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Geschrieben

Was verstehe ich unter Printfilm in SW. Ich habe verstanden, er ist dazu gedacht, eine SW Kopie vom Negativ herzustellen.

 

Aber - was passiert, wenn ich den Film in der Kamera belichte. Erhalte ich da in SW Umkehrentwickler einen Negativfilm?

 

Muss ich den Film einfach Negativ entwickeln und erhalte also somit ein Umkehr (projezierbares Bild)?

Geschrieben

bei Negativ-Entwicklung erhält man ein Negativ

bei Umkehr-Entwicklung ein Positiv.

 

Problem: die harten Kontraste und die geringe Empfindlichkeit

Man kann den Film aber mit entsprechendem Entwickler "weichklopfen".

Der "Mono" aus Wien hier aus dem Forum hat mit der Negativentwicklung wohl schon Erfahrung (gibt einen Thread hier)

Eigene Versuche laufen noch.

 

 

Apropos:

Kennt jemand den "Nino aus Wien" ?

Geschrieben

Hi,

der Printfilm ist auch ein Negativfilm. Auf ihn wird das Originalnegativ belichtet (geprintet), das der Printfilm dann als Negativ zeigt. Für uns ist das Bild dann Positiv, für den Printfilm ist es ein Negativbild vom Negativfilm. Leider läuft Printfilm nicht störungsfrei durch eine Aufnahmekamera. Die Perforation hat einen leicht längeren Schritt, weil so der Trommelradius auf der Kopiermaschine ausgeglichen wird.

Geschrieben

Leider läuft Printfilm nicht störungsfrei durch eine Aufnahmekamera.

 

Das ist glaube ich ein eher theoretisches Problem - zumindest im Schmalfilm- bzw. 8mm-Bereich

Die paar 7,5m-Röllchen Doppel8 jedenfalls, die ich belichtet habe liefen störungsfrei.

Geschrieben

Nur, damit die Unterscheidung zwischen Negativfilm und Positivfilm (=Printfilm) nicht allzu verkrampft ausfällt: Negativfilm ist ein Aufnahmefilm mit entsprechender Empfindlichkeit, daraus resultierender höherer Körnigkeit, geringem Kontrastumfang (Gamma kleiner als eins) und (zur Vermeidung von Lichthöfen) maskiert - bei Schwarz-weiß-Film in der Regel durch Blau-Grau-Färbung des Trägers. Positivfilm ist unmaskiert (also ganz durchsichtig und damit für die Projektion geeignet), von geringer Empfindlichkeit, extrem feinkörnig und mit hohem Kontrast (Gamma größer als eins). Und ganz generell: Alle photochemischen Materialien zeigen nach Belichtung die umgekehrten Tonwerte (also auch Umkehrfilm; nur dass man bei der Umkehrentwicklung eine Nachbelichtung - optisch oder chemisch - einfügt); das für sich ist also keine Unterscheidung zwischen Negativ- und Positivfilm.

Geschrieben

Sam, in aller Freundlichkeit, der Begriff Maske, maskiert gehört zu Farbenfilmen, nicht zu Schwarzweiß. Masken wirken als Filter zur Verbesserung der Farbenwiedergabe.

 

Bleiben wir doch beim alten Lichthofschutz, wie er seit der Mitte des 19. Jahrhunderts geläufig ist. Seit damals gibt es häßliche Höfe um Spitzlichter herum, die von Spiegelung und Streuung in der Glasplatte stammen. Man begann, die Rückseite des Glases zu lackieren, hauptsächlich bei der Ambrotypie, und gefärbtes Glas zu verwenden im Negativ-Positiv-Verfahren.

 

Das Gegenteil von gefärbt ist nicht durchsichtig, sondern farblos. Durchsichtig ist das Gegenstück von trüb oder undurchsichtig. Wer ein Fremdwort braucht: opak

Geschrieben

Danke für die Aufklärung. Als reiner Amateur habe ich von diesen Dingen natürlich keine Kenntnisse. Für mich stellte sich die Frage, ob ich einen Posten Printfilm verfilmen kann und dann mit einem Rest Calbe Umkehrentwickler einen projezierbaren Film, erhalte.

Geschrieben

Kannst du. Ich wäre der Letzte, der vom Experimentieren abrät.

 

In 70 mm gibt es zur Zeit Schwierigkeiten.

In 35 und 16 haben wir Eastman-Kodak und FilmoTec.

In 9½ können Herr Otte und Monsieur Goy aufbereiten.

In Doppel-8 und DS-8 haben wir Kahl.

 

Wenn die Grauwertwiedergabe der Farben nicht so wichtig ist, dann los von Rom!

Positivfilm ist in Längen bis 2000 Fuß (609 m) und günstig zu haben.

 

Fotochemisch entspricht Positivmaterial etwa dem, was die Pioniere vor 120 Jahren benutzten. Die Emulsion Etiquette bleue Lumière war nicht empfindlicher. Bis in die 1920er Jahre hinein wurde orthochromatischer Film verdreht, d. h. Grün und etwas Gelb kamen ungefähr tonwertrichtig. Rot blieb bis 1925 zu dunkel.

 

Die einfachste Methode, den Kontrast des Negatives zu verflachen, ist längeres Baden in verdünntem Entwickler. Das ganze Bild wird dadurch aber dichter. Doch es gibt Ausgleichentwickler, z. B. Neofin, blau.

Geschrieben

... mir war doch so, als ob ich in der Aufzählung noch etwas vergessen hätte ... :roll: Klar: Negativfilm ist panchromatisch, Positivfilm orthochromatisch ...

Geschrieben

Vereinfacht gesagt.

 

Ich bin jetzt gemein: Es gibt auch orthochromatische Aufnahmefilme, sogar nur marginal sensibilisierte, wie den Eastman High Contrast 5363, und panchromatische Kopierfilme, wie etwa Tonaufnahmematerial oder Zwischennegativfilme und Farbenauszugfilme. Es gibt auch orthochromatische Direktumkehrfilme, die nur Entwicklung und Fixage benötigen. Die sind gering empfindlich, haben dafür Auflösungsvermögen wie Sau.

Geschrieben

Vereinfacht gesagt.

 

Ach ja - die Welt ist kompliziert. Aber eines Tages, das zum Troste, wird eine Generation, die das Wort F-i-l-m kaum noch zu buchstabieren weiß, in diesem Forum nachlesen können, wie es denn wirklich war. Lesefähigkeit vorausgesetzt ... ;-)

Geschrieben

Ach ja - die Welt ist kompliziert. Aber eines Tages, das zum Troste, wird eine Generation, die das Wort F-i-l-m kaum noch zu buchstabieren weiß, in diesem Forum nachlesen können, wie es denn wirklich war. Lesefähigkeit vorausgesetzt ... ;-)

 

Wenn sich an der Bildungspolitik nichts ändert, sehe ich das eher pessimistisch. Ich finde es auf jeden Fall sehr beeindruckend, welches Fachwissen hier einige haben.

Geschrieben
Lesefähigkeit vorausgesetzt

 

Das kann mich deprimieren.

 

Erfolgserlebnis heute: Habe das Werk der Beaulieu R 16 montiert, es schnurrt schon wieder. Ein, zwei Ecken waren anstrengend, so ganz winziges Zeug.

 

 

Ob sich jemand für die Kamera interessiert? Ob die Person auch Positivfilm einspannen wird?

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