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Geschrieben

Liebe Projektorexperten,

 

ich habe von meinem Großvater einen Meos Duo-Projektor von Meopta bekommen und will damit einige selbstgedrehte Filme vergangener Zeiten abspielen und digitalisieren.

 

Leider ist der Filmtransport nicht ganz zuverlässig und ich bin mir nicht sicher, wie das Problem zu beheben ist. Zunächst habe ich neue Riemen eingesetzt. Außerdem saß ein Nocken nicht richtig auf einem Rad, dieses Problem wurde auch in einem anderen Forum beschrieben.

 

Jetzt gibt es noch einen Hebel, der unter anderem beim Spulen den Nocken vom Rad entfernt, damit der Greifer den Film vorbeilässt. Der Hebel müsste danach vermutlich automatisch von einer Feder wieder zurück gedrückt werden. Das funktioniert aber nicht, weil er sehr schwergängig ist. Siehe das Bild unter http://www.directupl...252ugng_jpg.htm .

 

Meine Fragen:

 

1. Muss dieser Hebel schwergängig sein? Ich kann ihn mit der Hand verstellen, aber er schnippt nicht zurück oder so. Vielleicht hat jemand hier auch so einen Projektor und könnte bei sich mal nachschauen? Das wäre großartig

 

2. Wie kann ich den Hebel ggf. ausbauen und schmieren? Wie öffnet man diesen Ring, der ihn auf der Welle hält?

 

Gruß und Dank

grox

Geschrieben

Um den Hebel wieder in Ausgangstellung zu bewegen, muss die rote Stopp-Taste gedrückt werden. Lediglich die Zeitlupentaste wird nochmal gedrückt, wenn man die Zeitlupenfunktion wieder deaktivieren möchte.

 

Übrigens wird nicht der Nocken vom Rad, sondern der Greifer von der Nocke weggeschoben.

 

Ein Meos duo hat auch kein Malteserkreuzgetriebe ;-) :-D

Geschrieben (bearbeitet)

Ein prinzipiell wichtiger Ratschlag! Filme werden von Hand zurückgespult.

 

Bei allem Respekt für die Meopta Konstruktionen der 60er Jahre und davor. Die Meos Dinger taugen meiner Meinung nach nicht dazu, Filme zu projezieren. Selbst zu ihrer Zeit wurden da doch wohl schon Russ Projektoren bevorzugt. Und das will was bedeuten.

 

Sie sind ein schönes Designbeispiel für die Konstruktionen der 70er Jahre.

Bearbeitet von Fairchild Cinephonic (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Vielen Dank für die Anregungen und Ermahnungen. Ich werde auf das Spulen verzichten. Trotzdem würde ich gern das Problem beheben. Es wäre doch zu schön, wenn das schöne Designmöbel wieder richtig funktioniert ;-)

 

Um den Hebel wieder in Ausgangstellung zu bewegen, muss die rote Stopp-Taste gedrückt werden. Lediglich die Zeitlupentaste wird nochmal gedrückt, wenn man die Zeitlupenfunktion wieder deaktivieren möchte.

 

Ich fürchte, das funktioiert bei mir nicht wie gedacht. Die Nase (welche den Bildgreifer - oder wie nennt man das?- bewegt) hat danach einen Abstand zum Nockenwellennocken (welcher die Nase bewegt). Habe mal nach dem Stopp-Drücken ein Foto gemacht: http://www.directupload.net/file/d/3727/6c5gh6do_png.htm

 

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die gekennzeichneten Spalte nicht sein dürften und der Hebel eigentlich allein nach rechts rücken sollte?

 

Übrigens wird nicht der Nocken vom Rad, sondern der Greifer von der Nocke weggeschoben.

 

Oder der Greifernocken vom Wellennocken? ;-) Gar nicht so einfach die ganzen Teile richtig zu bezeichnen.

Geschrieben

Ich muss mir meinen Meos duo nochmal angucken. Eigentlich sollte der Hebel wieder in die Ausgangsposition rücken..Die Lücke vom weißen Greifermitnehmer zur Kurvensteuerscheibe, sollte nur bei Rückspul- und Stoppbildfunktion vorhanden sein.

 

Der Meos duo ist leider eine erbärmliche billige Krücke ;-)

Geschrieben

Der Meos duo ist leider eine erbärmliche billige Krücke ;-)

 

Immerhin kann man die Abspielgeschwindigkeit so regulieren, dass ich mir ein flimmerfreies Abfilmen verspreche.

 

Gerade eben habe ich den Hebel übrigens ausbauen können. Das dazu benötigte Werkzeug - ich kannte das vorher noch nicht - ist eine Sicherungszange, allerdings braucht man eine sehr kleine. Ich putze das nun alles mal blank und schaue dann weiter.

Geschrieben (bearbeitet)

So, das Putzen hat geholfen, eingetrocknete Schmiere entfernt und Feder zurechtgebogen, transportiert wieder einwandfrei.

 

Nun nehme ich das nächste Problem in Angriff: es quietscht fürchterlich. Und das ausgerechnet beim Vorwärtsabspielen. :mad: Spulend vorwärts und rückwärts sowie spielend rückwärts läuft alles quietschfrei. Das Geräusch scheint aus Richtung Greifer zu kommen und hängt anscheinend davon ab, 1) in welche Richtung die Maschine dreht und 2) ob der Greifermitnehmer in der Position ist, das Bild zu greifen. Dass es mit dem Greifer zusammenhängt meine ich besonders gut im Zeitlupenmodus zu hören, wo nur jede vierte Drehung quietscht. Rhytmisches Quietschen. Wunderbar nervtötend.

 

Habt ihr irgendwelche Ideen, was da los sein könnte?

Bearbeitet von grox (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Geschafft! Einen Tropfen Öl an die Lager der Hauptwelle und der Projektor schnurrt wieder freundlich.

 

Die Durchsicht der mir überlassenen Aufnahmen hat auch gleich eine Überraschung mit sich gebracht: Kindheitsaufnahmen von mir. Keiner wusste mehr, dass überhaupt welche existieren!

 

Danke für die Tipps und Ratschläge!

Geschrieben

Eigentlich müsste das Geräusch vom Greifermitnehmer, der aus weißem Nylon besteht komme, wenn dieser trocken läuft.

 

Das kann auch sein, habe dort auch einen Tropfen Öl hinterlassen. Da war das Quietschen soweit ich mich erinnere leiser, aber noch nicht weg. So ganz sicher bin ich mir aber gerade nicht mehr mit der Reihenfolge von Ölen und Testen.

Geschrieben

Auf die Greifernocke (Exzenter) kommt kein Öl, sondern synthetisches Schmierfett. Vorher das alte Fett gründlich mit Isopropanol von Nocke und und Greifermitnehmer (weißes Nylonteil) entfernen.

Geschrieben

@Martin Rowek: Vielen Dank für die sehr hilfreichen Hinweise. Isopropanol habe ich mir mittlerweile besorgt, auch um die Filme zu reinigen. Schmierfett besorge ich mir noch. Das Schmalfilmthema macht auf diese Weise richtig Freude!

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