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Geschrieben

Guten Morgen!

 

Moechte hier mal meine alte "Familienkamera" vorstellen. Es ist eine Ditmar N 8 (eine Firma aus Oesterreich) Kamera aus dem Jahre 1938. Mein Grossvater hatte die Kamera seinerzeit gekauft. Selber konnte er die Kamera leider nicht allzulange verwenden. Er hat den Krieg nicht ueberlebt.

Aber mein Vater nutzte sie spaeter fuer besondere Gelegenheiten. Er war nicht so der grosse Filmer und es war halt auch ein relativ teurer Spass.

Der letzte mit der Kamera gedrehte Film war meine Einschulung im Jahre 1973 auf Kodachrome. Bin immer wieder ueberrascht zu sehen wie gut diese Aufnahmen mit dieser schon damals alten Kamera geworden sind.

 

Da die Kamera noch immer einwandfrei funktioniert, habe ich mir nun vorgenommen, sie mal wieder in Betrieb zu nehmen. Duerfte schon ein "besonderes Erlebnis" sein, mit dieser Kamera zu filmen. Der alte Selen Belichtungsmesser funktioniert erstaunlicherweise auch noch. Im Sucher gibt es zwei Skalen. Eine fuer den Belichtungsmesser, daneben eine fuer die eingestellte Blende. Das Abgleichen der Blende laesst sich mittels eines Schiebers auf der rechten Seite der Kamera - kann man auf dem Foto gut erkennen - einfachst vornehmen.

 

Der entsprechender Ditmar Projektor - ein Zweiformat 8 und 16mm - befindet sich uebrigens auch in meinem Fundus. Der macht dann das Vorkriegsfeeling perfekt. :smile:

 

Gruss,

 

Torsten

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Geschrieben

Sehr schöner Bericht. Genau wegen solchen Geräten halte ich trotz aller Schwierigkeiten am Hobby fest. Wenn es sich um ein Familienstück handelt, ist die Emotion beim filmen ja kaum zu beschreiben.

 

Leider konnte ich eine Ditmar bis heute nicht ergattern. Wenn ich richtig liege, gab es sogar einen Dreiformatprojektor.

 

 

Sehr schön - Gratulation zu den schönen Stücken.

Geschrieben

Danke! :-)

 

Ob es einen Dreiformatprojektor gab, weiss ich jetzt nicht. Auf jeden Fall gab es auch eine 9,5/16mm Version.

 

Was Emotinen angeht: Diese kommen besonders auf, wenn ich mir jenen in den Kriegsjahren - schaetze es war 1943 - aufgenommen Film meines Grossvaters - den ich ja nie kennenlernen konnte - anschaue. Unter anderem mein Vater als 12 jaehrieger Bub, das hat schon was.

Klasse auch, wie der Film all die Jahrzehnte - ohne besonders Lagerung- in einem einwandfreien Zustand ueberdauert hat.

Geschrieben

Nochmal ein kleiner Nachtrag:

 

Die Teleoptik -ein Ampli Cinor x3 SOM Berthiot, Made in Paris - hatte leider ein Problem. Der Focusring der Optik sass dermassen fest, dass sich der Ring keinen Milimeter bewegen liess. Auch ein Erhitzen auf ca. 50 Grad, um die verharzte Schmierung zu loesen, brachte keinen Erfolg. Es mangelte schlicht an der notwendigen "Kraftuebertragung". Was war die Loesung? Ich feilte 2 schlitze in den oberen Ring, um ein "Lenstool" ansetzen zu koennen. Im Verbund mit einem erneuten Erhitzen konnte nun der Focusring abgeschraubt werden. Danch konnte ich das Gewinde von der uralten Schmierung befreien, es neu fetten und voila, es funktioniert wieder wie neu. Derlei erfolgreiche Reparaturen machen doch immer wieder Freude, insbesondere dann, wenn es gelingt, fast 80 Jahre alten Familienstuecken neues Leben einzuhauchen.

 

Gruss,

 

Torsten

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Geschrieben

Derlei erfolgreiche Reparaturen machen doch immer wieder Freude, insbesondere dann,

wenn es gelingt, fast 80 Jahre alten Familienstuecken neues Leben einzuhauchen ...

 

Herzlichen Glückwunsch zu deiner erfolgreichen Instandsetzung :-)

 

So etwas verschafft mir auch immer riesige Freude, wenn da was geht.

Geschrieben

Du sagst es Olaf! :-) Eines noch: Es gab von der Ditmar N8 Kamera, neben der Version mit dem Selen Belichtungsmesser, noch eine mit einem " optischen Belichtungsmesser". Siehe Link:

 

http://www.pathefilm.freeserve.co.uk/95geardit.htm

 

Hat es derlei, auf einem Helligkeitsvergleich beruhende Belichtungsmesser auch bei anderen Kameras gegeben? Ich finde das System eigentlich ganz patent, obwohl es natürlich besonders genau nicht sein kann. Aber mit etwas Erfahrung war es sicher möglich, einen Film ausreichend genau zu belichten.

 

 

Gruß,

 

Torsten

Geschrieben

Die Ditmar ist schon eine erstaunlich kleine Kamera, hier ein Link zu der 9,5mm Version.

Für ihre Größe ist sie unglaublich schwer. Ohne eingelegten Film wiegt sie, hab sie gerade gewogen, 1578 Gramm, also fast 1,6 kg. Die 8mm Version sah identisch der 9,5mm Version aus.

 

Hier der Link:

 

http://www.medien-mu...LM/95mm/953.htm

 

Michael

Geschrieben

Hat es derlei, auf einem Helligkeitsvergleich beruhende Belichtungsmesser auch bei anderen Kameras gegeben ?

 

Ich habe versucht etwas über dieses System zu finden ...

Ausser den original Aussagen vom Ditmar Prospekt habe ich

nichts weiter gefunden und kann mir das nicht richtig vorstellen.

 

 

Ditmar - Model with built-in optical exposure meter - 1936

In the viewfinder is visible, above the picture, a stepped wedge giving the range of densities; t

aperture control is moved until the its indicator in the viewfinder corresponds with the darkest

step just visible, the exposure will then be correct. A special pin on the aperture slide obscure

the viewfinder during the setting so as to ensure accurate results, and device is included to

adjust the meter for varying film speeds;

 

Quelle => http://www.binoculars-cinecollectors.com/html/body_9_5_cameras_p3.html

Geschrieben

Hallo Olaf!

 

Die Blende wird entsprechend eines gerade noch sichtbaren "Graufeldes" eingestellt, wobei die Abdunklung des Sucherbildes der bessern Erkennbarkeit dieses Feldes dient.

 

Zurt Erläuterung:

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Geschrieben

Spannend finde ich bei Geräten aus dieser Zeit, aus Österreich immer schauen, ob made in germany oder noch made in austria auf dem Typenschild steht.

 

Bei meiner C4 steht made in germany drauf.

 

Im Kassettenfach steht: 'Made in Austria' und 'Fabrique en Autriche' , das gleiche steht auch auf der Ditmar Filmkassette.

 

Michael

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