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Blaufärbung von Agfa Kopie auf den ersten 5 Metern


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Geschrieben

Hallo!

 

Ich habe ein Phänomen festgestellt, von dem ich mir hier eine Erklärung erhoffe.

 

Bei einem auf 1800m Spulen zusammengeklebten Film welcher auf AGFA Gevaert Acetatmaterial kopiert wurde

zeigt sich ganz am Anfang auf den ersten ca. 5-10 Metern eine pulsierende Blaufärbung des gesammten Bildes.

Es geht also wie ein Blinklicht immer an und aus.

 

Diese Färbung ist kein Kopierfehler, da sie früher nicht da war.

Der Rest des Filmes ist davon nicht betroffen.

 

Woher kann das kommen?

Kann es noch mehr werden?

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Das Pulsieren mal auf eine Korrelation mit dem Wickel hin geprüft, also einmal pro 'Umdrehung' o.ä.?

 

Welche Ausdehnung hat die Verfärbung auf ein Filmbild bezogen?

 

- Carsten

Geschrieben

Ja, entweder das - ein Lagerschaden mit Color Fading - oder ein Entwicklungsfehler (kurzzeitiger ungewollter Lichteinfall bei nicht rechtzeitig geschlossenen Tanks in der Entwickungsmaschine).

Geschrieben

Also das Pulsieren ist schneller als eine Spulenumdrehung.

Ca. 1 Sekunde normal dann wieder 1 Sekunde blau.

 

Kann ein Entwicklungsfehler auch nach Jahren noch sichtbar werden?

Wie gesagt es war früher nicht sichtbar.

 

Thomas

Geschrieben

Kannst Du einen Foto/einen Scan einstellen? Die Blaufärbung geht quer über den ganzen Filmstreifen? Wie wurde der Film in den letzten Jahren gelagert?

 

Wäre noch interessant zu wissen, ob die blau gefärbten Bilder z.B. auf der Spule in mehreren Lagen genau übereinander lagen, etc.

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo Carsten!

 

Leider hab ich keine Möglichkeit zum Scannen.

 

Der Film wurde nur auf Bobby (Steckspulensystem) in einem Filmregal gelagert.

Der Einlegeboden ist aus Sperrholz Pappel. Da liegt der Wickel einfach so drauf.

 

Ja die Blaufärbung geht über das gesammte Bild. Die Perfoleisten sind jedoch klar geblieben.

 

Ich habe dieses Phänomen auch noch bei einem anderen Film einer DEFA Kopie aus der DDR.

Diese wurde allerdings nicht auf Sperrholz gelagert sondern in einem normalen Aktkarton.

Aber das Erscheinungsbild ist genau das gleiche.

 

Ich klebe das Filmende mit Malerkrepp fest. Zuerst dachte ich es würde vielleicht an Ausdünstungen des Klebers liegen.

Aber der Rhytmus fällt eben nicht mit der Spulenumdrehung zusammen und dann müßte es ja andere Filme auch betreffen.

 

Es scheint nur bei AGFA und ORWO AcetatMaterial aufzutreten. Die Filme riechen auch nicht nach Essig oder sonstigem.

Die Luftfeuchtigkeit ist das ganze Jahr über um die 50-60% bei 10-22 Grad Celsius.

 

Und wenn es am Kleber des Malerkrepps liegen würde, dann müßten ja auch die Kleber der Aktmarkierungen die schon mehrere Jahrzehnte auf den Akten kleben solche Verfärbungen hervorrufen.

 

Ich vermute es ist ein Materialfehler in der Emulsion der nach vielen Jahren durch eine Chemische Reaktion sichtbar wird.

Ist halt nur seltsam, das immer nur die ersten paar Meter einer Rolle betroffen sind. Das Startband zeigt diesen Effekt nicht. er fängt erst mit dem ersten Bild an.

Es ist das originale Startband aus dem gleichen Material.

Ich mach mir auch groß keine Sorgen. Das ist schon seit fast 10 Jahren so und ist bis jetzt nicht mehr geworden. Die Filmkopie ist 27 Jahre alt.

Geschrieben

Und es ist nicht möglich, dass von dir unbemerkt eine kleine Menge irgendeiner Flüssigkeit seitlich an den Wickel gekommen ist, während das Ding im Regal stand?

Geschrieben

Vermutlich ein Prozessfehler. Ich schätze mal, das Anfang und Ende jedes Aktes mit geringerer Geschwindigkeit durch die Kopiermaschine gelaufen sind. Da hat es dann wohl mal schlechteren Kontakt mit einer Chemie gegeben, Regelmäßigkeiten lassen ja meist auf so ezwas schließen, bei Kontakt mit nicht Prozessmaterialien werden ja kaum die gleichen Abstände getroffen.

Jens

Geschrieben

Deswegen wäre es interessant zu wissen, ob die Verfärbungen im Wickel genau übereinander lagen -> äußere Einwirkung 'neueren Datums'. Wenn sie 'asynchron' auf dem Wickel liegen, würde ich auf was Früheres tippen.

 

- Carsten

Geschrieben

Irgendwie irritierend finde ich, dass nach Beschreibung das (originale) Startband keine Verfärbungen aufweist, der Fehler erst mit dem ersten Bild beginnt. Und dass auch die Perfobereiche keinen Fehler aufweisen. (Was ist mit der Tonspur?) Bei diesem Stand der Dinge kann irgendwie keine der bisherigen Vermutungen zur Ursache so richtig zutreffen ... aber ohne Scan kommen wir sicher nicht weiter ...

Geschrieben

Hallo!

 

Leider habe ich keinen Scanner und die Rolle hat einen Durchmesser von fast 80cm.

Da müßte ich den Film schon zerlegen um da was abzuscannen.

 

Aber ich habs mir vorhin nochmal genau angesehen.

 

Es fängt nicht sofort nach dem Startband an. Das Logo und ein paar Titel sind noch ok.

Die Tonspur und die Perfoleisten sind definitiv nicht betroffen sondern nur das Bild.

 

Ob die Verfärbungen übereinander liegen kann ich nicht sagen, da es so kaum zu sehen ist wenn kein Licht hindurchfällt.

Aber es dauert sowieso höchstens 1 1/2 Umdrehungen der großen Rolle dann ist der Spuk schon wieder vorbei.

 

Der Film liegt nun schon 20 Jahre so und es war vor einigen Jahren noch in Ordnung.

 

Na ja eines ist klar. Umkehren läßt sich das nicht mehr. Also werd ich damit leben müssen.

 

Trotzdem vielen Dank für eure Theorien.

 

Thomas

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