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Geschrieben

Hallo

 

ist der Mindestlohn 2015 jetzt auch fürs Kino bindend-meine hatte mal gelesen das der Hdf gefordert hatte bei den Angestellten des Kinos ebenfalls eine Ausnahme zu erwirken.

 

Weiss jemand etwas genaues.

Bis jetzt konnte ich im Netzt nix neues im bezug auf Kinos finden.

 

Mfg

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Bislang gibt es zur Mindestlohnregelung keine Ausnahme für Kinos.

Und das ist auch gut so. Mit welcher Begründung auch sollte unsere Branche von einer bundesweiten Gesetzespflicht ausgenommen werden?

 

Dass "der HdF als das gekaufte Sprachrohr der Global-Player-Großkinobetriebe" (hier zitiere ich nur sinngemäß die Aussage eines Forummitgliedes)

eine solche Einschränkung fordert, ist bedauerlich genug.

 

Sind Jobs in unseren Häusern etwa so minderwertig? Mit einer solchen Umsetzung würden wir uns doch selber der Al-Bundy'sierung der Kinobranche ausliefern.

Danke HdF, dass Du das so schön vorantreibst. Nicht überall arbeiten pickelige, pubertäre Halberwachsene wie im Kino bei den Simpsons.

 

Wer nicht in der Lage ist, seinen Angestellten diesen Minimaltarif tatsächlich zu zahlen, sollte sein gesamtes Geschäftsmodell überdenken.

 

Meine Meinung, die natürlich nicht notwendigerweise geteilt werden muss.

Geschrieben
... Mit welcher Begründung auch sollte unsere Branche von einer bundesweiten Gesetzespflicht ausgenommen werden? ...

 

Mit welcher Begründung werden Zeitungsausträger ausgenommen? Mit der Begründung, dass die SPD an großen Zeitungsverlagen beteiligt ist?

Geschrieben (bearbeitet)

Auf der HDF-Hauptversammlung letzte Woche kam das Thema auch zur Sprache. Ich habe das jetzt nicht mehr so genau im Hinterkopf, weil die Regelung aufgrund unserer kleinen Kinogröße für uns nicht wichtig ist, aber laut Aussage von Hrn. Nägele hat die Bundesregierung den Antrag auf eine Ausnahme wohl abgelehnt. Trotzdem wollen Sie weiter Druck machen...

Bearbeitet von pesinecki (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wir sind ein kleines Kino - und natürlich ist es auch für uns wichtig!

 

Und selbstverständlich erhält nicht jeder 8,50 Euro aktuell.

 

Wenn das tatsächlich umgesetzt wird und wir jedem, egal wie fähig er sich anstellt, diesen Lohn zu zahlen haben, werden wir entweder Mitarbeiter abbauen müssen oder die Preise erhöhen - und unsere Besucher informieren warum.

 

Danke SPD!

Geschrieben (bearbeitet)

Auf der HDF-Hauptversammlung..

...aber laut Aussage von Hrn. Nägele hat die Bundesregierung den Antrag auf eine Ausnahme wohl abgelehnt. Trotzdem wollen Sie weiter Druck machen...

 

Da wird der HDF wohl weiter auf Granit beißen.

Und das ist auch richtig so, warum sollte es da eine Ausnahme geben, mit welchem Recht?

Sind doch genug Vorführer wegrationalisiert worden, aber manche können den Hals halt nicht voll kriegen.

Wird wohl darauf hinaus laufen, das man sich dann einen ALG2-Empfänger holt und kurz vor Ablauf der

Frist, bevor man ihm mehr bezahlen muß, unter fadenscheinigen Gründen sagt, das man ihn nicht mehr brauch

und holt sich so jedes halbe Jahr einen neuen.

 

Edit:

Ja, genau, bloß nicht zuviel zahlen und gleich mit Personalabbau winken und Prieserhöhung.

Bearbeitet von Itter (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Naja, man kann immer leicht fordern, wenn man die Bilanzen derjenigen, von denen man etwas fordert, nicht kennt.

 

Denkst Du eigentlich kleine unabhängige Kinos schwimmen im Geld und die Inhaber genehmigen sich eine Gage???

 

Willkommen in der wahren Welt, in der nun mal alles ganz anders ist, als sicn Aussenstehende das vorstellen.

Geschrieben

Es kann aber auch nicht die Lösung sein, bei schlechten Bilanzen als erstes die Personalkosten dafür verantwortlich zu machen

nd dort dann als erstes zu streichen.

 

Wie bereits oben gesagt:

Wer nicht in der Lage ist, seinen Angestellten diesen Minimaltarif tatsächlich zu zahlen, sollte sein gesamtes Geschäftsmodell überdenken.

 

Teure Fehler werden oft ganz woanders gemacht und bleiben aufgrund eingefahrener Riten unentdeckt. Viele Potenziale werden nicht erkannt.

Ich weiß, wovon ich rede...

Geschrieben

Also ganz so außenstehend bin ich nicht, nur mal so nebenbei bemerkt.

Es wurden ja nun gerade erst jede Menge Vorführer wegrationalisiert, der Digitalisierung sei Dank.

Also ist da bei einigen ein doch recht großer Posten an Kosten weggefallen.

Aber für einige gibt es ja immer was zu stöhnen.

Wie Professor Fate schon ganz richtig bemerkte, "Wer nicht in der Lage ist, seinen Angestellten diesen Minimaltarif tatsächlich zu zahlen, sollte sein gesamtes Geschäftsmodell überdenken."

Oder besser gesagt, am besten gleich die Kiste dicht machen.

Geschrieben

Dichtmachen sollte immer nur die letzte Konsequenz bleiben. Es gibt häufig jede Menge Möglichkeiten, das Ruder rumzureißen.

Dabei hilft es oft, Fachleute mal von Außen Blicke auf die Situation werfen zu lassen, damit Betriebsblindheit (die sich zwangsläufig immer einschleichen kann) die sich bildenden Chancen nicht verdeckt.

Die Bereitschaft, sich überhaupt auf Veränderungen einzulassen, muss dabei aber natürlich gegeben sein.

Geschrieben

Da sollte man mal so einen Trupp zusammenstellen, wie bei den Küchenprofis, die durch die Republik gefahren sind, um

schlecht laufende Restaurants wieder ins Lot gebracht haben.

 

Nein, aber mal ehrlich, es kann nicht sein, das man von seiner Arbeit nicht mehr leben kann und es heute anscheinend

zum guten Ton gehört, Leute für sich arbeiten zu lassen und sich die durch die Hintertür, vom Staat subventionieren zu lassen,

frei nach dem Motto, die können ja zum Amt gehen und sich da noch das restliche Geld zum Leben holen.

8,50 € reichen eigentlich auch nicht unbedingt dazu, um nicht zum Amt zu müßen.

Diesem Treiben ist grundsätzlich ein Riegel vorzuschieben und Arbeitgeber im Allgemeinen, die diesen Praktiken nachgehen,

um für sich besser Bilanzen zu haben, sollten eigentlich besser gemieden werden.

Was übrigens viele vergessen, ist, das Aufstocker zwar nicht in der Arbeitslosenstatistik erscheinen, sie aber

einen erheblichen Teil der Ausgaben für den SGB2-Bezug ausmachen.

Geschrieben

Ja, allerdings, RTL2 muß nicht sein.

 

Es gibt sicher viele Möglichkeiten zu schauen, wo Einsparpotential vorhanden ist.

Z.B. ab wann lohnt es sich die Hütte aufzumachen, für 5 Besucher in der ersten Vorstellung

lohnt es sich ganz bestimmt nicht.

Einsparen an Energiekosten, z.B. durch umstellen der Beleuchtung auf kostensparende LED-Technik,

Lagerhaltung, verschlanken des Angebots zum Verzehr um Artikel, die nur schlecht gehen.

 

Was kann man besonderes um das Thema Kino anbieten.

Z.B. wie sieht es mit Verzehrkinos aus, wie es sie früher häufiger gab und heute fast nirgends mehr

zu finden sind.

Sowas würde sicherlich auch wieder Leute ins Kino ziehen und einen Betrieb von der grauen Maße abheben.

Angebote für Feiern im Kino, mit Wunschfilm, sprich für Geburtstage, Firmenfeiern und so weiter.

Es gibt sehr viel, was man machen kann, aber ganz sicher nicht am Personal als erstes zu sparen.

Geschrieben

Abgesehen davon, dass wir noch jahrelang die Digitalisierung abbezahlen müssen, die hat uns nämlich niemand geschenkt, arbeiten in kleinen selbständigen Kinobetrieben keine festangestellten Kräfte, sondern Aushilfen.

 

Und die werden keinen Cent mehr bekommen als früher, denn bei 450 Euro ist Schluss, gelle.

 

Für 40-Stunden-WOchen haben wir nämlich keinen Bedarf.

Geschrieben

Wir sind ein kleines Kino - und natürlich ist es auch für uns wichtig!

 

Und selbstverständlich erhält nicht jeder 8,50 Euro aktuell.

 

Wenn das tatsächlich umgesetzt wird und wir jedem, egal wie fähig er sich anstellt, diesen Lohn zu zahlen haben, werden wir entweder Mitarbeiter abbauen müssen oder die Preise erhöhen - und unsere Besucher informieren warum.

 

Danke SPD!

So, so, da passt jetzt aber irgendwie was nicht so ganz zusammen.

Im Einen was schreiben, was den Anschein von Angestellten hat und im Anderen was von Aushilfen und 450€.

Naja, 450€-Jobs sind auch so ein Thema für sich, was leider auch gerne ausgenutzt wird, um sich Festangestellte zu sparen

und somit Lohnnebenkosten.

Interessant auch die verallgemeinerte Aussage, das in kleinen Kinobetrieben keine festangestellten Mitarbeiter beschäftigt sind.

Also ich kenne Betriebe, die durchaus feste Mitarbeiter haben, wo allerhöchstens mal eine Aushilfe kommt, um einen Festangestellten

zu vertreten, wen er Frei hat.

Ein gescheit bezahlter und zufriedener fest angestellter Mitarbeiter ersetzt mal locker zwei Aushilfen und liefert eine bessere

Arbeit ab, als die Aushilfen, die sich bei dem was sie verdienen eher eine, "was gehts mich an" Einstellung vertreten.

Geschrieben (bearbeitet)

Da sollte man mal so einen Trupp zusammenstellen, wie bei den Küchenprofis, die durch die Republik gefahren sind, um

schlecht laufende Restaurants wieder ins Lot gebracht haben.

 

Nein, aber mal ehrlich, es kann nicht sein, das man von seiner Arbeit nicht mehr leben kann und es heute anscheinend

zum guten Ton gehört, Leute für sich arbeiten zu lassen und sich die durch die Hintertür, vom Staat subventionieren zu lassen,

frei nach dem Motto, die können ja zum Amt gehen und sich da noch das restliche Geld zum Leben holen.

8,50 € reichen eigentlich auch nicht unbedingt dazu, um nicht zum Amt zu müßen.

Diesem Treiben ist grundsätzlich ein Riegel vorzuschieben und Arbeitgeber im Allgemeinen, die diesen Praktiken nachgehen,

um für sich besser Bilanzen zu haben, sollten eigentlich besser gemieden werden.

Was übrigens viele vergessen, ist, das Aufstocker zwar nicht in der Arbeitslosenstatistik erscheinen, sie aber

einen erheblichen Teil der Ausgaben für den SGB2-Bezug ausmachen.

 

Sehr richtig erkannt. So ist es.

Auch wenn die Situation für Kulturbetriebe wie Kino (nicht alle aber machen Kultur) oft schwierig ist: Ausnutzung und Mehrbelastung zahlt sich nicht aus, weder hinsichtlich der Betriebssicherheit noch des Betriebsklimas, noch hinsichtlich der Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber und schon gar nicht als Faktor der "Motivation".

HDF finde das Gesetz natürlich "bedenklich", aber seine Herkunft aus den Subbranchen der Schaubuden-Halunken ist doch offensichtich und noch immer nicht überwunden.

Bundesgesetz gilt in allen Branchen. Wer`s bricht, muss sich verantworten.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Der interne "gefällt mir" Buton ist leider seit dem Streit im Schmalfilmforum abgeschaltet.

Ich denke der könnte aber so langsam mal wieder Aktiviert werden. Henriiiiiiiiii

 

Ich finde die Formolierung auch sehr Treffend.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke Itter für diese Aussage:

Ein gescheit bezahlter und zufriedener fest angestellter Mitarbeiter ersetzt mal locker zwei Aushilfen und liefert eine bessere

Arbeit ab, als die Aushilfen, die sich bei dem was sie verdienen eher eine, "was gehts mich an" Einstellung vertreten.

 

Hoffe mal, das mein Chef das in geraumer Zeit zu spüren bekommt!

Mein Arbeitsverhältnis als einziger Festangestellter endet zum 31.7., weil ich mit 8,50 brutto zu teuer bin.

Das hab ich nun von meinem Einstellung zur Arbeit, ......mach dich unersetzlich, dann wirst du nicht so leicht ersetzbar sein, von wegen!

In diesem Sinne, wünsche ich meinem EX-Chef :shoot1: gutes gelingen.........Ironie off!

Bearbeitet von kinooldie (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Sowas ist natürlich sehr Traurig.

Solltest du die Gelegenheit haben die Aushilfen einarbeiten zu dürfen,

so würde ich die mal ganz locker stumpf gegen die Wand laufen lassen,

indem ich denen wichtige Triks und Tipps und sonstige örtliche Begebenheiten

nicht vermittele.

Geschrieben (bearbeitet)

Diese Chance habe ich nicht!! Die letzte Aushilfe hat er selber angelernt, macht bis heute keinen Schlußdienst, kann nicht einmal abrechnen, oder die Zahlen durchmelden, und sie weiß nicht, wie man das Kino "dicht" macht, geschweige denn, die Maschinen runterfährt! :mrgreen: Was will man auch von einem 18jährigen Wieberla schon erwarten!

Bearbeitet von kinooldie (Änderungen anzeigen)

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