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CINERAMA-Leinwand im Wiener GARTENBAU Kino?


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Geschrieben

Versuch auf die Wahrheit:

Für Wittgenstein ist entscheidend, dass ein Satz in beiden Verhältnissen zur Wirklichkeit stehen kann. Ein Satz muss so gestaltet sein, dass es möglich ist, dass er wahr ist, aber auch möglich, dass er falsch ist. Was die Erklärung der Wahrheit anbelangt, vertrete ich die These, dass es im Tractatus keine wahrmachende Relation gibt. Ein Satz ist genau dann wahr, wenn er einen bestehenden Sachverhalt abbildet. Die Abbildungsrelation unterscheidet aber nicht einen wahren von einem falschen Satz, da auch der falsche Satz einen möglichen Sachverhalt abbildet. Der Unterschied zwischen einem wahren und einem falschen Satz besteht vielmehr im Bestehen oder Nichtbestehen des abgebildeten Sachverhalts. Wir müssen zwei verschiedene Auffassungen von Korrespondenz unterscheiden. Die erste Auffassung von Korrespondenz ist die, dass ein wahrer Satz in einer Beziehung zu der Tatsache steht, die er abbildet, und ein falscher Satz in einer anderen Beziehung zu der Tatsache, die er abbildet. Stimmte das, dann wäre der Unterschied zwischen wahr und falsch analog zu dem zwischen dem Lieben und Hassen ein und derselben Person. Um es metaphorisch auszudrücken: der wahre Satz liebt, seine falsche Negation hasst ein und dieselbe Tatsache. Dieses Modell ist nach Wittgenstein unhaltbar. Vielmehr entspricht der Unterscheid zwischen einem wahren und einem falschen Satz dem zwischen einem verheirateten Mann und einem Junggesellen. Beim wahren – aber nicht beim falschen Satz – gibt es eine Tatsache, die er abbildet, so wie es bei einem Ehemann – aber nicht bei einem Junggesellen – eine Person gibt, mit der er verheiratet ist.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben
..und was hat das mit der Cinerama (Leinwand) Bildwand in Wien zu tun?

 

seit wann bleibt hier auch nur ein Thread beim Thema? :oops: :lol:

Geschrieben
..und was hat das mit der Cinerama (Leinwand) Bildwand in Wien zu tun?

Dies frage bitte @preston sturges...er stachelt mich fortwährend zu Antworten an, die ganz woanders hingehören (Motto: "Wer kennt schon die Wahrheit"?) und spielt liebend gerne in artfremde Threads hinein. :wink:

 

By the way: Die quaderartigen Leuchtkörper im GARTENBAU möchte ich - entgegen meinem obigen Posting - lieber nicht als "häßlich" einstufen. Zwar bleibt der Ausdruck bezogen auf die Potsdamer Platz-Kinos in Berlin aufrechtzuerhalten, jedoch nicht auf das Wiener Traditionskino.

 

Ohne die Inaugenscheinnnahme aber des GARTENBAU vor Ort kann man als Nicht-Wiener die Wirkung nur schwer einschätzen. Oft genug geben Kinofotos kein adäquates Bild der tatsächlichen Aura eines Kinos wieder, wie man immer wieder erfahren kann (erst kürzlich im BELLEVUE CINERAMA in Amsterdam zu konstatieren, das unendlich schöner ist als jedes Foto nur im Entferntesten zu replizieren vermag.)

 

Wenn im GARTENBAU endlich wieder ein etwas handlicheres Filmformat (das breite selbstverständlich) liefe, bin ich sofort im Zug und der erste, der eine Eintrittskarte löst. :)

Geschrieben

Garten_BWR.sized.jpg

 

Irre ich mich, oder steht da im Hintergrund hinter der DP70 eine Philips FP5 / 6 :D ?

 

Der Projektorkopf ist nicht zu erkennen. Es kommen also ausserdem noch FP 7 oder FP 56 in Betracht.

 

Könnten unsere beiden Wiener Kollegen vielleicht etwas hierüber ermitteln?

 

(Im Berliner "MGM-Theater Kurfürstendamm" befand sich in der Konfiguration mit 2 Stück DP 70-Maschinen auch noch eine FP 7-Maschine, das ist die gekapselte Version der FP 6. Manchmal träume ich nachts davon.) :)

Geschrieben

das kann ich gut nachvollziehen, das wäre auch meine Traumkonfiguration ;)

 

Wenn ich da daran denke dass in meinem örtlichen, geschlossenen Kino 3 (!!) FP6 Brach liegen... :( :(

 

Was heisst eigtl. die "gekapselte" Version? Von einer FP7 habe ich noch nix gehört :?:

 

gruß

Geschrieben

Hallo,

die FP 7 hat ähnlich der DP 70 eine gekapselte Filmführung, die durch eine Türe zugänglich wird. Das Design der Türe ist etwas bizarr geraten...

Die oben beschriebene Konfiguration versieht übrigens ihren Dienst im Eulenspiegel in Essen. Allerdings mit nur einer DP 70.

Zum vorstehenden BWR-Bild: Anhand der Tischplatte und des Lampenschalters tippe ich eher auf eine FP 5.

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

Geschrieben

cinerama schrieb:

(Im Berliner "MGM-Theater Kurfürstendamm" befand sich in der Konfiguration mit 2 Stück DP 70-Maschinen auch noch eine FP 7-Maschine, das ist die gekapselte Version der FP 6. Manchmal träume ich nachts davon.)

 

Allerdings nicht von Anbeginn, zur Eröffnung gab's noch kein 70mm.

Eine FP7 habe ich bedauerlicherweise noch nie in natura gesehen... :oops:

War die für den Export gedacht?

Geschrieben

hi,

nach meines wissens, war die fp7 hauptsächlich als export gedacht, hauptsächlich für heisse regionen, es soll wohl auch länder gegeben haben, wo ein gekapsellter filmlauf, aus sicherheitsgründen vorschrift gewesen ist..

 

gruß der eugen

Geschrieben

...devient là tout à fait différent moi, ce temps, étaient diablement encore une fois. :wink:

Geschrieben

Nein, war in der BRD nicht so verbreitet, die FP 7.

Die gekapselte Version war in einigen Ländern aus feuerpolizeilicher Sicht vorgeschrieben, wesentlicher Unterschied zur FP 5 / & REihe ist auch das in den Gußkörper mit einbezogene Cinema Lichttongerät mit Makroabtastung.

 

In Deutschland war die Kapselung nicht vorgeschrieben, und da die Maschine ansonsten technisch identisch mit der FP 6 ist, d.h. großer Objektivkörper und Wasserkühlung, war sie zwar im Angebot, wurde aber nicht direkt als erste Auswahl angeboten. In den Exportmärkten findet sich FP 7 häufiger.

 

 

Stefan

Geschrieben

wo wir schon bei dem Thema Philips Projektoren sind:

Was ist der genaue Unterschied der FP5 zur FP6 und FP56 ?

 

Ich selbst war seit meiner Kindheit an einer FP6 und hab dort auch das erste mal vorgeführt; jetzt führe ich an ner FP5 vor und mir sind keine unterschiede aufgefallen.. (OK, die FP6 erinnerungen sind schon etwas älter...)

 

würde mich über ne philips-typenbelehrung frauen

 

viele grüße sascha

Geschrieben

Die 35mm-Maschine ist eine FP6 mit originalem Philips-Tongerät (Makro). M.W. ist sie heute nicht mehr am Ort, da sie im Betrieb nichtmehr benötigt wird. Das Gartenbau hat ja einige technische Skurrilitäten, die ihre Ursache in der Kombination Gemeindebetrieb (KIBA) mit Technik-Monopolisten (Siemens) haben: So wurde bei der Installation von dts und SR.D der vorhandene CP200 nicht aufgerüstet, sondern abgeklemmt (!!!) und mit einem CP 65 umfahren. Diese Konstellation besteht noch heute!

Die FP6 wurde seither nachweislich nicht mehr benutzt, denn bei der seinerzeitigen Protestveranstaltung gegen die Schließung ("Lange Nacht des Gartenbau") hatte ich die Ehre, ein paar Wochenschauen und Kurzfilme vorführen zu dürfen. Wir versuchten dies natürlich auf der dafür vorgesehenen "Werbungsmaschine" FP6 - siehe da, das Tongerät war garnicht angeschlossen, sondern nur in den toten CP 200 verkabelt! Sehr wohl war die Maschine aber alle 2 Jahre vom TGM amtlich überprüft worden...

Trotzdem, auch wenn das Gartenbau leider der schlechteste erhaltene Wiener 70mm-Saal ist, es lohnt sich immer noch, dorthin zu gehen, auch wenn das derzeitige Programm die Möglichkeiten des Kinos niemals ausspielt...

Geschrieben

Nach dieser "Dolby-Revolution" im GARTENBAU ist das Kino also nicht mehr 70mm- und Magnetton-spielfähig?

 

Weitere, brennend interessante Frage:

Wenn es das eher schlechteste der verbliebenen 70mm-Theater war, welche waren interessanter, schöner, größer, herausragender oder bedeutender?

 

Karl Sierek schreibt daher in "Aus der Bildhaft" folgendes über das AUGE GOTTES:

 

Was war das Auge Gottes im neunten Wiener Gemeindebezirk vor seiner Renovierung im Jahr 1990? Ein jubilierender Aufschrei der Lichtspielkunst, ein Rufzeichen vergangener Monumentalfilme. Und heute: Gottlos geworden und somit der Allwissenheit verlustig gegangen, wirkt das Auge wie der lichtbringende Erzengel Luzifer nach seinem Sturz: entrechtet und nur als Seitenflügel eines Coca-Cola-Tempels im Nachbarhaus geduldet

 

Wie also müßte man die Wiener Groß- und Breitfilmtheater angemessen beurteilen?

Geschrieben
Nach dieser "Dolby-Revolution" im GARTENBAU ist das Kino also nicht mehr 70mm- und Magnetton-spielfähig?

 

Nö. Ab Jurassic Park wars aus mit 70mm. Also "Digital-Revolution"... Der letzte 70mm im Gartenbau war glaube ich Hoffa.

 

Weitere, brennend interessante Frage:

Wenn es das eher schlechteste der verbliebenen 70mm-Theater war, welche waren interessanter, schöner, größer, herausragender oder bedeutender?

 

Karl Sierek schreibt daher in "Aus der Bildhaft" folgendes über das AUGE GOTTES:

 

Was war das Auge Gottes im neunten Wiener Gemeindebezirk vor seiner Renovierung im Jahr 1990? Ein jubilierender Aufschrei der Lichtspielkunst, ein Rufzeichen vergangener Monumentalfilme. Und heute: Gottlos geworden und somit der Allwissenheit verlustig gegangen, wirkt das Auge wie der lichtbringende Erzengel Luzifer nach seinem Sturz: entrechtet und nur als Seitenflügel eines Coca-Cola-Tempels im Nachbarhaus geduldet

 

Wie also müßte man die Wiener Groß- und Breitfilmtheater angemessen beurteilen?

 

Das Auge Gottes wurde schon Mitte 1980 umgebaut. 1990 wurde es nur modernisiert. Ob dort nach dem Umbau wo aus dem "Auge Gottes" das "Auge Gottes Center" wurde 70mm Filme gespielt wurden, weiß ich jedoch nicht. Vorm Umbau war es auf alle Fälle das Sensurround Kino der Stadt.

 

Ein weiterer Umbau dürfte 1994 oder 1995 gewesen sein. Die Akustik war vorher der Schwachpunkt des Saales der viel zu stark gehallt hatte. Heute hat es eine etwa 70m² große Leinwand in Saal A.

 

Die anderen, alten 70mm Spielstätten gibt es alle nicht mehr.

Das Gartenbau ist soweit ich weiß das Letzte.

 

Tabor ist geschlossen.

 

Forum wurde irgendwann Mitte der 70er Jahre abgerissen.

 

Apollo wurde 1993 zum THX Kino umgebaut. Kann soweit ich weiß zwar 70mm spielen, jedoch nicht mehr so (gut) wie vorher auf der Riesenbildwand (125m² ggü. 200m² vorher).

 

Flotten und Kolosseum wurden zuerst umgebaut und dann auch jeweils geschlossen.

 

Wienzeile ist seit 1984 auch zu (bzw. wurde zum Theater das inzwischen auch schon geschlossen ist).

 

Haydn hat inzwischen englischsprachigen Spielbetrieb (English Cinema Haydn) und für 70mm (seit 1981 wo der Umbau war) eine etwas zu kleine Bildwand (65m² Saal A).

 

Kosmos (ja wir hatten auch eines :wink: ) wurde geschlossen und zu was anderem umgebaut...

 

Und das Weltspiegel wurde zuerst (stark) verkleinert und dann zum Sexkino. War früher aber eines der ganz großen.

 

Park-Kino sowie Capitol sind auch geschlossen.

 

Sonst fällt mir bis auf IMAX :wink: spontan kein 70mm Kino in Wien ein, obgleich es vermutlich Multiplexe mit 70mm Abspielmöglichkeit gibt.

 

mfG

Christian

Geschrieben

Gruezi auch, oder besser gesagt Servus. Ich bin neu hier und habe in den 80er in Wien gelebt, genauer : von 1983 bis 1989 und war damals bis zu 4 (!) mal t臠lich in den Wiener Kinos - jaja Schule "stargeln" halt...

Nett war ja, das die erste Vorf

Geschrieben

Tja, die Wiener Kinos sind seit dem Aufkommen der Xxxe stark dezimiert worden...

Zu Christians Angaben:

Auge Gottes war nie 70, sondern nur das beste Sensurround-Kino der Stadt (vor dem Umbau zum Schachtel- und Schächtelchenkino),

Tabor wird heute von der Supermarktkette BILLA (Rewe) bespielt,

Forum ist abgerissen,

Apollo (Saal1) ist nur mehr ein Schatten seiner selbst - ein eigenes Kapitel (hier wurde mein persönliches Lieblingskino zerstört). Aus einem großzügigst und elgeantest ausgestatteten Palast wurde durch mehrere Umbauten ein klaustrophobisch enger, verwinkelter Bau, in dem sogar die Angestellten ohne WalkieTalkie nicht mehr zurückfinden.

Flotten steht wegen stark erhöhter Mietforderungen leer (Technik ausgebaut)

Kolosseum wird von Hofer (Aldi) bespielt,

Wienzeile (nie 70, aber tolles Magnettonkino) wurde zur Garage

Haydn, ebenfall nie 70, ist sicher eines der best geführten privaten Kinos in Wien,

Kosmos ist heute ein Frauentheater (Technik demontiert)

Weltspiegel, seinerzeit ein Spiegelbild des östereichischen Wiederaufbaus und entsprechend gut ausgestattet, wurde geteilt. Am Balkon laufen Pornos (immernoch auf Film, auch schon sehenswert), im Parkett programmiert Mondo seine Supermarktregale,

Park ist von außen nicht mehr zu erkennen (die Hülle steht noch)

Capitol wird von BILLA bespielt.

Wie gesagt,mein Liebling war das alte Apollo...

lG

Flo

Geschrieben
Nach dieser "Dolby-Revolution" im GARTENBAU ist das Kino also nicht mehr 70mm- und Magnetton-spielfähig?

 

Meines Wissens (ich war schon länger nicht in der Kabine) ist die Ausstattung (incl. T-Kiptagone und cinerama-Objektiven) noch vorhanden, aus oben erwähnten Gründen wären aber ein paar Tage "in der Tonanlage" nötig. Auch der Kasch müßte renoviert werden. Eine Investition, die die an chronischem Geldmangel laborierenden Betreiber nicht gewagt haben (auch, weil der BL ständig mit anderen Wehwehchen des überalterten Hauses zu kämpfen hat).

 

Weitere, brennend interessante Frage:

Wenn es das eher schlechteste der verbliebenen 70mm-Theater war, welche waren interessanter, schöner, größer, herausragender oder bedeutender?

 

Gartenbau="Kiste" ohne Rundungen, eine Bauform, die m.E. dem System Todd-AO und erst recht Cinerama vollkommen widerspricht.

Das genaue Gegenteil war das Apollo, hier wurde 1961 ein alter Varietésaal mit drei Rängen durch Drehung der Projektion um 180 Grad und Abriß der Balkone zum Idealfall für die 70mm-Projektion: Die drei Stock hohe,stark gebogene Bildwand füllte die gesamte Vorderseite des Saals, die Kabine konnte durch den Umbau im ehemaligen Bühnenhaus in Idealhöhe und -größe gestaltet werden. Zwei DP70 und zwei FP6 waren die Ausstattung, Klangfilm "verwöhnte" das damals noch anspruchslose Ohr.

Sehr gut war auch das Tabor, ein ehemaliges UFA-Kino, allerdings war die Bildwand etwas zu klein.

Ich selbst habe in meiner Jugend auch noch das Park/Hietzing als toll erlebt (vor allem die Inszenierung beim Übergang von der Wochenschau auf den Hauptfilm, wo das Öffnen der Vorhänge einfach nicht aufhören wollte).

Historisch bedeutende Großkinos gab es nur wenige in Wien, da bei uns die Filmkultur real und sprichwörtlich "im Keller" stattfindet. Durch eine Gesetzesnovelle in den 1910er Jahren waren Bauherren, die im Keller ihrer Häuser Lokale etc. vorsahen, von diversen Abgaben befreit. Fast alle Kinos aus dieser Boomperiode sind daher nur über Treppen zu betreten. Ebenerdig sind in Wien nur die ganz alten Ladenkinos (BSL, Bellaria, Admiral, Gloriette, Kepler) und die ganz neuen Xxxxe.Die wenigen Paläste waren entweder umgebaute Theater (Apollo, Scala, Tabor, Kolosseum) oder Zirkusgebäude (Busch).

Zur Vorkriegsgeschichte (bis 1934) gibt es exzellente Literatur:

Werner Maria Schwarz: Kino und Kinos in Wien, Turia&Kant, ISBN 3-85123-029-8.

 

Karl Sierek schreibt daher in "Aus der Bildhaft" folgendes über das AUGE GOTTES:

 

Was war das Auge Gottes im neunten Wiener Gemeindebezirk vor seiner Renovierung im Jahr 1990? Ein jubilierender Aufschrei der Lichtspielkunst, ein Rufzeichen vergangener Monumentalfilme. Und heute: Gottlos geworden und somit der Allwissenheit verlustig gegangen, wirkt das Auge wie der lichtbringende Erzengel Luzifer nach seinem Sturz: entrechtet und nur als Seitenflügel eines Coca-Cola-Tempels im Nachbarhaus geduldet

 

Naja, die Sicht des Theoretikers...das Auge war wohl das beste Sensurroundkino der Stadt, aber sonst keine Offenbarung. So mickrig wie Sierek schreibt, ist es aber auch nach dem Umbau nicht, sondern füllt eben den Hof und die Kellerräume systematisch aus. Der große Saal ist eigentlich unverändert in Betrieb und tonmäßig noch immer OK.

 

lG,Flo

Geschrieben

Zu Christians Angaben:

Auge Gottes war nie 70, sondern nur das beste Sensurround-Kino der Stadt (vor dem Umbau zum Schachtel- und Schächtelchenkino),

 

Ich kenne auch keinen Hinweis auf 70 beim Auge, aber es steht glaube ich im von Cinerama zitierten Buch...

 

Haydn, ebenfall nie 70, ist sicher eines der best geführten privaten Kinos in Wien,

 

Ich habe dort selbst mehrere 70mm Kopien gesehen. Zum Beispiel spielte man 2010 in der 70mm Version und schickte den Print drei Wochen später ans Gartenbau weiter. War im März 1985.

 

mfG

Christian

Geschrieben

Sehr gut war auch das Tabor, ein ehemaliges UFA-Kino, allerdings war die Bildwand etwas zu klein.

 

Aber größer als die des Gartenbau und die einzige Großleinwand der Stadt bei der man Ultra Panavision über die gesamte Leinwand zeigen konnte ohne das Bild irgendwo abschneiden zu müssen. Das konnte nichtmal das Apollo. Ben Hur lief in dieser Form etwa 1 1/2 Jahre! Das Problem des Tabor war sicher nicht die Leinwand, sondern die Akustik und die Tonanlage, welche im Vergleich zu Gartenbau und Apollo weit unterlegen war. .

 

Naja, die Sicht des Theoretikers...das Auge war wohl das beste Sensurroundkino der Stadt, aber sonst keine Offenbarung. So mickrig wie Sierek schreibt, ist es aber auch nach dem Umbau nicht, sondern füllt eben den Hof und die Kellerräume systematisch aus. Der große Saal ist eigentlich unverändert in Betrieb und tonmäßig noch immer OK.

 

Aus meiner Sicht war das alte Auge vorm Umbau Anfang der 80er ein ausgezeichnetes Kino. Danach konnte davon eigentlich keine Rede mehr sein. Inzwischen ist es nach nochmaligen Umbauten aber sicher wieder überdurchschnittlich was die technische Seite betrifft.

 

mfG

Christian

Geschrieben

Historisch bedeutende Großkinos gab es nur wenige in Wien, da bei uns die Filmkultur real und sprichwörtlich "im Keller" stattfindet. Durch eine Gesetzesnovelle in den 1910er Jahren waren Bauherren, die im Keller ihrer Häuser Lokale etc. vorsahen, von diversen Abgaben befreit. Fast alle Kinos aus dieser Boomperiode sind daher nur über Treppen zu betreten. Ebenerdig sind in Wien nur die ganz alten Ladenkinos (BSL, Bellaria, Admiral, Gloriette, Kepler) und die ganz neuen Xxxxe.

 

Tabor war auch ebenerdig.

 

mfG

Christian

Geschrieben

70mm Kinos in Wien - lt. Kinohandbuch von 1966:

FORUM

GARTENBAU

TABOR

CAPITOL

APOLLO

WELTSPIEGEL

 

Leider kein AUGE GOTTES!

Hat hier jemand andere Infos? Vielleicht Christian ("2010" in 70mm im Auge?)?

 

Was ist mit FLOTTEN und KOLOSSEUM?

Ich hörte, dass auch hier 70mm gespielt wurde - allerdings habe ich nie einen hier gesehen!

 

FORUM hatte leider immer ein Problem mit der Leinwand (auf Grund des geringen Platzes) gehabt.

 

Wer kannte das CAPITOL und WELTSTSPIEGEL?

Wie ist der Vergleich zu Gartenbau und Apollo?

 

Letzter 70MM FILM im Gartenbau war SPARTACUS.

Der Directors-Cut lief mit einigen Schwierigkeiten (Publikum merkte allerdings nichts davon) zur Viennale gegen Ende der 90iger Jahre (für das genaue Datum müßte ich nachsehen).

 

Walther

Geschrieben

Letzter 70MM FILM im Gartenbau war SPARTACUS.

Der Directors-Cut lief mit einigen Schwierigkeiten (Publikum merkte allerdings nichts davon) zur Viennale gegen Ende der 90iger Jahre (für das genaue Datum müßte ich nachsehen).

 

Walther

Nur kurze Nachfrage: was war denn mit dieser Kopie und den Schwierigkeiten? (Zumal sie heute mir gehört). Film gerissen? Oder kommen die sporadischen, inermittierenden und grünen Laufstreifen von ebendort??

 

Vor allem bei der Begegnungsszene Varinia/Spartacus im Kerker fehlten mir so einige Bilder, nach denen ich seit zehn Jahren suche. Falls sie noch in diesem Kino zufällig herumliegen (evtl. herausgeschnitten, weil "gesplicet", oder als Souvenir, würde ich die "Reste" gerne zurückkaufen.

 

Danke.

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