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Geschrieben

Hi Allerseits, neulich hat mich der Normal-8 Wahn gepackt und nun stehen hier neben zwei Bolexen zwei wunderschöne Beaulieu MR8/TR8 vor mir. Sie sehen aus wie Baby-R16s und schnurren, daß es eine Freude ist. Es sind ja einige der wenigen echten Reflex-Kameras um 1960 und man kann mit Fotoobjektiven und D-Mount-Adapter dank des enormen Crop-Faktors spektakuläre Tele-Bilder drehen. Hier liegt aber auch mein Problem: Die Mattscheibe hat in ca 50 Jahren ordentlich Staub gesammelt und bei einer scheinen die Gläser eines Suchers etwas beschlagen. Ich würde sie gerne intern mal säubern, aber leider findet man zwar für die Bolex B8-Serie einige Schraubanleitungen im Netz, aber nichts über die Beaulieu. Hat hier jemand mal eine dieser Beauties zerlegt?

Gast renehaeberlein
Geschrieben

Frag doch mal bei Ritter in Manheim nach ,die reparieren noch Beaulieu. www.ritterfilm.de

 

Rene

Geschrieben

Hallo Andreasm,

 

Du könntest auch beim Filmtechniker (hier im Forum) anfragen. Der hat mir vor kurzem meine CAMEX CR8 zu meiner vollen Zufriedenheit zerlegt und gereinigt.

 

Zum Thema Mattscheibe möchte ich aber anmerken, dass die Struktur der Mattscheibe in Abhängigkeit von der eingestellten Blende mal mehr (abgeblendet) oder mal weniger (aufgeblendet) in Erscheinung tritt, das hat nicht unbedingt mit Staub im Lichtweg zu tun. Und da die Kameras für wesentlich niedriger empfindliche Filme ausgelegt sind, als die, über die wir heute verfügen, filmen wir heute halt meistens stark abgeblendet. Deshalb wird durch eine Reinigung der Kamera die Problematik mit der Mattscheiben-Struktur nicht beseitigt werden!

 

Gruß Ulrich

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Geschrieben

Als Service-Adressen für die 8mm Damen sind aus meiner Sicht zu nennen - Reihenfolge beliebig und ohne Wertung (aber Du siehst, einige Nennungen wiederholen sich)

 

Simon Wyss (vulgo Filmtechniker)

Siegfried Munder, Sprengerstraße in Hameln

Ritter-Film

Geschrieben

Angebot, 8-mm-Kameras für Fr. 250 zu überholen

 

Welcher Neueinsteiger investiert ernsthaft in eine 8mm Kamera so viel Geld ?

Das geht hier absolut nicht gegen die Reparateure sondern bezieht sich auf folgendes Zitat:

 

Jaja, die Jugend. Einen Thread erstellen, dann sich mit dem nächsten Thema beschäftigen. Tsts..

 

Zitat von Schokoprinz im Thread - Der neue ist da!

Geschrieben

Da sind wir bei einem Grundproblem:

 

a )Gebrauchtkamera für 100- €

 

b ) die sinnvolle Wartung kostet da Doppelte - da steigt der Anfänger lieber gleich wieder aus.

 

Die 250 CHF resultieren aus durchschnittlichem Zeitaufwand mal Stundensatz. Das Problem dabei ist dass die Summe zu hoch für den Neueinsteiger ist.

Der Ansatz aus Marketing-Sicht müsste sein: Was zahlt der Neueinsteiger (was ist ihm vermittelbar). Was kann dafür sinnvoll geleistet werden.? ggfs. hier mit Grenzkostenansatz kalkulieren. Materialkosten müssen gedeckt sein. Der Mechanikerlohn im 1-Mann-Betrieb muss auch vor de Hintergrund gehen werden: 100 € Lohn (und der Kunde kommt) oder rumsitzen, kein Kunde und auch nicht mal dürftige 100,- €

Geschrieben

100 € Lohn (und der Kunde kommt) oder rumsitzen, kein Kunde und auch nicht mal dürftige 100,- €

 

Ich denke der 100€ Ansatz ist denjenigen gegenüber, die eine Kamerawartung noch durchführen können der falsche Ansatz.

 

Schmalfilmen ist mittlerweile halt wieder ein etwas elitäreres Hobby geworden (wenn man die Kosten sieht). Die 8mm Kameras, von denen in diesem Thread gesprochen wird und mit denen vor 50Jahren gefilmt wurden, wurden damals mit Film gefüttert, der auch nicht umsonst war. In einer Werbung aus einer Schmalfilmzeitung aus dem Jahr 1959 wird ein Film Zeiss Ikolor U 12 beworben für DM 18,50 (eine Spule 2x8mm Film inkl Entwicklung). Bei der Preisentwicklung bis heute erscheinen mir die Preise für die Filme heute in vergleichbarem Rahmen. Natürlich gab es auch die Zeit dazwischen, in der das Filmen deutlich billiger war. Aber das ist Geschichte.

 

Worauf ich hinaus will: Billige Kameras von Ebay etc. habe eine nicht bekannte Vorgeschichte. Wenn wir unser "elitäres Hobby" sinnvoll betreiben wollen, sollten wir versuchen, den mittlerweile teuer erscheinenden Film sinnvoll zu verwenden. Zumindest ich fühle mich da wohler mit einer gewarteten Kamera, auf die ich mich dann verlassen kann. Das ebay-Schnäppchen kann funktionieren, muss aber nicht. (Auch ich habe hier schon Lehrgeld bezahlt.)

 

Wenn ich jetzt ein ebay-Schnäppchen zur Kamera-Durchsicht bringe, muss ich halt auch den Stundenlohn an den Betrieb bezahlen, der so was noch warten kann. Denn dieser Betrieb muss für mein Schmalfilm-Hobby auch überleben. So wie der Betrieb im Norden Deutschlands, der mich auch heute noch mit Schmalfilm versorgt. Jeder von uns erwartet ja auch fairen Lohn für seine Arbeit!

 

Neueinsteigern sollte man nicht suggerieren, dass mit billigen und wahrscheinlich ungewarteten Kameras und nicht mehr so billigem Film auf Anhieb brauchbare Ergebnisse gelingen. Die Chance auf brauchbare Ergebnisse steigen mit einer gewarteten Kamera. Und das muss halt mit einkalkuliert werden beim Einstieg in dieses Hobby.

 

Ulrich

Geschrieben

Erstmal vielen Dank ür die vielen Tips. Ja, eine professionelle Wartung ist natürlich das Beste, aber im Moment zu teuer.

Überschaubare Probleme habe ich bisher weitgehend selbst gelöst, sobald ich wußte, wie man eine Kamera geschickt aufmacht, ohne daß einem Federn entgegenfliegen. Es gibt im Netz wirklich tolle Step-by-step-Anleitungen für die Bolex B-8, die Beaulieu ZM und sogar die Canon 1014E. Leider hab ich nichts über die MR8 gefunden. Ich muß irgendwie an die Linsen des Suchersystems kommen, die innen sehr verstaubt wirken. Das sollte nicht zu schwer sein, wenn man die Kamera schon mal demontiert hat. Ich hatte gehofft, daß das schon mal jemand vor mir gemacht hat.

Mir ist gerade ein defektes Gehäuse zugeflogen, werde es wohl mal nach dem try-and error-Prinzip zerlegen

Viele Grüße

Geschrieben
Der Mechanikerlohn im 1-Mann-Betrieb muss auch vor dem Hintergrund gesehen werden: 100 € Lohn (und der Kunde kommt) oder rumsitzen, kein Kunde und auch nicht mal dürftige 100,- €

 

Meine Einstellung ist diese: Bei jedem Auftrag setze ich mein ganzes Wissen und Können ein, wofür ich mich zu 90 Franken je 60 Minuten zu Markte trage. Ein Preisnachlaß ist gerechtfertigt, wenn eine Gegenleistung da ist, zum Beispiel erhöhte Stückzahl, eine Garantie auf Folgeauftrag, Vorauszahlung und anderes mehr. Bei Kleinaufträgen sind die Verwaltungs-, Kommunikations- und Terminaufwände oft unverhältnismäßig groß. Das klassische Beispiel ist die fehlende technische Zeichnung. Es wird manchmal einfach erwartet, daß ich die auf Grund von Angaben per Telefon oder logisch aus der Sache heraus erstelle. Da verzichte ich lieber auf den Auftrag und habe Zeit für anderes, von dem ich weiß, was dabei herausschaut.

 

Bitte den Filmspalter Suter-16 nicht in den Topf werfen. Bei Suter-16 mache ich mit, weil ich am Know-how ums Filmspalten interessiert bin, was dahin führen sollte, etwa bei Ferrania einen Auftrag zu holen.

  • Like 3

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