Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Mein Bestreben ist es in naher Zukunft einen eigenen Filmverleih zu gründen und aufzuziehen

(Unrealistischer Traum? - Ja, aber wenn man es nicht wenigstens probiert, wird es sowieso nicht klappen).

 

Daher informierte ich mich bereits über die Distributionsabläufe, doch mein Wissen ist

trotzdem noch sehr vage, gerade bezüglich der Distribution in die Kinos.

 

Aus diesem Grund würde ich gerne wissen, wie die Distributionsabläufe von den Verleihern zu den

Kinos im Detail funktionieren.

  • Wie nehmen die Verleiher mit den Kinos Kontakt auf?
  • Wie sollte ein Vertrag zwischen Verleiher und Kino aussehen? ( lokale Werbung inbegriffen)
  • Wie kann ein koordinierter Start bestmöglich umgesetzt werden?
  • Wie werden die DCPs an die Kinos versandt?

Ich bitte euch jegliche Kosten fürs Erste außen vor zu lassen, da es mir lediglich darum geht Wissen

aufzubauen um eine detaillierte Vorstellung des Marktes zu bekommen.

  • Like 1
Geschrieben

Eigenartiger Wunsch. Mal zurückgefragt: Wäre es nicht sinnvoll, ein - sagen wir mal: halbjähriges - Praktikum bei einem bestehenden Filmverleih einzuplanen? Und: Entscheidend für den Erfolg eines Nischen-Filmverleihs ist ja, wo eigentlich die "Ware" herkommen soll, die dann in den Verleih geht. Ehe ich jetzt was Längeres über Beziehungen und Spürnäschen und Vorfinanzierungen erzähle: darüber schon mal Gedanken gemacht, wie man interessante Projekte auftut? Die fallen ja nicht vom Himmel ...

Geschrieben
Ich bitte euch jegliche Kosten fürs Erste außen vor zu lassen, da es mir lediglich darum geht Wissen

aufzubauen um eine detaillierte Vorstellung des Marktes zu bekommen.

 

Das entscheidende Wissen dürfte sein: Es gibt viel zu viele Filme auf dem Markt.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass kein Kinobetreiber auf die Filme wartet, die Du anbieten willst. (Und wenn, dürfte es kein Problem sein, sie bei bestehenden Verleihern unterzukriegen.)

 

Beschreib doch erst mal, was Du anbieten willst. Dein Projekt wird am Ende nicht an der Frage scheitern, wie DCPs versandt werden.

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben
Mein Bestreben ist es in naher Zukunft einen eigenen Filmverleih zu gründen und aufzuziehen

(Unrealistischer Traum? - Ja, aber wenn man es nicht wenigstens probiert, wird es sowieso nicht klappen).

  • Wie nehmen die Verleiher mit den Kinos Kontakt auf?
  • Wie sollte ein Vertrag zwischen Verleiher und Kino aussehen? ( lokale Werbung inbegriffen)
  • Wie kann ein koordinierter Start bestmöglich umgesetzt werden?
  • Wie werden die DCPs an die Kinos versandt?

"Probieren" macht es nicht besser^^

 

Gehen wir mal auf die Fragen ein:

1. Per Telefon oder e-mail. Bei den kleineren Kinos sind es allerdings häufig diese, die den Verleih kontaktieren, wenn sie einen bestimmten Film haben wollen. Es gibt aber auch den einen oder anderen kleinen Verleih, der auf "werbetour" geht. Also die Kinos anruft (oder mailt) und seinen Film anpreist. Letzteres wird bei den Großkinocenterketten auch so sein.

 

2. Verleih hat mit lokaler Werbung erstmal nichts zu tun, wenn es um einen Filmverleih geht. In der Filmbranche wird im allgemeinen über einen Prozentsatz des Eintrittspreises pro Kinobesucher abgerechnet. Der Vertrag sollte also neben dem AGB-Teil die vereinbarten Abrechnungsmodalitäten enthalten.

 

3. Die Frage versteh ich nich richtig. Du machst Werbung bei den Kinos für deine Filme und vereinbarst mit denen einen Starttermin... Beginnen tut das ganze mit dem "Bundesstart" des Filmes... Danach wird er ggf. von Woche zu Woche angefragt.

 

4. Per Festplatte per Paketdienst.

Du kannst diese selbst erstellen, einpacken und verschicken oder einen Dienstleister damit beauftragen.

Geschrieben

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

 

Ich wusste, dass früher oder später die Frage nach der "Ware" aufkommt.

 

Und tatsächlich habe ich mir zu diesem Thema schon massig Gedanken gemacht und mich vorbereitet.

Ihr werdet es nicht glauben, aber mehrere Projekte sind bereits in Planung, von denen eins ganz sicher umgesetzt wird.

 

Zu diesen Projekten möchte ich mich hier allerdings nicht weiter äußern.

 

 

Die Idee ein Praktikum in einem bestehenden Filmverleih zu machen ist sehr gut. Den Gedanken hatte ich auch bereits und ich erachte ihn als durchaus sinnvoll. Ein solches Praktikum ist vor der Gründung selbstverständlich.

 

 

Außerdem nochmal herzlichen Dank für die Antworten von UlliTD.

 

Die 3. Frage war übrigens auf die Organisation und Logistik eines gleichzeitigen Starts in allen ausgewählten Kinos bezogen.

 

 

Nochmals vielen Dank an alle bisherigen Antworten.

 

Beste Grüße,

 

alphaKK

Geschrieben

Es gibt, wie einige schon schrieben, viele Filme, und zuwenig Kinos. Das hat aber zumindest vorläufig mal den Vorteil, dass du einfach mal versuchen kannst, für einige der kleineren Filme was zu erreichen. Es gibt etliche Dokus, Kurzfilme, etc., deren Macher nach Wegen suchen, sie in die Kinos zu bringen. Damit wird keiner Geld verdienen, aber Du könntest schonmal eigenständig arbeiten und ein paar Erfahrungen machen.

 

- Carsten

Geschrieben

Der übliche, mir bekannte weg ist der, im Umfeld des Drehortes oder Themas des Films diesen in Stadthallen etc. selbstfinanziert aufzuführen, am Besten dann noch mit Gespräch im Anschluß. Dann kommt man ab und an mal in einem Kino damit unter und es könnte sich weitersprechen, das da ein guter Film auf weiter Auswertung wartet. Mit so einem regionalen Thema hat man meist einen begrenzten Erfolg und kann so auf vielleicht 50.000 Besucher innerhalb eines Jahres kommen. Das reicht dann schon um für das nächste Projekt in die Filmförderung der einzelnen Bundesländer zu kommen, die nächste Produktion etwas größer aufzuziehen und dann auch Verleihförderung zu bekommen sowie Aufmerksamkeit in überregionalen Medien. Und so weiter..

Als ich noch ein Kino hatte, bekam ich auch oft Zusendungen von DVD's und Anfragen, ob ich den und den Film nicht zeigen möchte. Sofern der ein regionale Thema behandelte, kein Problem, da hatte ich genug Zuschauer, um das auch finanziell stemmen zu können, bei den anderen habe ich davon abgesehen. Werbeaufwand und Besucherzahlen klaffen dafür zu weit auseinander.

Selbst Programmkinos müssen wirtschaftlich denken und können es sich selten leisten, für jemanden den ganzen Aufwand Werbung, Vorführung und Abrechnung zu übernehmen. Du darfst ja nie vergessen, das man dafür wirtschaftlich erfolgreichere Filme in der Aufführungszeit nicht zeigen kann.

Jens

Geschrieben

dann noch zur dritten frage:

 

es wird ein "bundesstart"-termin festgelegt von dir.

für diesem zeitpunkt - in der regel einige wochen vorher - handelst du mit den kinos den einsatz deines filmes aus.

ein paar tage bis eine woche vorher in etwa verschickst du den film per festplatte o.ä. alle kinos spielen den film dann ab dem ausgehandelten datum.

Geschrieben

Die Idee ein Praktikum in einem bestehenden Filmverleih zu machen ist sehr gut. Den Gedanken hatte ich auch bereits und ich erachte ihn als durchaus sinnvoll. Ein solches Praktikum ist vor der Gründung selbstverständlich.

 

Vermutlich ist es sogar sinnvoller, ein Praktikum in einem Kino zu machen, das Deiner Zielgruppe entspricht. Wenn Du mit so einem Projekt Erfolg haben willst, musst Du vor allem verstehen, wie man es anstellt, dass ein Kinobetreiber Lust drauf bekommt, Deinen Film zu spielen.

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben

Ja, warum eigentlich nicht ...

 

Perspektivisch - wenn das Ganze sich eines Tages denn in eine kommerzielle Richtung entwickeln sollte (der Begriff "Bundesstart" deutet so ein bisschen auf die Absicht hin): Es sollte klar sein, dass für förderfähige Produktionen die Verleihverträge heute bereits vor Produktionsbeginn abgeschlossen werden (das gehört zu den Voraussetzungen, die die öffentlichen Fördereinrichtungen setzen) und dass der Verleiher einen Teil der Finanzierung stellt. Anders gesagt, ohne vertiefte Kenntnisse des Finanzierungsgeschäfts wird es gar nicht abgehen - und Erfolg wird man bei Banken (soweit die denn überhaupt noch bereit sind, Filmproduktionen zu finanzieren) nur haben, wenn man mit denen auf annähernd gleicher Augenhöhe verhandeln kann. Was am besten gelingt, wenn man sich als einer der Ihren darstellen kann. Ob man deswegen eine Ausbildung zum Bankkaufmann empfehlen sollte - bin etwas unschlüssig, aber es müsste schon etwas sein, was wirklich gute Grundlagen in Sachen Finanzierung und Risikobewertung vermittelt ...

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.