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Geschrieben

Hi,

hat jemand von euch Erfahrung mit der Projektion digitaler Werbung?

Wenn ja, welche Technik benutzt ihr?

Hat jemand Erfahrung mit der Überblendung von Beamer auf Projektor mittels Interface etc. und wie hoch ist die Auflösung der Digitalprojektion?

Spielt ihr vom Server (übermittlung der aktuellen Werbespots via DSL von Werbeverwalter) oder habt ihr Speichermedien wie DigiBeta , Beta SP DVD etc.? Über viele Antworten über eure Digitalprojektion würde ich mich freuen, sammel ich doch gerade Material für eine Hausarbeit zu diesem Thema?

Sind hier Vorführer vom Cinedom in Köln oder Zoo-Palast in Berlin, die mir Auskunft auch über die digitale Filmprojektion geben können?

Habe Gerüchte gehört, das in Berlin das Kino am Hakeschen Markt von Microsoft komplett mit digitaler Projektion zu Testzwecken ausgestattet wird, weiß da jemand mehr...???

Vielen Dank für eure Hilfe,

Gruß, Klangwart

Geschrieben

Hallo!

 

In Österreich läuft berreits eine größere Anlage eines Werbemittlers (Cinecom/Wegra). Die am Anfang mit 125 Sälen bestückt war und jetzt müssten es ca. 140 - 150 sein.

 

 

Geräte im VFR:

Beamer NEC entweder 3000 oder 5000 oder 6000 Ansi Lumen in 16:9 Format. Das heist es wird 4:3 projeziert aber dioe schwarzen Balken gehen an die Decke oder Boden.

 

gesteuert über einen Alcorm MCBride Interaktivator

 

Das Nutzsignal kommt von einem Multimedia PC über die VGA Buchse.

 

Beamer und PC werden vom Interaktivator gesteuert der wiederum die Verbindung mit der Matrix hat und diese Ihn und er Sie schaltet über zwei pot freie Kontakte.

 

Zusätzlich gibt es dann noch einen Audioswitch, damit man nur einen Analog (Non Sync) Eingang für Pausenmusik und Videoanlage belegt.

Beamer und PC sind mittels jeweils eigener Cat. 5 Leitung mit einem sog. Standort PC verbunden (Linux System), der die Verbindung über DSL oder symetrischer Leitung nach aussen zum Werbemittler darstellt, der online Playlists und Spots einspielen kann und so den Programmwechsel durchführt. Am Standort PC kann man dann noch die Dauer der Werbung einsehen und die Werbung auf Kinderfilme anpassen. Manche Werbungen sind so angelegt, dass Sie nicht bei Kinderfilmen laufen.

 

Bis auf anfängliche Probleme mit den Multi media PC´s läuft die Anlage sehr gut und auch die Zuwächse in den Schaltungen sind sehr gut, da es billiger ist.

 

Errichtet hat die Anlage die Fa.Wulz AV Center/Innsbruck. Diese sind grundsätzlich auf Präsentationstechnik spezialisert, aber haben dieses Projekt letztendlich doch ganz gut hinbekommen.

Geschrieben

Ich hab nur mal gehört dass man die PC's immer wieder mal resetten muss,sprich sie laufen nicht den ganzen Tag unbedingt durch ohne abzustürzen, oder kommt das eher selten vor ?

Geschrieben

Nein ein Reset ist eigentlich eher selten notwendig. Es gibt leichte Probleme mit den DSL Anbindungen, aber das ist ja nicht auf dem Mist der AV Firma gewachsen, sondern auf dem der Post.

 

mfg

Geschrieben
....und was kostet sowas?

 

Je nach LW Größe ca. 8.000 - 18.000.-€/Saal

Fertig eingebaut. Hat aber der Werbemittler eingebaut und betreibt es auch!

 

mfg

Geschrieben

Ich habe vor ca. 2 Jahren eine Demovorführung von digitaler Werbung im Düsseldorfer UCI gesehen. Begeistert hat mich das nicht. Der erste Eindruck, den der Zuschauer vom Kino hat, ist ein (vorsichtig ausgedrückt) suboptimales Bild. Dann, nach 30 Minuten, zum Hauptfilm der Aha-Effekt.

 

Als alter Anhänger von Verschwörungstheorien glaube ich fast, digitale Werbung dient zur Vorbereitung auf die neuerdings milchig-unscharfen Filme a la Troja, die wirken danach wohl auch richtig brillant!

 

Wie gesagt, 2 Jahre her. Inzwischen hat sich bei den Beamern hoffentlich was getan!

  • 1 Monat später...
Geschrieben

8) Hallo,

ich habe das System in Österreich entworfen und verkauft. Das nur gleich als "Deklaration" meines Standpunkts.

 

Bei der Betrachtung der Bildqualität bitte ich Betrachtung zweier Sichtweisen:

1) Techniker:

Ja, die Videoqualität ist und bleibt schlechter als die technisch mögliche Qualität von 35mm Film. Eh klar. MPEG2 bietet eben nun mal keine 4000Punkte Auflösung, der Kontrast liegt bei "nur 1000:1, die Lichtleistung gegenüber einem 7000W Kolben ist geringer.

ABER: was ist die tatsächliche Qualität der meisten Kopien, wie schaut die Einstellung der Filmprojektoren aus (Schärfe, Bildstand, etc.) und wie zerkratzt ist die Filmkopie nach wenigen Vorführungen???

 

Zusatz(frage): wieviel Arbeit erspart sich der Vorführer, wenn er nicht bis zu 2x pro Woche die Werbung umkleben muss, wenn er nicht bei jedem Saaltausch die Werbung umbauen muss? Technisch kann bei jeder Vorstellung unterschiedliche Werbung gespielt werden.

 

2) Kinobesucher

Das ist der, dem kein Unterschied auffallen darf, der die Qualität akzeptieren muss, damit die Werbung letztlich wirkt. Und das tut er, weil das Bild flimmerdrei, stabil, bunt, hell, lesbar, etc. ist. Und der Ton ist auch Surround.

Ganz klare Aussage: Werbung ganz allgemein wird nicht gemacht. damit sie schön ist, sondern damit sie verkauft. Das WFP hat sich als guter Schritt in diese Richtung erwiesen.

 

-> Während in Deutschland noch der übl(ich)e Diskutierclub getagt hat, was technisch das mögliche Optimum ist und man sich damit kaufmännisch ausserhalb jede Realisierbarkeit gebracht hat, ist das in Österreich verbaute WFP (Werbefilmpaket) ein technisch und kaufmännisch auf die Werbung zugeschnittenes System. Mehr sollte es zu dem Zeitpunkt nicht sein...

 

In diesem Sinne

LG

Digitus

(der den digitalen Bildern das Laufen gelernt hat)

Geschrieben

Wenn ich mir so manche Werbefilme anschau, frage ich mich wirklich, ob die Macher überhaupt eine Sichtung ihres Materials auf der Leinwand gemacht haben, oder das achsotolle "Meisterwerk der Werbeindustrie" auf ihrem 17" Monitor gesichtet haben... Wir haben da was im Programm, das spottet jeglichen Qualitätsstandarts. Das Bild ist dermaßen unscharf und der Ton dermaßen übersteuert das es seinesgleichen sucht!

 

Ich hoffe nicht das das irgendwan einreißt. :evil:

 

ABER: was ist die tatsächliche Qualität der meisten Kopien, wie schaut die Einstellung der Filmprojektoren aus (Schärfe, Bildstand, etc.) und wie zerkratzt ist die Filmkopie nach wenigen Vorführungen???

 

Nun das kommt auf die Polyesterschlampe* an.

:cry:

 

 

*Polyesterschlampe ist ein registriertes Markenzeichen von Manfred

Geschrieben

Die Frage der Qualität ist immer die gleiche.

Die einen vergleichen das, was im "Normalbetrieb" möglich und realistisch ist, die anderen mokieren sich darüber, dass irgend jemand sein Handwerk nicht versteht. Verstehe ich!

MPEG Kodierung ist eine kleine Wissenschaft. Wenn das Ausgangsmaterial nichts wert ist, hilft gar nichts mehr, wenn man kein Gefühl für den Vorgang hat, wird aus dem besten Material nur mehr ein Salat aus Artefakten und Unschärfe.

Deshalb gibt's ja auch Vorführer und Polyesterschlampen, oder?

 

Beim Ton kann ich nur beipflichten. Da haben die meisten Bohnen in den Ohren! So keine Ahnung von Tuten und Blasen!

Kreativ sein, aber sein Handwerk in der Baumschule lernen (sorry, liebe Kreativen, die Herde ist nicht nur schwarz)

Geschrieben

@ Digitus,

das digitale Werbung von Vorteil wäre bestreitet ja keiner. Das Problem ist doch viel mehr, das es keiner bezahlen will/kann. Der Werbemittler wird auf seine Kosten seine Bildwände nicht umrüsten, zumal, dann ja noch mal, ein nicht unerheblicher Betrag in die Infrastruktur zur Steuerung der Einschaltungen fließen muß, um die angestrebte Flexibilität zu erreichen. Es hört sich immer soo toll an - "mal eben einen Film aus der Schaltung nehmen" - technisch gesehen ist es bei der Anzahl der Bildwände dann aber eben nicht so einfach. Hinzu kommen dann noch, die Anfälligkeit der Technik und die viel zu oft wechselnden Standarts.

Dem Kinopersonal flexible Änderungen in der Schaltung von Werbefilmen in die Hände zu legen, dürfte ähnlich schwierig sein, denn das würde bedeuten, das die Vorführer auf dem System geschult werden müssten. Ebenso könnte es Probleme beim plötzlichen Saaltausch oder Interloc geben, denn ob die Software solche Feinheiten beachtet, schließt die Erfahrung fast schon aus! Und wenn die angestrebte Flexibilität nicht erreicht wird und letztlich doch nur eine wöchentliche Schaltung zustande kommt, stellt sich zurecht die Frage, ob man nicht besser so weiter macht wie bisher und sein Geld auf die Bank bringt. Zum abschreiben dürfte jeder Betreiber noch genügend Sachen haben!

 

Die Kinobetreiber stellen sich zurecht die Frage, warum er jetzt erstmal mit in die digitale Projektion für Werbung investieren soll und später dann nochmal ins digitale Kino! Und fürs digitale Kino ist die Welt noch nicht so weit, denn dafür muß es BESSER sein, als die herkömmliche Projektion! Warum in eine sündhaft teure neue Technik investieren wenn der Besucher keinen Unterschied feststellen kann??

 

 

Gruß

Guido

Geschrieben

@ Guido

nein, so stimmt das nicht!

In Österreich hat der Marktführer bei Kinowerbung auf seine Kosten im Jahr 2003 125 Säle ausgestattet, was rund 50% der Besucher entspricht.

Jetzt ziehen immer mehr "kleine" Kinos nach, investieren auf eigene Kosten und das System liegt aktuell bei über 140 Bildwänden.

Unser Vorteil in Österreich ist, dass wir den Standard geschaffen haben und sich die Mitbewerber auf uns eingestellt haben.

 

Die Sache ist durchkalkuliert und rechnet sich bereits. (Genaue Zahlen will ich hier nicht veröffentlichen) Dabei ist klar, dass der Projektzeitraum, also die kalkulierte Lebensdauer der Anlagen nur wenige Jahre geträgt! Elektronik ist nicht Mechanik und wir werden sicher nie Videoplayer oder Projektoren haben, die 20 Jahre alt werden.

 

Handling: Eigentlich bin ich versucht, hier einen Link auf die Bedienoberfläche der Software zu legen, denn was ich hier lese zeigt mir, dass Du noch nicht mit dem System gearbeitet hast. Ich habe zwischenzeitlich rund 70 Leute geschult und betreue sie seit gut einem Jahr technisch.

Ein Saaltausch oder ein Interlock ist "10x scheller" erledigt, als Du den Film von A nach B getragen oder eingelegt hast. Dafür muss aber irgend ein PC in Reichweite des Verantwortlichen sein.

 

Und warum soll man einen Vorführer nicht schulen, warum soll er nicht 3 Handgriffe lernen, die ihm auf der anderen Seite stundenweise Arbeit abnehmen? Mehr Vertrauen in den eigenen Berufsstand!

 

-> Schwellenängste habe ich viele erlebt, aber selbst von älteren Mitarbeitern nie Ablehnung, nachdem sie mit dem System gearbeitet haben.

 

-> Der Vorführer oder der Betriebsleiter macht nur seine "Kinoarbeit", also Vorstellung ändern (automatischer Spielplanimport), kurzfristiger Saaltausch/Filmtausch und Interlock

-> Der Werbemittler kümmert sich um FSK der Werbung, um Spottausch (z.B. Lotto-Jackpot), Kompensationswerbung, etc. Damit hat das Kino nichts zu tun.

 

Ich denke, dass sich das WFP in Österreich vom Handling klar durchgesetzt hat. Das feedback der Vorführer zeigt mir das ganz klar!

 

LG

Digitus

Geschrieben

Ohh, keine Angst, ich habe keine Schwellenangst. Im Gegenteil. Ich persönlich befürworte die digitale Werbeprojektion. Warum sollte ich auch etwas dagegen haben Geld zu verdienen. Meine Skepsis kommt aus einigen Gesprächen mit Werbemittlern und Technikern die mit ähnlichen Systemem schon leichten Kontakt hatten. Ich selber hatte leider noch keinen.

Natürlich, technisch ist fast alles Möglich. Und ein sehr gut durchdachtes und stabiles System könnte alle Probleme die die konventionelle Werbeschaltung in Bezug auf die Programmgestaltung mit sich bringt in einem Streich wegwischen. Wenn Euer selbstgeschaffener Standart so gut ist und so gut funktioniert, dann führt ihn auch bei uns ein. Ich wäre der Letzte der sich nicht freut, wohlgemerkt, bei digitaler Werbung ;-)

 

 

Gruß

Guido

Geschrieben
@ Digitus,

das digitale Werbung von Vorteil wäre bestreitet ja keiner. Das Problem ist doch viel mehr, das es keiner bezahlen will/kann. Der Werbemittler wird auf seine Kosten seine Bildwände nicht umrüsten, zumal, dann ja noch mal, ein nicht unerheblicher Betrag in die Infrastruktur zur Steuerung der Einschaltungen fließen muß, um die angestrebte Flexibilität zu erreichen. Es hört sich immer soo toll an - "mal eben einen Film aus der Schaltung nehmen" - technisch gesehen ist es bei der Anzahl der Bildwände dann aber eben nicht so einfach. Hinzu kommen dann noch, die Anfälligkeit der Technik und die viel zu oft wechselnden Standarts.

Dem Kinopersonal flexible Änderungen in der Schaltung von Werbefilmen in die Hände zu legen, dürfte ähnlich schwierig sein, denn das würde bedeuten, das die Vorführer auf dem System geschult werden müssten. Ebenso könnte es Probleme beim plötzlichen Saaltausch oder Interloc geben, denn ob die Software solche Feinheiten beachtet, schließt die Erfahrung fast schon aus! Und wenn die angestrebte Flexibilität nicht erreicht wird und letztlich doch nur eine wöchentliche Schaltung zustande kommt, stellt sich zurecht die Frage, ob man nicht besser so weiter macht wie bisher und sein Geld auf die Bank bringt. Zum abschreiben dürfte jeder Betreiber noch genügend Sachen haben!

 

Die Kinobetreiber stellen sich zurecht die Frage, warum er jetzt erstmal mit in die digitale Projektion für Werbung investieren soll und später dann nochmal ins digitale Kino! Und fürs digitale Kino ist die Welt noch nicht so weit, denn dafür muß es BESSER sein, als die herkömmliche Projektion! Warum in eine sündhaft teure neue Technik investieren wenn der Besucher keinen Unterschied feststellen kann??

Gruß

Guido

Also dieser Ausführung kann ich mich schon eher anschließen

... und dem ist nur wenig hinzuzfügen! Daß das Unterfangen auch einige theoretische "Einspar"-Vorteile haben mag, liegt ja auf der Hand, aber der derzeit einerseits durch DVD und Raubkopierung und andererseits durch Angebotsmonotonie gefährdeten Spezies Kino wird sie mitnichten das Überleben retten. (Eine Diskussion in diesem Forum hierüber bereits unter: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=2581 )

Auch "arbeitstechnisch" greifen einige Argumente von @digitus m.E. nicht durch, da die möglicherweise entlasteten Vorführer (Software- und Übertragungspobleme einmal außen vor gelassen) ja doch nur zu anderen, projektionsfremden Arbeiten "verurteilt" werden (vgl. auch den Filmvorführer-Thread "Vorführer oder Büroschlampe": http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3278 ).

Ob man nun einer ausgefeilteren analogen Projektion/Distribution oder einer einmal ausgereiften digitalen Verkettung den Vorzug geben mag, es geht auch um eine ästhetische Homogenität der gezeigten Programme, egal ob Werbevorprogramm oder Hauptfilm. Da ist einfach ein Bruch zwischen dem sterilen digitalen "Schmalspur"-HDTV-Bild (trotz eingestanden einwandfreien "Bildstandes") und andererseits dem lebendigeren, vom Korn und der übergroßen Bildbreite und Größe lebenden Hauptfilm, insbesondere in Scope (oder größeren Formaten).

 

So erlebt bei optimaler Hauptfilmprojektion der Zuschauer einen "inneren Bruch" in seiner Rezeptionsweise zwischen gebeamten Vorprogramm und projiziertem Hauptprogramm, fühlt sich aufgrund der Vorprogramms in eine minderwertige Veranstaltung hineingezogen, für die man eigentlich nicht zahlen dürfte, denn Fernsehbilder gehören doch wohl eher auf einen Monitor.

Und zugunsten gut gemachter Werbung füge ich meine Anekdoten hinzu, als Werbung sogar noch in 35mm Scope entstand und im Kino vorgeführt wurde: wie überrascht war ich einmal, vor der Premiere eines Bond-Films im "Zoo-Palast" seinerzeit von Pelz-Lösche (glaube ich) einen makellosen kleinen "Kostümfilm" im Vorprogramm, direkt vor den Bond-Titel geklebt, gesehen zu haben. Ein projektionstechnisches Kleinod der Werbefilmkunst!

 

Zu @klangwart: entgegen den abgespeckten, vorgesehenen HDTV-Beamern für die Werbung handelt es sich im "Cinedom Köln" und im "Zoo-Palast" allerdings um "echtes Digital Cinema" mit völlig anderen Auflösungen und Bildparametern (hier entweder mit einem Projektionskopf von Texas Instruments oder von Barco, 1.3 Mio. pics oder 2 k). Ebenfalls liegt die Digital Cinema-Initiative ("European Docu Zone": http://www.berlinonline.de/berliner-zei...eton/0011/ ) der Salzgeber-Medien, die in Berlin schon ab November im "Kino in den Hackeschen Höfen" anlaufen sollte, unterhalb der professionellen Digital Cinema-Standards. Hinsichtlich dieses Projektes haben sich sogar einige Verleiher und Produzenten zusammengeschlossen, um gegen dieses Projekt Front zu machen, da sie erkennen, daß durch den Anbieter der Hardware auch eine Abhängigkeit von der Software ("Programmangebot") einhergeht, somit schwerwiegende Wettbewerbs-/Angebotsverzerrungen entstehen.

Geschrieben
-> Schwellenängste habe ich viele erlebt, aber selbst von älteren Mitarbeitern nie Ablehnung, nachdem sie mit dem System gearbeitet haben.

 

 

nu jetzt,

 

erstmal: in D macht das die rowo auch schon seit langem mit ihrem system, es gibt auch was das handling angeht von kinoton oder rüttgers einfache und gute systeme.

 

nur: es hat sich gezeigt ( die dig. werbung ist ja grundsätzlich nicht deine idee sondern gibts schon seit längerm, die UDIA in ulm hatte schon seit ende der 90iger ein system am laufen ), zumindest in D, das es dem werbekunden nicht nur ums verkaufen geht, sondern auch um die qualtität der werbemittel. immerhin representieren die filme das webende unternehmen, was schlecht ist bei unscharfen und schlechten bildern. vor allem bei dem "ortskunden" der die werbung noch selber im kino sieht, und das ja eigenlich das zielpublikum sein soll. nicht umsonst gibt es noch genug überregionale werbung auf 35 mm....

 

im gegensatz zu deiner meinung das in dem bereich der kinobesucher die qualität sieht, macht das wohl in dem fall eher der werbekunde....und den vergraulst men eher durch besch...bilder.... :roll:

 

 

was die kosten angeht: ich denke in D gibts wesentlich mehr kinos die große leinwandkapazitäten haben als in Ö, was die kosten der sache in die höhe schießen lässt. der großteil der kosten liegt halt noch bei den beamern, die die werden exorbitant teuer bei großen leinwänden. es wird zu zeit nit min 25 tsd. euro pro saal gerechnet ( werbeprojetion nicht dig. kino, das ist noch teurer ) und da stellt sich die frage ob das geld seitens der theaterbesitzer nicht besser angelegt ist, vor allem für die ketten, die könnten zur zeit das eh nicht aufbringen. die zusätzlichen kosten rechtfertigen sich auch nur wenn die aufträge in die höhe gehen, was auch sehr fraglich ist - die firmen haben in D kein geld mehr, mag in Ö anders sein...

 

du kannst auch nicht so einfach D mit Ö vergleichen, immerhin ist D (noch) ein sehr qualitätsorientiertes land.....auch wenn die industrie einiges dafür tut, um das zu ändern :wink:

 

was die vorführer angeht: ist klar das es da wiederstand gibt, den die werden nie gefagt wenn es darum geht was das system können muss und welches mann kauft. das kauft dann ein schreibtischtäter aus wirtschaftlichen aspekten (billig) und der vorführer kann sich dann damit rumärgern. was auch das "umsetzten" der werbefilme bei interlock oder saaltauch angeht, ganz so schwierig wie das befürchtet wird ist das nicht, schon klar, aber was glaubst du eigentlich vieviel vorführer da ein plex beschäftigt? wenn da am samstag morgen die entscheidung kommt zum tauschen, dann haben die null zeit zum "umsetzten" ob dig. oder film. und am montag gehts zurück, und der kunde ist der gelackmeierte, vor allem weil der höhere preise zahlt bei spielfilmbezogener werbung....aber am ende aber doch wieder das kino wenns der kund merkt . rückbuchung der gesammten woche, wenn ein tag nicht stimmt - regel in D :!:

 

 

also mein fazit:

 

digitale werbung ist ne möglichkeit, aber nix was man schönreden sollte, sonder realistisch betrachten sollte, was kosten,aufwand und qualität angeht - und vor allem sich klar sein sollte das es in DEUTSCHEN kinos genug zum nachbessern gibt, da ist dig. werbung nicht das wichtigste.

vor allem: die werbemittler finazieren das vor, rückzahlung läuft über die werbeeinnahmen,was irgenwie dann doch das kino zahlt, oder :?:

 

Denista

Geschrieben

Also zur Qualität möchte ich nur folgendes sagen:

Bei einer Beamer-Präsentation habe ich ein vornherein gegebenes schlechteres Bild als Film. Die kann aber durch geschickt gemachte Werbung durchaus ausgeglichen werden (z.B. keine schnellen Kameraschwenks).

Bei Werbung auf Film hab ich immer das Problem, dass die Qualität am Anfang zwar höher ist, mit der Zeit aber nachlässt (siehe unzälige Eis-Werbespots, wo man schon meint es regnet in der Karibik).

 

Ich finde es auch nicht schlimm, dass die Werbung (Bild-) qualitativ schlechter ist als der Hauptfilm. Bei einem Konzert z.B. ist die Vorgruppe meist auch schlechter als die Hauptband. Außerdem geht es ja meist bei Werbung nicht darum, einen schönen Kurzfilm zu zeigen, sondern das umworbene Produkt dem Kunden näher zu bringen.

Geschrieben

das ist doch die höhe!

 

wie kann man sowas sogar noch gut finden?

ich denke dass es langsam wirklich reicht! was einem hier von den diversen marketingabteilungen kommend so alles aufgetischt wird ist unverfroren und bemerkenswert zeitgleich.

 

da bietet man doch tatsächlich mit den argumenten der einfach und bequemlichkeit ein produkt auf pal bild niveau mit kompaktkassetten audioqualität für die grossleinwand an um nochmal schnell vor dem digitalen kinountergang schön kasse machen zu können. man hat sich also in den werbeagenturen gedanken darüber gemacht wie man die qualität noch weiter als den zukünftigen digital standard runterfahren kann und versucht noch dazu den beruf des filmvorführers mit allen mitteln kaputt zu machen und das alles zuungunsten von qualität!

 

wie weit soll denn der verfall noch gehen? wenn in ganz österreich sowas installiert ist kann ich nur mein beileid aussprechen. wenn irgendwo bei den wildesten stämmen in afrika nur noch digitale projektoren installiert werden so ist das kein argument für irgendwas.

 

erst kürzlich kam ein vertreter einer solchen firma in unser kino und der kinoleiter hat mich beauftragt ihn herumzuführen und ihm alles zu zeigen. was mir nach zwei ausgetauschten sätzen bei dem jungen mann auffiel war dass er nicht die geringste ahnung von kino oder kinobetrieben hatte.

als ich ihn fragte wann denn sein erstes kinoerlebnis war meinte er er wäre das erste mal mit 10 jahren 1958 im kino gewesen und habe da "in 80 tagen um die welt" in "breitwand" mit "cinemascope" gesehen. von dem moment war mir alles klar. und es sollte sich bestätigen. auch bei sonstiger filmtechnik hatte er wissensmässig enorme defizite und meist keine ahnung wovon er oder ich überhaupt sprach. er hingegen habe ein eigenes heimkino und solche werbemaschinen schon oft montiert. seine worte waren "das system ist nicht schlecht und in der bedienung sehr einfach. machen sie sich keine sorgen".

 

mir kam es inzwischen eher so vor als ob er sich vielmehr sorgen um sein bankkonto machte und man als filmvorführer wohl zu dumm sein könnte um solch eine von ihm zweifellos "beherrschte technik" zu bedienen.

 

als er dann sogar noch versucht hatte mich über aktuelle und frühere film-und kinotechnik zu belehren musste ich ihm die meinung über ihn und seine tolle neue errungenschaft sagen woraufhin es zu einem etwas lauteren streitgespräch kam. als es mir mit ihm dann aber doch zu bunt wurde und ich schliesslich wichtigere dinge zu tun habe als mich mit einem college boy herumzustreiten hab ich den kerl als er auch sogar noch frech wurde mit den worten "warte nur bürschchen wir rechnen noch ab" einfach achtkantig rausgeschmissen!

 

alles muß man sich nicht bieten lassen weder von der "tollen" neuen technik noch von besserwissern die keine ahnung haben!

 

und jetzt noch zu Digitus direkt:

 

8) Hallo,

ich habe das System in Österreich entworfen und verkauft. Das nur gleich als "Deklaration" meines Standpunkts.

 

Bei der Betrachtung der Bildqualität bitte ich Betrachtung zweier Sichtweisen:

 

ABER: was ist die tatsächliche Qualität der meisten Kopien, wie schaut die Einstellung der Filmprojektoren aus (Schärfe, Bildstand, etc.) und wie zerkratzt ist die Filmkopie nach wenigen Vorführungen???

 

Zusatz(frage): wieviel Arbeit erspart sich der Vorführer, wenn er nicht bis zu 2x pro Woche die Werbung umkleben muss, wenn er nicht bei jedem Saaltausch die Werbung umbauen muss? Technisch kann bei jeder Vorstellung unterschiedliche Werbung gespielt werden.

 

erstens brauchen sie uns keine arbeit "ersparen" da sie für sich selbst spricht sowie auf kosten von qualität gehen soll und zweitens kann man nicht ständig etwas noch schlechteres mit nicht optimalem vergleichen sondern maximal mit etwas gutem. das sind nämlich genaudieselben scheinargumente die von den verleihen kommen werden wenn es um das durchdrücken des digitalen "filmbildes" geht. die derzeitige printqualität wird sich gegen das was vor der digitalen "revolution" von den verleihern kommen wird noch wie pures gold ausnehmen. und dann wird man vergleichen und sagen dass das neue bild besser als "das alte" ist. wenigstens kann man sich das dann aber noch ansehen wenn man einen augenschaden hat und in der letzten reihe sitzt. was hier aber für geschäfte angebahnt werden sollen ist völlig lächerlich.

 

ich bin jetzt fast ewig im filmgeschäft aber sowas habe ich bisher noch nicht erlebt. wenn es einem wirklich darum geht etwas zu vereinfachen dann soll man für solche beträge wenigstens qualität abliefern und nicht mit scheinargumenten handeln.

 

in zukunft wird nämlich alles noch viel viel einfacher und der filmvorführer wird sich dann noch viel mehr arbeit als heute "ersparen". er wird nichtmal mehr ins kino kommen (müssen) so toll und einfach wird die neue technik.

 

2) Kinobesucher

Das ist der, dem kein Unterschied auffallen darf, der die Qualität akzeptieren muss, damit die Werbung letztlich wirkt. Und das tut er, weil das Bild flimmerdrei, stabil, bunt, hell, lesbar, etc. ist. Und der Ton ist auch Surround.

Ganz klare Aussage: Werbung ganz allgemein wird nicht gemacht. damit sie schön ist, sondern damit sie verkauft. Das WFP hat sich als guter Schritt in diese Richtung erwiesen.

 

ich kann nach solchen absätzen nur den kopf schütteln.

 

mit einer seriösen bildpräsentation oder gar echtem kino hat sowas nichts mehr zu tun.

 

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