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„Zurück in die Zukunft" - eine Bestandsaufnahme der Entwicklung des digitalen Kinos


chappie

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Ich würde meine Sichtweise der gegenwäertigen Situation so darstellen.

 

Bisher hat noch kein Hersteller eine Lösung eines echten Laserprojektors zu bieten, da dieses technologisch noch nicht gelöst ist. Man begnügt sich, Mittels Lasern auf geeignete Art und Weise weißes oder farbiges Licht zu erzeugen, und koppelt dieses in bestehende Lichtmodulatoren ein. Der einzige Vorteil ist dann die längere "Lampenlebensdauer", die das 10 - 40 fache herkömmlicher Leuchtmittel erreichen könnte.

Weder Energieeffizienz noch Kosten überzeugen zur Zeit.

Aber, alle namenhaften Hersteller sind dran, brauchbare Großprojektionslösungen zu entwickeln, die in einigen Jahren zur Verfügung stehen könnten.

 

Richtig, oder falsch?

 

 

Stefan

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Irgendwas muss Christie bei seiner Lösung zumindest etwas anders gemacht haben, die haben wohl wenigstens den Kontrast auf 3000:1 steigern können, und das bei den ansonsten eher kritischen 4k DLPs. Möglicherweise reicht aber dafür auch die grundlegend kleinere Etendue der externen Laserquelle schon aus.

 

 

Bei Barco sind die Lichtquellen im Projektorgehäuse. Da habe ich bisher aber noch keine Kontrastspecs gesehen. Ansonsten gibt Barco hier reichlich Spezifikationen - spart aber den Kontrast sehr deutlich aus:

 

http://www.barco.com..._BARCO pdf.pdf?

 

Für die von Barco konstruierten IMAX Laserprojektoren sind aber schonmal deutlich höhere Kontraste angekündigt worden, 8000:1.

 

Weiss aber nicht, ob IMAX die gleiche Technik bekommt wie die jetzt angekündigten Barco eigenen Projektoren, oder ob da mehr von den Kodak Patenten einfließt (die IMAX ja gekauft hat), dereren Lösung zwar auch auf DLP basierte, aber viel spezifischer auf Laserlichtquellen bezogene Designelemente enthielt. Der Kontrast des Kodak Prototypen wurde ja auch mit 1:10.000 oder so angegeben.

 

Der Barco LIP brilliert natürlich neben der hohen 2D Lichtleistung auch maßgeblich über sein relativ lichteffizientes Dolby 3D, alleine das ist für größere Leinwände ja schon die Investition wert vor dem Hintergrund der Betriebskosten von ansonsten typisch verwendeten 2*7kW Xenon.

 

Allerdings ist auch klar, dass die Barco Lösung mit einer einzigen Lightengine konsequenterweise wieder sequentielles 3D ist, während Christie 2 Projektorköpfe verwendet und somit simultan L und R zeigt.

 

 

Die in den letzten Jahren auf den Messen präsentierten Prototypen waren meines Wissens nach fast alle retrofit-taugliche Designs, setzten also an der bisherigen Xenon Lichtquelle/Lightpipe an. Deswegen war da eben auch kontrastmäßig nicht soviel zu erwarten. Wie das auf der Retrofit-Ebene jetzt weitergeht... Wenn man eine deutlich höhere Qualität aus der Laserbeleuchtung rausholen will, müsste man eigentlich die existierende Lightengine rauswerfen, und das kann dann eigentlich keine sinnvolle Retrofitlösung mehr sein.

 

 

Erstaunlich vor dem Hintergrund, dass Laserprojektion immer als Revolution dargestellt wurde, während die Praxis sich doch eher evolutionär darstellt.

 

 

- Carsten

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@Christian_Mueller: eher NEIN...dazu müsste er ja - theoretisch - triple flash machen und das scheuen wir hier wie der Teufel das Weihwasser (siehe Video). Aber man könnte ja 2 nehmen... :smile:...4K-input board kommt im August...

 

Nochmal zurück zum Thread: Danke Patrick auch für den Link zum "Messerundgang", finde ich persönlich hochspannend. Für alle die, die da (

) noch reingucken wollen, hier gibt's neben Sony (ja, sorry!), auch Interviews mit Vertretern von
  • kinoheld.de
  • MeyerSound
  • NEC
  • Cine-Project
  • Dolby
  • dbox
  • Videocation
  • dem HdF
  • ZweiB

Und, ja, alle sind / waren da um was zu verkaufen - ist das so schlimm?

 

Besten Gruß

 

Oliver

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Danke für die Antwort!

 

Im Video wird ab 14:33 gesagt, daß aus der Sicht von Sony das Rennen Richtung 8k im Kino nicht mitgemacht wird.

 

Der Vorteil der Sony 4k Projektoren gegenüber den (meisten, nicht allen) 2k Mitbewerbern ist die gleichzeitige Projektion beider 3D Bilder (Real 3D).

 

Wenn die 4k Auflösung tatsächlich das Optimum ist, wieso sollte Sony dann zukünftig den Schritt Richtung 8k nicht mitgehen?

 

Denn dann könnte man auch 3D in 4k Auflösung anbieten, oder bracht man für 3D keine 4k?

 

mfG

Christian

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Hallo Christian, jetzt verstehe ich langsam Deinen Ansatz - Du meinst, wir würden dann für 4K-3D quasi das gleiche machen wie heute für 2K-3D, also Chip mit vierfacher Auflösung (8K) und dann wieder Split-Optik...wäre eine Variante, aber da gibt's noch viel spannendere andere Wege, das ohne Triple Flash mit nur einer Optik (also ohne Objektivwechsel) auch in 4K zu machen...stay tuned! ;-)

 

Oliver

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Man braucht nicht zwingend 8k für 3D in 4k. Sony hat ja z.B. kürzlich ein Stack-System aus zwei 320ern vorgestellt, die jeder für sich 4k mit bis zu 60fps können. Gegenwärtig hat das System zwar noch nicht diese Funktionalität, aber es wäre damit zumindest grundsätzlich ebenso möglich, L und R simultan in 4k zu zeigen.

 

Solange die DCI 3D in 4k aber nicht spezifiziert, ist es es eh witzlos, darüber konkret nachzudenken.

 

IMAX wird 3D in 4k recht bald können, wenn die neuen Barco Projektoren verfügbar sind. Aber IMAX hat ja in der Regel auch eigene Mastering-Pipelines und teilweise proprietäre Server/Projektorelektronik, die können sowas notfalls auch ausser der Reihe machen.

 

 

- Carsten

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Wenn man 8k ins Rennen wirft, dann sollte man das an der Optik beginnen. Ich vermute mal, das eine 8k Zoomoptik auch in absehbarer Zeit das teuerste Bauteil eines Projektor sein dürfte. Das zu 100% bei 4k zu realisieren ist schon schwierig.

Jens

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Ich denke über 8k im Kino überhaupt nicht nach. Die Regeln bei Investitionsgütern sind da andere als im Konsumermarkt.

 

Es war schon ein ganz schöner Angang mit 4k, wer will denn das nochmal vervierfachen und in einen Markt hinein entwickeln und verkaufen, der dann faktisch weltweit gesättigt ist, im Bereich großer Leinwände dann vermutlich einige Zeit bereits mit Laserprojektoren läuft? Der Entwicklungs- und Fertigungsaufwand dafür ist enorm, und der Absatzmarkt winzig.

 

- Carsten

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Wie kommt es eigentlich, dass bei Digitalprojektion 4K nur mühsam auf der Leinwand ankommt, aber bei 35mm/70mm-Film ist die Auflösung ja so viel besser...?

 

Dem ist nicht so.

 

Die Grenze bei 35/ 70 mm Film war immer die Optik, bei 15 - 30 Linienpaaren pro mm im Aussenbereich und 80 im Zentrum kannst Du mal die Auflösung ausrechnen. Für den Schärfeeindruck ist aber nicht nur das Auflösungsvermögen erforderlich, sondern die Kontrast (Modulations) Überftragungsfähigkeit. Beide Parameter sind gegenläufig zu sehen, und jedes Kinoobjektiv ist ein Kompromiß, der bestes Bild ergeben sollte. Neuere Optiken, wie Ultra Star Plus, Blue Star Vorsätze, Premiere oder VP hatten dann modernere Computergestütrzte Rechnungen, und konnten ein hohes Maß an Abbildungsgüte rüberbringen.

Schwachstelle war dann der Filmvorführer, der nicht gewillt war regelmäßig zu fokussieren, unter Nutzung eines Carl Zeiss oder Leitz Fernglases. (Geht auch jedes andsere ca > 1500 EUR Glas höchstwertig, kommerzieller Fertigung 8x56). Nimm einmal erreichbare 40 lp bei 22 mm Breite das sind 880 Pixel... Der Grund, warum trotz verbesserter Auflösung der Negativ- und Printfilme sich das Kinodesign in den SMPTE Vorgaben seit 1954 nie geändert hat, liegt genau darin: Wegfall der Schärfeüberwachung durch die Vorführer bei automatisiertem Spielbetrieb.

Die Fertigung von Festbrennweiten der Kinotechnik war dann kein echtes Problem mehr. Variooptiken wie VP hatten nur einen sehr kleinen Bereich, zur Feinabstimmung der Optikbrennweite.

Allerdings ist bei Film durch die wahlfreie Zufallsverteilung der Silberkörner die empfundene Auflösung höher, als bei festem Pixelraster. Darin liegt der Grund, warum Film scheinbar so scharf ist.

 

Gleiches Problem gilt für D-Kino, aber der neue Schwierigkeitsgrad heißt hier Vario-Optik.

Es gibt nicht sehr viele Hersteller auf der Welt, die Variooptiken beherrschen. In der Praxis sind das Minolta, Fujitsu und bedingt Canon die diese Bereiche schon mit großer Erfahrung bedienen konnten. Zeiss kann das auch, aber da kauft man einfach, und fragt nie nach dem Preis. Fällt damit für das Kinowesenn aus.

Die kleinen Stückzahlen machen hier hochwertige Optiken schnell recht teuer. Und bei DLP will kein Hersteller richtig damit rausrücken, daß keine "echten" 4 K Optiken lieferbar sind, denn, so sagte mir ein Vertreter eines Herstellers, "die derzeit kleinen Stückzahlen würden das Objektiv astronomisch teuer machen, und man bräuchte recht viele Typen". "Minolta könnte das, aber keiner will einen 5 stelligen Aufpreis fordern", weil das die Vermarktungschancen reduziert. Mit dem Ergebnis, das 2k DC Optiken "Hi Contrast" für 1.2"in den 4k Maschinen stecken, und das Bild irgendwie eckelig aussieht. Kontrastarm und nicht richtig scharf. Da gefällt 2k mit seiner durchaus guten Kontrastfunktion mit der selben Optik um einiges besser, auf der selben Bildwand, wäre da nicht das verdammte Fliegengitter.

 

Sony hatte für die 4k Maschinen erster Generation überragende Fujinon Optiken, die aber 25.000 USD in der Anfangsphase (kleine Stückzahlen) kosteten. Die konnten 8k auflösen. Später gab es dann statt 5 nur noch 3 Typen, die immer noch hervorragend sind, aber nicht ganz die Güte der Fujinon erster Serie haben. Ein Kompromiß, der durch große Stückzahlen bezahlbar wurde, und heute einen Endkundenpreis von etwa <6500 EUR zu haben scheint.

Irgendwann lohnt die Verbesserung nicht mehr, weil alleine Lüftervibrationen und Erdvibrationen das Ergebnis verschmieren.

 

Warum sich das Rennen um mehr Pixel im Kino nicht lohnt hatte ich schon mehrfach geschrieben, auch Oliver hat es in seinem Vortrag angedeutet:

 

Bei 90° Sehwinkel (und 60 Pixel Auflösung pro Grad des Menschen im Mittel) bedarf es 5400 Pixel in der ersten Reihe, um diese nicht mehr wahrzunehmen, und bei den vorgegebenen min 36° in der letzten Reihe sind das noch ca 2200 Pixel.

Aus diesen Zahlen ergab sich dann die Vorgabe des DCI SMPTE Normungswesens, daß die Wiedergabe im Kino in 4k erfolgen soll. 2k war als Übergangstechnologie gedacht, bis die Industrie flächendeckend 4k liefert. Und das scheint bei allen Projektor Neuvorstellungen ab 2013/14 der Fall zu sein.

Mehr als 4 k macht keinen Sinn, denn der Gewinn wäre nicht mehr wahrnehmbar, außer auf Plätzen in der ersten Reihe. Und da sitzt man bekanntlich nur im Staatsfernsehen der BRD, in datenreduzierter DVB Standard oder 720p Quantität.

Im Kino will da freiwilig keiner einen Platz kaufen, es sei denn, es ist ausgebucht.

Der Mehrwert wäre gering, wichtiger ist eine Steigerung der Lichtleistung (und Wegfall der schnell alternden Xenonbrenner, 30% Lichtverlust nach 20% Brennstunden) für Großbildwände.

Ebenso bringt eine Erhöhung der Bildzahl, zumindest auf 30, eine weitere Steigerung des visuellen Qualitätseindrucks, die über Mehr Pixel hinausgeht.

 

Stefan

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Bei der Erhöhung der Bildzahl setzten Douglas Trumbull und andere seit den 70er Jahren bei Showscan auf 60 fps. Deutlich darunter sind merkliche Verluste konstatierbar. Auch Trumbuils jüngste Digitalversion verharrt bei 60 fps.

 

Für 4K-Projektion wurde nun gerade auch für kleinere Kinos geworben. Hinsichtlich der "Raster"-Erkennung müßte diese Projektion aber redundant sein, zumal wie beschrieben 8K selbst in grösseren Auditorien keinen Vorteil brächte (aber der Standard bei der Filmrestaurierung bekannter Klassiker ist).

 

Warum ich Zweifel an der Endgültigkeit des 4K-Systems hege:

Weil die Punktdichte des photochemischen Films über Rastergraphiken darzustellen an Grenzen stösst, wird zur Vermeidung von Aliasing bei Bewegtszenen oder fiigranen Mustern eine hohe Abtastrate und durch mehr Pixel und eine Wabenstruktur verbesserte 4K-Wiedergabe bevorzugt. Ein Verbesserung, aber auch hier ist ein vollkommenes oder identisches Äquivalent nicht möglich.

Die Ursache:

Die Auflösung durch unregelmäßig verteilte und bewegte Silberhalogenid-Körner (Filmmaterial in Aufnahme und Wiedergabe, aber nur auf allerhöchstem Niveau) homogenisiert diese Konflikte m.E. natürlicher und überzeugender als Panel-basierte Wiedergabemuster. Überträgt man bspw. die Punktdichte hochauflösender Negative in ein vertikal und horizontal bestimmtes Raster aus Pixeln, verbleibt selbst bei derzeit höchstmöglicher Rasterdichte ein Widerspruch.

 

Demnach fällt es mir schwer nachzuvollziehen, dass ein derzeitiger technologischer Entwicklungstand "ausreicht" und "ein 'mehr' keinen Sinn macht".

Nachfrage zum Betrachtungswinkel:

Wird die horizontale Auflösung, real durch Optik und Projektorpanel auf einer Bildwand ablesbar, durch 60 geteilt (1/60tel eines Grades ist für das menschliche Auge noch unterscheidbar), ergibt sich bei 4K ein Betrachtungswinkel von gerade einmal 69 Grad, der nicht unterschritten werden sollte. Diverse vorderen Reihen in normalen Kinos, aber auch gesehene Kuppelprojektionen in Planetarien, stossen somit an ihre Grenzen einer perfekten Wahrnehmung.

 

Das ist von mir stark vereinfacht zusammengetragen, da für mich weder ein 70mm-Film noch 4K-Flatscreen-Wiedergaben noch graduelle Verbesserungen beider Systeme beweisen, dass zur Rezeption von Filminhalten finale Darstellungsformen gefunden sind. Der Verzicht auf Projektion und Projektionsschieben und der Übergang zu LED-Bildwänden wäre ein vorstellbarer nächster Evolutionsschub, der fast alles Bisherige über den Haufen wirft.

 

Bereits die konservativen Empfehlungen der SMPTE zum Filmtheaterbau (obschon die Kuppelprojektion eigentlich der natürliche Standard sein müsste!) zeigt eine Selbstbeschränkung auf. Zu dieser gesellen sich Filmemacher mit der Behauptung, ausserhalb eines zweidimensionalen Rechtecks der Breite von unter 2 : 1 sei ein "Erzählen" von Filminhalten unmöglich.

 

Traurig zu lesen ist natürlich, dass ein Analogsystem mit Riesenpotential (in 1954 der zur Reife entwickelte 70mm.Film) durch mittelmässige Objektive, zumindest aber durch gealterte Projektionsoptiken, wartungsresistente Kinomacher aber auch unbelehrbare Projektionisten konterkarriert wurde.

 

Insofern zeigt sich heute eine Modernisierung. Aber in erkennbaren Grenzen. ;-)

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Cinerama schrieb:

Traurig zu lesen ist natürlich, dass ein Analogsystem mit Riesenpotential (in 1954 der zur Reife entwickelte 70mm.Film) durch mittelmässige Objektive, zumindest aber durch gealterte Projektionsoptiken, wartungsresistente Kinomacher aber auch unbelehrbare Projektionisten konterkarriert wurde.

 

Der Satz gefällt mir ausgesprochen gut. Dem möchte ich noch hinzufügen:

Unbelehrbare Projektionisten, die hier resistent mit ihrem Unwissen das Forum zumüllen!

 

Es gibt nichts besseres als 70mm! Noch nicht.

 

 

Gruß

Maximum

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Halt nur fast nichts neues und nur wenige Theater, die das spielen können.

Und selbst 4k bringt bei Normallochung der Leinwand in kleinen Theatern meist den Eindruck, das man die Löcher in der Leinwand nun wahrnimmt. Mikroperfo ist da wesentlich besser fürs Bild, nur schlechter für den Ton.

Grund ist das 'Standbild' der kompletten digitalen Produktionskette, kein Zittern mehr, das das Auge animiert, sich aufs Bild zu fokussieren und so die Löcher nicht wahrzunehmen. Oder sollte ich besser das Gehirn sagen?

Sei's drum, solange man selbst bei 2k das Gerausche des Ausgangsmaterials sieht, fehlt es da noch erheblich an Verbesserungen. Selbst 70mm sieht grausig aus, wenn man da einen alten 16mm Blowup als Basis nimmt. Und Heute? Teilweise billige HD-Handwackelkamera mit grausigen Farben und mieser Dynamik, das als 'Stilmittel' zu verkaufen, das halte ich doch schon ab und an für echt dreist.

Jens

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Selbst 70mm sieht grausig aus, wenn man da einen alten 16mm Blowup als Basis nimmt.

 

Damit spielst du sicherlich auf WOODSTOCK an. Das ist aber die (berühmte) Ausnahme.

 

Ich sprach nicht von Blow Up, sondern lediglich vom 70mm-Film.

 

Also drehe mir gefälligst nicht die Worte im Mund um, du Frustschreiber! :(

 

Gruß

Maximum

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Bekommt man also, wenn man bei Kinoheld das Ticket bucht, kein reguläres Ticket mehr? So traditionel aus Papier? Das doch doof, denn ich sammel die =/.

 

Interessant ist der Satz von Sony, ...jetzt kann auch jeder Theaterleiter (etc) die Leuchtmittel tauschen...

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Hallo!

 

Ich hab mir mal im oben verlinkten Kanal folgendes Video angesehen:

 

 

Bei Minute 13:16 spricht der Mitarbeiter eines großen Lautsprecherherstellers davon, daß es unterschiedliche Setups der Toneinstellung im Kino gibt. "...wenn ich jetzt einen Blockbuster hab wo mehr der Baß schieben muß...", ist hier die Aussage.

 

Ist das eigentlich üblich, daß in Kinos verschiedene Tonsetups bei unterschiedlichem Programm (oder sogar unterschiedlichen Filmen) aufgerufen werden?

 

Bin ein wenig verwirrt. Dachte immer, daß Tonanlagen im Kino grundsätzlich linear eingemessen und auch dauerhaft so betrieben werden...

 

mfG

Christian

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Christian,

 

eigentlich gibt es keine verschiedenen Einstellungen. Für Review Rooms und Movie theatres ist alleinig SMPTE/ANSI/ISO 202M zuständig. Dort ist alles gesagt, wie Filmton eingestellt werden soll.

Der Vertreter des Herstellers redet aber von "alternate content" (Metropolitan Opera), bei dem nicht klar ist, ob er die Anforderungen an Kinomischungen erfüllt, ggf. tatsächlich einem anderen Publikumsgeschmack.

Auch bei Film ist das 202M theoretisch, solange Deutsche Fersehschaffende immer noch glauben, Film und Fernsehen wären identische Brüder, beliebig austauschbar. Beide Formate erfordern vollständig inkompatible Arbeitsweisen, nicht nur vom Anspruch und vom Budget her.

Kino kann und soll 55 dB Dynamikumfang ausnutzen, Fernsehen max. 3 dB, was die Mischungen deutscher Fernsehspiele so unausstehlich im Kino macht...

... und da sind dann verschiedene Voreinstellungen am Prozessor schon sinnvoll, um auf Knopfdruck die passende Korrektur zur Hand zu haben.

Auch die Bildkomposition unterscheidet sich ob 21" Colormat oder 50' Bildwand erheblich.

 

Ich vermute, diese Tatsache wollte der Vertriebsmann herausarbeiten. Nur, diese Funktion bieten moderne Kinosteuergeräte eigentlich fast alle, und wie er indirekt sagt, wer Dolby nutzt, hat einen Voirteil, daß sein Gerät es kann.

 

Stefan

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Maximum, ich spielte nicht auf Woodstock an, und möchte auch nicht als Frustschreiber dastehen. Ich hätte nur gerne eine relativ hohen Standard im Kino, der dasselbige vom Heimbeamer und Fernsehen abhebt, anstatt sich so manches mal anzupassen.

Jens

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Vielleicht bin ich einfach zu intolerant, aber ich kann das Gejammer um die bösen digitalen Fehler und die Heilligsprechung der analogen Fehler nicht mehr hören.

70mm war aus wirtschaftlichen Gründen schon tot, bevor jeder in der Bevölkerung wusste, was eine CD ist. Die zum Format passende Fotografie ist schon in den 70er Jahren fast ausgestorben.

Todd-AO war nicht nur ein Filmformat, es war ein Gesamtkonzept. Auswahl der Drehorte, des Kamerastandortes, Auswahl der Brennweite und Lichtsetzung sind hierbei wichtiger als die Auflösung des Filmformates.

 

Selbst wenn bei 4K in der ersten Reihe eines sehr großen Kinos eine Verschlechterung gegenüber 70mm sichtbar wäre, so hätte das doch gar keine Bedeutung. 70mm ist keine Alternative mehr, da es niemand bezahlt.

Macht man den Vergleich in der o.g. ersten Reihe mit 35mm oder einem BlowUp von 35mm auf 70mm, so gewinnt 4K auf jeden Fall.

Und zum heiligen Filmkorn. Filmkorn ist ein "Fehler" des chemischen Films. Es war nie gewollt und ist vergleichbar mit dem Rauschen in elektronischen Systemen, auch wenn es i.d.R. schöner aussieht als z.B. Sensorrauschen.

Wäre es wirklich so schlimm, wenn das Filmkorn eines älteren Films in der digitalen 4K Wiedergabe nicht in seiner kompletten Struktur abgebildet würde und deshalb in den ersten Reihen etwas anders aussieht?

Und wie genau würde das Filmkorn bei der Projektion einer 35mm Kopie wiedergegeben?

Was bleibt vom Bildeindruck des ursprünglichen Filmkorns, wenn durch Kopierung zusätzliches Filmkorn überlagert wird?

Bei dieser ganzen Diskussion kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Wir reden hier von der Ablösung von 35mm im kommerziellen Spielbetrieb und nicht von den Anforderungen an eine Archivierung mit Reserven für evt. nachträgliche Bearbeitungen.

 

Kritisiert doch bitte erst mal die Kameraarbeit inkl. der Lichtsetzung, das Drehen an allen Parametern der Farbwiedergabe in der Postproduktion, die fehlenden Geschichten, sowie die z.T. völlig unnötigen und schlechten CGIs in vielen heutigen Produktionen, bevor der nahe Weltuntergang wegen eines in der ersten Reihe sichtbaren Pixels beschworen wird.

Was genau an Details ist bei der heute kaum Schärfentiefe enthalten Fotografie wirklich gefährdet?

Wozu bedarf es hochauflösender Systeme wie 4K und 70mm, wenn sie Bilder wie bei "Hamlet" oder "The Master" übertragen müssen?

Ein 65mm breites Negativ und ein 70mm breites Positiv allein sind kein Qualitätsmerkmal.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Ich hätte nur gerne eine relativ hohen Standard im Kino, der dasselbige vom Heimbeamer und Fernsehen abhebt, anstatt sich so manches mal anzupassen.

Jens

 

wohl war, nur leider sieht die Realität so aus, dass uns das Heimkino zZ eingeholt hat, und uns wahrscheinlich sehr bald überholen wird. Einize Ausnahme ist da zB Atmos.

Wenn man die Entwicklung der Fototechnik in den letzten 10 Jahren anschaut, gehe ich davon aus, dass in 10 Jahren in jedem Wohnzimmer ein 8K oder mehr Flatscreen steht.

Wir werden diese Entwicklung aus Kostengründen nicht mitgehen können.

Zumal es auch keinen Sinn macht, aber 20 Megapixel Kameras im Consumerbereich machen auch keinen Sinn, und trotzdem werden sie gerne als Verkaufsargument benutzt.

In wenigen Jahren werden wir uns rechtfertigen müssen, warum wir "nur" 2K oder 4K spielen.

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Atmos wird sich in der Breite nicht durchsetzen, der Aufwand ist in der Praxis zu hoch, und zu teuer. Nehmen wir Bezug auf dden o.g. Messebericht, dann zeigt der Vertriebsmann der Lautsprecherfirma dort seine Effektlautsprecher, und wird um den "UVP" gebeten. Natürlich will er den nicht nennen. CMxx hat pro Saal etwa 125 - 150 T EURO investiert, für 7.1 mit den kleinsten Surrounds.

Die vom Vertriebler angesprochenen "Atmos" 15" oder 12" liegen pro Stück über 3200 EUR, nun kann jeder bei der horrenden Stückzahl mal rechnen. Für einen, hörphysiologisch, sinnlosen und verfehlten Ansatz. Also reden wir hier von Investmaßnahmen jenseits der 500 T EUR für mittlere Säle, wenn es RICHTIG gemacht werden soll.

Ein solches System wird sich nur in wenigen "Showcases", wo dieses aus Wettbewerbsgründen erforderlich zu sein scheint, etablieren. Eine Chance hätte es, wenn die Wohnstube "Atmos" fähig würde. Dann gibt es genügend Menschen, die für "ich habe den Längeren" viele Taler locker machen. Und die Heimtechnik wird diesen Weg gehen.

Im Kino wird der Schritt nicht weit kommen, auch die Digitalisierung hat fast überall die bestehenden Dolby A Lichttonanlagen, die schon beim Kauf der Digitaltonerweiterung nicht "Digitalfit" gemacht wurden, beibehalten. Und das klingt zunächst sogar besser, zeigt aber nicht das tatsächlich mögliche. Wer einmal ein korrekt berechnetes 5.5.2 System der Vergangenheit gehört hat, weiß wie unnötig weitere Ergänzungen sind, außer als Marketingtrick in Konkurrenzlagen.

 

Schon heute freut sich der MacBook Käufer über "Retina Displays" mit 3800 x 2000 Pixeln, um die 28 cm Bildbreite aus 90 cm zu betrachten. Auch das ist sinnlos, bzw jetzt können Symbole und Schriftzen so klein dargestellt werden, daß man beim Browsen eine Auto-Zoom Option braucht, um wieder halbwegs erkennbare und bildschirmfüllende Bilder und lesbare Texte zu bekommen. In diesem Bereich wird es gekauft (Lifestylerzeugnis), und kaum genutzt, weil eigentlich sinnlos.

Pudding hat Recht, daß wir uns rechtfertigen müssen, wenn wir weiter 2 (und 4 )k zeigen, auch wenn mehr als 4k sinnlos ist.

 

Große Kinobilder fordern aber zu Änderungen an anderer Stelle, wackelfrei Bilder durch Nutzung von Stativen, statischere Kameraführung, die den Vorteil einer großen Auflösung auch erkennen läßt. Und nicht Fernsehspiele aus dem Degeto Giftschrank, mit einer an 21" Colormat angepaßten Ästhetik. Leider werden es genau Diese Filmnschaffenden sein, die auch in Atmos und Co Ihr Heil suchen werden, um zumindest alle "Innovationsförderungen (=Subventionen)" mit abzugreifen. Einen anderen Grund gibt es kaum, weder künstlerisch noch hörphysiologisch. Der Mensch hat Grrenzen. Die Technik offenbar keine.

 

Und das gilt es in den Aussagen der Kinos rüberzubringen. Allerdings auch den 2k Übergangsstandard schnellstmöglich innerhalb der nächten Jahre zu begraben. Und die Tonsysteme überall "voll PCM tauglich" auf 7.1 Standard zu etablieren.

 

Ich habe mir in den letzten Tagen einen Schwarzweissfilm der Amerikanischen Universal aus 1942 als 2k DCP angesehen. Der kam mit überspieltem Mono "Mirrophonic" Bell Telephone Labs Ton daher, und zeigte im DCP die volle Kornauflösung des Negativs.

Die ganzen Rückpro, Matte Paint und Montagetricks wurden hier m.E. besser deutlich, als in der Erinnerung an die Filmkopie, die 1956 gezogen wurde.

Dennoch zog uns der Film, trotz 1.375 Container, fehlender Farbe, und Bell-Telephone Sound so sehr in seinen Bann, daß ein Mitsehender den Saal mit den Worten: "Klasse, Mehr davon!" verließ. Dem möchte ich mich anschließen. Und ich bin dankbar über die geleistere Restaurierungsarbeit in LA. Ein "Big Seller" wird so etwas nämlich nicht, und eine BD Auflage wird kaum ihre Kosten einspielen.

Kino ist mehr, als technische Standards, aber vorliegende Standards in Filmen müssen auch überall wiedergebbar sein.

 

Salvatore möchte ich zustimmen, Todd AO war ein ganzes Konzept: "Broadway kann nicht überall sein", also müssen wir "Broadway überall simulieren können". Und das bedingt ein ganzes Konzept aus Photographie, Schnitt, Farb- und Lichtsetzung, Ton.

Hamlet und Master verstoßen sträflich dagegen, wobei dieses beim Master eine gewollte Ästhetik der geringen Schärfentiefe längerer Brennweiten geschuldet ist. D.h. das Werk nicht primär auf 70 mm gedacht ist. Der Master war zumindes interessant, Hamlet empfand ich als Zumutung.

 

Frohe Ostern!

 

 

Stefan

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wohl war, nur leider sieht die Realität so aus, dass uns das Heimkino zZ eingeholt hat, und uns wahrscheinlich sehr bald überholen wird.

Das wird von Seiten der Heimkinohändler und Vertriebe immer wieder behauptet, doch wie sieht die Realität denn tatsächlich aus.

 

Im Kino:

- DCI mit Bildauflösung in 2K und 4K und entsprechend großen standardisierten Farbraum

- Farbabtastung 4:4:4 oder mind. 12 Bit

- Unkomprimierter PCM-Ton

- Dolby Atmos

- 55 dB Dynamikumfang

 

 

Im Heimkino

- HDTV mit 1920 x 1080 Pixel und kleinem Farbraum (REC709)

- von 4K-Kontent in Deutschland nichts vorhanden (angekündigte "Insellösungen" werden permanent verschoben)

- 4K-Projektoren ab 10.000 Euro mit Mängeln in der Optik, so dass die 4K Feindetails nicht komplett darstellbar sind.

- 4K-Projektoren, die 4K auf darstellen ab 22.000 Euro (sicherlich nicht die Brot und Butterklasse)

- Farunterabtastung der Filme mit 4:2:0 und 8 Bit (oftmals gruselige Komprimierungsartefakte)

- Verlustbehafteter Digitalton von Dolby und DTS

- 35 dB Dynamikumfang (TV teilweise nur 3 dB) im Tonsektor

- Lieber ein weißer Projektor, weil es die Frau im hell eingerichteten Wohnzimmer so will und durchsetzt gegen den technikverliebten Ehemann. Mehr als ein 5.1-Lautsprecher-Brüllwürfelsystem sind kaum Wohnzimmerkompatibel und von vielen als "Regierung" genannten weiblichen Lebensgefährtinnen auch nicht geduldet. Wenige qualitativ hochwertige Tonsysteme finden sich dann eher in dedizierten teuren Heimkinos.

 

Es gibt nur wenige Heimprojektoren, welche den Kinoprojektoren in wenigen Bereichen überlegen sind, z . B. den Kontrastumfang. An die Farbbrillanzg, native Schärfe, Bildruhe kommt kein Heimprojektor heran. Dennoch ist es beachtlich, welche Qualität inzwischen für unter 1000 Euro möglich ist.

Der Trend geht eindeutig in die untere Preisregion - und da wird das Heimkino das große KINO nicht abhängen.

Schon gar nicht mit High- und Widelautsprecher (wenn diese von der "Regierung" überhaupt zugelassen werden sollten) in Brüllwürfelgröße und der Belastbarkeit eines Kofferradios aus den 1980er Jahren.

 

Das KINO muss sich hier nicht kleiner machen lassen - und das Marketinggesabbel einzelner Händler so stehen lassen.

Wie heißt es so schön in "Argo": "Eine Lüge bleibt so lange eine Lüge, bis man sie glaubt. Dann ist es die Wahrheit."

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