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Geschrieben

Definitiv (und nur) Flat 1:1,85.

 

Alles Weitere ist "künstlerischer Wille"... :roll:

(Größtenteils 1.37, dann stellenweise 2.39 Scope "Letterbox", teilweis 1.85 aber verkleinert im Flat-Container usw...)

Geschrieben

Bitte nicht meckern, sondern den Film angucken. Für jede Zeitebene wird ein anderes Bildformat benutzt:

Neuzeit (Sozialismus) 2.39:1

Rahmenhandlung (Autorenkino) 1.85:1 (oder 1.66:1?)

Vorkrieg 1.33:1

Der Container ist _F_, bin mir aber nicht sicher, ob er nicht doch eigentlich _C_ ist.

 

Schön, dass es noch Regisseure gibt, die sich darüber Gedanken machen. Und schade, dass es Vorführer gibt, die darüber meckern.

 

Und Hände weg von meinem Lobby-Boy!

Geschrieben

Mit dem DCP kommt ein Framingguide. Der stellt exakt 1:1,85 auf das BW Format dar und damit spätestens ist die Sache klar.

 

Man könnte aber genauso auch vermuten, dass Wes Anderson die Vorführer zu kreativem Umgang mit dem Material verleiten will ;-)

 

Pegel bei uns die 'üblichen' 5.5.

Tacken mehr ginge vielleicht auch noch.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Bitte nicht meckern, sondern den Film angucken. Für jede Zeitebene wird ein anderes Bildformat benutzt:

Neuzeit (Sozialismus) 2.39:1

Rahmenhandlung (Autorenkino) 1.85:1 (oder 1.66:1?)

Vorkrieg 1.33:1

Der Container ist _F_, bin mir aber nicht sicher, ob er nicht doch eigentlich _C_ ist.

 

Schön, dass es noch Regisseure gibt, die sich darüber Gedanken machen. Und schade, dass es Vorführer gibt, die darüber meckern.

 

Und Hände weg von meinem Lobby-Boy!

 

Die Erläuterung ist schon wichtig - für die, die zunächst irritiert sind. Danke.

 

Trotzdem: es bleibt Irritation, zumal sich die Format- und Zeitebenen wahrnehmungsphysiologisch nicht im Sinne des Wechsels (Paradigma) erschliessen oder im Langzeitgedächtnis haften bleiben. Weder ästhetisch, dramatisch, technisch noch photographisch.

 

In der Epoche echter Panorama-Screens war der "Einschnitt" anders komponiert und ach "tiefgreifender": selbst ein Film wie PICASSO (Clouzot) profitierte vom Formatwechsel. NAPOLÈON (Gance) mit Sicherheit. Der Übergang von Wochenschauen (Normalformat) zur Cinerama-Show war erschlagend. Die erste Aufblende auf IMAX-Format in DARK KNIGHT (Nolan) erweckte ebenfalls Hoffnung auf mehr. Dramaturgisch gegliedert auch die Transitionen in BRAINSTORM (Trumbull), aber bereits "deklamatorisch" und aufdringlich.

Oder der Epochenwechsel (ohne Formatwechsel!) in HOW THE WEST WAS WON (Hathaway: der Sprung von der "Eroberung" des Westens zu modernen Metropolen); der Match Cut in 2001, wo sich ein Knochenwerkzeug in einen Atomsatelliten verwandelt (Kubrick). Der Wechsel des Farbschemas in SPIEGELBILD IM GOLDENEN AUGE (Huston), Splitscreens in BOSTON STRANGLER (Frankenheimer), 35/65mm-Sprünge in BLADE RUNNER (Scott), TRON (LIsberger) oder LITTLE BUDDHA (Bertolucci); farblose zur farbigen Szenen in WIZZARD OF OZ (Fleming), ANDREJ RUBLJOW (Tarkowski), IVAN GROSNY (Eisenstein), THE CONGRESS (2013) ... sie bleiben in Erinnerung.

 

BUDAPEST HOTEL agiert trotz talentiertester Schauspieler mehr wie ein Gimmick oder Comic denn als Epos. Den Junot-Brüdern, Terry Gilliam, Ken Russel, Fassbinder und anderen noch ist wie Anderson eine fast "selbstverliebte" Ästhetik zu eigen, vor der die Story als Klischee-Unterlage zurückzustecken hatte. bzw. infantilisiert wurde.

 

Ein Resumee der Experimente der letzten 10 Jahre: Das zu häufige Hin- und Herspringen zerreist den dramatischen Bogen: Anfang und Ende greifen nicht mehr ineinander. Bei einem "Thesenfilm" von Lars von Trier wären diese selbstreflexiven Wechsel nachvollziehbar - im tradiert narrativen Film, selbst wenn er in Ellipsen montiert ist, meines Erachtens nicht.

 

Projiziert auch noch aus dem Letterbox-Kontainer (so auch auf der Berlinale-Premiere) grenzt es fast schon an Lächerlichkeit!

 

Ist aber eine subjektive Meinung.

Geschrieben

+1. Vor allem das Spiel ist über der Grenze des Grotesken. Die Filmschauspielerei ist für mich abstoßend überzogen geworden. So ein doofes Gehampel! Welcher Genuß dagegen das feine Mimenspiel älterer Produktionen, viel näher am Leben, etwa im französischen Kino.

Geschrieben

So ein doofes Gehampel!

 

Cartoon-acting. Weil man aus den blöden Fernsehserien - gibt es inzwischen noch irgendeine mit weniger als 3.000 Folgen? - nichts anderes kennt als Kameragewackel und Karikatur-Grimassenschneiden. Soll ja auch der Blödeste noch irgendwie mitkommen, damit RTL sein Werbebudget verdienen kann. - Ach ja, die Alten haben immer über den Niedergang der Kultur gejammert, in wohl jeder Generation. Wahrscheinlich werde ich mich auch bald zu den Alten rechnen müssen. Sollte ich aber vorher noch auf den Gedanken kommen, eine Schauspielschule aufzumachen, würde ich ihr den Untertitel geben how to become a cartoon character.

Geschrieben

Kurz gefasst, der Film unterläuft die Erwartungen der Zuschauer auf jede erdenkliche Weise und das höchst zauberhaft.

 

Oder wie der Sydney Morning Herald schreibt:

"The new Wes Anderson film, The Grand Budapest Hotel, is full of the elements you expect to find in a Wes Anderson film."

 

Read more: http://www.smh.com.au/entertainment/movies/the-grand-budapest-hotel-review-yesterdays-world-20140403-36053.html#ixzz2y0qy3Mn8

Geschrieben

Cartoon-acting. Weil man aus den blöden Fernsehserien - gibt es inzwischen noch irgendeine mit weniger als 3.000 Folgen? - nichts anderes kennt als Kameragewackel und Karikatur-Grimassenschneiden.

 

Was sollte der Handvoll fünftklassiger Schauspieler in 'Grand Budapest Hotel' denn auch anderes übrig bleiben...

 

- Carsten

Geschrieben

Was sollte der Handvoll fünftklassiger Schauspieler in 'Grand Budapest Hotel' denn auch anderes übrig bleiben...

 

Verärgert, dass Du verpennt hast, den Film zum Start zu disponieren und die 700 Besucher im Kopienschnitt mitzunehmen? Hast Du ihn überhaupt gesehen?

 

Höchst amüsiert:

Matthias

Geschrieben

Ups, scheint mir auch fast so. Beziehe man meinen Kommentar halt auf ein anderes Posting ;-)

 

Dennoch amüsiert von der Unfähigkeit einiger, mit einem originellen Film umzugehen:

Matthias

Geschrieben

Der Film ist gut. Er unterhält mich, wie schon lange kein Film mehr aus der Programmkinosparte (der letzte war "Willkommen bei den Sch'tis). Gehöre ich jetzt also Eurer Meinung nach auch zum RTL - Publikum?

 

Der Formatmix stört allerding so, wie er ist. Ich hätte es in dem Zusammenhang schön gefunden, wenn es "echtes" 2,39 - 1,85 - 1,33 im Scopecontainer gewesen wäre.

 

Gruß Martin

  • Like 1
Geschrieben

Der Film ist gut. Er unterhält mich, wie schon lange kein Film mehr aus der Programmkinosparte (der letzte war "Willkommen bei den Sch'tis). Gehöre ich jetzt also Eurer Meinung nach auch zum RTL - Publikum?

 

Der Formatmix stört allerding so, wie er ist. Ich hätte es in dem Zusammenhang schön gefunden, wenn es "echtes" 2,39 - 1,85 - 1,33 im Scopecontainer gewesen wäre.

 

Gruß Martin

 

Dito, zur Idee des "Scopecontainers" wäre nur anzumerken, dass dann auch die 1.37, 1.66, 1.85 Szenen nur in einer vertikalen Auflösung von 858 px vorliegen würden. Wie das dann in Sälen mit konstanter Bildhöhe aussieht, kann man sich denken - Flat 1.85 hätte dann effektiv nurnoch 1.587 x 858 px Auflösung.

 

Eine Möglichkeit wäre natürlich gewesen das ganze als 4k Scope DCP-Container anzulegen. Dann hätte man noch Auflösungsreserven.

Geschrieben

Der Formatmix stört allerding so, wie er ist. Ich hätte es in dem Zusammenhang schön gefunden, wenn es "echtes" 2,39 - 1,85 - 1,33 im Scopecontainer gewesen wäre.

 

Sinnvoll wären m.E. nur 2 DCPs gewesen, mit Scope- und Flat-Container -- es gibt auch Säle, deren Bildband Flat-Format hat, und die ggf. oben und unten kaschiert werden.

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben

Bitte bedenken, dass der Film zum überwiegenden Teil das Academy-Format benutzt. D.h. eigentlich ist der Film in 1.37 gedreht.

Die Scope-Szenen sind vom Anteil vernachlässigbar.

Hätte man den Film in einen Scope-Container gepackt, wären die Academy-Szenen in Relation zu den anderen Szenen viel kleiner.

 

Google weiß noch einen interessanten Artikel, der im Detail allerdings recht ungenau scheint:

http://www.slate.com/blogs/browbeat/2014/03/06/grand_budapest_hotel_aspect_ratios_new_wes_anderson_movie_has_three_different.html

Geschrieben

Bitte bedenken, dass der Film zum überwiegenden Teil das Academy-Format benutzt. D.h. eigentlich ist der Film in 1.37 gedreht.

Die Scope-Szenen sind vom Anteil vernachlässigbar.

Hätte man den Film in einen Scope-Container gepackt, wären die Academy-Szenen in Relation zu den anderen Szenen viel kleiner.

 

Na ja -- auf einer CS-Bildwand ist Academy immer gleich groß. Aber die Scope-Szenen hätte man formatfüllend zeigen können. Der Unterschied wäre natürlich grösser gewesen, aber so ist das halt ...

 

Wobei mich der Flat-Container gar nicht so stört, angesichts der wenigen Scope-Szenen. Unverständlich finde ich, dass die Flat-Szenen den Container nicht ausnutzen. Aber da das auch auf der Berlinale so war, muss es wohl so gedacht sein.

 

Schöne Grüße,

Matthias

 

Geschrieben

Bitte nochmal in den Film hineinschauen: die Rahmenhandlung(en) sind tatsächlich in zwei unterschiedlichen Flat-Formaten (Mädchen an Gedenksäule + Autor; zwei Zeitebenen) mit unterschiedlicher Bildgröße. Was davon 1,85, 1,78 oder 1,66 ist, muss jemand anders nachmessen.

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