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Geschrieben

hmm. man müsste wohl einfach mal anfragen.

 

natürlich bedarf es vorher einiger aufsätze zum thema bzw. veröffentlichungen, also artikel, etc. die man selbst verfasst hat - aber einige haben so etwas ja schon mehrfach getan, so dass "die mappe" ja schon etwas gefüllt sein könnte. dazu einen bericht über die "praxis" und das wärs. der rest ist dann wie immer und überall: klinken putzen oder vitamin b.

Geschrieben

Weder noch. Mit Vitamin B geht nichts, mit Klingelputzen auch nicht. Außer man heißt Ballhaus und kann eine entsprechende Vita vorweisen. Ansonsten sollte man Dr. prof. sein, sonst wird es mit der Dosierung allein wegen den fehlenden "fachlichen Voraussetzungen" nichts.

Geschrieben

Ich hatte schon öfters Gastdozenten "aus der Praxis", die für ein Semester ein Praxisseminar abhielten und dann wieder in der Praxis "verschwanden". Ich denke mit dem richtigen Konzept, der durchdachten Vorbereitung und den maßgeblichen Qualifikationen wird das was. Gerade weil man keine Laufbahn in der Uni hatte sondern direkt am Material.

Geschrieben (bearbeitet)

Eine schöne Referenz wäre beispielsweise ein Sammelband zum Thema Super 8 bzw. Schmalfilm. Nicht in Form einer "bloßen" Vorstellung des Formats bzw. einer archivarischen Darstellung ähnlich Lossaus, sondern im Hinblick auf kinematographisch stattgefundene und aktuell gegebene Problematiken, Abgrenzungen bzw. historische Begebenheiten oder Vergleiche. Jeder könnte da zu seinem "Terrain" etwas verfassen, diese Aufsätze werden gesammelt und wissenschaftlich aufbereitet und gemeinsam in einem Sammelband veröffentlicht.

 

Das ist dann auch ne schöne Aufsatzsammlung für zukünftige Studenten, um zu zeigen, wie vielseitig das Thema Schmalfilm noch heute angegangen wird bzw. wie vielfältig die Forschungsfelder desselben sind.

Bearbeitet von -- JS. -- (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Eine schöne Referenz wäre beispielsweise ein Sammelband zum Thema Super 8 bzw. Schmalfilm.

 

Laß doch, die Diskussion ist doch verlorene Liebesmüh.

 

Wir hier im Forum machen das als Hobby...

We hat da Zeit und Geld sowas zu machen...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Rechnung Braun Nizo 801 macro am 2.8.77 = 1845,- DM

 

Gab es damals eigentlich einen Aufpreis vom Silber zur schwarzen Nizo?

Hallo,

 

nein. Mit den schwarzen Nizos aus der 800 Reihe wollte Braun vermutlich nur ihre alten Bestände loswerden.

 

Die schwarze Farbe war damals in. Für Filmkameras alles andere als geeignet.

 

Gruß

 

Joachim :-D

Geschrieben
Mit den schwarzen Nizos aus der 800 Reihe wollte Braun vermutlich nur ihre alten Bestände loswerden.

 

Hmmm..... habe gerade noch eine Nizo 801(ohne macro) ersteigert - in schwarz. Dieses Modell wurde nach meinen Infos nur 1975 gebaut, gleich danach kam die 801 macro. 1975 war doch die Blütezeit von S8, oder?

 

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Geschrieben

Mit den schwarzen Nizos aus der 800 Reihe wollte Braun vermutlich nur ihre alten Bestände loswerden.

 

Die schwarze Farbe war damals in. Für Filmkameras alles andere als geeignet.

Naja, Restbestände sicher nicht, die 801macro (eine 800er Reihe gab es nicht) und die 561macro wurden parallel zu den später nur in schwarz verfügbaren Tonfilmkameras (es gab m.W. nur die 1048 und die 2056 in silber) herausgebracht. Die 801 (ohne Macro) kam aber noch 1 Jahr vor der ersten Nizo Tonfilmkamera (1048 in Silber) auf den Markt, evtl. einfach ein aufgrund dessen, was man heute Corporate Identity nennt

 

Braun ist nun mal schwarz ;-)

 

Die sog. "Kompaktmodelle" (Silberlinge wie 801macro) waren zu diesem Zeitpunkt übrigens auch noch zum Erscheinen der ersten Tonfilmkameras sehr attraktive Kameras, Tonfilm und -kameras waren sehr teuer.

1975 war in der Tat der Höhepunkt der Super8 Ära für Nizo, ab 1978/79 ging es dann bergab (trotz sehr hochwertiger Tonfilmkameras).

 

Was die schwarze Farbe für eine Filmkamera ungeeignet macht, bleibt Dein Geheimnis (Innentemperatur in der Sonne?, kaum höher als bei Silber)

 

Inflationsbereinigt ins Jahr 2015 umgerechnet: EUR 2.533,40.

 

Ich habe noch irgendwo eine schöne Quittung für eine Nizo TriFo (N8) von 1959, glaube über 1200 DM, das wären heute inflationsbereinigt ca. 2200€

Irgendwie waren die bereinigten Preise über die Jahrzehnte immer ähnlich für ein Spitzenmodell.

 

Gruß

 

Helge

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Naja, Restbestände sicher nicht, die 801macro (eine 800er Reihe gab es nicht) und die 561macro wurden parallel zu den später nur in schwarz verfügbaren Tonfilmkameras (es gab m.W. nur die 1048 und die 2056 in silber) herausgebracht. Die 801 (ohne Macro) kam aber noch 1 Jahr vor der ersten Nizo Tonfilmkamera (1048 in Silber) auf den Markt, evtl. einfach ein aufgrund dessen, was man heute Corporate Identity nennt

 

Was die schwarze Farbe für eine Filmkamera ungeeignet macht, bleibt Dein Geheimnis (Innentemperatur in der Sonne?, kaum höher als bei Silber)

 

IHelge

 

Irrtum! es gab sehr wohl eine S bzw. eine 800er Reihe u. schwarze Kameragehäuse heizen sich in der Sonne stärker auf als die silberfarbigen von Braun bzw. Nizo. s. das von mir gescannte Bild der Braun Foto Nachriten 1/74. Dort schrieben sie: Dafür ist der stabile Koffer metallisch-hell und dadurch hitzeabweisend u.s.w.

 

Braun warb bzw. hob diesen Vorteil ihrer Silberlinge gern hervor.

 

Als Info habe ich einige Seiten der Braun Foto Nachrichten zusätzlich beigefügt.

 

Gruß

 

Joachim :-D

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Geschrieben

Naja, (Werbe)Papier ist geduldig ;-)

In der Realität beträgt die Temperatur im Inneren der schwarzen Kamera nur wenige Grad mehr, da Schwarz eben auch mehr Wärme abstrahlt.

Deswegen schwarz als Filmkamerafarbe für "ungeeignet" zu erklären ist aber Unsinn.

Der Koffer schützt die Kamera vor allem wegen seiner Schaumstoffisolierung vor größeren Temperaturen.

Und natürlich gab es keine wirkliche "800er Reihe", es gab nacheinander eine S800, eine 801 und eine 801macro (das gleiche analog noch für ansonsten geiche Kameras mit 48mm und 56mm) und davor noch eine S80 mit einem etwas anderen Brennweitenbereich.

 

 

Geschrieben

Ein schwarzer Körper nimmt am meißten die Sonnenenergie auf, da die Sonnenstrahlen (nahezu) komplett geschluckt/aufgenommen werden. Im Gegensatz zu einer silbernen Kamera, die die meißten Strahlen reflektiert und somit auch bedeutend weniger Wärmeenergie aufnimmt.

 

http://www.kids-and-science.de/experimente-fuer-kinder/detailansicht/datum/2009/10/04/schwarze-und-weisse-oberflaechen-in-der-sonne.html

 

Das sind schonmal gut 9° Unterschied auf dem Foto, bei ca. 24° Umgebungstemperatur. Und das Thermometer liegt nur unter einer schwarzen Pappe, wie wäre es wenn es in einem geschlossenen schwarzen Pappwürfel stecken würde? Das Referenzthermometer liegt unter einer weißen Pappe, ist zwar Erbsenzählerei, aber weiß reflektiert weniger Sonnenstrahlung als "silber". Und es bestehen keine Angaben darüber, ob das jetzt der Maximalwert ist oder ob´s noch weitergeht.

Angenommen es ist Sommer, 32° Lufttemperatur, dann liegt die Kamera in der Sonne, sagen wir mal für 30 Minuten, dann bin ich sicher daß es in der schwarzen Kamera bis zu 50° oder mehr werden kann. Da wo der Film und die Elektronik sitzen.

 

da Schwarz eben auch mehr Wärme abstrahlt

 

Bloß wohin wird die Wärme dann abgestrahlt? Nur von der Kamera weg, oder auch ins Kamerainnere? Ich denke auch ins Kamerainnere.

 

Letztlich kommt es natürlich darauf an wie lange die Kamera direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Steht die Kamera aber auf einem Stativ usw. und es dauert eben 20 Min. bis die Aufnahme im Kasten ist, kann sich eine schwarze Kamera schon deutlich aufheizen. Filmt man nebenbei aus der Hand sollte man eine schwarze Kamera nicht auf dem Tisch in der Sonne liegen lassen, eine silberne verträgt da schon eine Weile.

Klar, daß man mit schwarzen Kameras filmen kann zeigt die Geschichte, trotzdem ist schwarz nicht vorteilhaft und bei hohen Temperaturen und langer Exposition auch mal ungeeignet.

Geschrieben

Die schwarze Oberfläche strahlt stärker ab. Wenn die Kameraseitenteile auch innen schwarz sind dann auch nach innen. Natürluch sind es ein paar Grad mehr, aber ich würde keine Kamera lange in der Sonne stehen lassen, ob nun silber oder schwarz. Ob in Innern nach längerem Aufheizen nun 50 Grad oder 60 Grad herrschen macht dann nicht mehr den großen Unterschied und macht per se weder die silberen "geeignet" noch die schwarze "ungeeignet".

 

Meine ursprüngliche Antwort bezog sich auf Joachims Meinung, Braun habe hier Restbestände verkauft und schwarz sei per se ungeeignet.

Geschrieben

Nehmen wir mal an daß zB. 50° im Kamerainneren, was weiß ich, den Film oder die Elektronik zerstören würden. Dann wäre man mit einer schwarzen Kamera schneller im ungeeigneten/"tödlichen" Bereich als mit einer weißen. Vor allem wenn die Temperaturdifferenz noch größer ist als die 9° in dem Link (es gab ja keine Zeitangabe o.Ä. ).

Natürlich ist eine schwarze Kamera nicht automatisch zum Filmen ungeeignet, aber umso größer die Temperaturdifferenz zu weiß desto ungünstiger.

Geschrieben

Genau,

die Maximaltemperatur liegt genau bei dem Wert, den eine silberne Kamera im Inneren erreicht, und bei den paar Grad mehr einer schwarzen ist der Film dann schlagartig hin

Geschrieben

Tja Film ist eben sehr empfindlich... gerade heutzutage ;-) ...

Natürlich muß es schon eine längere Exposition sein um das Material zu schädigen (ich glaube Friedemann schrieb mal von "ein paar Stunden im Handschuhfach und der Film wird geschädigt", natürlich im Sommer usw.) , aber in der Kamera befinden sich ja auch Plastikteile die sich verziehen können und Kondensatoren werden auch eher ungern gegrillt. Da sind schon die 9° Unterschied aus dem Link für mich interessant.

Deswegen wäre es mal interessant einen Vergleichstest zu machen ( schwarze und silberne Nizo mit jeweils einem Temperaturfühler im geschloßenen Kassettenfach, Sonnenexpostion und Notizen mit Zeit- und Temperaturangaben) wieviel die Temperaturdifferenz nun beträgt/betragen kann.

 

Denn: Wüßte man daß man eine silberne Kamera bei 25° im Schatten auch mal 30 Minuten in der Sonne liegen lassen kann ohne daß sie innen heißer als zB. 30° wird, dann muß man sich nicht mehr so große Sorgen um Film + Kamera machen. Eine schwarze müßte man vielleicht nach jeder Aufnahme schnell wieder in die Tasche oder den Schatten stellen, wenn´s dann zur nächsten Aufnahme geht ist sie nicht gleich zur Hand. Und wenn man sie mal in der Sonne vergißt dann wird´s zwar nicht gleich tödlich, aber vielleicht bedenklich für Plastik, Elektronik und Film. Angenommen der Temperaturunterschied betrüge zB. 17°.

Geschrieben

Ich würde nie eine silberne Kamera kaufen (wenn man die Farbe wählen kann). Alleine das Problem mit dem "spiegeln" durch Fensterscheiben etc.

 

Mein Vintenstativ ist hellgrau, dafür habe ich extra matten schwarzen Stoff zum abdecken gekauft, sonst gelingen oft einige Aufnahmen nicht, vor lauter frust habe ich später noch ein Kohlefaserstativ (schwarz) gekauft. (und ja, beim filmen trage ich meistens dunkle Klamotten)

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, (Werbe)Papier ist geduldig ;-)

In der Realität beträgt die Temperatur im Inneren der schwarzen Kamera nur wenige Grad mehr, da Schwarz eben auch mehr Wärme abstrahlt.

 

Schwarz strahlt tatsächlich mehr Wärme ab. Deshalb sind Kühlkörper oft schwarz. Allerdings tritt die Wärmeabstrahlung kühlend da auf, wo Wärme aus dem Geräteinnern nach außen abgestrahlt wird oder sehr viel Wind die Wärme abtransportieren kann. Wärme entsteht im Innern einer Schmalfilmkamera wohl kaum. Sie kühlt höchstens schneller, wenn sie erhitzt in eine kühle Umgebung kommt.

 

Wie stark die verschiedenen Effekte sind, müsste man mal praktisch mit zwei Kameras in der Sonne ausprobieren.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Die Wärmestrahlung eines schwarzen Körpers hat nichts mit Konvektion zu tun ("Wind etc."). Die Wärme, die hier abgestrahlt wird, ist die die vorher durch Resorption der eingestrahlten Sonnenstrahlung entstand, wobei es egal ist woher die Temperatur des schwarzen Körpers kommt, innere Verlustleistung oder Sonneneinstrahlung.

Die Abstrahlung ist auch von der Umgebungstemperatur unabhängig ("Sie kühlt schneller, wenn sie erhitzt in eine kühle Umgebung kommt"), das wäre dann nach Strahlung und Konvektion der dritte Effekt (Wärmeleitung).

Schwarze Körper strahlen einfach stärker als helle Körper. Das hebt den Resorptionseffekt zu einem großen Teil wieder auf.

Geschrieben

Da habt ihr euch ja ein prima Thema zum Theoretisieren herausgesucht ;). Ich habe noch nie davon gehört, dass es praktische Probleme mit schwarzen Kameras gegeben hätte. Die meisten sind ja schwarz, nicht nur die paar Nizos, auch die von Nikon, die späten Bauer-Kameras (okay, dunkelgrau), die späten von Canon, und, und, und... Von "Überhitzungen" hab ich nie was gehört.

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