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Überlagerter Ektachrome VNF 7251


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

Nabend,

 

heute kam endlich mein Century 3.5mm/1.8 Ultrawide-Objektiv über Umwege in Seattle und Lissabon per Post bei mir an. Das Ding ist für C-Mount und hat genug Bildkreis für Super-16. Da die Logmar gerade in Dänemark ist, kam es also auf die H16... und in die ein Testfilm. Gewählt habe ich einen Kodak Ektachrome VNF mit 400 ASA bei Tageslicht (€2,- pro 30m-Rolle bei Ebay, 2005 von mir erstanden und nicht gekühlt) -- absurd empfindlich also und zudem 1975 oder 1976 hergestellt, also genauso alt wie ich.

 

Ich hatte nicht viel erwartet, höchstens noch ein paar Konturen, wollte aber zum einen eh nur die etwaige Bildwirkung dieses absurden Bildwinkels testen und zudem wissen, ob ich mit den anderen Rollen noch was anfangen kann.

 

Was soll ich sagen? Das Material geht noch! Es ist zwar gerade noch am Trocknen, aber es sind offenbar alle Farben da (trotz Entwicklung in E6 statt VNF) und offenbar hat es auch keine Farbstiche. Nur die Maximaldichten sind ein bisschen dünn, das Bild ist also etwas luftig.

Erstaunlich ist, dass es höchstens eine halbe Blende Empfindlichkeit verloren hat. Ich habe in der Abendsonne fast durchgehend mit Blende 11 gefilmt und der Film sieht bestens durchgezeichnet aus.

 

Ich bin wirklich erstaunt, was Kodak da für ein haltbares Material erschaffen hat. Es lohnt sich also, bei abgelaufenen VNF mal zuzugreifen (auch wegen der wunderschönen Schachtel) wenn man mal ein paar sehr günstige, oft hochempfindliche Farbumkehrfilme haben will und "mehr Retro" will als der Avichrome liefert. Macht Spaß!

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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  • 3 Wochen später...

Ulrich: Der 2253 ist noch prima. Ich habe auch ein paar dieser Rollen (Polyester, 2R, richtig?)

 

Mir ist heute Abend nach langem forschen und probieren endlich eine VNF-Entwicklung gelungen, in der die Dmax wirklich hoch ist (schwarze Schatten) und in der die Farben wesentlich besser sind als in normalem E6. Das ganze ist nur ein einfaches Additiv. Mehr dazu vermutlich morgen auf Filmkorn. Zum Scannen bin ich jetzt zu müde...

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Zum Thema überlagert:

Ich hab gestern aus dem Schrott einen Karton Super 8 Kassetten Kodachrome 40 und einen Karton Super 8 Kassetten Ektachrome 160 gefischt. Alles abgelaufen 1990.

 

Beim Kodachrome bin ich ja leider ein paar Jahre zu spät, aber was ist mit dem Ektachrome?

 

Gruß

Martin

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Hab noch eine ganze Dose 7250 16mm 122m im Tiefkühlfach liegen. Habe ich ca. 2005 bei Wittner gekauft. Hatte auch eine Rolle 7240 erworben, die auch verdreht. Damals noch mit der Eclair NPR. Allerdings war der 7240 im Schärfeeindruck ziemlich schlecht. Die Farben waren relativ flau. Sah eben wie ein VideoNewsFilm aus den 80ern aus. Mit Kodachrome wollte ich ihn nicht zusammenschneiden. Entwickelt hat den Film ANDEC, der damals noch den originalen VNF-Prozess anbot. Mit dem 7250 (400ASA Kunstlicht) habe ich dann nichts mehr machen wollen. Irgendwie hat sich da auch noch nichts ergeben...

 

Gruß Rainer

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Nein, Ekatchrome 160 ist kein VNF und braucht auch einen anderen Prozess (meist ein E-4 Derivat, ganz alte noch was anderes).

 

VNF Filme sind weder knackig noch feinkörnig noch sonderlich scharf, das stimmt schon. Setzt an sie gezielt für Retrolook ein oder nimmt die Unzuläglichkeiten als Zufallskomponenten in Kauf, machen sie aber viel Freude. Und sind (für den Selbstverarbeiter) sehr günstig. Der 7250 ist noch mal deutlich körniger als der 7240 und foggt naturgemäß auch eher, altert also (v.a. ungekühlt) tendenziell schlechter.

 

Wer gutes, günstiges 16mm Material will, nehme Avichrome. VNF ist definitiv was für Bastler, Künstler und Gewolltfalschmacher.

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Wittner macht aus perforiertem 35mm Material meines Wissens nichts anderes. Zuviel Verschnitt. Müsste dann 35 oder 32mm noperf sein.

Aber wozu der Umstand... Lieber 16mm lassen was es ist und bei S8 aktuelles Vision3 Material benutzen.

 

Ach ja: Andec hat immer noch Fuji 250D als sehr sehr günstige S8-Meterware (überlagert). Bei Abnahme von 300m sensationell günstig. Gibt man ihm eine Blende mehr (also 125D oder so) bekommt man davon auch noch prima Kopien.

 

Aber hier ging's ja um die 16mm Welt. :)

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  • 2 Jahre später...

Da lohnt das Eintesten! :)

 

Übrigens gerade wieder einmal bestätigt bekommen, wie dringend nötig das Eintesten ist, auch wenn man das Datum kennt. Ich habe ein neues SW-Umkehr-Rezept für den K40 in der Mache, deutlich feinkörniger und schärfer (und schneller) als das alte Rezept und kommt problemlos auf 40 ASA. 

Heute Habenichts zwei Kassetten K40, Ablauf  03/2003 belichtet – gleiche Kamera, gleiches Licht, gleichzeitig entwickelt. Der eine sieht aus wie ein knackiger Foma (nur feinkörniger), der andere ist fast blank, man erkennt nur noch vage Spuren der Szenen. Vermutlich wurde der eine mal heiß gelagert... aber das zeigt es deutlich, selbst so "junge" Filme müssen eingetestet werden. Bei 70er-Jahre-Material gilt das noch mehr...

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