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Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Wenn ich dann auch noch einen Haufen mit Popcorn um sich werfender Kinder im Saal hab, bleib ich lieber daheim und genieß den Film in Ruhe vorm Fernseher.

@cptpicard

warst du nicht auch mal Kind !?!?!?

oder bist du schon gross auf die Welt gekommen.

Diese Aussage ist doch albern.

Man muss ja nicht unbedingt in die Kindervorstellung gehen.!!!!

In allen Zeiten gab es Kinder im Kino,die wenn nicht mit Popcorn, dann eben mit was anderem um sich geworfen haben.

Trotzdem sind die Erwachsenen ins Kino gegangen,

Wenn dem nicht so wäre, wären wir heute alle Pleite.

 

Also immer mal an früher denken. Wir waren alle mal Kinder.

Aber man vergisst ja sooooo schnell.

 

Gute Nacht

BALU

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Gesagt wurde, es gäbe hinsichtlich des Digital Cinema noch andere Beurteilungskriterien als nur die ersten Meßergebenisse, die eine Überlegenheit aufzeigten.

Wohlwahr.

Leider aber zeigten auch diese ersten Meßergebnisse und auch die letzten ein Unterlegenheit des DLP-Cinema gegenüber normal und normgerecht entwickelten 35mm-Farbkopien und Normafilmprojektoren: Kontrastumfang und Schwarzwert sind nachwievor unterlegen, die Lebensdauer der Panels umstritten (entgegen den "fantastischen" Angaben zum Home-DLP-Cinema in "audiovision" scheinen die hietzeempfindlichen Digital Cinema-Panels zu leiden, zuletzt habe ich sogar eine Wolkenstruktur entdeckt, was vielleicht auf den 6 kW-Xenonkolben im Zoo-Palast zurückzuführen ist).

Mit 1.25 Mio Bildpunkten werden defacto nicht einmal ein Drittel des Auflösungsvermögens der 35mm-Negativs erreicht. Auch die neueren DLP-Köpfe mit 2k liegen unter dem erreichbaren 35mm-Potential. Von den neuesten 4k-Köpfen, die SONY vorstellte, wird zwar eine adäquate Auflösung zur 35mm-Dupkopie behauptet, fraglich aber bleiben die begrenzt ausprojizierbaren Bildgrößen (14 Meter wurden bisher nie überschritten) und die bekannte Kontrastschwäche.

Zur Frage der Lebendigkeit des Bildes: dieser Aspekt ist heiß umstritten, nicht nur bei den Technikern sondern auch bei den sog. Filmwissenschatlern. Das Ziel der Techniker und Ästheten sollte eigentlich ein feinkörniges Bild sein. (Ich würde niemals "kornlos" einfordern wollen). Viele Filmhistoriker aber drücken mit Emphase ihre Empfindungen darüber sehr subjektiv aus, da ihrer Auffassung nach eine gewisse Unruhe und Anomalität des Filmbildes dieses erst "cineastisch" und "lebendig" und somit interessant mache.

Ich würde sagen, es sollte Filme geben, die durchaus mit dem Reiz des groben Korns spielen, ebenso aber welche, die durch extreme Auflösung und Feinkörnigkeit beeindrucken. Demnach wäre auch das feinkörnigste Bild noch etwas Lebendiges, vielleicht vergleichbar mit Mikroorganismen unter einem Mikrosop, sobald man biologische Materialien erforscht!

 

So schlecht kann fotochemischer Film also nicht sein.

 

Umgekehrt: ein völlig kornloses, digitales Bild kann entsetzlich anstrengen, soweit keine Schuttertechnik einprogrammiert ist, die den Hell-Dunkel-Wechsel imitiert (das gibt es bereits in der Entwicklung, erklärte mir JVC). Es ist aber durchaus denkbar, daß kommende Generationen, die nicht in ihren Sehgewohnheiten an den Hell-Dunkel-Wechsel gewöhnt wurden, das statische elektronische Bild als "natürlich" empfinden. Mir jedoch verursacht es vielerorts Kopfschmerzen.

 

Dann wäre noch der Vergleich zwischen körnigem Filmbild und höchstauflösender digitaler Projektion (vielleicht bald 6k?) zu ziehen. Bei der HD-Projektion würde in den ersten Reihen nachwievor ein starres Pixelraster erkennbar bleiben, die "Lebendigkeit" nicht gegeben sein (wenn sie denn dann noch gewollt ist).

 

DLP Cinema der Texas Instruments-Serie seit 1999 jedoch hat uns eine defacto niedrigere Auflösung beschert, sichtbares Pixelraster in vorderen Reihen , diverse Ausfälle in USA (www.filmtech.com war voll solcher Berichte), begrenzte Bildbreiten, schwächeren Kontrast (mein Kopierwerkskollege war schon beim Vorspann eines Films über "die graue Maus" amüsiert), teure Wartungen und unsteter Content. Deutlich sichtbar war der allgemeine Mangel der in 24p gedrehten "Attack fo the Clones"-Star-Wars-Episode von 2002: ohne jeden Kontrast, Farb- und Schärfentiefe.

 

Noch schlechter also als jede digitale Projektion ist somit die digitale Aufnahme, die uns zusätzlich blüht (siehe auch den Michael-Mann/Tom Cruise-24p-Film).

Geschrieben
Ich würde sagen, es sollte Filme geben, die durchaus mit dem Reiz des groben Korns spielen, ebenso aber welche, die durch extreme Auflösung und Feinkörnigkeit beeindrucken. Demnach wäre auch das feinkörnigste Bild noch etwas Lebendiges, vielleicht vergleichbar mit Mikroorganismen unter einem Mikrosop, sobald man biologische Materialien erforscht!

Welch eine Metapher... :shock:

Geschrieben

Zur Frage der Lebendigkeit des Bildes: dieser Aspekt ist heiß umstritten, nicht nur bei den Technikern sondern auch bei den sog. Filmwissenschatlern. Das Ziel der Techniker und Ästheten sollte eigentlich ein feinkörniges Bild sein. (Ich würde niemals "kornlos" einfordern wollen). Viele Filmhistoriker aber drücken mit Emphase ihre Empfindungen darüber sehr subjektiv aus, da ihrer Auffassung nach eine gewisse Unruhe und Anomalität des Filmbildes dieses erst "cineastisch" und "lebendig" und somit interessant mache.

Ich würde sagen, es sollte Filme geben, die durchaus mit dem Reiz des groben Korns spielen, ebenso aber welche, die durch extreme Auflösung und Feinkörnigkeit beeindrucken. Demnach wäre auch das feinkörnigste Bild noch etwas Lebendiges, vielleicht vergleichbar mit Mikroorganismen unter einem Mikrosop, sobald man biologische Materialien erforscht!

 

Also sind wir jetzt schon so weit, daß man öfter mal vorsetzlich ein nicht reales Bild einer echten bzw. realistischen Betrachtunsweise vorzieht nur weil das angeblich interessanter oder "lebendiger" wirkt? Bei welchen Filmgenres wünscht denn der Herr eine Anomalität bzw. ein grobes Korn und vielleicht auch noch einen unruhigen Bildstand dazu?

 

Es ist hier dasselbe wie bei der Tondiskussion wo der Magnetton von so manchem hier wie er _vor_ Dolby oder _vor_ digital war als "weit überlegen" tituliert wird. Hier spielen aus meiner Sicht geschmackliche Vorlieben eine wesentlich größere Rolle als das Bestreben nach wirklichkeitsgetreuer Abbildung oder Wiedergabe.

 

Daß man bei der Digitalprojektion noch nicht soweit wie bei der Tonwiedergabe ist, ist klar nur darf man nicht den Fehler begehen und das analoge Bild sogar noch von seinen schwachen Seiten her als scheinbar besser hinzustellen. Das funktioniert nämlich weder hier noch bei der Tondiskussion.

 

Früher oder später wird die Digitale Projektion auf breiter Basis kommen und vieles vereinfachen. Anfangs wird die Qualität mit Sicherheit schlechter sein als das wirklich gute 35mm Prints könnten aber die Praxis sieht auch hier inzwischen leider anders aus.

 

Wünschen kann man sich 70mm oder perfekte 35mm Prints. Ob man sie aber bekommt ist eine ganz andere Frage und daher werden die digital Projektionen auch anfangs nicht viel schlechter aussehen als das derzeitige Verleihkopien tun.

 

Es wird für die Kinos durch Digitalprojektoren nicht nur Verteuerungen, sondern natürlich auch Einsparungen geben. Und so leid es mir tut aber diese Einsparungen werden vermutlich auf dem Personalsektor zum Tragen kommen.

 

mfG

Christian

Geschrieben

Hallo,

 

nur eine kurze Anmerkung.

 

Die digitale Projektion wird kommen, aber in schlechter Qualität. Genau in der gleichen Art wie heute das Fernsehen. Das Fernsehen wird heute überwiegend digital aufgenommen und bearbeitet. Allerdings haben wir, wenn wir uns mal ein Programm ansehen, in 10 Minuten mehr Bildfehler (Zeilenreissen, Spratzer, Farbfehler usw.) als früher im ganzen Jahr.

Auf Anfrage bei den Technikern des Fernsehens bekam ich nur die Antwort: "Das ist eben so bei der digitalen Verarbeitung, damit müssen wir leben".

Genau so wird auch das Kino der Zukunft aussehen. Die Mängel des analogen Kinos werden Bagatellen sein, gegen die Probleme des digitalen.

 

Gruß FH99

Geschrieben

Also sind wir jetzt schon so weit, daß man öfter mal vorsetzlich ein nicht reales Bild einer echten bzw. realistischen Betrachtunsweise vorzieht nur weil das angeblich interessanter oder "lebendiger" wirkt? Bei welchen Filmgenres wünscht denn der Herr eine Anomalität bzw. ein grobes Korn und vielleicht auch noch einen unruhigen Bildstand dazu?

Wollte Dir obenstehend nicht weiter widersprechen, habe aber in vielen Jahren und Betätigungsfeldern erfahren müssen, daß das Ideal (oder die Forderung) nach dem optimierten Bild entweder verlacht wurde oder als kontraproduktiv angesehen wurde.

Weiters bemühte ich mich, verschiedene filmische Werkzeuge (8mm oder auch DV-Kamera) als gewolltes Stilmittel nicht weniger Filmemacher zu akzeptieren, anstatt diese und deren Macher nur zu diffamieren.

Dabei bleibe ich auch, obschon bedauerlich bleibt, daß aus deren Richtung beständig jegliche Ansätze, für hochauflösendere und plastischerere Filmverfahren (alte wie neue) zu werben, mit Amusement registriert wird.

 

Ansonsten bleibt selbstverständlich ein schlechter Bildstand IMMER unentschuldbar und ist das Kainsmal des analogen Kinos. Allerdings, wie @FH 66 schreibt, werden die Probleme des digitalen Kinos noch komplexer werden, und hier bleiben die nach Manier der Industrietechnik des 19. Jhds. leicht zu wartenden analogen Projektionsanlagen aus meiner Sicht "praxistauglicher" (zumal nicht nur einige Mulitplexe, sondern auch kleinere Betriebe das Recht haben, weiterhin Filmprogramme anbieten zu dürfen!).

Geschrieben

FH 99 hat recht. Wer die Digitalisierung in den Bereichen Audio und Video/Fernsehen kennt wird unweigerlich feststellen müßen das Qualität nur so lange interessant ist bis die alten Systeme abgelöst sind. Und dann gehts bergab.... ins bodenlose.

Ist auch klar: wer den Entwicklern und Finanzierern der neuen Techniken unterstellt sie würden im (Sinne von Qualität) etwas verbessern wollen irrt.

In erster Linie geht es um den Austausch der Systeme und um den Verkauf von Ware (hardware). Verkaufbar wird das neue System nur, weil es Einsparmöglichkeiten verspricht. Im Kopierwerk (wird nicht mehr gebraucht) Vertrieb, Lagerung, Kopienpflege ( weg damit) Projektion (automatisiert) Und wer am meisten Einsparungen verspricht dessen Aktien steigen. Das Geld wird mehr wert - Der Mensch weniger. Stellt Euch doch mal vor ein Konzern würde für seine Aktien mit der Aussage werben er spart das neue digitale System ein und investiert in gut ausgebildetes motiviertes Personal, das das Beste aus der guten alten Technik holt, sich für wirkliche Fortschritte stark macht und eine Perspektive sieht....... Aufwachen, ab ins Multiplexx und weiter für 5,50 /Std den Kopf für die Leute hinhalten die dich morgen einsparen werden.

So siehts doch aus!

Wir hoffen doch alle nur das die Finanzierung des neuen Systems noch nicht klappt und wir noch ein paar Jahre die Marktnische zwischen DVD und Fernsehauswerung bleiben.

Ich liebe übrigens gelegentlich das grobe Korn wenn es der Geschichte was gibt. (The Godess of 61 fotografiert von Christofer Doyle)

Gruß Krischan

Geschrieben
Es wird für die Kinos durch Digitalprojektoren nicht nur Verteuerungen, sondern natürlich auch Einsparungen geben. Und so leid es mir tut aber diese Einsparungen werden vermutlich auf dem Personalsektor zum Tragen kommen.

 

Stellt Euch doch mal vor ein Konzern würde für seine Aktien mit der Aussage werben er spart das neue digitale System ein und investiert in gut ausgebildetes motiviertes Personal, das das Beste aus der guten alten Technik holt, sich für wirkliche Fortschritte stark macht und eine Perspektive sieht....... Aufwachen, ab ins Multiplexx und weiter für 5,50 /Std den Kopf für die Leute hinhalten die dich morgen einsparen werden.

 

IMHO wird es keine grossen Einparungen bei den Personalkosten geben. Der IT-Techniker der den "normalen" Vorführer ersetzt wird kaum für 5,50€/Std kommen.

Geschrieben
Jetzt kommt aber das aber: Wer schaut denn den Film ? Der Zuschauer. Und dieser ist heutzutage nun mal zur genüge an Fernsehen und DVD gewöhnt (sprich digitaler "Projektion"). Dadurch haben sich viele an den "digitalen Look" gewöhnt und finden eine analoge Projektion teilweise als störender, ,,,

 

 

hay,

 

du glaubst doch nicht wirklich das die kinogäste wissen ob da digital oder analog vorgefürt wird. die meisten bwr sind eh uneinsichtig.

 

was der kunde sieht ist die qualität auf der leinwand. den interresiert das nicht die bohne wie das da hinkommt.

 

was der als störend empfindet ist nicht die analoge oder digitale projektion, sondern die grobkörnigkeit bzw. unscharfe kopien die da kommen, und schiebt das ziemlich wahrscheinlich auf die anloge projektion. was aber ein trugschluss ist. das weis allerdings der kunde nicht.

 

..das führt nur dazu das der kunde wohl zuhause bleibt, weil es da ja genausogut ist wie im kino.

 

was wir brauchen ist ein qualitätstechnischer abstand zwischen kino und home, keine gleichsetzung nach dem motto "glotze ist auch nicht besser".

 

wenn das digital auf dauer schafft, bitte her damit. nur sind wir davon noch meilenweit entfernt. es spricht ja auch nix dagegen das diverse plexe den einen oder anderen digitalen projetor einsetzt, nur warne ich vor einer zu führen oder zu schnellen "umstellung" auf das digitale bild. vorerst währe wohl mal eher angebracht die 35er kopie in den "guten" zu stand zu bringen, die sie mal hatte.

 

die argumentation, der kunde sieht die verschlechterung eh nicht geht mir langsam auf den nerv. frage mich warum wir dann ständig beschwerden über unscharfe und grobkörnige bilder bekommen. der kunde ist nicht doof, sondern [gott sei dank] leidensfähig......

 

so, und um das mit dem magnetton mal wieder richtigzustellen:

 

da wurde durch einführung eines billigern systems [dolby a] der bessere magnetton aus dem kino verbannt. das war zwar für die kleineren kinos gut, weil die mit einfachen mitteln und bezahlbaren mitteln auch stereo anbieten konnten, aber für "große roadshowkinos" war die komplette verbannung des magenttons kein segen. jetzt währe es zwar möglich mittes der RICHTIGEN digitalsysteme das wieder auszubügeln, aber wird das gemacht? wohl kaum.

 

da wurde also was gutes, aber aufwendiges gegen billigeres [nicht billiges]

getauscht, um später dann mal wieder was "vermeindlich" bessers teures einzubauen.

 

beim bild passiert da im moment das geleiche: der 35er wird "verbilligt" und man kommt mit der argumentation das das teure digitalbild [jetzt] genausogut ist, nach der verschlechterung des 35er.... :?:

 

ist denn das logisch?

 

denista

Geschrieben
...ist denn das logisch?

 

Logik hört dort auf, wo sie inkompatibel wird. :roll:

Geschrieben
hay,

 

du glaubst doch nicht wirklich das die kinogäste wissen ob da digital oder analog vorgefürt wird. die meisten bwr sind eh uneinsichtig.

 

Den Kunden ist dass zwar eigentlich egal, wenn aber irgendwo groß Digitale Irgendwas steht, wird er gleich hellhöriger und muss das ausprobieren weil neu.

 

 

was wir brauchen ist ein qualitätstechnischer abstand zwischen kino und home, keine gleichsetzung nach dem motto "glotze ist auch nicht besser".

 

wenn das digital auf dauer schafft, bitte her damit. nur sind wir davon noch meilenweit entfernt. es spricht ja auch nix dagegen das diverse plexe den einen oder anderen digitalen projetor einsetzt, nur warne ich vor einer zu führen oder zu schnellen "umstellung" auf das digitale bild. vorest währe wohl mal eher angebracht die 35er kopie in den "guten" zu stand wieder zu bringen, der er makl war.

 

Da gebe ich dir Recht. Würde das gegenwärtige 35er Material wieder auf einen früheren Qualitätsstand gebracht, würden viel weniger Leute nach digitaler Projektion rufen (außer den Verleihern :evil: )

 

da wurde durch einführung eines billigern systems [dolby a] der bessere magnetton aus dem kino verbannt. das war zwar für die kleineren kinos gut, weil die mit einfachen mitteln und bezahlbaren mitteln auch stereo anbieten konnten, aber für "große roadshowkinos" war die komplette verbannung des magenttons kein segen. jetzt ist es währe es zwar möglich mittes der RICHTIGEN digitalsysteme das wieder auszubügeln, aber wird gemacht? wohl kaum.

 

Ich denke das Problem liegt darin, dass es zu wenig zahlendes Interesse gibt. Zum Vergleich: Beim Theater macht es auch einen großen Unterschied, ob ich mir eine Karte im Dorftheater kaufe, die billiger ist, dafür die Darbietung meist schwächer, oder ob ich in ein großes Theater geh, wo die Karte zwar teurer ist, dafür ich aber bessere Qualität bekomme.

Genauso müsste es dann mit "Roadshow"-Kinos laufen. Die Karte ist zwar teurer, dafür bekomme ich bessere Qualität. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass es dafür genug zahlendes Publikum gibt.

 

Dass es große Einsparungen für die Kinobetreiber gibt wage ich auch zu bezweifeln. Selbst wenn die Geräte weniger anfällig sind, so wird dann eine doch auftretende Reparatur dafür teurer werden.

Eine Einsparung beim Personal sehe ich kaum. Die meisten Plexe laufen eh mit sehr wenig Vorführern, die dann zwar nicht mehr gebraucht werden, dafür aber immer noch Fachkräfte die anwesend sind im Falle einer Störung. Diese müssen dann aber besser ausgebildet sein und können nicht mehr durch einfache Studenten ersetzt werden.

 

Aber ein Interessanter Aspekt wurde hier aufgeworfen, an den ich bisher noch gar nicht gedacht habe: Wie gehen eigentlich die Kopierwerke mit der Einführung des Digitalen Bildes um ? Langfristig gesehen müssten doch die meisten Kopierwerke schließen, oder ?

Geschrieben
Genauso müsste es dann mit "Roadshow"-Kinos laufen. Die Karte ist zwar teurer, dafür bekomme ich bessere Qualität. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass es dafür genug zahlendes Publikum gibt...Dass es große Einsparungen für die Kinobetreiber gibt wage ich auch zu bezweifeln. Selbst wenn die Geräte weniger anfällig sind, so wird dann eine doch auftretende Reparatur dafür teurer werden.

 

 

hay,

 

1. was die höheren Preise angeht: die Rechnung der Plexe sieht so aus. Da wurde davon ausgegangen, das der deutsche durchaus bereit ist mehr Geld für bessere Qualität auszugeben. Was anfangs auch Funktioniert hat, nur mit "nachlassen" der Qualität vieler [nicht aller] geht wohl hie und da die Rechnung nicht mehr auf. Das Zahlende Publikum gäbe es. Der deutsche ist wirklich bereit für Qualität zu zahlen, insofern er noch kann.

 

Genauso wird das mit Digital laufen: Natürlich kann ich mit einer Marketing - Tour dem Kunden vorgaukeln das Digital besser ist als Analog, allerdings nur so lange bis er geschnallt hat, das dem nicht so ist [wenns dann nicht so sein sollte] deshalb sage ich ja: wenn Digital auf DAUER gut, nix dagegen, aber bitte kein SCHNELLSCHUß

 

2. Beispielrechnug Plex mit 8 Säälen, 2 Vorführern pro Schicht:

 

ersatz von 2 35er gegen Digitalen Projektor. Kosten entweder 300 tsd, oder Miete 3000 euronen. Gesparte Kosten: 1 Vorführer das ja nach dem was er bekommt [Lohn, Urlaub, 13 Monatsgehalt usw.] wahrscheinlich gleich teuer ist. Ggf. können die hören Kosten mit der "auszahlung der Kopienkosten" seitens der Verleiher gedeckt werden, wenn es die dann geben sollte.

Und wenn es für die 2 Digitalen auch 52 Wochen "Content" gibt...

 

aber: mehr als einen Vorführer kann der Betreiber nicht einsparen. Auch die Digitale Technik muß bedient werden, Oder?

 

Also: Bei Umrüstung aller 8 Säle Stünden mehrkosten von 8x1500 pro Monat gegen 1x Kosten eines Vorführers gegenüber. Auch wenn mann da die Kopienauszahlung dazuzählt, zahlt das Kino im Falle der KOMPLETTUMRÜSTUNG drauf.

 

Es ist also m.e. nach nicht von Kostenersparnis auszugehen. Aber meine persönliche Rechnung....

 

 

denista

Geschrieben

Mal abgesehen davon das mit dem Vorführer der "Mädchen für alles" Kino/Haus/Veranstaltungs/IT/sonstwas Techniker wegfällt und plötzlich teures Fachpersonal beauftragt werden muss.

 

Gruss

Stand-By

Geschrieben

also ich war am Anfang auch nicht von der digitalen Projektion überzeugt und dachte es dauert noch ewig bis zu einer guten Qualität.

 

Nach dem ich damit arbeiten darf habe ich schnell festgestellt, daß es dir Arbeit erheblich erleichtern kann und die Qualität unterdessen sehr gut ist. Sicherlich gibt es hier und da ein paar Dinge, die unbedingt verbessert werden müssen, aber alles in allem wir dich diese Technik mittelfristig die guten alten 35mm-Kopien verdrängen.

 

Wer in die richtigen Projektoren investiert, der wird ein gestochenscharfes Bild bekommen. Es wird auch bald kein Wischen oder ähnliches mehr geben. Es gibt unterdessen Projektoren, die haben klare Linien wie mit der Rasierklinge gezogen. Auch die Kontraste sind unterdessen besser als bei so mancher 35mm-Kopie geworden.

 

Einzig der Faktor Kosten für Technik und Wartung wird dann entscheiden. Aber auch hier regelt die Nachfrage das Angebot. Den Vorführer wird es immer geben. Nur das Berufsbild wird sich stark ändern.

Geschrieben

hallo,

 

man wird natuerlich keinen Vorfuehrer mehr brauchen - wozu auch? Um den digitalen Film einzulegen? Um die Filme auf- und abzubauen? Die Film-Dispo und gesamte Ablaufplanung

kann von der Verwaltung gemacht werden, oder gegen Bezahlung von einer Dienstleistungs-

Firma per Fernadministration (Einwahlverbindung oder gesicherter Tunnel uebers Internet).

Nicht anders werden heute Server administriert - warum sollte es also ausgerechnet im Kino

so sein, dass ein Techniker hinfaehrt, ausser um 1x im Jahr den Kolben zu wechseln?

Der einzige Fall, bei dem jemand bei einem Server jemand hinfaehrt, ist bei einem

physikalischen Schaden (z.B. Netzteil des Rechners). Jetzt ueberlegt mal wie lange eure

Projektionstechnik schon ohne physikalischen Schaden laeuft, und dann bedenkt dass es bei

digitaler Projektion kaum bewegte Teile gibt... dann sollte in etwa klar sein, wie oft der

Techniker kommen muss. Bitte den Server-Teil der Projektion nicht vergleichen mit Windows,

dazwischen liegen Welten - ein Server stuerzt nicht ab und muss auch nicht neu gebootet

werden. Laufzeiten von 5 Jahren ohne Neustart sind nicht selten.

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

So ganz extrem wird es wohl nicht sein. Ich glaube kaum, dass es sich ein Kino leisten wird, bei Ausfall der Technik niemanden im Haus zu haben, der sich damit auskennt.

Ich denke der Vorführ-Beruf wird sich wandeln. Es gibt dann wohl mehr Administrative Aufgaben, Ahnung von der Technik sollte er aber genauso haben.

Geschrieben
hallo, man wird natuerlich keinen Vorfuehrer mehr brauchen - wozu auch? Um den digitalen Film einzulegen? Um die Filme auf- und abzubauen? Die Film-Dispo und gesamte Ablaufplanung

Marc

 

hay,

 

nur mal nicht übertreiben. der vorführer macht wol etwas mehr als nur den film einzulegen. die wartung beschränkt sich ja auch beim digitalkino nicht nur auf das brennerwechseln, vor allem kann auch der mal vor der garantiezeit ausfallen.

 

denn wer kontrolliert die projektion, steuert den datendownload, macht das neu falls datei schrott, wechselt lampen, putzt filter, füllt die wasserkühlung nach...und,und,und. die jungs aus dem büro?

 

dann ist da noch die reperatur geschichte: glaubst du wirklich das ein techniker jedesmal in 2 h bei dir im kino ist? im kino gehts darum das die vorstellung nach möglichkeit nicht ausfällt bzw. so schnell wie möglich wieder weiterläuft, was auch bei der digitaltechnik heißt: fachmann vor ort.

 

vor allem: das ist bausatztechnik. sprich wenn der server abkackt, wird der einfach komplett gewechselt, die festplatte getauscht, das dauert warscheinlich keine 15 min, und das ding zur rep. eingeschickt. wie so bei manchem elekronischen bauteil. die fp30 ist ja im grunde genommen auch nicht anders aufgebaut, vor allem die e - und dafür muß jemand vor ort sein.

 

aber: das berufsbild wird sich wohl ändern....

 

denista

Geschrieben

auch mal senf dazugeben. ein rechenbeispiel: 500 kopiien a' 1500€ mcht schlappe 750.000€. die verleihe geben das mehrmals im jahr aus. im prinzip also kein problem. sie könnten das geld schneller durch digitale projektion einsparen, wenn sie sich

1. auf einen standart und

2. ihr konkurrenzdenken

mal für einige zeit lassen würden.

eine gesellschaft zur finanzierung und vermarktung des digitalen systems gründen, die einzusparenden gelder einzahlen und binnen 2 jahren alle kinos umstellen. so viel kohle, wie da weltweit zusammenkäme, wärs kein problem.

aber! es menschelt, und ist nicht vernünftig.

vermutlich werden die meisten zuschauer die gleichbleibende schärfe und die 'tollen' farben und klasse kontraste der digitale projektion lieben. sie schätzen ja auch die digitalkamera. bei den jetzigen filmen fällt den meisten eh nicht das digitale auf, sondern die mängel beim sr-ton und eventuelle unschärfen. manchmal auch ein matschiges bild. da muss man aber dirkt nach dem film nachfragen. das geht gut bei mobilem kino, und das ergebnis betreffs der wahrnehmung der schwächen der minidv auf 35mm kopie ist erschreckend. antworten wie: 'ach ja, ist mir gar nicht aufgefallen, war doch ein schöner film', sind normal. der inhalt bestimmt doch mehr die qualität wie die farbreinheit und das leben im bild. wenn der inhalt allerdings auch nicht stimmt, nutzt die ganze digitalisierung nix.

zur frage, wann kommts.

ich denke, wenn 4k in usa läuft, dann gehts los. und sony hat da mit ihrer übernahme schon einen für sie wichtigen beitrag geleistet. eine schalppe wie bei der minidisk wirds wohl nicht wieder geben, dafür bauen sie schon zu lange projektoren.

und fröhliche wartung. lcd-durchstrahlend fällt aus, lebt zu kurz. dlp oder reflecting lcd. letzteres wohl eher bei sony.

und das wird technisch in 5 jahren soweit sein. und dann kostet so ein 7.000 ansilumenprojektor für leinwände bis 9m breite auch keine 25.000€ mehr, sondern nur schätzungsweise 6-8.000€. lebensdauer so um die 3-4 jahre. das geht dann auch relativ problemlos zu finanzieren und die verleihe brauchen sich nicht daran zu beteiligen.

start der ganzen sache könnt z.b. dolby beschleunigen, wenn sie einen standart zur datenübertragung auf den markt bringen. nicht vergessen, sie haben den am besten klingenden namen im kinomarkt, aller widersprüche betreffs besserer tonsysteme zum trotz.

so, das wars fürs erste.

grüsse

jens

Geschrieben

hallo dentista,

 

wenn der digitale Projektor mal ausfällt kann der Vorführer vor Ort auch

nicht mehr viel machen.... eigentlich sind nur noch Reparaturen im Bereich

Lampenhaus und Ton möglich.

 

Projektion kontrollieren, das wird sich auf Schärfe und Ton kontrollieren

beschränken. Das kann auch jemand aus der Concession oder aus der

Verwaltung machen. Schärfe wird ohnehin kaum davonlaufen, da es ja

kein Filmbild mehr gibt, das sich aus der Schärfeebene bewegen könnte.

 

Datendownload steuern, Datei neu holen falls Schrott... wie gesagt es ist

hier nicht die Rede von einem Windows-System wo man ständig irgendwo

klicken muss, es ist die Rede von einem Server. Da muss niemand davor-

sitzen um zu gucken dass alles glatt geht, das macht die Software. Alles

was man machen muss wird sein "Film X in Saal Y um soundsoviel Uhr" -

das wars, den Rest macht die Software. Man muss theorethisch nicht mal

mehr selbst Werbung planen, denn das könnten die Werbemittler als Dienstleistung

anbieten.

 

Filter putzen und Lampen wechseln... wie oft? Alle 6 Monate? Alle 12?

Ich kenne (analoge) Kinos da wurde in der Richtung für rund 24 Monate

nichts mehr gemacht. Das ist keine Häufigkeit, die eine Vorführer-Stelle

vor Ort rechtfertigen würde.

 

> vor allem: das ist bausatztechnik. sprich wenn der server abkackt,

> wird der einfach komplett gewechselt, die festplatte getauscht, das

> dauert warscheinlich keine 15 min, und das ding zur rep. eingeschickt.

Ich glaube eher dass eine Plattenspiegelung mit RAID verwendet werden

wird. D.h. die Daten werden jeweils doppelt gespeichert. Fällt eine Platte

aus zieht man sie im Betrieb raus (Hot-Plug-Fähigkeit), neue Platte rein

(dazu muss das Gehäuse nicht geöffnet werden), die Daten werden

automatisch wieder draufgespielt. Das kann auch jemand aus der

Verwaltung machen, es ist nichtmal ein Neustart nötig. Andere

Komponenten werden kaum ausfallen, Servertechnologie ist sehr

zuverlässig, dank redundant ausgelegter Netzteile etc... Wie gesagt,

Laufzeiten von 5 Jahren ohne Abschalten sind keine Seltenheit.

 

Grüße,

Marc

Geschrieben
auch mal senf dazugeben. ein rechenbeispiel: 500 kopiien a' 1500€ mcht schlappe 750.000€.

 

nur das eine massenkopie nicht 1500 sondern wohl eher 900 kostet. der verleiher wird wohl nicht mehr in digital investieren als die chemische kopie kostet. :wink:

 

7.000 ansilumenprojektor für leinwände bis 9m breite auch keine 25.000€ mehr, sondern nur schätzungsweise 6-8.000€. .

grüssejens

 

wo hast du die preise her? der sony kostet schlappe 80000 usd. die rüttgers 2k variante 150 tsd euronen [komplett mit server und gruscht]

sicher werden die preise fallen, aber ich glaube nicht das die je das niveau des 35er erreichen werden.....

 

und: eine auszahlung der kopienkosten an die betreiber ist angedacht. die frage ist nur wie hoch die sein wird und wer die bekommt und gedacht ist das eigentlich für den austausch der projektoren bzw. die teure wartung, nicht für die erstanschaffung die muss woanders her und die währe nachdem in den nächten jahren wohl eher mit keiner preissenkung zu rechnen ist:[oder nur wenig] im schnitt:

 

4800 leinwände mal 100 tsd euronen. ausrechnen könnt ihr das selber. wer, bitte soll das finanzieren?

 

denista

Geschrieben
hallo dentista,

 

wenn der digitale Projektor mal ausfällt kann der Vorführer vor Ort auch

nicht mehr viel machen.... eigentlich sind nur noch Reparaturen im Bereich

Lampenhaus und Ton möglich......

Ich glaube eher dass eine Plattenspiegelung mit RAID verwendet werden

wird. D.h. die Daten werden jeweils doppelt gespeichert. Fällt eine Platte

aus zieht man sie im Betrieb raus (Hot-Plug-Fähigkeit), neue Platte rein

(dazu muss das Gehäuse nicht geöffnet werden), die Daten werden

automatisch wieder draufgespielt. Das kann auch jemand aus der

Verwaltung machen, es ist nichtmal ein Neustart nötig. Andere

Komponenten werden kaum ausfallen, Servertechnologie ist sehr

zuverlässig, dank redundant ausgelegter Netzteile etc... Wie gesagt,

Laufzeiten von 5 Jahren ohne Abschalten sind keine Seltenheit.Grüße,

Marc

 

nu ja, mit der selben argumentation könntest du auch heute schon in verbindung mit dem endlosteller die vorfüher wegpusten. wird aber einfach nicht gemacht, weils der betriebsablauf nicht zulässt.

sicher werden einige betreiber damit spekulieren, aber funktionieren wird das nicht.

 

das fachwissen der vorführer wird sich wohl ändern müssen. aber ganz so einfach wie du dir das vorstellst was gewisse wartungsgeschichten angeht die mal kurz das büro machen soll ist das nicht [nur zu info: auch der dig. proj. hat ein normales objetiv das eingestellt werden muss] auch kann mehr an den projektoren selber gemacht werden als du denkst. das sind profigeräte keine homebeamer.

 

was den server angeht: is mir schon kar. weiß durchaus was ein server leisten kann und was RAID ist. das bezog sich auf dein aufgeführtes def. netzteil.

 

irgendwie kann ich mir die frage nicht verkneifen:

 

arbeitest du im vorführraum?

 

denista

Geschrieben
sie könnten das geld schneller durch digitale projektion einsparen, wenn sie [...] eine gesellschaft zur finanzierung und vermarktung des digitalen systems gründen, die einzusparenden gelder einzahlen und binnen 2 jahren alle kinos umstellen. so viel kohle, wie da weltweit zusammenkäme, wärs kein problem.

aber! es menschelt, und ist nicht vernünftig.

Also von einer derart beschriebenen totalen Weltherrschaftsgesellschaft, die sich weltweit zusammenschließt und global alle Kinos umstellt, möchte sich nicht jeder Groß- und Kleinbetreiber bevormunden lassen. Vielleicht kommt eines Tages einmal die UNO-Weltherrschaft, die die Katastrophen der Umwelt- und Rüstungssünden managen muß, aber auf dem Sektor des Veranstaltungsbetriebs und der Filmkunst machen mir (totalitäre?) "Einigungsversuche" etwas Angst. Diese Bemühungen, von denen Du sprichst, sind ja bereits im Gange und haben auch Befürchtungen auf der Seite des Schaustellergewerbes (Filmtheaterverbände) evoziert.

Zumindest möchte ich nicht, daß Kleinverleiher sterben, die aus Senegal, Venezuela oder Nordkorea bemerkenswerte Filmwerke in 16mm oder sogar brillant in 35mm auf Festivals zeigen und anschließend in kleiner Stückzahl (es lohnt da keine Digitalsierung) ins Kino bringen. Ungern würde ich mir auch die Möglichkeit nehmen lassen, über 150.000 Filmtitel und oft noch erhaltene Filmkopien der Jahre 1895 bis (sagen wir einmal) 2007 wieder einsetzen zu dürfen: in 16mm Licht- und Magnetton, 35mm-Licht- und Magnetton, 70mm-Magnetton, in 9,5 oder 17,5mm usw. Es könnte doch sein, daß alle diese Kopien, Lizenzen und Equipments verschwinden werden, wenn durch witschaftliche Fixierung auf die optimale digitale Auswertung keine Zeit, Geld und Interesse verbleibt, die traditionellen Projektions- und Verleihstrukturen mit angemessener Sorgfalt zu betreuen - was schon jetzt zu wünschen übrig läßt.

Da die analoge Technologie allseits so wenig respektiert wird, zumal die auftretenen Dauermängel wie Unschärfen, Bildstandsschankungen oder Tonabtastfehler sich mit einigen wenigen, wenig kostenintensiven Einstellungen dauerhaft beheben ließen (es achtet nur kaum einer hierauf), leuchtet mir nicht unbedingt ein, daß mir tagtäglich in Presse und Verbänden meine analogen Einrichtungen, die ich schätze, lächerlich gemacht werden und an deren Stelle Anschaffungen von 200 Tsd. EUR als Abhilfe nicht mehr zeitgemäßer Projektion versprochen werden, ja geradezu zwanghaft als "Rettungsanker" verbundelt werden.

An diesem Punkt ist doch der Gipfel der Unverschämtheit erreicht, denke ich.

 

Die derzeitige DLP-Projektion (1999 - 2005) ist nicht kontrastreicher und schärfer als NORMGERECHT fabrizierte 35mm-Kopien. Daß dieser Eindruck bei der DLP-HD-Projektion in etlichen Fällen aber subjektiv auftrat und sich ab einem bestimmten Bestrachtungsabstand eine scheinbare Brillanz einstellt, ist mir nicht entgangen. Umgekehrt habe ich die exakt selben Unschärfen bei DLP-Scope-Projektion entdeckt wie in der analogen Scope-Projektion (meine Sichtnachbarn aus der Postproduktionsbranche kommentierten die ersten DLP-Scope-Bilder nur stoisch: "Grauschleier und Randunschärfen - und viel zu dunkel für 15 Meter Bildbreite!").:?

 

praktisches beispiel:

wenn im el capitan in los angeles (http://disney.go.com/disneypictures/el_capitan/index.html) digital projektioniert wird (mit 2K) läuft immer paralell mit 1 minute versatz die entsprechende 35mm kopie mit, damit im falle eines ausfalls ohne bildverlust weitergespielt werden kann. die werden schon wissen, warum ... :-)

Und Disney war und ist einer der stärksten Protegisten dieser Technologie, die ja schon seit dem vorvorigen Jahr eigentlich alle ihre Titel nur noch in digitaler Projektion zeigen wollten. Versteht sich, daß man nach diesem Diktat panische Angst davor hat, sich mit diesem Distributionsmodell zu blamieren. Also werden wirtschaftlich untragbare Back-up-Installationen unterhalten, um das Marktkonzept aufrechtzuerhalten. Gut bemerkt!

 

Hier zögert zwar der Verband der Filmverleiher, aber die FFA ist voll auf Digitalkurs abgefahren: die wunderlichsten Expertisen, Prognosen und Programme habe ich dort seit 2000 schon gelesen. Nichts davon realisierte sich.

Leider bewirbt die FFA fast nur noch die "digitalen" (?) Konzepte zur Bereicherung der filmkulturellen Landschaft. Daß dort die derzeitigen ("analogen" und alltäglichen) Sorgen, Mängel und auch Optimierungschancen zentraler Gegenstand ernsthafter Debatten sind, ist mir wohl entgangen. Hier frage ich mich, wie "nahe" die FFA-Gremien eigentlich noch den Bedürfnissen und Nöten des "kleinen Mannes" stehen? :?:

Geschrieben
[ aber die FFA ist voll auf Digitalkurs abgefahren:

 

DAS wundert mich auch immer wieder. vor allem die behauptung das der besucherrückgang 2002 hauptsächlich was mit der raupkopiererei zu tun hätte.

 

:?:

 

denista

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