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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Vanessa Redgrave begrüßt den Monat Mai "The Lusty Month of May" ... (mit der Stimme von Marnie Nixon)

 

 

Aus dem Film CAMELOT (1967)

 

CAMELOT am 25. Mai in der Sonntags-Musical-Matinee der Schauburg um 11.00 Uhr

in 35mm Technicolor und 4-Kanal-Magnetton, OV

Geschrieben

@preston - der 1. Mai als Kampftag für die unterdrückte Klasse ist doch keine Erfindung dieser miefigen DDR, zumindestens gab es für mich da schulfrei (nur ne blöde Demo von 8 bis 12 Uhr). Der Kampf geht immer weiter:

 

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Geschrieben

@prestons Video: oh je!

Die allerschlimmsten Arbeterverräter (SED) wohl seit Friedrch Ebert (SPD) ... einer der traurigsten Ereignisse, dass sie nicht rechtzeitig hinweggefegt wurden! Ein übles Gemisch aus Feudalaristokratie, wilhelminischer Obrigkeitshörigkeit und miefiger Unterhaltungskultur in den 70iger Jahren, das aus heutiger Sicht wie die Wdhl. des "Adenauer"-Miefs unter anderem Vorzeichen daherkommt. Aber auch ein Reflex der Dt. demokr. Rep, auf die antisozialistisch gewordene Sowjetunion, die den Westen nachäffte und die Errungenschaften mit den Füßen trat.

 

Aber der Kampftag der Arbeiterklasse (begründet in den USA um 1886) ist ein Symbol der Freiheit und Emanzipation. Es geht weiter, und den kontrollierenden Apparatschiks ins Ost und West weint keiner eine Träne nach!

 

Man freut sich auf eine klassenlose Gesellschaft ohne Marketing- oder Partei-Gurus und auf eine atomwaffenfreie Welt..

Geschrieben

Der erste Mai bezieht sich auf Strikes (Schläge) in Chicago Anfang May 1886, die den 8 Stunden-Arbeitstag herbeiführen sollen. In Folge werden Führer der Arbeiterklasse (Parsons, Spiess, Ling, ...) hingerichtet, was einen internationalen Protest heraufbeschwört. Alle diese haben eigentlich nicht mit den Ereignissen auf dem Heu.Markt zu tun. Die dortigen Bombenwürfe wurden nie aufgeklärt, vermutlich durch staatl. Provokateure begangen.

Begründet wird der erste May nicht 1886 in den VStvA, sondern danach in Europa, als Erinnerung an die revolutionären Führer der Chiocagoer Arbeiter, nachdem 5 ihrer Führer hingerichtet wurden.

Ich kann nur Parsons' hervorragendes Werk, "Die wissenschaftlichen und philosophischen Grundlagen des An-Archismus" (Chicago, 1885) zur Lektüre empfehlen. Eine sehr schöne Zusammenfassung der wichtigsten Theorien der zweitwichtigsten Frage der Welt, der sozialen Frage. Bis heute sind die wichtigsten Fragen aller Fragen ja ungelöst.

 

Die "DDR" als sozialistisch zu bezeichnen, na ja, seit 1956 in der SU mit dem System der sozialistischen Entwicklung gebrochen wurde, Ulbricht Ende der 60er durch Honecker ersetzt wurde, in der DDR das kleinbürgerlich- aristokratische System wieder Oberhand gewann, war der Untergang vorprogrammiert.

 

Eine neue Gesellschaft fordert andere Massnahmen, als bidere Werte und Vasallentum.

 

St.

Geschrieben

Richtige Richtung und treffende Diagnose von Stefan. Ich sehe es genau so - seit den 1970iger Jahren.

Graduell weiche ich nur in der Ulbricht-Bewertung ab, der, obwohl aktiver Widerstandskämpfer, mir Inbegriff des in der Aura fast kleinbürgerlichen oder großbäuerlichen Miefs daherkommt. Da wurde in der Kultur ein Kahlschlag begangen, von dem der "1. Arbeiter- und Bauernstaat" sich nie mehr erholte. Erst nahm man Stellung gegen die Kultur des westichen Eskapismus und Nihilismus, gegen die Beat-Musik und dekadente Kriminalfilme des Westens mit ihren antirpoletarischen Leitbilder und Ideologemen. Teils kann ich die Kritik an der Westkultur aus der Perspektive eines dialektischen Materialismus sogar nachvollziehen. Aber die Fähigkeit die eigenen Künstler mit revolutionärem Leuchtfeuer zu entfachen, vermochte Ulbricht nicht. Letztlich versuppte er im Mief des Epigonentums westlicher Leitbilder, darunter plötzlich eine eigene Beat-Musik (lahm und pathetisch), großbürgerliche Revuen, Operetten und Schwank in Funk und Fernsehen - und die systemkritischen oder parteiabweichenden Schriftsteller, Physiker und Philosophen (Janka, Havemann), die radikalsten Marxisten-Leninisten, wurde eingesperrt oder unter Hausarrest gestellt.

Eine Avantgardekultur fand wohl nur noch im Untergrund, in Clubs oder Kirchen statt, aber ich bin kein DDR-Bürger.

Die westliche Hybris wurde von Ulbricht irrational auf ein realsozialistisches System übertragen, welches eigentlich dazu da ist, die Ideologeme und die Gier nach Privilegien zu bekämpfen.

Nach der Welle einiger sog. "Verbotsfilme" folgte die zähe Epoche der Eventfilme auf 70mm: allesamt kleinbürgerliche Phantasien über die Idylle des Spiessertums.

Diesen Kurs des Revisionismus trat die DDR fast zeitgleich an mit der 20. Parteitag der UdSSR, auf der der Bauerntölpel Chrustchow den proletarischen Internationalismus entgültig begrub.

 

Leider aber waren auch die Anarchisten, deren Kritik an bolschwestischen Fehlentwicklungen ernst zu nehmen sind, in der Praxis nie schlagfertig und strukturell zum Umsturz der Klassengesellschaft in der Lage. Im "Elend der Philosophie" zerreist K. Marx das antiautoritäre und ökonomisch laienhafte Bestreben etwa des Anarchisten Proudhon, der letztlich die Kleinfamie und die Frau als Füsorgerin kategorisiert.

 

Lenin hat dann mit diesen Phrasen Schluss gemacht und eine Avantgarde der Berufsrevolutionäre tatsächlich dazu befähigt, die Machtverhätlnisse in Russland zu revolutionieren.

  • 2 Jahre später...

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