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Geschrieben (bearbeitet)

Dringender als eine Betriebsanleitung ist meiner Meinung nach eine Bolex-Klebepresse. Der Hammann-Spalter ist Klasse, aber verkleben mache ich lieber in der Bolex-Presse. Das ist nach meiner Erfahrung entschieden präziser und problemloser als mit der Original-Presse.

 

Ich hab den Spalter für S8 und 16mm ... und beide Bolex-Pressen. Hat sich absolut bewährt. Der Tipp dazu hat vor einem Vierteljahrhundert im "Schmalfilm" gestanden

 

Freundliche Grüße

 

Yan

Bearbeitet von yan (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Klebe Ich denn auch mit dem Spaltet? Oder wird das mit einer normalen Klebe Presse gemacht?

 

Gruß

 

Mit dem ZEISS IKON - Spalter kann man auch gleich kleben, ansonsten gibt es eine kleine Presse von HAMMANN, aber wie schon geschrieben ...

Geschrieben (bearbeitet)

Der ZEISS IKON - Spalter ist ein Kombinationsgerät, ursprünglich auch von HAMMANN erdacht und später auch von HAMMANN noch überarbeitet und die bei der Fertigung bei ZEISS IKON entstandenen Schwachstellen beseitigt. Ansonsten gibt es eine kleine Presse von HAMMANN, aber wie schon geschrieben ...

 

Spalten und kleben kann man aber mit dem ZI - Spalter auch recht gut, er geht u.U. nur schneller kaputt, weil vor Allem wohl die Achslager nicht so dauerhaft sind wie beim Original.

Bearbeitet von yan (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe und benutze Hammann-Filmspalter für Super-8, 9,5mm, 16mm Positiv (geht auch für Normal-Acht), 35mm Positiv und 35mm Negativ. Der letzte Einsatz war vor 30 Minuten.

Außerdem einen Filmhobel für 16mm Negativ und ein paar historische Geräte.

 

Der Vorgänger des Filmspalters war der von Geyer Ende der 30er Jahre entwickelte Filmhobel, der wegen des Kriegsausbruchs zunächst nicht in Serie gebaut werden konnte. Ich habe hier außerdem einen Filmhobel aus der ersten Nachkriegs-Serie, ein etwas klobiges Gerät. Auch der macht natürlich bereits den Doppelkeilschnitt und keine Treppenstufe. Ich bezweifle, dass es jemals einen Filmhobel mit Stufenschnitt gegeben hat, dann wäre dieses teure Gerät ja mancher billigeren Schabe-Klebepresse unterlegen gewesen.

Bearbeitet von Liliputkino (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Der Filmhobel ist ebenfalls eine Hammann-Entwicklung. Der Musterschutz wurde bereits vor dem Krieg an Geyer abgetreten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dieser machte durchaus zunächst einen Stufenschnitt bevor daraus der Filmspalter wurde.

Bearbeitet von yan (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Übrigens wurden alle (evtl. bis auf die der erste Serie) Filmhobel bei Hammann gefertigt, auch wenn Arri oder Geyer drauf steht. Ebenso die Messer des Zeiss-Ikon-Filmspalters.

Wartung für alle diese Geräte ist bei Hammann möglich, einschließlich Nachschleifen der Messer (Stahl) beim Filmhobel. Ebenso Umschleifen auf andere Schnittbreiten (z. B. Negativ - schmal - statt Positiv - breit, Sonderbreiten).

 

Der Zeiss-Ikon-Filmspalter hat leider ein Stabilitätsproblem und daher sind viele - aber nicht alle - dieser Geräte heute verzogen. Bei Hammann kann man sich eine Metallplatte einsetzen lassen, die das Problem dauerhaft behebt.

Meiner ist allerdings in Ordnung und abzugeben.

 

Die am besten geeignete Klebepresse ist m. E. die Hammann, weil sie auch geschrumpften Film (habe ich öfter mit zu tun) sauber klebt und mit der eingefrästen Rille das Drunterlaufen von Filmkitt zuverlässig verhindert.

Alternativen sind für S8 von Hähnel gebaute Motorklebepressen (egal, welcher Markenname drauf steht), da bei diesen bauartbedingt der Filmkitt niemals unter den Film laufen kann und für 16mm die Bolex-Klebepresse, bei der dieses Problem allerdings besteht. Mein Exemplar hat eine nachträglich eingefräste Rille, jedoch kann diese bauartbedingt nicht optimal platziert werden und daher nur das Schlimmste verhindern.

Due Arri-Presse eignet sich nicht gut für geschrumpften Film, weil sie den Film an der Kante justiert statt in der Perforation.

Geschrieben

Okay, vielleicht hatten die Prototypen ja noch einen Stufenschnitt (technisch sinnlos), alle meine Modelle (uralt ohne Namen, Geyer, Arri) jedenfalls nicht.

 

Hier die (geringen) technischen Unterschiede zwischen Filmhobel und Filnspalter:

 

Filmhobel:

Hobelmesser und Trennmesser aus Stahl. Bildstrich nicht justierbar. Hobelt einen keilförmigen Span ab (kein Staub).

 

Filmspalter Modell U:

Hobelmesser aus Hartmetall. Bildstrich justierbar. Arbeitet so präzise, dass das Trennmesser weggelassen werden konnte. Kein Staub, kein Span. Bei falschem Schnitt kann die Trennstelle bildverlustfrei wieder zusammengeklebt werden. Kann auf die jeweilige Filmdicke einjustiert werden.

 

Filmspalter Modell V:

Wie vor, passt sich aber automatisch an verschiedene Filmdicken an.

Geschrieben

Das ist ein älteres Modell (aber nicht so alt wie meins), erkennbar an dem drehbar gelagerten Kugelgriff.

Spätere Modelle hatten einen T-förmigen Griff, mit dem man mehr Gefühl hat.

Beim Filmspalter wurde der dann ganz weggelassen, dafür gibt es oben eine Nase für den Daumen (noch mehr Gefühl).

 

Geschrieben

Echt zu witzig, ich habe einen Riesen Stapel mit Prospekten über Kameras, Schneidetische, Filmmaterial und und und bekommen. Außerdem waren diese drei Sachen dabei.post-83504-0-11779900-1454697018_thumb.jpgpost-83504-0-02288100-1454696979_thumb.jpgpost-83504-0-21153800-1454696970_thumb.jpg

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Hallo, ich bin jetzt auch unter die Spalter gegangen und möchte fragen, welche Spaltform bei 16mm-Filmen denn die beste ist? Form A (asymetrisch) oder Form B (symetrisch)? (siehe hier) Mir persönlich gefällt Form A ja am besten, weil die Klebestelle im Bildstrich beginnt. Kann man das so machen oder gibt es da Nachteile bezüglich der Festigkeit?

Geschrieben

Hallo Patrick,

 

über diese Thematik kannst Du Dich gerne mit Herrn Hammann stundenlang unterhalten. Jedenfalls ist es mir so ergangen. Ich selber habe auch einen asymmetrischen Hobel und Spalter. Den symmetrischen Keilschnitt hat man wohl bei Kinoproduktionen angewendet, wo das Positiv projiziert wird. Im Fernsehbereich hat man 16mm für die FAT immer asymmetrisch geschnitten. Das waren dann aber die Umkehr-Originale. Super-16 Fernsehfilme wurden nur noch abgetastet und elektronisch geschnitten.

 

Beim asymmetrischen Schnitt sieht man den Schnitt immer am unteren Bildrand der letzten Szene. Bei symmetrischen Schnitt soll man ihn deutlich schmaler sehen - oder gar nicht mehr. Allerdings verschiebt sich der Schnitt auch in den oberen Bereich des ersten Bildes der Folgeszene. Daher bevorzuge ich persönlich den Asymmetrischen Keilschnitt. Bei einem Negativ sieht man durch die Wetgate-Kopie einen korrekt ausgeführten Schnitt dann gar nicht mehr im Positiv.

 

Festigkeitsprobleme sollte es nicht geben. Allerdings sind die symmetrischen Schnitte schon recht schmal (0,7 mm). Da den Kitt aufzutragen ist schon Präzisionsarbeit.

 

Anbei zwei Bilder von meinen Hobeln. Wie der aktuelle Spalter für 16 aussieht brauche ich wohl nicht dokumentieren. Mich würde aber schon interessieren, wie alt die beiden Geräte sind.

 

post-75627-0-79835800-1477489982_thumb.jpg

Arri-Geyer Hobel für 16mm. Da dieser Hobel schon mal bei Hammann zum Service war, weiß ich das er eine Treppenstufe hobelt. Der Griff ist T-förmig. Damit bearbeite ich bis heute Umkehrfilm (Azetat). Letzter Einsatz war gerade gestern.

 

post-75627-0-92490300-1477490067_thumb.jpg

Arri-Geyer Hobel für 35mm. Den habe ich mal auf Vorrat für die Experimente mit der KONVAS angeschafft. Wie gut er schneidet weiß ich nicht. Kann man heutzutage nur Negativ mit schneiden. Denn Azetat in 35mm - Positiv habe ich schon ewig nicht mehr gehabt.

 

Gruß Rainer

Geschrieben

Spleiße beider Formen halten gleich gut.

 

Asymmetrisch wird geschnitten, wenn man zwei- und mehrbändig montiert. Schachbrettmontage mit kopierdichtem Schwarzfilm

Asymmetrisch empfiehlt sich auch, wenn man duplizieren und kopieren (lassen) will. Ansonsten symmetrisch

 

Es gibt auch die professionelle Montage-Variante mit Überlänge. Bei diesem Verfahren montiert man in einem Band mit gleichbleibender

Anzahl Bilder zusätzlich am Anfang und am Ende jeder Szene, z. B. fünf Bilder. Beim Duplizieren oder Kopieren, das in zwei Gängen

durchgeführt wird, setzt man unter Berücksichtigung der Überlängen die Szenen ohne sichtbare Spleiße aneinander.

Es kann symmetrisch geschnitten werden. Voraussetzung ist FCC, Frame Count Cueing, das ist Programmierung der Steuerung der Kopieranlage aufs Bild genau.

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