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Geschrieben

Das ist im Prinzip schon richtig. Jedoch gilt auch hier wie anderswo beim Papier: das Internet ist geduldig :D Es stimmt nicht immer, was da in den Technical Specs steht. Jüngstes Beispiel war A CHORUS LINE, der dort jahrelang als "Panavision (anamorphic)" in der Kategorie "Cinematopgraphic Process" geführt wurde. Als ich kürzlich nochmals die 70mm-Fassung davon sah, hatten wir hinterher darüber diskutiert, ob der Film denn tatsächlich anamorphotisch aufgenommen wurde. Um ein für alle Mal eine Klärung herbeizuführen, habe ich den DoP des Films, Ronnie Taylor, kontaktiert. Der bestätigte, dass er den Film in Super 35 fotografiert hatte. Daraufhin habe ich den Eintrag in der IMDB entsprechend abändern lassen. Man kann davon ausgehen, das ses dort noch viele solcher unrichtigen Informationen hat.

Das sagte mir schon damals Francois Duplat, dt. Verleiher der 70mm-Version, 1985 im Berliner ZOO PALAST: "flach gedreht".

Er war auch entsprechend körnig, aber der Dolby-Disco-Sound war mal wieder "state-of-the art".

Geschrieben

Das ist im Prinzip schon richtig. Jedoch gilt auch hier wie anderswo beim Papier: das Internet ist geduldig :D Es stimmt nicht immer, was da in den Technical Specs steht. Jüngstes Beispiel war A CHORUS LINE, der dort jahrelang als "Panavision (anamorphic)" in der Kategorie "Cinematopgraphic Process" geführt wurde. Als ich kürzlich nochmals die 70mm-Fassung davon sah, hatten wir hinterher darüber diskutiert, ob der Film denn tatsächlich anamorphotisch aufgenommen wurde. Um ein für alle Mal eine Klärung herbeizuführen, habe ich den DoP des Films, Ronnie Taylor, kontaktiert. Der bestätigte, dass er den Film in Super 35 fotografiert hatte. Daraufhin habe ich den Eintrag in der IMDB entsprechend abändern lassen. Man kann davon ausgehen, das ses dort noch viele solcher unrichtigen Informationen hat.

Das sagte mir schon damals Francois Duplat, dt. Verleiher der 70mm-Version, 1985 im Berliner ZOO PALAST: "flach gedreht".

Er war auch entsprechend körnig, aber der Dolby-Disco-Sound war mal wieder "state-of-the art".

 

Na das ist doch schön dass sich Monsieur Duplat und Mr. Taylor einig sind!

Geschrieben

War Herr Duplat derjenige wo bei der 70 mm Vorführung von "Erster Sieg" weinen mußte und war "Cobra Verde" in 70 mm auch aus dem Verleih und wer ist Herr Taylor?

Geschrieben
War Herr Duplat derjenige wo bei der 70 mm Vorführung von "Erster Sieg" weinen mußte und war "Cobra Verde" in 70 mm auch aus dem Verleih und wer ist Herr Taylor?

 

COBRA VERDE war auch im Verleih der Concorde. Auch dafür war Herr Duplat zuständig. Bei Herrn Taylor handelt es sich um den Chefkameramann Ronnie Taylor, der A CHORUS LINE fotografierte.

 

Ob Herr Duplat bei ERSTER SIEG weinen musste, weiß ich leider nicht.

Geschrieben
War Herr Duplat derjenige wo bei der 70 mm Vorführung von "Erster Sieg" weinen mußte und war "Cobra Verde" in 70 mm auch aus dem Verleih und wer ist Herr Taylor?

 

COBRA VERDE war auch im Verleih der Concorde. Auch dafür war Herr Duplat zuständig. Bei Herrn Taylor handelt es sich um den Chefkameramann Ronnie Taylor, der A CHORUS LINE fotografierte.

 

Ob Herr Duplat bei ERSTER SIEG weinen musste, weiß ich leider nicht.

Wo er weinte, weiß ich auch nicht, wohl aber, wo er lachte: fragte mich damals aus, ob ich denn den "einen" Film kennen würde, der in "D-150" gedreht sei...

Die Franzosen sind ohnehin kinematographisch bewanderter als die Deutschen. Duplat zog in den 1980ern Kopien von CARMEN JONES in CS und 4-Kanal Magnetton nach.

COBRA VERDE war nicht direkt körnig, aber recht weich im Bildeindruck, aufgeblasen von 1.66. Der Aufwand lohnte kaum: eher hätte man es den Eichinger- als den Herzog-Produktionen (letzterer dreht heute sowieso nur Video) gewünscht. Nach der BLECHTROMMEL ist COBRA VERDE eine der wenigen sphärischen dt. Produktionen, die auch als Blow-up herauskamen.

Geschrieben

Ich hätte noch eine Frage an euch, wo wir doch bei diesem Thema sind... was stört euch so sehr an Super 35? Ich höre nur negatives darüber, dabei ist das doch nur eine Profitablere Ausnutzung des Filmmaterials. So ein Film kostet ja auch recht viel Geld...

Geschrieben

Also Super 35 wird ja sicher hauptsächlich benützt um BW Ausschnitte rauszukopieren oder auch eventuell CS Kopien zu fertigen. Es gab früher ja von Technicolor das Techniscope Verfahren, wo bei der Aufnahme nur 2 Perfo Bildhöhe benützt wurden, daher ohne Anamorphoten aufgenommen wurde, was sicher bessere Qualität hat und damals mehr Objektive einschließlich Zoom zur Auswahl. Das Resultat mit optisch hergestellten 4 Perfo CS Kopien sah recht gut aus. Frage ist sicher immer wieviele Generationen zwischen Kameranegativ und Theaterkopie liegen. Terminator II als Blow up 70mm von Super 35 sah auch sehr gut aus, im Gegensatz zu Annie oder Unternehmen Capricon von 35 mm Panavision CS Aufnahmen auf 70 mm aufgeblasen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Ich hätte noch eine Frage an euch, wo wir doch bei diesem Thema sind... was stört euch so sehr an Super 35? Ich höre nur negatives darüber, dabei ist das doch nur eine Profitablere Ausnutzung des Filmmaterials. So ein Film kostet ja auch recht viel Geld...

 

Leider muss ich bei CS-Kopien von Super 35 Negativ immer wieder eine schlechtere Bildqualität feststellen als bei annamorphotisch aufgenommenen Filmen. Meine Meinung: Super 35 Negativ als Blow Up auf 70mm kann sehr gute Ergebnisse bringen (keine Frage: 65mm Negativfilm wäre da noch viiiiiel besser!) und sieht besser aus als eine CS-Kopie vom selben Material. Für wenig Geld gibt's halt auch keine Top-Qualität.

Geschrieben

Weitere CS-Filme, die ich soeben gesehen habe:

 

HOSTEL

Schwacher Film, der lieber auf Ekeleffekte setzt als sich eines Spannungsbogens zu bedienen. Und das Ganze dann unter Schirmherrschaft von Herrn Tarantino. Ich frage mich, wieviel Geld Quentin dafür bekommen hat, um seinen Namen über dieses Machwerk setzen zu lassen. Und typisch: der übelste Sadist ist mal wieder ein "Du bist Deutschland"-Deutscher :shock:. Interessant: die gezeigte Kopie war im amerikanischen Original ohne Untertitelung. Sogar ein paar wichtige Sätze, die in Deutsch waren, wurden nicht (in Englisch) untertitelt.

 

THE PROMISE

WOW! Dieses chinesische Märchen/Fantasy/Love Story Gebilde legt ein Tempo vor, dass einem fast schon schwindelig werden kann. Und das meine ich im durchaus positiven Sinn. Manch einem mag der Film zu pathetisch sein, aber für mich war es das Highlight der gestrigen Fantasy Filmfest Nights #4. Da kann nicht mehr viel Gutes nachkommen. Aber man soll den Morgen nicht vor dem Abend loben. Denn heute Abend geht's in die zweite Runde.

 

Und im Bradford gab's vergangene Woche auch eine CS-Kopie: ZULU.

Knackig scharfes Bild. Leider nur dünner Mono-Lichtton. Bleibt sehr zu hoffen, dass es der Festivalleitung gelingt, irgendwo auf der Welt noch eine überlebende 70mm-Kopie (mit echtem Stereosound, wie uns Sound Editor Rusty Coppleman mitteilte) aufzustöbern.

Geschrieben
Ich hätte noch eine Frage an euch, wo wir doch bei diesem Thema sind... was stört euch so sehr an Super 35? Ich höre nur negatives darüber, dabei ist das doch nur eine Profitablere Ausnutzung des Filmmaterials. So ein Film kostet ja auch recht viel Geld...

 

Leider muss ich bei CS-Kopien von Super 35 Negativ immer wieder eine schlechtere Bildqualität feststellen als bei annamorphotisch aufgenommenen Filmen. Meine Meinung: Super 35 Negativ als Blow Up auf 70mm kann sehr gute Ergebnisse bringen (keine Frage: 65mm Negativfilm wäre da noch viiiiiel besser!) und sieht besser aus als eine CS-Kopie vom selben Material. Für wenig Geld gibt's halt auch keine Top-Qualität.

Bei anamorphotischer Aufnahme ist das Negativ halt um knappe 50% größer als bei Super35. Trotzdem glaube ich, dass der optische Prozess S35-Negativ->CS-Kopie meistens ziemlich miserabel ist. Dafür sprechen gute 70mm-Blowups von S35. Die sind dann ja auch sphärisch.

cinerama: Vielleicht kannst Du etwas über die verwendeten optischen Printer beim S35-Prozess erzählen, und wie es dabei zu Qualitätsverlusten kommt?

 

Viele Grüße, Florian

Geschrieben

Heute im Metropol in Stuttgart "Capote" gesehen. Eine beschissene Kopie. Ich vermute, dass der nicht in CS aufgenommen wurde sondern später umkopiert wurde.

Geschrieben

Mal ins HDF-Forum schreiben!

(Habe ihn zur Premiere auf der Berlinale im "Stella" in vorzüglicher Kopie gesehen - ebenso schwärmt @LaserHotline von einer tollen Kopie.)

Liegt also nicht an der Aufnahme!

Geschrieben
Heute im Metropol in Stuttgart "Capote" gesehen. Eine beschissene Kopie. Ich vermute, dass der nicht in CS aufgenommen wurde sondern später umkopiert wurde.

 

Der Film wurde angeblich - wie inzwischen fast ausnahmslos - in Super 35 aufgenommen. Allerdings konnte ich an der im Metropol Stuttgart gezeigten Kopie nichts "beschissenes" feststellen. Logisch: anamorphotisch aufgenommen oder gar in 65mm fotografiert hätte die Kopie vermutlich mehr Schärfe zu bieten!

Geschrieben

neu in Scope auf der (bei uns gekrümmten) Leinwand

 

DAS LEBEN DER ANDEREN

 

hervorragende kopienqualität (ARRI Kopie), echtes anamorphes CinemaScope ... sehr schöne filmmusik (Yared, Prager Sinfonieorchester)

 

Klasse Film ... ansehen bitte!!!

Geschrieben
neu in Scope auf der (bei uns gekrümmten) Leinwand

 

DAS LEBEN DER ANDEREN

 

hervorragende kopienqualität (ARRI Kopie), echtes anamorphes CinemaScope ... sehr schöne filmmusik (Yared, Prager Sinfonieorchester)

 

Klasse Film ... ansehen bitte!!!

 

Läuft in Stuttgart leider auf der kleinsten Leinwand, da die "guten" Häuser halt mit Mainstream belegt sind :cry:

Geschrieben
ne

DAS LEBEN DER ANDEREN

 

hervorragende kopienqualität (ARRI Kopie), echtes anamorphes CinemaScope ... sehr schöne filmmusik (Yared, Prager Sinfonieorchester)

 

Klasse Film ... ansehen bitte!!!

 

Das Bild ist echt super

Geschrieben

Demnächst in richtigem schwarz-weiß und richtigem "Technovision-Scope" (und auf den film freue ich mich schon wahnsinnig)

 

ANGEL-A

 

von Luc Besson

 

Musik von Anja Garbarek (Tochter von Jan Garbarek, den fans sicher noch als komponist der filmmusik des 70mm kurzfilmes A YEAR ALONG THE ABANDONED ROAD bekannt)

 

start leider erst ende mai ...

Geschrieben

DER LETZTE KAMPF (Bessons erster?) war bereits im Schwarz-weiss-Scope auch recht beeindruckend - danach ließen die Imaginationen des Regisseurs immer mehr (zugunsten eines reinen "Stylings" und episodenhafter Stimmungsbilder wie in LE GRAND BLEU) nach. Bessond Filmkomponisten (Eric Serra usw.) fand ich immer schrecklich, auch die themenlose, Cluster-"Klimper"-Musik des Kurzfilms A YEAR ALONG THE ABANDONED ROAD.

 

Mal gucken, was jetzt kommt.

Geschrieben
DER LETZTE KAMPF (Bessons erster?) war bereits im Schwarz-weiss-Scope auch recht beeindruckend - danach ließen die Imaginationen des Regisseurs immer mehr (zugunsten eines reinen "Stylings" und episodenhafter Stimmungsbilder wie in LE GRAND BLEU) nach. Bessond Filmkomponisten (Eric Serra usw.) fand ich immer schrecklich, auch die themenlose, Cluster-"Klimper"-Musik des Kurzfilms A YEAR ALONG THE ABANDONED ROAD.

 

Mal gucken, was jetzt kommt.

 

DER LETZTE KAMPF war sein erster (spiel)film, IM RAUSCH DER TIEFE hat mich seinerzeit sehr beeindruckt (in 70mm in ROYAL Frankfurt gesehen) .... beide im Mai auf der südkurve noch einmal zu sehen (bevor ANGEL-A kommt) ...

Geschrieben

Wenn man von Luc Besson spricht, dann sollte SUBWAY unbedingt mit genannt werden. Nie waren Isabelle Adjani und Christopher Lambert besser! Auch ein sehr schöner Scope-Film mit einer exzellenten Musik von Eric Serra. SUBWAY ist Kult - jedenfalls für mich! Schade nur, dass die deutsche DVD nicht sehr vorteilhaft aussieht....auch wieder ein Grund, sich dieses Werk auf der großen Kinoleinwand anzuschauen :wink:

 

LE GRAND BLEU lief im Stuttgarter Atrium über ein Jahr lang im 70mm-Format und weckt sehr schöne Erinnerungen. Auch hier ist Serras Musik das Tüpfelchen auf dem i.

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