, wenn mich jemand diesbezüglich mit Informationen bereichern könnte :)

 

Besten Dank!

 

Viele Grüße

Andreas

Geschrieben

Hallo Andreas

 

Ich kann Showmanships Antwort durchaus verstehen, auch wenn sie dir nicht wirklich weiter hilft. Deine Frage lässt sich aber ganz einfach mit einem absoluten NEIN beantworten.

 

Näheres siehe auch: http://dcimovies.com/specification/DCI_DCSS_v12_with_errata_2012-1010.pdf

 

Genaue Angaben für die Umsetzung finden sich dann in der SMPTE (430 diverse Teile) die ich hier nicht verlinken oder wiedergeben kann, da man dafür recht viel Geld auf den Tisch legen muss.

 

Das einzige, was denkbar (aber illegal ist), wäre das abfilmen mit einer Kamera.

 

Gruß Harald

Geschrieben

Das einzige, was denkbar (aber illegal ist), wäre das abfilmen mit einer Kamera.

 

Was ist mit einer Videokamera, die ein Kontrollbild an einen zentralen Vorführraum weiterreicht? Nicht unüblich in vielen Kinos.

Geschrieben

Ist dies ein einheitliches Vorgehen, welches üblicherweise in Kinos gelebt bzw. eingesetzt wird?

 

Klappt das abgreifen des Videosignals aufgrund der Verschlüsselungsmethode von Link Encryption überhaupt? Weiß jemand, welcher konkrete Standard/Protokoll überhaupt hierbei verwendet wird?

 

Google mal nach Cinelink/Cinelink 2 und TLS. Und manche Server/Projektor Kombinationen, geschätzt 30-40% haben Verbindungen, bei denen selbst diese Variante nicht mehr genutzt wird und gar kein Signal mehr abgreifbar ist (Sony, alle IMB Lösungen).

 

Nein, damit lässt sich kein Geld verdienen. IP Cams in den Saal ist die einzige Variante. Viele Kinos, gerade Multiplexe, haben z.B. Schwarz/Weiss Kameras an den Sälen der Rückwand und einen zentralen Kontrollmonitor dafür.

 

Es gab wohl mal Server, die auf einem integrierten Display eine Vorschau erlaubten. Aber da damals von DCI compliance noch lange nicht die Rede war, war das auch kein Verstoß gegen irgendwas, mal abgesehen davon, dass damit auch kaum jemand was hätte anfangen können.

 

So ne Funktion (integriertes Display) hätte ich allerdings auch gerne wieder, damit man nicht für jeden Mist die Lampen anwerfen muss. Grundsätzlich wäre das auch nicht verboten, wenn es richtig implementiert würde.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Was ist mit einer Videokamera, die ein Kontrollbild an einen zentralen Vorführraum weiterreicht? Nicht unüblich in vielen Kinos.

 

Hallo Preston

 

Ich weiß das das überall gemacht wird und das so etwas auch notwendig ist um einen geregelten Betrieb aufrechtzuerhalten. So wie ich aber die "Gängelvorschriften" der Verleiher verstehe ist das nicht wirklich erlaubt, allenfalls geduldet. Oder wie passt das ins Bild mit "Kontrollieren sie mit Nachtsichtgeräten ob jemand mit dem Handy den Film aufnimmt".

 

Gruß Harald

Geschrieben

Naja, ist die Frage, ob nicht durch die faktischen technischen Aspekte so eines Systems im Grunde jede missbräuchliche Verwendung ausgeschlossen ist. Schon die Verwendung von S/W Kameras dürfte das sicherstellen. Ich habe noch nie irgendwelche Vorschriften/AGB von Verleihern gesehen, in denen solche Hilfsmittel ausgeschlossen wären. Die wissen schon, dass gerade die großen Umsatzbringer sowas brauchen.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Das mit dem Kontrollbild dürfte noch bei den Serie 1 Geräten mit HDSDI Anschlüssen zum Projektor gehen. Habe ich nie ausprobiert mangels passendem professionellem Equipment. Danach siehe oben.

Jens

Geschrieben

Hallo

 

Auch die Serie 1 Systeme haben schon CineLink verwendet. Hier allerdings die Version 1, welche noch nich ganz so restriktiv war die die heute verwendete Version 2. Ein Abgreifen des Bildes war aber auch da nicht möglich. Wenn auch aus dem Rauschen von Cinelink 1 immerhin ungefähr auf den Filminhalt geschlossen werden konnte.

 

Gruß Harald

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