Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

streikt ihr eigentlich immer noch? leider habe ich in der ziemlich eintönigen glanz und glammer-hofberichtersttatung auch nicht den kleinsten ansatz über einen etwaigen streik der bwr leute gemerkt. das wäre doch eure plattform gewesen, wenn das fenster dunkel bleibt oder wird, wäre das der berlinaleknall gewesen. ein so großes publikum,eine so große aufmerksamkeit, das darf man doch nicht verschlafen. oder herrscht einfach nur angst unter den kollegen, vielleicht vor den 1 € joblern, darin sehe ich das eigentliche problem. ihr habt ja selbst betont, das der vorführer nur eine anlerntätigkeit ist und keinen beruf darstellt, also man keine lizens braucht......., aber vielleicht irre ich mich ja auch, klärt mich auf !

Geschrieben

In der Glanz- und Glemmer-Berichterstattung würde es ja als Affront der Spaßverderber gelten, wenn soziale Not auf der Berlinale ein Thema wäre.

Was hätte die hübsche Blondine von RTL und rbb hierzu schon zu sagen, nachdem sie freundestrahlend die Stars bejubelt?

Die Zeit der Skandale auf der Berlinale (auch programmatisch) gehört der Vergangenheit an, heute bedient man sich flexibler Mechanismen, um ein Konfliktmanagement zu betreiben.

 

Bei Cin emaxx schockierte bereits beim Eröffnungstraining des Personals anno 1998 die "Sklavenrede" des damaligen Projektionsleiters: "Jeder muß 18 Vorführräume bedienen können". Das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, da die Abfertigung sovieler Vorführräume (die meisten sind separat zugänglich) nicht möglich ist. Blitzartig aber wurde der Ansatz dieses "Trainingsziels" deutlich: Eine Art Flexible Response auf drohende Streikaktionen.

 

Daher gehen bei der Berlinale nicht ohne weiteres die Lichter aus, da das Kino- und Festivalmanagement Ersatzvorführer stellen könnte, die dann den Betrieb aufrechterhalten. Die bislang aber erfreuliche Presseresonanz kann durchaus als Erfolg gewertet werden, der auch den Lohnbürovorstehern weh tun dürfte.

Geschrieben

Im gerade gelaufenen "Spiegel TV" Bericht auf SAT 1 wurden zwar Currywurst holende Mitarbeiter eines bekannten Hotels gezeigt, auch das der rote Teppich mehrmals täglich gesaugt werden muss, wurde in Wort und Bild festgehalten, der "Blick hinter die Kulissen" war aber ziemlich mager.

Zwei Menschen haben Filmkartons durch die Gegend gekarrt und der Vorführer vom International durfte zeigen wie eine Filmrolle aussieht.....

 

Vom streikenden und unterbezahlten "Bodenpersonal" war nichts zu sehen oder zu hören.....

Geschrieben
Vom streikenden und unterbezahlten "Bodenpersonal" war nichts zu sehen oder zu hören.....

 

vom cinemaxx war aber auch nix zu sehen, ausser ne kurze durchfahrt im foyer...warum wohl?

Geschrieben

Der Tarifkonflikt weitet sich aus, mittelerweile bekommen wir auch Unterstützung aus dem Ausland.

Unser Arbeitskampf beginnt nun, international zu werden.

 

Ausschlaggebend war folgender Brief an die Filmgewerkschaft in Hollywood.

Mitarbeiter des CinemaxX am Potsdamer Platz

Potsdamer Straße 5

D – 10785 Berlin

Germany

 

 

 

 

Gewerkschaft der Filmschaffenden in den USA

Hollywood

 

 

 

 

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen Filmschaffenden,

 

wir sind Beschäftigte des Multiplex-Kinos „CinemaX am Potsdamer Platz“. Das

Kino gehört zur CinemaxX AG, die mit 34 Häusern einer der größten

Multiplex-Betreiber in Deutschland ist. Nach einer Restrukturierung und dem

überaus erfolgreichen Kinojahr 2004 hat das Unternehmen die vorangegangene

Krise überwunden und seine Marktstellung gefestigt.

 

Unsere Situation ist folgende: Die CinemaxX AG hat die damals gültigen

Tarifverträge zum 31.12.2003 bzw. 31.01.2004 gekündigt. Zum 01.02.2004

kürzte der Arbeitgeber seine Leistungen bei Neueinstellungen einseitig: die

Löhne um bis zu 20%, den Urlaubsanspruch um 26%, das Urlaubsgeld und die

Jahressonderleistung vollständig sowie für alle (!) Beschäftigte die

Mindestschichtlänge um eine auf 3 Stunden. Diese Kürzungen sind um so

schwerwiegender, als ein Verdienst von ca. 1090,00 € im Monat kaum

ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, geschweige denn, eine

Familie zu ernähren.

 

Unsere Gewerkschaft versucht seit mehr als einem Jahr, neue Tarifverträge

auszuhandeln. Doch der Arbeitgeber verweigert sich jeder Einigung und

torpediert die Verhandlungen mit immer neuen und unerfüllbaren Forderungen.

Auch zahlreiche Streiks haben ihn bislang nicht zum einlenken bewegt. Ganz

im Gegenteil: kürzlich genehmigte sich der Vorstand eine Bonuszahlung, für

die ein Kino-Beschäftigter immerhin 3 bis 6 Jahre arbeiten müsste.

 

Die eklatante Missachtung unserer Interessen durch den Arbeitgeber wollen

wir nicht länger hinnehmen, weshalb wir uns hilfesuchend an Euch und Eure

Vertretung wenden. Denn ist es nicht so, dass für die Herstellung der Filme

in den USA strenge tarifliche Bestimmungen gelten? Wir sind überzeugt, dass

auch Ihr es nicht gutheißt, wenn die von Euch unter geregelten

Arbeitsbedingungen hergestellten Filme hierzulande auf dem Rücken der

Beschäftigten vermarktet werden. Deshalb bitten wir Euch, uns in unserem

Kampf um angemessene Arbeitsbedingungen und einen fairen Tarifvertrag zu

unterstützen.

 

Für Eure Solidarität bedanken wir uns aufrichtig im voraus.

 

Mit kollegialen Grüssen

 

Mitarbeiter des CinemaxX am Potsdamer Platz

 

Folgende Antworten haben wir daraufhin erhalten:

 

Cinemaxx on Potsdamer Platz Multiplex theatre

 

 

Dear Colleagues,

 

UNI-MEI, the Media, Arts and Entertainment sector of UNI representing 250

000 media workers around the world would like to express its solidarity with

you and your campaign for a new wage agreement.

 

We understand that you have been negotiating for one year and that the

management of CINEMAXX is refusing any compromise. Instead, wages and

benefits have been cut at the same time board members grant themselves

generous extra payments. This situation is not acceptable and we call on the

management of CINEMAXX to resume negotiations as soon as possible with the

aim of increasing the quality of employment of the cinema workers in

Germany.

 

 

In solidarity,

Jim Wilson

Director

 

UNI-MEI, a sector of Union Network International (UNI), represents over 130

trade unions around the world in the arts, audiovisual, cultural,

entertainment and mass media sector.

 

Rue de l’hôpital, 31 – Box 9 – 1000 Brussels – Belgium

Tel: (+32-2) 234 56 50 – Fax: (+32-2) 235 08 61

 

E-mail: jim.wilson@union-network.org – Web site:

http://www.union-network.org/mei

 

Aus Lettland:

An: Beschäftigte im “CINEMAXX”

und an Herrn Heinrich Bleicher-Nagelsmann

 

 

Sehr geehrte Kollegen,

 

Die Föderation der Gewerkschaften der Beschäftigten im Bereich

“Kultur” Lettlands, die etwa 3500 Mitglieder vereinigt, unterst?tzt die

Kollegen aus dem “CINEMAXX” in ihren Anforderungen in bezug auf den neuen

Tarifvertrag ?ber die Entlohnung.

 

Wir fordern das Management von “CINEMAXX” auf, die Verhandlungen

weiterzuf?hren und keine Reduzierungen von Löhnen vorzuhaben.

 

Mit freundlichen Gr?ßen

 

 

 

 

Aldis Misevics

Vorsitzender der F?deration

 

Nach den vielen Pressemeldungen der letzten Wochen, die nicht nur im Berliner Lokalteilen zu lesen waren (siehe obige Treats) und der internationalen Solidarisierung von Filmgewerkschaften wächst nun der Druck auf die Konzernleitung der Cinemaxx AG.

Die allgegenwärtige Tarifpolitik des "Arbeitgebers" wird mittelerweile schon rege in der Öffentlichkeit diskutiert, von (noch) Kunden der Cinemaxx-Kinos, die zum Teil auch selbst aktiv werden mit Protestbriefen an die Konzernleitung, mit dem Verzicht von Besuchen in Cinemaxx-Kinos und mit solidarisierungsbekundigungen gegenüber den Mitarbeitern.

Die Tatsache, das allein in Berlin schon tausende Flugblätter an die Kinogäste verteilt wurden und von denen registriert wurden, lässt darauf schließen, dass das Image der Cinemaxx AG zunehmend sinkt.

Wir fordern weiterhin den "Arbeitgeber" auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen und mit uns einen moralisch wie auch sozial verträglichen Tarifvertrag auszuhandeln.

Luft haben wir noch genug, sowie viele kreative und intelligente Ideen, den Arbeitskampf fortzuführen.

Geschrieben

Danke auch an die Kollegen in Hannover:

 

Hallo Kollegen,

 

Sonntag, 20.02.05, 11:30 Uhr, ein Gewerkschaftsmitglied aus unserer

MA-schaft übergibt zusammen mit Herbert Behrens ( Herzlichen Dank an dieser

Stelle an Dich !) von der ver.di den Aufruf zum Warnstreik an die BL . -

Dauer " ... bis zum bitteren Ende " sprich Dienstschluss. Beteiligung gute

80 % ! - Hohe Zufriedenheit auf Seiten der AN ! - Heute Bericht inkl. Foto

in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, von der man eigentlich sagt,

sie würde Flebbe zu Liebe auf solche Beiträge verzichten... .

Viele Verzögerungen sowie ewig lange Schlangen im Foyer. Bonbonausgabe an

die Kleinsten von unserer Seite. Betriebsleiter wird leicht nervös, als um

14 : 30 Uhr auch noch die Niko in den Streik tritt

vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Euch für die Solidarität !!! - Auf

eine weiterhin gute Zusammenarbeit ! - Gäste zeigten hier und da reges

Interesse, einige machten sogar umgehend kehrt, und gingen lieber Kaffee

trinken, als diese Art von Geschäftspolitik zu unterstützen.

Streikposten hielten bis ca. null Uhr durch ! - Riesigen Dank auch an André

Delor, der von Beginn an bis um 22 Uhr Unterstützung bot und die MA zudem

über den Stand der Dinge in Sachen Tarifsituation informierte .

 

Also auf geht´s - packen wir es endlich an ! - Die Stimmung ist momentan

hervorragend, wir sollten die Gunst der Stunde nutzen, um den berühmten Sack

zu zumachen -

 

In diesem Sinne - Grüsse vom Raschplatz

 

- die Mitarbeiter...

Geschrieben

Eine Streikwelle rollt mittelerweile über die Cinemaxx- Kinos in der gesamten Bundesrepublik. Die Mitarbeiter der Cinemaxx AG haben wohl endgültig genug von der ungerechtfertigten und unsozialen Tarifpolitik ihres "Arbeitgebers".

Der Arbeitskampf wird nun aggresiver.

Hier ein paar Streikbereichte der letzten Tage...

 

Aus Freiburg

Leise rieselt der Schnee - 2 Warnstreiks in Freiburg

 

Die Beschäftigten des CinemaxX Freiburg sind am Dienstag, den 22.02. und

Mittwoch, den 23.02.2005 jeweils ab 19.00 Uhr auf die Straße gegangen und

haben einen ver.di Warnstreik durchgeführt. An den Streiks haben sich viele

Leute aus dem Einlaß, der Projektion und der Gastronomie beteiligt.

Neben dem Verteilen von ca. 500 Flugblättern haben wir auch Unterschriften

gegen die CinemaxX Niedriglöhne gesammelt.

 

Es wurden massiv Streikbrecher gesichtet und eingesetzt.

 

Aus Wuppertal

Am Freitag dem 18.Februar 2005, wurde von 18.45 bis Dienstschluß ca. 02.00 Uhr

das CinemaxX Wuppertal bestreikt. Von ca. 20 Mitarbeitern legten 13 die Arbeit

nieder. Zusätzlich kamen noch 4 weitere Kollegen spontan dazu um gegen die schlechten Arbeitsbedingungen, sowie die derzeit festgefahrenen Tarifverhandlungen bei CinemaxX

zu streiken.

 

Pressebericht:

WDR REGIONALNACHRICHTEN - SCHLAGZEILEN

 

Samstag, 26.02.2005

 

 

 

Wuppertal: Warnstreik der Cinemaxx-Mitarbeiter

Ein gutes Dutzend Mitarbeiter des Wuppertaler Cinemaxx-Kinos hat gestern abend die Arbeit niedergelegt. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di protestierten die Beschäftigten damit gegen Lohnkürzungen des Kinobetreibers um 20 Prozent. Eine Servicekraft etwa verdiene nun nur noch 6,50 Euro pro Stunde. Die Gewerkschaft fordert dagegen einen Anstieg um 25 Cent, eine betriebliche Altersvorsorge und Regelungen für Aus- und Weiterbildungen. Cinemaxx war im vorigen Jahr aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten.

 

 

Aus Oldenburg

 

Im leichten Schneegriesel, lief gestern am Freitag im Foyer und allen acht Sälen des Oldenburger CinemaxX, "Spiel mir das Lied vom Tod" in Endlos-Schleife....

Und die Mitarbeiter standen draußen vor dem Haus, endlich mal eine Beteiligung von 100%.

 

Yes, Oldenburg is On The Road again !!!!!!!

 

Wir haben erfolgreich mit Trillerpfeifen und weiteren Utensil unseren Warnstreik von 22:30 Uhr bis 02:00 Uhr hingelegt, es war ein reines Vergnügen.

 

Vielen Dank auch an den ver.di Sekretär Herbert Berends der uns wie immer super begleitet hat.

 

Gerne wieder, jederzeit

 

Aus Hannover

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitstreiter,

 

und natürlich nicht zu vergessen liebe negativ Fangemeinde.

 

Am Freitag hat die Hannover Niko einen Warnstreik von 19:30 -20:30 durchgeführt. Es war ein Desaster!!!!! Für die Betriebsleitung!!!!!!!!!!!!

Jetzt hat sich die Betriebsleitung so gut vorbereitet, viele neue und alte Streikbrecher eingeladen und dann so etwas!! Die Belegschaft hat sich doch einfach nicht davon beeindrucken lassen. Eine Frechheit! Meint Ihr nicht auch. Auf jeden Fall hatten wir eine tolle Stimmung draußen vor der Tür, konnten gute Gespräche führen und was am meisten motivierte: die vielen Sympathisanten, die teilweise eine andere Freizeitgestaltung vorzogen.

 

Grüße aus Hängover

 

Mehr Streikberichte von zukünftigen Aktionen werden schon (sehr) bald hier folgen....

Geschrieben

...und wieder aus Hannover:

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitstreiter,

 

und vor allem liebe uns in Häme geneigten Mitleser,

 

 

gestern am Sonntag hatten wir ab 14:30 Uhr unseren vierten Streik in zwei Wochen. Trotzdem es bitterkalt und teilweise geschneit hat, kamen an die 60 % der Mitarbeiter mit nach draußen. Was soll ich sagen: Es hat mich einfach gefreut, dass eine Mehrheit unserer Mitarbeiter die sozialunverträglichen Forderungen der Geschäfts- und damit auch der Betriebsleitung ablehnt. Dies konnten wir in Gesprächen immer wieder heraushören und daher war es den Streikenden egal, das die Betriebsleitung keine Kosten und Mühen gescheut hat, jede menge Streikbrecher zu engagieren. Was man doch alles für bekannte Gesichter unter den Streikbrechern trifft! Man mag es ja kaum glauben!

Ich frage mich, ob Streikbrecher positive Entwicklungen, sei es in finanzieller oder sozialer Art, innerhalb eines abzuschließenden Tarifvertrages ablehnen werden? Schließlich richtet sich Ihr Handeln gegen den Abschluss eines für jeden Mitarbeiter sozialverträglichen Tarifvertrages. Leider werde ich darauf wohl keine Antwort erhalten.

 

Kurzum: Gute Streikbeteiligung, klasse Stimmung, heißer Kaffee (Tee wäre auch mal toll), tolle Schnittchen für den guten Einsatz der Mitstreiter (lecker, lecker u.a. mit Lachs und Makrele), eine gute Koordination durch Friedrich Siekmeier und eine sichtlich betroffene bis echauffierte Betriebsleitung und quasi Betriebsleitung. Halt, halt nicht gleich denken es wären die Assis gemeint.

 

 

Gruß an alle solidarischen Mitarbeiter

Geschrieben

Auch die Kollegen vom Cinemaxx Colloseum im Prenzlauer Berg waren nicht untätig und konnten einen erfolgreichen Streik durchführen.....

 

Darüber hinaus können wir uns über eine weitere Solidaritätserklärung aus dem Ausland freuen, so kann man doch nun auch in Zukunft mit der Hilfe von ausländischen Filmgewerkschaften rechnen....

 

Ljubljana, 18 February 2005

Cinema Workers at Cinemaxx

Heinrich Bleicher-Nagelsmann

Fax: +49 306956-3656

ver.di Bundesvorstand FB 8

Bereichsleiter Kunst und Kultur

Paula-Thiede-Ufer 10

10179 Berlin

 

 

Cinemaxx on Potsdamer Platz Multiplex theatre

 

 

Dear Colleagues,

 

SKSFTVU, Union Conference of Freelance Film and TV workers of Slovenia,

as a part of GLOSA, Union of Slovenian Workers in Culture, world would

like to express its solidarity with you and your campaign for a new wage

agreement.

 

We understand that you have been negotiating for one year and that the

management of CINEMAXX is refusing any compromise. Instead, wages and

benefits have been cut at the same time board members grant themselves

generous extra payments. This situation is not acceptable and we call on

the management of CINEMAXX to resume negotiations as soon as possible

with the aim of increasing the quality of employment of the cinema

workers in Germany.

 

We understood the civilised world should base on human rights and

dialogue rather than on unlimited exploitation of less equal from more

equal. Or are we still too naive?

 

 

In solidarity,

 

Denis Miklavcic,

acting president

 

 

Streikbericht Cinemaxx Colloseum

 

Hallo Kolleginnen und Kollegen,

 

 

 

auch wir waren gestern ab 14:30 Uhr draußen. Bis auf einen Einlaßmitarbeiter haben alle 14 Kollegen (!) ihre Operas und Krawatten für 3,5 Stunden ab- und die ver.di Leibchen angelegt. Unterstützung gab es von Mitarbeitern, die außerhalb ihres Dienstes vorbeikamen, von Kollegen des Potsdamer Platzes und Freunden. Vielen Dank!

 

Wir konnten über 500 Flugblätter verteilen und bei Kaffee und Kuchen gute Gespräche mit Gästen und Spaziergängern führen.

 

Zum ersten Mal waren auch die Kollegen von der Projektion mit dabei! Die Folge waren zwei komplett ausgefallene Vorstellungen und Verspätungen von 20 – 60 Minuten in den anderen Sälen.

 

Streikbrecher waren wie immer ganz schnell vor Ort, mit der Projektion hatte die Betriebsleitung aber offensichtlich nicht gerechnet. Der herbeigerufene Ersatzvorführer war keinesfalls Herr der Lage, neben den verspäteten Starts hat er auch für einige ruinierte Kopien durch Laufstreifen gesorgt...

 

Die Stimmung war extrem gut was nicht zuletzt an der gelungenen Organisation lag.

 

 

 

Viele Grüße aus Berlin

Geschrieben
Hallo liebe Mitleser,

 

Gestern am 01.03.05 wurde in der Zeit von 17:00 Uhr - 23:15 Uhr durch die Gewerkschaft zum Warnstreik aufgerufen.

 

5 aktive Mitarbeiter beteiligten sich, 15 Mitarbeiter wollten lieber den 50% Zuschlag kassieren.

 

Unter dem Motto Blamieren oder kassieren war das eine coole Aktion. Mitarbeiter die für 6,50 eingestellt wurden bekamen somit 10,25 Std.

 

Wenn man endlich abschließen würde, könnte man ja bei 7,41 Tariflohn mal wieder etwas sparen.

 

 

Viele Grüße aus dem eingeschneiten Oldenburg

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

 

am Wochenende brach wieder einmal eine große Streikwelle über die Minimaxx Kinos der gesamten Bundesrepublik ein.

Über 12 Standorte mit mehr als 250 Mitarbeitern beteidigten sich.

Trotz vorhergehender Post von Herrn Scheunemann aus Hamburg an jeden Mitarbeiter beteidigten sich ausergewöhnlich viele Mitarbeiter an den Warnstreiks.

Herr Scheunemann hatte einen sehr traurigen Brief an die Mitarbeiter verfasst, wo uns erklärt worden ist, wie schlecht es dem Unternehmen geht usw., von den gezahlten Bonusprämien an die Vorstände 2004 (immerhin 150.000€) kein Wort. Somit wurde dieser Brief von den Mitarbeitern auch nur als billige Polemik betrachtet, sein verlogener Inhalt überzeugte noch unschlüssige zum Streik.

Geschrieben

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,348408,00.html

 

*Lichter aus im Kino*

* Cinemaxx verweigert Tarifverhandlungen*

 

Von Hannes Heine

 

Für Überraschung bei zahlreichen Kinobesuchern sorgten am Osterwochenende die Angestellten des Kinoriesen Cinemaxx. Für mehrere Stunden streikten am Sonnabend Kassierer, Filmvorführer und Servicekräfte. An der Arbeitsniederlegung beteiligten sich etwa 250 Kollegen in 12 Städten, unter anderem in Berlin, Essen, Köln, Hannover und Hamburg. Im Berliner Traditionskino Colosseum blieben schon zur 14-Uhr-Vorstellung die Lichter aus. Im Zentrum der Hauptstadt am Potsdamer Platz fielen in mehreren Sälen des dortigen Multiplexkinos die Hauptvorstellungen um 20 Uhr aus – hunderte Besucher gingen wieder nach Hause.

Ver.di fordert seit über einem Jahr Tarifvertragsverhandlungen und begründete den jüngsten Ausstand mit der Unzumutbarkeit des tariflosen Zustands. Die Cinemaxx AG hat den bestehenden Vertrag vor 14 Monaten gekündigt. In Berlin erklärte der Landesbezirksleiter des ver.di-Fachbereichs Medien, Andreas Köhn, dass der »Arbeitgeber die Streiks de facto erzwungen hat«. Cinemaxx wolle die Löhne einzelvertraglich deutlich senken. »Wir fordern einen Tarifvertrag für alle Mitarbeiter«, betonte Köhn.

Neueinstellungen bekommen inzwischen bis zu 25 Prozent weniger Lohn, Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt es gar nicht mehr. Zahlreiche Streikaktionen haben die Position des größten Arbeitgebers der Branche nicht ändern können. »Mit aller Gewalt soll in der Kinobranche ein Billiglohnsektor eingeführt werden«, beschwerten sich Cinemaxx-Mitarbeiter am Potsdamer Platz in Berlin.

Da ein Großteil des Personals Teilzeitkräfte sind und viele Beschäftigte nur vorübergehend im Kinobetrieb arbeiten, war es in der Vergangenheit schwierig, gemeinsame Aktionen der gesamten Belegschaften zu organisieren. Die Streikaktionen hätten aber gezeigt, dass sich auch Teilzeitmitarbeiter zu wehren wissen, unterstrichen beteiligte Gewerkschafter. Die Cinemaxx AG gilt als Vorreiter beim Deregulieren bestehender Arbeitsverhältnisse und hat mehrfach den Ärger von Betriebsräten und Gewerkschaftern auf sich gezogen.

 

*(ND 29.03.05)*

 

 

*Warnstreiks bei Cinemaxx*

Laut einer dpa-Meldung, die sich auf Angaben der Gewerkschaft ver.di bezieht, ist es am letzten Samstag in elf Häusern von Cinemaxx teilweise zu stundenlangen Warnstreiks gekommen. Mit der Aktion wollten die Streikenden laut Gewerkschaft ihrer Forderung nach einer Erhöhung des Stundenlohns um 25 Cent Nachdruck verleihen und gegen die Streichung von Sozialleistungen im Unternehmen protestieren. Die Cinemaxx-Geschäftsleitung bezeichnete die Aktion als geschäftsschädigend. (rkl)

Quelle: Filmecho.de

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Aktuell aus der TAZ:

 

Tarif Wars bei CinemaxX

Im Kino tobt der neueste Teil von "Krieg der Sterne", vor dem Kino am Potsdamer Platz der Krieg der Beschäftigten.

Sie kämpfen für mehr Lohn. Von der Firmenleitung werden sie ignoriert. In beiden Kriegen siegt jedoch das Böse

 

Möge die Macht mit den Fans gewesen sein - mit den Beschäftigten der CinemaxX AG am Potsdamer Platz war sie es am Mittwochabend definitiv nicht. Den Filmstart des von Star-Wars-Fans heiß ersehnten jüngsten Teils der Weltraum-Saga ("Die Rache der Sith") wollten die Kinomitarbeiter nutzen, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass sie sich zwar nicht im Krieg mit den Sternen befinden, wohl aber in einem Kampf um faire Löhne. Und das bereits seit 18 Monaten.

 

Doch unter den tausenden zum Teil verkleideten Jedi-Fans vor dem Eingang des Multikomplexkinos gingen die vereinzelten Ver.di-Fahnen zwischen den vielen durch die Luft wirbelnden Laserschwertern unter. "Euch woll'n wa heute jar nich sehen", kommentierte ein Kinobesucher den Anblick eines Gewerkschafters. Und neben ihm richtete ein weißer imperialer Stormtrooper mit eingravierter Kämpferfresse seine Laserpistole auf die Streikenden.

 

"Natürlich wissen wir, dass wir uns unbeliebt machen", sagte Moritz von Lübken, Betriebsratsvorsitzender des CinemaxX-Theaters am Potsdamer Platz. "Aber alles andere schmerzt den Vorstand nicht." 25 Aktionen der Beschäftigten hat es im vergangenen Jahr gegeben. Reagiert habe die Firmenleitung nicht ein einziges Mal.

 

Zumindest aus tarifpolitischer Sicht begann der Streit vor langer Zeit in einer allerdings gar nicht fernen Galaxis. Ende 2003 war die CinemaxX AG aus der bestehenden Tarifbindung ausgetreten und hatte mit der Begründung sinkender Einnahmen die Löhne bei Neueinstellungen um bis zu 20 Prozent gekürzt. Ein Vollzeitbeschäftigter erhält seitdem einen Stundenlohn von lediglich 6,50 Euro, maximal 1.100 Euro im Monat. Auch die Löhne der anderen Mitarbeiter seien seitdem nicht erhöht worden. Die beiden Vorstandsmitglieder hätten "sich mal so ganz nebenher" hingegen eine Bonuszahlung von 150.000 Euro gegönnt, erzählt Lübken.

 

Doch die Kampfbereitschaft bei der Belegschaft war am Premierenabend von Star Wars Episode III mau. Gerade 15 der insgesamt etwa 40 an diesem Abend anwesenden Mitarbeiter beteiligten sich an der Protestaktion. Ein Grund: Gegen 16.30 Uhr hatte der Leiter des CinemaxX-Theaters, Ivica Jurak, Wind von der angekündigten Arbeitsverweigerung einiger seiner Mitarbeiter bekommen. So wie der Imperator im Film es mit Leichtigkeit schafft, den Jedi-Ritter Anakin zur dunklen Seite der Macht zu verführen, war es Jurak gelungen, spontan Leiharbeiter zu ködern - zumeist StudentInnen, die bei einem Aufschlag von 50 Prozent mit Kusshand für die Streikenden einsprangen.

 

Auswirkungen hatte der Protest bei der Filmvorführung nicht. Im zweitgrößten Saal war lediglich das Format nicht richtig eingestellt, eine zweite Filmvorführung begann mit leichter Verspätung - alles Wehwehchen, die hartgesottene Jedi-Fans bereit sind, zu ertragen.

 

Auf der Leinwand hat nach 140 Minuten Kampf die dunkle Seite der Macht gesiegt. Doch das Blatt wendet sich bekanntermaßen: In Episode VI kehren die Ritter zurück und vernichten die bösen Sith. Wie Meister Yoda nach der verlorenen Schlacht zu seinem einzigen überlebenden Jedi-Ritter Obi Wan so schön sagt: "Geduld haben, wir müssen." Bleibt zu hoffen, dass der Kampf der Guten vor dem Kinogebäude nicht ganz so viele Episoden benötigt. FELIX LEE

 

taz Berlin lokal Nr. 7668 vom 20.5.2005, Seite 22, 111 Zeilen (TAZ-Bericht), FELIX LEE

Geschrieben
Auswirkungen hatte der Protest bei der Filmvorführung nicht. Im zweitgrößten Saal war lediglich das Format nicht richtig eingestellt, eine zweite Filmvorführung begann mit leichter Verspätung - alles Wehwehchen, die hartgesottene Jedi-Fans bereit sind, zu ertragen.
(hervorhebung von mir, mc)

 

 

 

:mrgreen: Klar, ein oder zwei Meter weniger STAR WARS stören ja keinen großen Geist! Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel...

Geschrieben

:mrgreen: Klar, ein oder zwei Meter weniger STAR WARS stören ja keinen großen Geist! Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel...

 

na ist das wirklich wichtig bei dem

Film? :lol:

Geschrieben

Hm, da hast Du eigentlich recht. Mein Vorschlag für Mr. L:

 

Im Kino CS-Kopie nur auf 1.66 bzw. 1.37 vorführen lassen (Kasch zu!), dann freuen sich die Knalldeppen noch mehr, wenn sie auf der Special Golden Super DeLuxe Wumbatumba Collector's DVD mehr Bildbreite vorfinden!

 

Im Film-Tech-Forum gab's einen netten Thread namens "Lucas composes SW E3 for shitty theatres":

 

http://www.film-tech.com/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=1;t=007076#000000

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.