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Power-Noris mit Überraschung


Friedemann Wachsmuth

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So, heute mal die Halogentests gemacht. Das Luxmeter fehlt noch, aber mit dem digitalen Gossen habe ich zumindest sauber den EV (Lichtwert) innerhalb der Objektivfassung messen können, mit Kalotte, hinterm Bildfenster. Somit habe ich relative Vergleichsergebnisse, und das ist ja, was letztlich zählt.

 

Die Ergebnisse sind interessant:

 

- 12V/100W Lampe, nagelneu: EV 12,5

- 12V/100W Lampe, alt (im Projektor so vorgefunden): EV 11,8

- 12V/75W Lampe, nagelneu: EV 12,0

- 15V/150W Lampe, an 15,3V, nagelneu: EV 13,2

 

Was lernen wir daraus?

 

- Eine nicht mehr ganz frische 12/100 Lampe ist schlechter, als eine frische 12/75er. Der Lichtverlust allein durch Alterung beträgt 2/3 Blendenstufen! Man sollte also wirklich regelmässig die Lampe tauschen, auch, wenn sie noch funktioniert.

 

- Die 15V Lampe ist etwas 2/3 Blendenstufen heller als die 12/100er, was sich m.E. sehr lohnt. Bei exakt 15V (statt 15,3V) erreichte ich EV 12,9 -- also nur ca. eine halbe Blendenstufe mehr).

 

Großen Einfluss hat auch die Zentrierung -- an sich keine Überraschung, doch war ich erstaunt, wie groß die Toleranzen bei den Osram Xenophot-Lampen sind. Die nagelneue 12/100er ist deutlich besser zentriert, wenn man die Passernase genau auf die falsche Seite setzt. Der Unterscheid machte hier eine gute halbe Blendenstufe aus.

 

Ich werd die 15V-Umrüstung dann mal finalisieren. Wenn das LED-Geraffel kommt, wird auch das getestet... aber ich glaube, mit echter Glühwendel ist mehr zu erreichen. Vor allem mehr an Farbe. We will see.

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So hab ich mir das gedacht:

 

2014-01-01%20at%2017.25.png

 

Die Lampenvorwärmung (3,5V glaube ich) bleibt so erhalten und wird weiter vom Projektor selbst gespiesen. Ab ~8.5V zieht dann das 2xUM Relais hinterm Gleichrichter an und legt die 15 VDC vom externen Schaltnetzteil statt der 12 VAC an die Lampe. Mit dem Schalter an den Klemmen 3-4 lässt sich das ganze deaktivieren, falls man den Projektor normal mit internen 12V betrieben möchte.

 

Jetzt beobachte ich erstmal noch die Temperatur über längere Zeiträume, ggf. schaltet halt ein zweites Relais noch einen 40x40x20 Püster an die 12 VDC... habe ich etwas vergessen?

 

 

 

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Hallo Friedemann!

 

Ich finde das alles sehr lobenswert was du dir da ausgedacht hast.

Und ich denke das wird auch so funktionieren. Ich würde über die Relaispule

noch eine Diode 1N4007 legen zur Entkoppelung.

 

Das wirklich entscheidende bei dem ganzen Umbau sind aber nicht die Meßwerte sondern das was du auf der Leinwand siehst.

Ist der Unterschied überhaupt sichtbar? Wenn das schon nicht der fall ist, lohnt doch der ganze Kram gar nicht oder?

 

Thomas

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Sorry, LM 350 oder LT 1084. Asche auf mein Haupt. Man sollte bei LED beachten, das die weißen LED's keine Vollspektrumleds sind. Und RGB so zu mischen, daß es keine Farbschatten gibt, das wird nicht einfach.

 

Die oben verlinkte LED hat einen Ra/CRI Richtung 90 - das ist schon verdammt gut für eine LED.

 

- Carsten

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Hallo Thomas,

 

die Freilaufdiode ist mittlerweile mit dabei -- die erste Platine ist schon geätzt und tut prima, die zweite (verbesserte) route ich gerade. Der Kondensator zum Glätten war viel zu groß, keine Ahnung was mich da geritten hat -- so blieb die 150W Lampe bei stehendem Projektor noch viel zu lange an. Jetzt mit 470µF statt 4700µF ist es viel besser.

Zusätzlich habe ich noch 12 VDC an eine Klemme geführt, falls jemand (mit anderem Projektor) doch noch einen Lüfter anschliessen will.

 

Zur Helligkeit: Ich hab 2/3 Blenden mehr Licht auf der Leinwand, das sieht man durchaus. Sobald das Luxmeter hier eintrudelt berichte ich dann. Interessanterweise ist die 15V-Lampe an 12V genau so hell wie die 12V-Lampe, so ist die Extra-Hell-Stufe ganz einfach zuschaltbar. Braucht man ja nicht immer, so viel Licht.

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Jepp, Eagle ist nett und einfach zu bedienen. Die Freilaufdiode kannst du dir auch schenken, da der Elko und der Gleichrichter dafür schon sorgen. Denn, guckst Du, der Impulsstrom wird durch die zwei Gleichrichterdioden kurzgeschlossen. Und, ob du ca. 0,7V oder 1,4V Spannungsspitze hast, das juckt nicht.

Jens

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So, langsam wirds.

 

Hier die neue Platine; etwas kleiner und besser:

post-79298-0-26241400-1388691027_thumb.jpg

 

Ich hab in dem Zuge mal das "Toner-Transfer Verfahren" ausprobiert; man kann tatsächlich einen Laser-Ausdruck einfach "rüberbügeln". Geht auch für die Bestückungsseite! :)

 

post-79298-0-79003300-1388691024_thumb.jpg

 

Flugs fertig bestückt:

 

post-79298-0-33919700-1388691021_thumb.jpg

 

...und verlötet...

 

Das Platinchen passt beim Noris bequem auf den Luftauflass. An sich sollte sich für dieses kleine Ding aber in jedem Projektor ein Platz finden. Verlegt wird jetzt nur noch der Wippschalter (zum bequemen Zuschalten des Boosters) und eine Buchse für das externe Schaltnetzteil. Das ist zwar klein, passt aber nicht mehr ganz in den Projektorbauch.

 

post-79298-0-58708200-1388691018_thumb.jpg

 

Falls jemand Interesse an dieser Aufrüstung hat, hebe er mal die Hand... ich kann dann ja mal ein paar mehr davon fertigen. Der Einbau ist Kinderleicht, man braucht nur einen einfachen Schlitzschraubenzieher.

post-79298-0-83368200-1388691014_thumb.jpg

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Apropos weiße Leds, da muß ich noch etwas erweitern, es gibt auch als Grundled 3 Farbenleds, wie ich beim Stöbern fand. Man muß auf jeden Fall versuchen, sich das Spektrum zu beschaffen. Zum Vergleich, eine Halogenlampe sieht quasi wie eine schiefe Ebene aus, fängt Links bei 0 im UV-Bereich an und endet bei 100 im Infrarotbereich. Die Buckelspektren der LEDs sind das komplett anders, die der Metalldampflampen auch. Da man jedoch mit einer 400W HTI auch 16mm Film schauen kann, bieten sich da schon Möglichkeiten.

Schick gemacht Friedemann, ja, das mit dem Bügeln geht, der Kleber ist wasserfest.

Jens

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Hallo Friedemann,

 

Nun eine klar verständliche Zusammenfassung, vielleicht bei den filmkörner, damit auch alle verstehen, was da nun geboren wurde...

 

Die etwas zusammengewürfelte Berichterstattung habe ich bloss so halb verstanden. Egal, ich möchte auch so ein Tuning für meinen Elmo haben, kann man es bekommen und wenn ja, was braucht es alles und was kostet es...

 

Löten, sprich eine Platine selber bestücken ist kein Problem, ich denke da so an einen kleinen Bausatz... mit den Teilen im Beutel, das wärs doch...

 

Ich könnte da sicher irgendwie behilflich sein, ob bei der Dokumentation, Stückliste oder auch sonstwie...

 

Rudolf

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Hallo Thomas,

 

Friedemann du solltest dir ein Handluxmeter besorgen, dann könnte man die Werte besser vergleichen bei gleicher Leinwandgröße.

Habe mal bei mir gemessen. Leinwand ist ca. 2m breit und es hat im Zentrum ca. 150 Lux nahe an der Leinwand gemessen. Projektor steht in 6,50m Entfernung.

 

Ich habe eben endlich gemessen! Mein Bild hat auf der Leinwand 1,90m Diagonale. Meine Messergebnisse mit dem 1,1er Optivaron:

 

12V / 100W Lampe (nagleneu, Sparschaltung): 28 Lux

12V / 100W Lampe (nagelneu, Vollgas): 84 Lux

15V / 150 Lampe (mit 12V betrieben): 55 Lux

15V / 150W Lampe (also nach Umbau): 136 Lux

 

Kurz: Hat sich gelohnt. Bericht kommt bald auf Filmkorn.org...

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So, Fortschritte beim LED-Test!

Das Netzteil steht und funktioniert, liefert konstante 580mA bei 34V. Schon mein erster kleiner LED-Halter (als Lampenersatz), noch ganz ohne Optik, ist schon beachtlich hell. Vergleiche konnte ich noch nicht machen, muss mich erstmal um die Kühlung kümmern...

 

Ein schneller Kurz-Eindruck:

 

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Hurra, Friedemann! Ist das genau die von mir verlinkte LED, oder hast Du einen anderen Typen bestellt?

 

@Rudolf: Da ist noch einiges zu optimieren, Friedemann ist ja noch ganz am Anfang damit. Der Vorteil der LEDs ist, dass die im Unterschied zum Glühwendelleuchtmittel ihr Licht schonmal bevorzugt in eine Richtung abgibt. Trotz Spiegel geht bei der Halogenvariante enorm viel Licht verloren.

 

Nahezu die doppelte Lichtmenge gegenüber dem einfachen Test von Friedemann kann man rausholen, wenn man die LED synchron mit dem Transport pulst, so dass nur dann Licht erzeugt wird, wenn das Bild im Fenster steht. Durch die regelmäßigen Erholzeiten zwischen den Pulsen kann man die Stromstärke während der Pulszeiten deutlich erhöhen ohne die LED zu überlasten. Man verschiebt also die Lichtstromerzeugung gezielt in die Zeitfenster, in denen das Filmbild auch steht und vermeidet so den 'sinnlosen' Lichtverlust während der Blendendurchgänge/Transportphase.

 

Wenn man jetzt die Projektorblende ganz deaktiviert/ausbaut, kann man variable Pulslängen und -positionen um die Transport- und Standzeiten herum ansteuern und so 'elektronische' Blenden erzeugen - z.B. auch bei niedrigen Bildgeschwindigkeiten mal eine dreifach 'Blende' zur Reduzierung des Flackerns. Eine wirkliche Weiterentwicklung der traditionellen Projektionstechnik.

 

Ein Anfang ist gemacht, selbst wenn möglicherweise mit dieser LED und in diesem Projektor erstmal nicht mehr oder auch weniger Licht rauskommt als aus einer 150W Halogenbirne. Obendrein kostet diese Klasse LED ja nicht mehr als eben so ein Halogen Leuchtmittel, erzeugt weniger filmbelastende Wärme, verbraucht weniger Strom, hält wesentlich länger, keine Anfälligkeit gegen Vibrationen, man kann ein helles Bild auch im Standbetrieb haben ohne Filmgefährdung, etc...

 

Wofür so ein Pornofilmgeschnetzel doch nicht alles gut sein kann ;-)

 

Es gab übrigens im 35mm Bereich, ich glaube von Philips, schonmal Projektoren, die statt mit einer Blende zur Flickerreduzierung mit einer gepulsten Lichtquelle betrieben wurden. Wegen der Trägheit solcher Leuchtmittel hatte das natürlich Grenzen und wurde nicht weiter verfolgt. LEDs sind für diese Betriebsart perfekt geeignet.

 

- Carsten

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Das sieht doch schon eher nach der Zukunft der Super 8-Technik aus. Das Lichtkristall ist hier doch besser aufgehoben als hinter lahmen LCD-Panels.

 

Und gut, daß ich mein altes Dux-Kino nicht weggeschmissen habe. ;-) :mrgreen:

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