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Geschrieben

Olaf, ich benutze Dilettant nicht abwertend, weil ich weiß, daß es von delectare stammt, und wenn doch, dann in Hinsicht auf das bei ihm fehlende Bewußtsein darüber, daß er der ewige Verlierer ist. Was vor 200 Jahren noch der Oberschicht vorbehalten war, hat sich im 20. Jahrhundert die Unterschicht geholt und es wird noch heute dafür geackert, am zweckfreien Vergnügen teilhaben zu können. Die Amateurfilmerei war mehr als ein Beispiel dafür. Mit Kamera und Filmabend wurde das Dabeisein demonstriert. Zum Glück muß ich nicht mehr mit zu Onkel Fred, bei dem immer 180 Meter Super-8 auf uns warteten.

 

Zum Glück kostet die Filmerei auch immer etwas Geld, sonst wären die Produktionen noch länger. Ich habe absolut kein Verständnis für Aaton11s Rechnungen auf der Grundlage einer halben Stunde Filmlaufzeit. Fünf bis zehn Minuten, bitte, höchstens!

 

 

Um aus der Verliererklasse herauszukommen, gibt es nur Eines: Ausbildung. Völlig egal, ob Erwachsenenbildung, Volkshochschulkurse, Nachholen von Abschlüssen, Wiedereinschreiben bei Schulen oder Fernstudium, der Horizont darf das Bewußtsein nicht mehr begrenzen. Gestern kam ich zu einer neuen Schülerin für Französischnachhilfe. Sie ist 13. Auf meine Frage, warum sie Französisch wieder gewählt habe, sagte sie: „Es ist ja Nachbarland.“ Das freute mich ungemein.

 

In den Unterlagen hatte ihre letzte Lehrerin den durchgenommenen Stoff notiert. Wie ich es jedes Mal tue, bat ich die Schülerin, das ABC auf Französisch aufzusagen. Wie weit, glaubt ihr, ist sie gekommen?

Geschrieben

Bis einschließlich G.

 

Simon, Deine Ansicht zur Filmlänge teile ich vollumfänglich. Meine frühen 120m Rollen kommen doch sehr sehr selten auf den Spulendorn. Und ich dachte schon, mit mir stimmt was nicht... 30-60m finde ich ideal zum erzählen. 30m DS8 mit 24 B/s abzüglich Verschnitt — Voilà!

Geschrieben

Zum Glück kostet die Filmerei auch immer etwas Geld, sonst wären die Produktionen noch länger.

Ich habe absolut kein Verständnis für Rechnungen auf der Grundlage einer halben Stunde Filmlaufzeit.

Fünf bis zehn Minuten, bitte, höchstens !

 

Das mag deine Meinung und dein Empfinden sein aber so etwas sollte nicht verallgemeinert werden ...

Es kommt immer auf den Film an und die Zuschauer - ich hatte noch nie Kommentare von zu viel Länge

Bei den heute oft üblichen hektischen Schnitten hat der Zuschauer gar keine Gelegenheit mehr einzutauchen.

 

Meine frühen 120m Rollen kommen doch sehr sehr selten auf den Spulendorn.

Und ich dachte schon, mit mir stimmt was nicht... 30-60m finde ich ideal zum erzählen.

30m DS8 mit 24 B/s abzüglich Verschnitt — Voilà!

 

Ist bei mir nicht so, ich sehe mir die alten Sachen genau so gerne an wie neuere, die kürzer sind

Die 30m DS8 ( 60m Super 8 ) finde ich mittlerweile auch als eine sehr angenehme Länge mit 24 B/s

Der Vorteil bei DS8 ist einfach die Möglichkeit auch mal längere Sequenzen ganz entspannt zu filmen

Ich hoffe daher sehr, das DS8 in Farbe wieder auftauchen wird, da es für mich das optimale Format ist.

Gast Cineasta
Geschrieben

die filmlänge-akteptanz ist doch sehr individuell, wie olaf sagte. ich hatte aber schon kommentare zur länge, da ich auftragswerke mache. und je nach wo und wie das präsentiert wird, wird es auch schon mal zu lang.

das mit den fünf bis zehn minuten ist sicher des filmtechnikers eigene grenze. ich habe schon werke von amateuren oder dilletanten mit einer länge von 45 minuten gesehen, die mich aber interessiert und gefesselt haben, aber natürlich auch schon sachen von profis mit nicht mal zwei minuten länge, die mir ewig vorkamen...

seltsamerweise laufen im kino heutzutage so viele werke mit mehr als 90-100min länge, dass ich mich manchmal frage wie das zusammengeht mit der zunehmenden ungeduld der jungen leute. (dass junge leute das kino zum kuscheln im dunkeln nutzen, ist ja wohl schon seit den 1960ern jahren vorbei, oder habe ich da schon den blick dafür verloren.. ;-)

 

@filmtechniker: ein problem der heutigen bildung ist wohl der wachsende dilletantismus der ausbilder. unsere eliten waren noch nie so schlecht gebildet wie heute, was sicherlich vielerlei ursachen hat, sind aber trotzdem die gewinner.

Geschrieben

Was ich gerade so als Kontrast zum eben geschriebenen gefunden habe ...

 

Davon gibt es noch viel mehr und auch Menschen die das schon länger leben ;-)

 

Zeit für eine neue Haltung, die uns die Macht über unser Leben zurückgibt ...

Geschrieben

Mißverständnis

 

Ich meine, die Rechengrundlage ist mit 30 Minuten überrissen. Welche Länge ein Film am Ende hat, ist doch hoffentlich aus dem Inhalt und nach der Form individuell. Onkel Freds Streifen entbehrten eigentlich eines klaren Inhaltes, das waren Diaschauen mit 18 Dias pro Sekunde, Kodachrome-Zelebrationen, nichts weiter. Wenn ich mich recht erinnere, ließ er seine Werke auch mit Magnetpiste versehen und irgendetwas dudelte aus dem Lautsprecher. Vielleicht hatte er auch Ektasound, doch das weiß ich nicht mehr. Von Beruf war er Pfarrer . . .

 

Ja, ich bin tendenziös. Heute ist Christi Himmelfahrt für jene, die es glauben. Hat eigentlich mal jemand eine wissenschaftliche Untersuchung des Themas Film-Kirche angestellt?

 

 

Cineasta, wir sind uns einig. Die heutige Elite stellt nur keine Auswahl der Besten mehr dar, sondern die Versammlung der am besten Angepaßten.

 

Die Schülerin hat schon beim A etwas Unangebrachtes gemacht, und zwar nasal gesprochen. B kann man eigentlich nicht falsch sagen, beim C kam reines Deutsch. Da fing ich an vorzusprechen. G, H, J, Q — keine Ahnung. Der Fehler liegt nicht bei ihr, sondern bei den Erwachsenen. Ich muß sagen, das Institut, wo ich tätig bin, hat alle Lehrmittel bereit. Regelmäßig zeigen mir die Schüler, wo sie in der Klasse angekommen sind, und ich schleudere die Bücher innerlich in eine Ecke. Auf Realschulstufe sind das Comic-Hefte. Selbst für Gymnasien werden heute keine echten Schulbücher mehr verlegt. Die besten Schulbücher sind aber streng systematisch gestaltet und trocken. Es sind ja die Bücher. Die Unterrichtenden stellen eine Sache vor und beginnen mit den Schülern zu üben. Warum die Abkehr von Schönschreiben, Pauken und Büffeln? Es gibt nichts Besseres. Die Gesellschaft ist verlogen, die sich Disziplin vergibt. Konzentriertes Sichmerken kann nicht abgeschafft werden. Im Berufsleben ist das doch zentral. Sollen die Berufe abgemurkst werden? Den Eindruck habe ich heute.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Machen wir jetzt hier unsere Blogs?

Thread eröffnen, wenn einem die Beiträge nicht passen, wieder schließen und nur noch Monologe schreiben?

Ich sehe inzwischen drei geschlossene Threads von Manfred, er schreibt aber munter drin weiter seine ... ja was eigentlich?

 

Zauberzauberfidibus - da öffnen sie sich wieder ...

Bearbeitet von Ulrich Busse (Änderungen anzeigen)
  • Like 3
Geschrieben

Machen wir jetzt hier unsere Blogs?

Thread eröffnen, wenn einem die Beiträge nicht passen, wieder schließen und nur noch Monologe schreiben?

Ich sehe inzwischen drei geschlossene Threads von Manfred, er schreibt aber munter drin weiter seine ... ja was eigentlich?

 

Zauberzauberfidibus - da öffnen sie sich wieder ...

 

Hallo,

in meinem letzten Thread hab ich klargemacht daß eine Wartung bei Batchvarov & Thiel in Berlin mir riskant erscheint wegen des Transports dorthin von meinem 16mm Filmbetrachter (verpack das Ding mal narrensicher). Erst wurde bemerkt, "was ich eigentlich wolle" dann kam der post.."jetzt ist alles noch unklarer".

An dem Punkt brauch ich nicht weitermachen, ich hab den Thread geschlossen (da sah ich den post vom S8ler noch gar nicht).

Jetzt ist der Thread wieder offen. Ich hab ihn nicht geöffnet.

Ist das für Dich jetzt Endzeitstimmung. Du warst doch gar nicht involviert.

Manfred

Geschrieben

Erst wurde bemerkt, "was ich eigentlich wolle" dann kam der post.."jetzt ist alles noch unklarer".

An dem Punkt brauch ich nicht weitermachen, ich hab den Thread geschlossen ... Tief durchatmen ;-)

 

Manfred, mir scheint, du bist gerade sehr stark überreizt durch andere Vorfälle ...

 

Trage doch bitte diese Differenzen mit den entsprechenden Personen per PN aus ...

  • Like 2
  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Thread ist nun zwei Jahre alt. Wie ist die jetzige Situation verglichen zu vor 2 Jahren ?

 

Preise sind gestiegen.

 

Aber sonst sieht's nicht 'schlechter' aus, oder ?

Geschrieben

Wer wirklich filmen will, findet einen Weg. Und wer sich vor zwei Jahren mit Filmmaterial eingedeckt hat, kann noch lange filmen. Denn auch auf Endzeitstimmungen kann man sich vorbereiten. Ansonsten: Habe ich schon erwähnt, dass der Adox immer noch günstig ist und Kodak massiv das Format pusht, wie wir es uns nie zu träumen erhofften? Ich würde mal sagen: Endzeitstimmung sieht anders aus. Um mal die Bibel zu zitieren: Die Kodak-Kamera ist der erste Ölzweig! ;-)

Geschrieben

Also in der Sammlercke ist alles im grünen Bereich (war es vor zwei Jahren aber auch schon). Habe in den letzten Wochen ein paar wundervolle "Musical Shorts" aus den 40/50er Jahren gekauft und bin gerade mit einem (wohl älteren) Laurel & Hardy Sammler zusammen gekommen, der sich verkleinern möchte.

 

Die Endzeitstimmung findet also eher auf dem Konto statt..... :rotate:

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