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Dolby Atmos ab Herbst auch fürs Wohnzimmer


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Geschrieben

Gerne, die Liste für Kinos ist kurz:

 

- die meisten IMAX-Kinos mit 70mm/15-perf

 

Ob es noch einige gute Videohäuser auf dem Planeten oder gar in Europa gibt,

dazu kommen mir gerade keine Einfälle, da ich nach der Digitalisierung keine

Vergleiche mehr ziehen konnte, sorry. In den USA oder England habe ich einige

digitale Vorführungen sehen dürfen und war in wenigen Häusern ganz zufrieden.

In Deutschland habe ich in keinem Premiumhaus gute Ergebnisse wahrgenommen.

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Geschrieben (bearbeitet)

Kann es sein, dass hier teilweise ganz schön polemisiert wird? Seit die Kinos von 35mm-Filmband auf pixelbasierte Filmprojektion umgestellt haben, hat sich im Rahmen des Umbaus auch der Ton in den allermeisten Filmtheatern deutlich verbessert.

Offenbar scheint das Langzeitgedächtnis einigen Filmzeitzeugen aber immer wieder einen Streich zu spielen, ansonsten kann ich die Lobhudelei auf verlustbehaftet komprimierten Dolby-Digital-Ton oder gar verlustbehaftet dynamikkomprimierten 2-Kanal-Dolby-Surround-Mix für Heimkinosysteme nicht nachvollziehen.

 

@Cinerama

Ich bin schon ein wenig darüber verwundert, dass Du als Kenner der Berliner Film- und Kino-Szene in einen Filmpalast gehst, in dem der Ton "so schlecht" sein soll. Wie kommts?

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

G. Morgen.

 

Ich muss mich hier auch mal wieder, selten wie immer, zu Wort melden;

mit der Erkenntniss, dass ich Cinerama zustimmen muss, zumindest was Kinos, incl. voll digitalisierter Bild- und Tontechnik im Raum in und um Mainhattan angeht.

Auch Sebastian spricht mir aus der Cineasten-Seele, und zwar in jedem einzelnen Punkt.

 

WO bitte ist denn der Mehrwert, das ERLEBNIS Kino, wenn ich dort mit (relativ) verwaschenen Pixelorgien konfrontiert werde, dazu noch Atmos, was aber für mich keinen großen unterschied macht, wenn der einzige Effekt das Bass-gebumse ist.

ich schrieb es schonmal irgendwo hier...

Aber was solls, große Rolle spielt es eigentlich nicht, denn, es beginnt die Misere ja bereits bei der Filmproduktion heute.

Gedreht werden doch nur noch überdimensionale Videospiele, hier allerdings nur zum schauen, nicht zum interagieren.

Die (billigen?) CGI's, völlig Spielzeughaft wirkenden "monster", etc., alles absolut lieblos gemacht.

Filme selbst ohne gescheites Drehbuch, keine Spannung, oftmals gelangweilt wirkende Akteure, wo man meinen könnte, sie würden nur noch ihre Übersunden laut Vertrag ableisten.

Keine Mimik und interaktion mehr (Wie auch, deren Gegenüber ist zu 50 % ein Blue/Greenscreen mit Puppen und Atrappen, wenn sie nicht ganz ins Leere starren müssen).

"Garniert" wird das ganze oft mit minderwertig ausgeführtem, zudem meistens nachträglich konvertiertem Pop-Out 3D, was unnatürlicher nicht wirken könnte, widerspricht dies doch dem Sehsinn.

Es soll mal kurz "schocken", damit der Zuschauer nicht ganz einschläft, verliert seine Wirkung aber sofort.

Ausser dem Grad der Lächerlichkeit bleibt davon nichts in (positiver) Erinnerung.

Die "dumme Puppe" der balsamierten Mutter in SW von Hitch's "Psycho" dagegen war enorme filmkunst, die mich heute noch fasziniert, ohne 3D, dazu in "schnödem" Monoton, nur mal so als Vergleich.

 

Zur krönung ist das pixelige Bild oft noch zu dunkel bei 3D.

Aber auch ohne 3D war für mich (ganz) früher jedes "schnöde" 35mm Bild, fast egal in welchem Verfahren/Format gedreht/projiziert, authentischer, "filmliker", als der heutige Videolook.

Am schlimmsten für mich die Vervollkommnung dessen schlechthin, hin zum Doku-Look, die "hobbit" filme.

Ganz zu schweigen davon, dass diese inhaltlich auch zum gähnen sind.

War übrigens mein letzter "kino" Besuch bis heute, der erste Teil.

Nach einer Stunde Gandalf-Kiffen verliess ich den Saal, um was essen zu gehen, und selbst einen klimmstengel zu rauchen.

 

Zurück zum eigentliche thema, dem Ton:

Bis heute habe ich noch keinen "Atmos" Film gesehen (gehört), die Eindrücke befreundeter Cineasten hat mich darin bekräftigt, auch nichts versäumt zu haben.

Übliches Gewummer, kaum Räumlichkeit und "echte" tonale Abstimmungen, zusätzlich "rieselt" einfach mal etwas von der decke, toll.

Das ganze nun auch Zuhause?

Für was?

Es bringt nichts, ausser, ja, das gebe ich gerne zu, dass dann noch weniger Leute ins kino gehen, sollten sie sich den Schmarrn zuhause installieren.

Ich selbst bin ja wirklich Technik-besessen, machte oft alle Neuerungen mit-

Aber, es bringt zuhause definitiv nichts, selbst ich Freak möche nicht in meinem Wohnzimmer an der Decke noch kisten hängen haben.

Davon abgesehen ist meiner Meinung nach der durchschnittliche (Hör) wohnraum zu klein, es kann sogar Überschneidungen, Auslöschungen geben, von Reflexionen ganz zu schweigen, die man in solch kleinen Räumen eh hat.

Ich habe zwar ein relativ großes Kellerkino, aber mit einer Deckenhöhe von 2m auch völliger Unsinn.

Davon abgesehen wieder neue Hard- und Software, und genau das ist doch der einzige grund - Leute kauft, generiert Umsatz.

So geht es doch auch den kinobetreibern.

Rein damit, investiert, obs was bringt, juckt doch nicht.

Und richtig, die meisten Leute, gerade die heutige junge Generation, juckts auch nicht.

da muss irgendwas "flimmern", und vor allem ordentlich rummsen,

mehr verlangen die doch nicht, während sie am Handy spielen in der "vorstellung".

 

Halbwegs anspruchsvolle Kinogänger, im "mittelalter" wie ich, wollen inhaltlich gut gemachte Filme, nein, nicht nur Arthouse und sowas, das kann auch gute, sinnentleerte Action sein, aber eben GUT gemachte.

Und, selbst wenn es nur mit Stereo-lichtton wäre, auf das "wie" kommt es an.

Ist doch auch so, dass viele sounddesigner, mixer, heute schlichtweg überfordert sind, mit "101" Kanälen.

Da wird einfach nur noch wahllos "verteilt", ein "rumms" dazu gemacht, und sei es nur das unmenschliche schliessen einer Tür.

Ein Bezug zwischen Ton und Aktion ist oft gar nicht mehr gegeben, Dynamik gar spiegelt sich oft nur darin wieder, dass es Schöäge gibt, und viel zu laute Musik, um kaum noch die Dialoge zu verstehen.

Kann an suboptimaler Abmischung liegen, oder an stümperhaft abgestimmtern Tonanlagen.

Im schlimmsten Fall beides.

 

Nee, nee, da war wirklich der gute alte 35mm film, mit GUTEN Kopien besser, vor allem wenn der Film einfach klasse war (Für einen "ewigen" Film genügt sogar Mono, um alles auszudrücken!), und viele "armselige" Dolby-Stereo Spuren über Lichtton erregten in mir mehr Feeling, Emotionen, als der ganze heutige klumpatsch.

Die industrie führte das doch alles nur ein, um zu verdienen.

An euch Theaterbetreibern, und an den dummen kunden.

 

Last but not least, wie schon erwähnt wurde von anderen:

Bei etlichen Leuten wird mir schlecht wenn ich bei denen zuhause bin, was sie mit ihren Brüllwürfeln und schrumpf-LCDs als "Heimkino" bezeichnen.

jetzt noch ein paar Würfel an die Decke, und das Klangmatsch-Chaos ist perfekt.

Es lebte das Kino, es existiert die überzüchtete Videobude.

Sorry, aber das ist mein Fazit.

Bearbeitet von lumi (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Vor einiger Zeit laß ich hier über diese Bestrebungen, und habe dann recherchiert.

 

Studios und Mischateliers sind nicht bereit, Sondermischungen für Immersive Tonverfahren zu akzeptieren. Auch wird kein Geld für Extra-Lizenzen vorgesehen. Der DCI Standard ist offen, lizenzfrei und erweiterbar. Insofern muß auch objektbasierter Ton so realisierbar sein.

 

Dolby und Auro, Immsound und Co werden nur noch über Heimmarken eine Chance haben, wovon sich sehr gut leben läßt.

 

@ Lumi: Ich bin da bei Dir, auch ich erwarte Mehr, als in Berlin oder Hamburg, aber auch FFM geboten wird.

Auf dem Wege dahin ist die Kinoindustrie. Kino ist das Premiumauswertungsformat für Film, und daher wird es zukünftig höhere Schwellen für Filmabspiel geben, mit garantierten Mindeststandards, zumindest zum Start, denbkt man das an. Das die Bildwiedergabe 4k ist, das war von Anfang an bekannt. Die generelle Umstellung von 2k auf 4k sollte auch nich unendlich lange auf sich warten lassen. Angst habe ich nur in Deutschland, wer wird das durchsetzen? Es wäre nicht schlimm, wenn die Anforderungen zu massiven Schliessungen führen würden, die Kosten sind ja tragbar, es handelt sich um Gewerbe.

 

Wen es interessiert, im Screen Editors Guild Magazin fand sich folgender Text im April, hier im Versuch ihn wiederzugeben:

 

Es dürfte in der Film und Fernsehbranche niemand verwundern, dass sich Immersive Tonverfahren relativ schnell etablieren werden.

Derzeitig kann in einigen Hundert Theatern ein Immersives Tonverfahren in den proprietären Standards Dolby Atoms oder Barock Auro 3D Ton gespielt werden.

Wen verwundert es, dass jetzt die Digital Cinema Initiative, ein Joint-venture der Hollywood Größen Disney, Fox, Warner Bors, Sony Pictures und Universal sich an die SMPTE zur Entwicklung eines offenen, objektbasierten Standards zur Filmtonwiedergabe gewandt haben.

Die finanziellen und technischen Vorteile liegen auf der Hand. Das selbe DCP mit immersiver Tonmischung kann in jedem Kino der Welt gespielt werden.

 

"Unser Ziel ist es, ein einziges, übergreifend nutzbares Veteilformat für immersiven Ton zu bekommen, welches ein objektbasiertes Verfahren innerhalb der D-Kino Architektur darstellt", so Brian Vessa, Vorsitzender des SMPTE Technikkomitees 25CSS, der auch Bereichsleiter Digital Audio bei Sony Pictures ist. " Wir entwickeln einen Standard zur Wiedergabe immersiven Tons auf Kinosystemen, unabhängig von der eingesetzten Wiedergabekonfiguration." Dieses Jahr ist Vessa zudem Vorsitzender des DCI Technikausschusses.

 

Eine spezielle TC-25CSS Arbeitsgruppe unter Leitung von Peter Lude, Konsultant bei Mission Rock Digital, untersucht die Kompatibilität immersiver Tonsysteme im digitalen Kino, sowie des Datenformats für das DCP, eine Sammlung digitaler Dateien, die zur Speicherung und zum Transport der Bild- und Tondatenströme in das Kino dienen sollen. "Wir müssen den Post-Produktionshäusern klare Vorgaben für ein einziges Format machen können, und nicht einer Vielzahl verschiedener diskreter Mischungen." Lude führt weiter aus: " Filmstudios wollen ein einziges Format, und bis heute haben wir eine gewaltige Unterstützung von überall für diesen Normungsprozess bekommen. Innerhalb eines Jahres soll das Gremium einen verbindlichen Vorschlag ausgearbeitet haben."

 

Zwei Organisationen beteiligen sich an diesen Vorschlägen der SMPTE: Dolby Labs, deren Vorschlag Ihr proprietäteres Atoms einbringt, und die MDA Cinema Proponents Gruppe, die von DTS, DoReMi Labs, Ultra-Stereo-Labs, QSC, Barco, Christie und Auro-Labs unterstützt wird. Der Vorschlag der MDA Gruppe basiert auf dem "Multi-Dimensional-Audio" Vorschlag, einem unkomprimierten PCM Ton Verfahren, welches sich auf Untersuchungen der SRS-Labs stützt, und von DTS und Datasat weiterentwickelt wurde.

 

Bisher wurden Demonstrationen im AMC 16 in Burbank vorgenommen, dort wurde Saal 8 von QSC Audio mit einer 54 Lautsprecheranlage, hinter der Bildwand, als Effekte und Überkopf, sowie Subbassystemen, ausgestattet, um eine Vielzahl von Konfigurationen einem Hörtest zu unterziehen. Die Signalverarbeitung, einschl. Laufzeitausgleich und digitalen Weichen wird von einem QSC Q-Sys 500i Prozessor vorgenommen, als Abspielquelle dient ein normaler DoReMi Server/IMB.

Testmaterial ist ein von DTS speziell angefertigter Film mit dem Titel "The Escape" , sowie einem objektbasierten MDA-Mix, der in ein normales DCP verpackt war. Wiedergabe mit Echtzeitrendering erfolgte dann in der gewünschten Kanalkonfiguration über den QSys-500i Prozessor, um die geplante Konfiguration anzusteuern.

 

Wie anderen immersiven Verfahren auch, gelingt es MDA sehr effektiv eine große Anzahl an Klangobjekten im drei-dimensionalen Raum zu erzeugen, statt eine kanalspezifische Zuordnung zu erzielen. Jedes Objekt, oder Objektgruppe hat im MDA seine eigene Identität, die im Mischprozess individuell platziert werden kann. Konventionelles PCM dient als Speicher- und Wiedergabemedium des Signals, Metadaten mit weiteren Informationen ermöglichen die Steuerung auf die gewünschte Position im Raum.

 

Während der Vorführungen wird der Mix zunächst im nativen 48.1 System des AMC Saal 8 wiedergegeben. "Dann haben wir die bekannten Konfigurationen der gegenwärtig benutzten Systeme Atoms und Auro-3D benutzt. Danach ein 7.1 System mit 4 Höhenkanälen-11.1- und zuletzt ein konventionelles 7.1 Array", so John Kehlig, Leiter der Abteilung Strategie und Forschung bei DTS.

Das Ergebnis zeigt, daß MDA vollständig skalierbar ist, d.h. der selbe Mix sowohl in Standard - wie erweiterten, beliebigen Konfigurationen mit hervorragenden Ergebnissen hoch- oder herunter skaliert werden kann. Zudem ist durch breite Unterstützung verschiedenster Hersteller eine preiswerte Implementierung sichergestellt.

Im Unterschied zu "festen" immersiven Bestandsformaten, haben wir den selben Mix mit identischem Dateiaufbau über den Q-Sys Prozessor benutzt, und damit alle nur erdenklichen Lautsprecher-Kombinationen angesteuert. MDA bietet die erforderliche Flexibilität dazu."

 

Die Kosten des Umbaus des Saal 8 im Burbanker AMC 16 wurde gemeinsam von DTS, Barco, DoReMi, QSC und AMC getragen. " Als Gegenleistung darf die MDA Forschungsgruppe den Saal tagsüber an 2 Tagen außerhalb der Kernspielzeiten für Tests und Vorführungen nutzen.", so Paul Bring, Verkaufsleiter von QSC.

 

 

Anderer Organisationen verfolgen zum Teil andere Wege in der Erstellung immersiver Mischungen, so Ionosone, die 2007 gestartet sind, und damit die erste Firma war, die objektorientierte Tonwiedergabe, auf der Basis der Wellenfrontsynthese, ins Kino brachte. Hierzu bedarf es 128 Datenkanäle, um den kodierten Ton an das Kino zu übergeben. "Bis heute haben wir Installationen in England und erst kürzlich in China", so der Vorstandsvorsitzende Olaf Stepptet. "Das nächste Multiplex wird Oktober eröffnen."

In England ist die Higher Order Ambisonics Group dabei, ihr Verfahren, von dem gesagt wird, es könne Rotation, Reflektion, Bewegung darbieten, auf Hochrechnung konventioneller 7.1/5.1 Quellen zu erweitern.

Der staatliche japanische Sender NHK setzt auf ein 22.2 Kanalsystem, welches aus einem 9 Lautsprecher umfassenden Deckensystem, einschl. eines mittleren Überkopfkanals, sowie 10 Surround und 3 Frontkanälen, für die Wiedergabe von Fußstapfen, Automobilen oder fallenden Objekten, besteht. Eine Matrix zum Herabmischen auf bestehende Anlagen, eingeschlossen.

 

Ultra Stereo Labs arbeitet an einer Erweiterung der MDA Wiedergabe. "Unsere Technologie ist in sofern einmalig", so Jack Casein, Vorstand der Firma, "daß wir das objektorientierte Dekodieren im Mediablock, durch patentierte Techniken vornehmen. Damit ergeben sich 3 Vorteile: Es wird kein außenliegendes Rendering benötigt (Vielfach kann die bestehende Kinoanlage/ Steuergerät benutzt werden). Die Dekodierung erfolgt im geschützten Bereich des Mediablocks, und die Ausgänge erhalten die geforderte Forensische Markierung um Piraterie vorzubeugen. Drittens kann bestehende Hardware einfach an neue Anforderungen angepasst werden. Gegenwärtige Hardware ist idR auf 16 Kanäle limitiert, wovon 2 Kanäle für Schwerhörigen und Blindenbeschreibung verlorengehen, so daß das System mit 13.1 Kanälen daherkommt. USL wird dieses noch in Entwicklung befindliche System als Option in den SMPTE Standard mit einbringen.

Dennoch ist der SMPTE Prozess kein Wettstreit zwischen verschiedenen Herstellern. Dean Bullock, Strategieleiter Kino bei Dolby Labs: "Obwohl die Ergebnisse der Arbeitsgruppe, durch SMPTE Vorgabe, nicht öffentlich sind, ist durch die verschiedenen Ziele der verschiedenen Mitglieder sichergestellt, daß eine sehr intensive Diskussion unter allen Mitgliedern des 25CSS Komitees geführt wird. Eingaben an die SMPTE Gruppe beeinflussen das Ergebnis, bestimmen aber nicht den endgültigen Standard.

 

Wenn in Kürze das Ergebnis des "Immersive Audio Standards" Komitees fertiggestellt ist, will sich das technische Komitee der SMPTE mit der Kombination objektorientierter Mischungen mit mit konventionellen, kanalbasierten Mischungen auseinandersetzen. Auf diese Weise sollen bestehende 7.1 Prozessoren durch einfaches Firmwareupdate mit der Möglichkeit zum Abspiel immersiver Mischungen nachgerüstet werden. Durch Auswertung der Metadaten soll eine korrekte Zuordnung zu bestehenden Kanälen sichergestellt werden, die selben Metadaten, die letztendlich in einem entsprechenden modernen Steuergerät die Steuerung auf objektorientierte Anordnung zulassen. Vessa besteht darauf, "daß eins nach dem Anderen vorgenommen wird", "statt zu versuchen, den Ozean zum Kochen bringen zu wollen."

 

"Unser Ziel", so Vessa, "ist, im TC-25CSS Kompatibilität der immersiven Systeme, eine Dreifaltigkeit zu erzielen." "Zunächst gilt es, ein gemeinsames, genormtes Datenformat zu erzielen, so daß nur ein immersiver Mix erstellt werden muß, der in jeder MIschanstalt und auf jedem Kinosystem in jeder beliebigen Konfiguration in der Lautsprecheranlage, läuft." "Zweitens gilt es, eine Normung für das Kino herbeizuführen, von einheitlichen Steckverbindern und Technik-Architekturen, bis zu Prozeduren zum Abspiel immersiver Mischungen." "Letztens muß es gelingen, die Kinosysteme so zu warten, daß es keinen Unterschied zwischen Mischatelier und Kino in der Wiedergabe mehr gibt."

"Zwar ist der Versuch, ein einziges, zudem kompatibles und offenes System zu erzielen, ein sehr hoher Anspruch. Aber wir werden es eines Tages auch schaffen."

 

Basierend auf einem redaktionellen Text von Mel Lambert, Burbank (Ca.), Screen Editor's Guild. 04-2014

 

 

Grüße

 

Stefan

Geschrieben

Für Wohnzimmer-Dolby ATMOS müssen nicht zwingend Lautsprecher an die Decke gehängt werden. Alternativ können "Dolby enabled"-Lautsprecher genutzt werden, die die Reflektion an der Decke nutzen. Mit anderen Worten, u.U. werden gar nicht mehr Lautsprecher im Wohnzimmer stehen müssen als bisher für ein Home Cinema-Setup.

 

Meine Meinung zur Situation der verschiedenen "immersiven" Tonformate im Kino:

Es gibt jetzt schon kaum einen Blockbuster, der nicht in Dolby ATMOS gemischt wird. Warum sollte sich ein Produktionsstudio für MDA statt für Dolby ATMOS entscheiden? Die Lizenzgebühren spielen sicherlich keine Rolle, vielmehr geht es um die Sicherheit, dass die Mischung sich in den Kinos genauso abbildet wie sie im Studio geklungen hat. Dolby verfügt über die personelle Infrastruktur, Mischungen zu begleiten und Kinos abzunehmen. Für MDA zeichnet sich nicht ab, dass es irgendeine kontrollierende Begleitung der Projektierung oder Installation von Anlagen oder eine technologische Betreuung von Mischungen in den Studios geben wird - m.E. für Produktionsstudios nicht akzeptabel.

 

Eine wiedergabeseitige Abwärts-Skalierung, wie sie MDA für Kinos propagiert, ist bestimmt nicht im Sinne der produzierenden Studios. Jedes Tonformat, das im Kino wiedergegeben wird, soll im Studio abgehört und ggf. kontrolliert werden können.

 

Toni

Geschrieben

Dolby Atmos:

- genaue Positionierung von Klangereignissen im Raum auf unterschiedlichen Lautsprecheranordnungen und Anzahlen...wie bitte, von welcher Hörposition aus?

- Betreuung bei Projektierung und Installation... von teuren "Küchenlautsprechern", die nur laut können?

- Überkopf-Lautsprecher... für welche der wenigen dafür sinnvollen Klangereignisse bitte?

- dreidimensionaler Ton... wie, wenn die schnelle menschliche Signalverarbeitung für Laufzeitunterschiede nicht bedient wird?

 

Ich sollte vielleicht auch noch ein fragwürdiges Tonsystem erfinden. Mit einer entsprechenden Finanzierung lässt sich sicherlich ein effektives

Marketing umsetzen und dann werden es schon einige Kinos einbauen... Entschuldigt bitte den Sarkasmus, aber diese blinde Technik- und Fortschritts-

Gläubigkeit befremdet mich doch zu sehr. In der aktuellen Auffassung unserer Marktwirtschaft geht es nicht um die tatsächliche Verbesserung von

Qualitäten, sondern darum, potentiellen Kunden durch manipulierendes Marketing einen neuen Bedarf zu vermitteln. Und diese Kunden müssen dann

irgendwie ihren Kunden (den Zuschauern) ebenfalls diesen neuen Bedarf weitervermitteln...und hier wird es schwer, da es Konkurrenzen gibt, die das

auf anderem Wege teils schneller und effizienter vermögen.

 

Ich habe bei allen gesehenen Atmos-Vorführungen bisher (GB, USA, D) weder sinnvolle, noch wohlklingende Wiedergaben vernommen.

Auro 3D konnte ich bis jetzt noch nicht hören, aber das System macht für mich hörtechnisch, konzeptionell und finanziell wesentlich mehr Sinn (aber bitte mit ordentlicher Tonanlage und Saal-Akustik)

Geschrieben

Ich verstehe die Aufregung nicht... In Deutschland gibt es eine Hand voll Kinos, die Filme in Atmos zeigen. Als ob die breite Masse überhaupt eine Ahnung hätte, was Atmos ist?! Selbst an einem Atmos-Standort ist dieser Begriff für viele unbekannt. Jetzt bringen die das also auch für Zuhause raus; mit welcher Zielgruppe? Etwa den Leuten, die noch nicht mal merken, daß da grade wegen einer kaputten Endstufe der linke Surroundkanal aus allen Sr-LS tönt? Oder denen, die sich bei vorgeschobenem RealD-Kasten in einer normalen Vorstellung nicht lauthals beschweren wegen Unschärfe? Oder denen, die den Saal nicht verlassen, wenn das ihnen versprochene Atmos im Vergleich zum soeben präsentierten Angeberei-Trailer einfach lasch klingt (und da gibt es viele Beispiele, ich sag nur Hobbit 2...), weil sie es einfach nicht merken??

 

Die, die meinen, sie hätten das nötig, sind doch so gering von der Anzahl, daß jedes Kino das verschmerzen können sollte, wenn sie dann nicht mehr kämen. Wenn nicht, könnte es sich eine Atmos-Installation sowieso nicht leisten.

Was die Zukunft von Atmos im Deutschsprachigen angeht...naja. Für etwa zehn Kinos eine eigene Mischung (ist ja doch eh nur blöder Upmix, oder?) anfertigen, nur damit Leute kommen, die doch ohnehin kämen? Ob das die Studios noch lange machen? Lesen die hier mit!?!?

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Atmos für 899US$ im Komplettpaket - jawoll, da sind wir doch schnell bei 499€ Strassenpreis im diesjährigen Weihnachtsgeschäft beim Blödmarkt:

 

http://www.bigpictur...m-for-899.shtml

 

Endlich ist ATMOS auch für unser Kino bezahlbar geworden.

 

 

Welchen Sinn sollte es auch für Dolby machen, 10 Jahre mit dem Consumerbranding zu warten wie THX?

Immerhin wartet ja schon ATMOS+ ungeduldig in den Startlöchern. Dicht gefolgt von ATMOS X und Atmos Ultimate und...

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ich muss wirklich schmunzeln - vor einem halben Jahr wollte mir das noch keiner glauben. ;-)

 

Ob der Onkyo kino-tauglich ist, wird sich wohl erst noch herausstellen müssen. Noch ist nicht bekannt, ob es sich um eine 1:1-Kopie der Dolby-Atmos-Kinovariante handelt bzw. in welcher Art und Weise das Gerät die Dolby-Atmos-Daten erwartet.

Geschrieben

Solange der Karton hinter die Leinwand passt, ist es kinotauglich. Warum sollte sonst ATMOS drauf stehen?

 

- Carsten

 

Aus demselben Grund warum bei Heimdecodern "Dolby Digital" draufsteht. Meines Wissens können die nicht für Dolby Digital bei 35mm eingesetzt werden. Vielleicht liege ich da ja aber auch meilenweit daneben.

Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich können die Dolby Decoder auch für 35mm eingesetzt werden ;-)

 

ATMOS Home ist allerdings technisch so verschieden von ATMOS fürs Kino wie Dolby SR von AC3, dazu hat Dolby doch schon recht detaillierte Infos rausgerückt. Interoperabilität unmöglich. Dolby wird bestenfalls für die Postproduktionshäuser Konverter anbieten, damit der Aufwand für die Mix-Erstellung der Konsumermedien gering gehalten werden kann.

 

Aber wen interessiert das, solange ATMOS drauf steht? ATMOS Trailer werden ja auch vor Nicht-ATMOS Filmen gespielt. Schließ ich halt den Onkyo Receiver an den HI/VI Ausgang des Kinoprozessors an, drücke die Mute Taste, und schon ist mein Kino ATMOS enabled.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Das lustige ist - so zusätzlich nach oben strahlende Lautsprecher hab ich schon seit 1996 daheim. Sind damals günstig angeboten worden. Hatten einen Speaker nach Vorne, einen drehbaren an der Seite und einen nach Oben. Habe sie damals als sourounds eingesetzt - wegen dem schön diffusen Klangbild.

Bearbeitet von d020 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

<Ironie ein>

 

Ich hoffe doch sehr, dass sich Atmos-Home deutlich von Atmos-Cinema unterscheidet. Vielleicht

ist dann die Heimvariante ein sinnvolleres System, das evtl. auch funktioniert, als die Kinovariante...

 

</Ironie aus>

Geschrieben

Ups, ich habe den Artikel gelesen, nun ist auch diese Hoffnung zerstört.

Vielleicht gibt es bald einen Markt für Schilder mit der Aufschrift:

 

"Dieses Kino unterstützt nicht Dolby Atmos"

 

Das könnte dann ein neues Qualitätssiegel für guten Ton sein.

 

Und in Zeiten, wo man sogar Beifall bekommt, bei der Erwähnung, dass

man den folgenden Film absichtlich nicht in 3D zeigt:

 

"Dieses Kino unterstützt nicht die Bildwiedergabe in 3D"

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Seit mit der Digitalisierung auch 3D (wieder) ins Kino gekommen ist und nun auch fast alles in 3D gezeigt wird egal welcher Scheiß,

hat es für mich nur noch Jahmarkt wert.

Abgesehen davon das es ohne 35mm für mich kein richtiges Kino mehr ist.

Wie schon mal erwähnt sollte dieses Forum sich in ein Beamerforum umwandeln weil es den keinen Filmvorführer mehr gibt!

Geschrieben

Zumindest hat sich nicht geändert, dass man seine Beiträge in dafür geeigneten Threads unterbringen, und nicht wahllos seinen Frust mit der Welt überall verbreiten sollte...

 

- Carsten

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

He, he, das erinnert mich an THX. Die haben zuletzt auch ihren Aufkleber auf alle Produkte geklebt, für die der Hersteller bereit war, eine Gebühr zu zahlen - wie Computer und Autoradios.

 

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie das aussieht, wenn der Filmliebhaber mit einer Kuppel und 118 Lautsprechern auf dem Kopf durch die Gegend läuft.

 

Vielleicht so:

image_3.png

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)

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