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Geschrieben

Oder es ist der Versuch, schon mal vorauseilend die Schuld des Nichtzustandekommens anderen in die Schuhe schieben zu können... Für eine kleine Produktionsanlage wäre diese ganze Aufweand nicht nötig gewesen, aber die Herren müssen ja gleich die größere Lösung anpeilen.

Geschrieben

Ich seh schon... wir Deutsche, mal wieder völlig pessimistisch...

...schauen wir mal auf die Fakten:

 

http://www.filmferrania.it/news/2015/the-notorious-big-chiller-has-arrived-at-the-lrf

 

Erwähnt wird hier dass das Betonfundament der Platz ist auf dem die Kühleinheiten installiert werden. Diese kühlen dann nicht nur Wasser auf die benötigte Temperatur zur Filmherstellung, sondern klimatisieren ebenfalls bestimmte Räume. Eine der Kühleinheiten steht bereits auf dem Fundament, das Foto wurde davor gemacht.

Jetzt muß das Gebäude noch von der ital. Regierung "abgenommen" werden denn:

 

http://www.apug.org/forums/forum390/144666-hello-apug-film-ferrania-part-2-a.html#post1953790306

 

Nach dem was das rote "F" schreibt, gehört der ital. Reg. das Gebäude. Sie haben nicht nur fast 2 Mio.€ in das LRF-Haus gesteckt, sie haften auch dafür wenn irgendwas passiert. Bricht also zB. ein Feuer aus, weil Brandschutzbestimmungen verletzt wurden o.Ä., muß der Eigentümer dafür haften, in diesem Fall die ital. Reg. . Das könnte Gerichtsverfahren mit sich bringen usw. .

Deshalb wird das gesammte Gebäude einem 7-tägigen Streßtest unterzogen, bei welchem ALLE Gerätschaften 24 Std. am Tag mit voller Leistung laufen + es wird jeder Lichtschalter und, ja, jede Toilettenspülung betätigt. Falls das Gebäude dies besteht ist es "offiziell zugelassen" und die Arbeit kann aufgenommen werden.

All dies ist jetzt nötig, weil viele neue Maschinen (Dampfgenerator, Kühlaggregate usw.) eingebaut werden mußten + weil Asbest gefunden wurde (wäre doch ein ein prima Grund für eine Klage gewesen, oder?). Ursprünglich war solch ein Streßtest nicht nötig gewesen, weil man nur Maschinen verwendet hätte (um die Belohnungsfilme zu gießen) die eh´ schon im Gebäude (und somit zugelassen) waren. Die paar Neueinbauten, die sonst noch gemacht worden wären, hätte man zeitlich so gelegt, dass deren Abnahme nicht den Produktionsablauf gestört hätten. Außerdem wären diese Einzelabnahmen nicht zeitgleich gewesen, sondern immer mal wieder eine.

Da nun aber Asbest gefunden wurde und ein neuer Dampfgenerator sowie neue Kühlaggregate beschafft werden mußten, hat man den ganzen Sommer durchgearbeitet um mit allen Neuinstallationen zu einem Zeitpunkt fertig werden zu können - und das gipfelt jetzt in der großen Gesammtabnahme.

Nun liegt es an der ital. Reg. die Fachleute zu beschaffen, die die einzelnen Bereiche (Feuerschutz, Elektrik usw.) abnehmen können - und dafür fehlt mir jetzt etwas das Fachenglisch + das Fachwissen - aber das ganze muß sehr komplex sein + es gibt sehr viele verschiedene (technische) Bereiche, die abgenommen werden müssen.

Das Hauptproblem hierbei ist den Überblick nicht zu verlieren, denn es waren schon sehr viele "Abnehmer" in dem Gebäude; aber jeder war nur für einen speziellen Bereich zuständig und sie wurden nur herangezogen wegen ihrem Fachwissen (vermutl. damit die Geräte erstmal überhaupt richtig eingebaut werden) - die eigentliche Abnahme ist durch diese noch nicht erfolgt. Marco ( das könnte einer der Konfektionierer sein) wurde dazu verknackt den "Ober-Abnehmer" zu spielen, er ist also für die Koordination der einzelnen Abnehmer(-Gruppen) verantwortlich.

...

Alles das ist auch für die Ferrania-Jungs sehr frustrierend, denn sie wissen dass sie das alles in einem Bruchteil der Zeit hinbekommen hätten - das hätte aber vorrausgesetzt dass sie vor drei Jahren 5 Mio.€ hätten aufbringen müssen um das Gebäude zu kaufen + das Gebäude stand nicht in einem herkömmlichen Sinn zum Verkauf. Jetzt ist also die ital. Reg. für die Gesammtabnahme zuständig.

...

Dafür konnten sie sich auf die Rettung der Maschinerie + deren Installation konzentrieren, wie bereits erwähnt hat die ital. Reg. ein Interesse daran dass die Produktion ins Laufen kommt (u.A. auch weil die Ferrania-Jungs dann Miete an die ital. Reg. zahlen können/müssen + schließlich hat die ital. Reg. fast 2 Mio.€ investier) -

 

und letztlich, noch ein Wehrmutstropfen, kürzlich war ein Experte von der Filmindustrie im Ferraniawerk zu Besuch und erklärte dass die Anlage in einem "mint"-Zustand sei.

 

------------------------------------------------------------------------

 

Alles freie Übersetzung aus beiden genannten Quellen.

Geschrieben

PS: Das Betonfundament wird im Artikel von Ferrania deswegen so "gefeiert", weil mit dem Kühlaggregat nun alle zur Filmherstellung notwendigen Geräte vor

Ort sind. Es stellt sozusagen das letzte fehlende Puzzleteil dar.

Geschrieben (bearbeitet)

...

und letztlich, noch ein Wehrmutstropfen, kürzlich war ein Experte von der Filmindustrie im Ferraniawerk zu Besuch und erklärte dass die Anlage in einem "mint"-Zustand sei.

 

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Alles freie Übersetzung aus beiden genannten Quellen.

 

"mint" heisst doch "neuwertig/makellos" ist also positiv gemeint oder verstehe ich hier was falsch ?

 

Ich sehe das Ganze durchaus noch optimistisch, aber ich mache mir wenig Hoffnungen, daß da vor 2017 was auf dem Markt kommt.

Bearbeitet von S8ler (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

"mint" heisst doch "neuwertig/makellos" ist also positiv gemeint oder verstehe ich hier was falsch ?

 

Ich sehe das Ganze durchaus noch optimistisch,....

 

Eben genau so sollte man das auch sehen.

 

Nach meinem dafürhalten passen die Aussagen durchaus zusammen, denn auch bei anderen Industriebetrieben (und das ist es nun mal) sind Arbeits-, Brand- und Umweltschutzbestimmungen einzuhalten und sollten zumindest von amtlich autorisierten Stellen überwacht und abgenommen werden. Und das heisst Bürokratie und Zeitaufwand der im Vorfeld der Planung nicht immer 100% zu berücksichtigen ist. Bezüglich des Betonfundaments und der Klimatechnik, auch das passt irgendwie, denn für qualitativ hochwertige Ergebnisse scheint das IMHO auch notwendig zu sein. Diese muss leistungsfähig und energetisch auch nach heutigen Gesichtspunkten ausgelegt sein damit denen nicht bald nach den ersten läufen der Strom abgedreht wird.

 

Ich habe aktuell bezüglich der Ferrania Aktivität und den möglichen Erfolgsaussichten mehr vertrauen als zum Willi Brandt Flughafen.

Bearbeitet von schwedenstahl (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

@schwedenstahl:

 

Ich habe aktuell bezüglich der Ferrania Aktivität und den möglichen Erfolgsaussichten mehr vertrauen als zum Willi Brandt Flughafen.

 

Da kann auch viel schiefgehen. Als sie in Frankfurt/Main 1992 den "Theaterplatz" in "Willy-Brandt-Platz" umbenannten, stand monatelang in allen Stationen sauber beschriftet: Willy-Brand-Platz.

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Naja, viele der Filmherstellungsgeräte laufen ja mit Dampf (steam-power) und der Dampf muß erst mal produziert werden - und um viel Wasser zu erhitzen braucht´s dann eben ein paar KWchen...

Geschrieben

Das stimmt so nicht ganz. Der Dampf wird eher für die Temperierung der einzelnen Arbeitsschritte oder für bestimmte Prozesse benutzt, die Mechanik der Maschinen läuft über E-Motoren. Aber der Trafo sieht schon recht "dicke" aus...

Geschrieben

Soweit ich verstanden habe ist das ein Mittelspannungstrafo. Die alte Trafostation dort vor Ort wird demnächst abgeschaltet. Daher brauchte man eine neue Station, die sich wohl direkt im Werk befindet. Der Trafo macht aus den 50 kV (50.000V) des Landesnetztes (für Experten: Das ist das Mittelspannungs-Verteilnetz, welches von den Umspannwerken zu den örtlichen Trafostationen geht) 380V (400V) für die Maschinen vor Ort. Das Industriebetriebe ihre eigene Trafostation haben ist an sich nichts ungewöhnliches.

Geschrieben
Das stimmt so nicht ganz. Der Dampf wird eher für die Temperierung der einzelnen Arbeitsschritte oder für bestimmte Prozesse benutzt, die Mechanik der Maschinen läuft über E-Motoren.

 

Ah, dann hatte ich da was falsch verstanden. Ich hatte nur noch im Hinterkopf daß von viel "steam-powered machinery" geschrieben wurde; hatte mich allerdings auch schon gefragt ob dann in jedem Gerät ´ne kleine Turbine sitzt, die den benötigten Strom produziert.

Geschrieben

Bei einer Filmherstellung braucht man Prozeßdampf, Strom und Kühlleistung. Also einen Prozeßdampferzeuger (Üblich sind Großwasserraumkessel, früher auch als Flammrohrkessel bezeichnet).. Klar Strom für all' die Antriebe (davon nicht wenige) - für den Laien wirkt der Trafo im Clip riesengroß. Für uns aus der Energietechnikbranche ist es ein netter kleiner Eigenbedarfstransormator.Und die Kühlleistung (Chiller etc. Fin-Fan Cooler), braucht es natürlich auch, um z.B. nach dem Guß die Filmbahnen runterzukühlen. Hat bei Ferrania alles sehr lange gedauert, doch der letzte Clip sieht eigentlich ganz passabel aus. Könnte also doch noch was mit dem Film warden....

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Vor ein paar Tagen wurden auf KIKA Kinder nach Ihren Weihnachtswünschen gefragt. Neben dem üblichen Schnickschnack dann eine verblüffende Antwort: Eine 14jährige: "Eine Polaroidkamera! Also, wo die Fotos gleich unten rauskommen..."

Das lässt doch hoffen ;) Wenn Ferrania sich marketingtechnisch ein bisschen anstrengt, wollen die Kids in 2 Jahren Super8 Kameras zu Weihnachten!

Geschrieben
Wenn man den Baufortschritt sieht, erkennt man, dass es leider noch ein sehr weiter Weg bis zu ersten Filmtests ist.

 

Mich freut´s trotzdem. Immherhin wird das dann ein Edelprodukt mit Lamborghini und so (3:51) :D .

 

wollen die Kids in 2 Jahren Super8 Kameras zu Weihnachten!

 

Ich hab´ mich ja schon gefragt ob man nicht irgendwie den neuen Star-Wars-Film nutzen könnte um Leute wieder für Film zu begeistern. Der wurde ja auf Film gedreht und soll zumindest kein völliger Reinfall sein...

Geschrieben (bearbeitet)

Die Aufnahmen aus Italien bewerte ich wie folgt:

1) man beschränkt sich anscheinend auf ein keines Gebäude in ordentlichem Zustand.

2) die neuen Anlagen sind solide und gut ausgeführt.

3) selbst der Zaun ist hochwertig ausgeführt

4) (Lamborgini ist übriges ein Mischkonzern des Maschinenbaues)

5) die Vorbereitungen bei der Chemie kann ich nicht bewerten. Wenn genügend Chemie vorhanden ist (Rohstoffe, Farbkuppler etc.) dauert es m.E. noch ca. 6....9 Monate bei fertigen Anlagen bis zu eine Probeguß

Bearbeitet von Volker Leiste (Änderungen anzeigen)
  • 1 Monat später...

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