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Geschrieben

Hallo in die Runde,

habe gestern auf Flohmarkt aus Wühlkiste einen top erhaltenen Eumig Mark M super 8 single 8 -Projektor an Land gezogen -dürfte Baujahr 1967 sein; als mir das Teil für € 4.- angeboten wurde (leider ohne das Spezialkabel, das ich jedoch habe) konnte ich schon wegen des Designs nicht widerstehen. Zuhause erst einmal ein bisschen geputzt, vor allem Filmbühne gesäubert, dann auf 240 V umgestellt (geht super einfach mit dem umsteckbaren Klemmschuh) und dann angeworfen -es flog keine Sicherung raus, die 12 V / 100 W Halolampe (Stift) brachte ein schönes Bild.

Bin immer vorsichtig beim Einlegen/Abspielen von empfindlichem Filmmaterial in derart fremden Projektoren vom Flohmarkt, zumal wenn sie eine automatische Filmeinfädelung haben wie jener Projektor -heute habe ich es riskiert -eine DEFA-Spule mit dem bekannten russischen Trickfilm Hase und Wolf (nu pogodi) aufgesetzt, Gerät angeworfen, Einfädeltaste runtergedrückt und .... der Film kam ungeshreddert sauber in die Auffangspule.

Licht an, Bildstrich eingestellt und ein wunderbar helles sowie bewunderswert "standfestes" Bild warf das Zoomobjektiv auf die Leinwand.

Der Projektor läuft außerordentlich leise; dass -anders als beim Nachfolger 610 D bzw 6001- Vor- und Nachwickelzahnkranz vorhanden sind, bewirkt einen wirklich fantastisch ruhigen Bildstand.

Das einzig Störende für mich ist der Umstand, dass unmittelbar nach Einstecken des Stromkabels die Kühlung oder was auch immer anläuft, das Gerät also in Stillstandbetrieb ist.

Warum dies so konstruiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Mechanik macht auch einen sehr sauberen und übersichtlichen Eindruck.

Kann dieses Gerät nur empfehlen !!

Habe auch noch das fast identische Modell Mark DL (für Super 8 und Doppel 8 mit austauschbaren Zahnkränzen und Bildfenster) -ist ebenso solide aufgebaut und bereitet Freude.

Eumig war wirklich genial im Projektorenbau !

Fazit: Auch fast 50 Jahre alte Geräte können noch viel Freude bereiten und es bedarf keines großen finanziellen Aufwandes, um dem Hobby "Filmvorführen" nachzugehen.

Das wollte ich heute mal los werden.

Viel Spaß beim Hobby, Ernst

  • Like 4
Geschrieben

Hallo Michael 1

-Doppel 8 = Normal 8, war ab 1932 bis um 1965 das Standard-Schmalfilmformat, bevor Super 8-Kassette eingeführt wurde.

Der Mark DL (man könnte sagen: Duallayer) ist für beide Formate -Zahntrommeln werden ausgewechselt und das Bildfenster.

Ernst

Geschrieben

Hallo Ernst,

Ja ich weis, so einen Projektor habe ich auch. Aber er spielt eben kein Doppel 8 (16mm) sondern Normal 8.

Und dadurch du es noch fett hervorgehoben hast, dachte ich das ist eine Spezialversion ;-)

Geschrieben

Hallo Ernst!

 

Was das "DL" angeht. Das hatte weniger mit der N8/S8 Fähigkeit zu tun - das konnte auch schon der Mark 8; jenes gerät habe ich - sondern bezog sich auf die besondere Lichstärke des Gerätes. Der DL hatte von Hause aus eine 1:1 Optik und eine Halogenlampe mit Spiegel (100W)

Meinen Mark 8 habe ich schon länger nicht mehr verwendet. Muß ihn doch direkt mal wieder aus dem Keller hochholen und ihm ein paar Filme gönnen. Robust sind diese Reibrad-Geräte auf jeden Fall, allerdings auch relativ pingelig, was den Film angeht. Sobald mal ein Perforation nicht ganz OK ist, neigen sie dazu, den Film ein bissel zerhacken zu wollen. Haben halt nur einen Einfachgreifer. (von daher nutze ich für meine Stummfilme recht gern den 510D, welcher einen Doppelgreifer hat und noch nie einen Film geschreddert hat und der Bildstand ist erstaunlicherweise auch ganz passabel)

 

Was den permanenten Motorlauf angeht: Da in der Anleitung empfohlen wird, insbesondere kühle Geräte einige Minuten - sogar mit eingeschalteter Lame - laufen zu lassen, mag das mit einer Vorwärmung zusammenhängen. Die Friktion dürfte bei warmen Motor/Gummi besser sein. Das Laufenlassen des Motors mag auch damit zusammenhängen, daß der Motor ein gewisses Drehmoment braucht, um die Reibräder rasch in Drehung zu versetzen. Würde er erst anlaufen, nachdem der Motor in Position ist - am Reibrad anliegt -, wäre das wohl nicht so optimal.

 

Wenn Dein Mark M schön leise läuft, ist das ja ein gutes Zeichen. Meine Reibrad Eumigs waren in der Regel zunächts nämlich immer sehr laut, die Motoren schrien regelrecht nach Öl. Nach Schmierung der Motorachse wurden sie dann aber auch deutlich leiser.

 

Gruß,

 

Torsten

  • 7 Jahre später...
Geschrieben

Hallo,

der letzte Eintrag hier ist schon ziemlich alt. Aber trotzdem versuche ich mein Glück.

Habe auch einen Eumig 6001 M.

Mein Problem:

Die automatische Einfädelhilfe zieht den Film sauber ein. Jedoch gibt es Probleme bei der Aufwickelspule.

Der Film wird nicht fest und sauber auf der Aufwickelspule aufgewickelt sondern relativ lose, so dass der Filmstreifen relativ unregelmäßig aufgewickelt wird und auch schon nach kurzer Zeit die Spule verlässt.

Was mache ich falsch? Bitte um Hilfe . Danke euch.

Geschrieben

Hallo, Projektorrückwand abnehmen; dann sieht man die Achse des Aufwickelarmes (Eumig 610 bzw 6001).

Auf der Achse ist eine Spannfeder(Spiralfeder) sichtbar.

Am rückseitigen Ende kann man rechts und links drehen, ich meine nach rechts wird sie enger, was den Zug des Aufwickeldorns erhöht.

So hatte ich dieses Problem gelöst.

Dies hat aber zur Folge dass beim Rückspulen einer 120 m Spule auf den Aufwickelarm ab ca 90 m der Zug so stark wird, dass es der Aufwickelarm motorisch nicht mehr schafft und man händisch nachhelfen muss.

Gruss Ernst

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