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Merkwürdige Tonspuren --- Vierkanal-Lichtton ???


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Geschrieben

Ist es die Antwort der Kopierwerke auf die bevorstehende Umstellung auf Cyan(kali)-Tonspuren oder aber bekommen SR-D und SDDS nun ernsthafte Konkurrenz durch einen vierkanaligen SR-Lichtton?

 

Vermutlich aber Beides nicht !!!

 

Gefunden habe ich dieses Kuriosum bei einem frischkopierten Werbefilm.

Allerdings nur das komplette Start- und Endband - der Film selber war i.O.

 

Und nun eine Frage an die Experten:

Links ist die originale Tonspur, aber was ist die rechte für eine Spur?

 

abh.sized.jpg

 

 

 

 

 

 

abi.sized.jpg

Geschrieben
Und nun eine Frage an die Experten:

Links ist die originale Tonspur, aber was ist die rechte für eine Spur?

 

Bin jetzt nicht so der "Experte", Antworte trotzdem:

das ganze wird ein umgedrehter Rest der als Vorspann-/Vorlauf-/Startband dient.

Mach doch mal eine Schleife draus, währ doch interessant rauszubekommen was das genau ist.

Geschrieben

werbespots werden normalerweise endlos in einem schleifenschrank o.ä. kopiert... manche kopierwerke verlängern bei kurzen spots so vielleicht den film. um ihn über die umlenkrollen führen zu können mit einem alten filmrest... eigentlich nicht nötig und recht dumm... aber bitte...

Geschrieben
werbespots werden normalerweise endlos in einem schleifenschrank o.ä. kopiert... manche kopierwerke verlängern bei kurzen spots so vielleicht den film. um ihn über die umlenkrollen führen zu können mit einem alten filmrest... eigentlich nicht nötig und recht dumm... aber bitte...

 

Mal von einem Nichtkopierwerkskundigen die Frage: Warum ist das unnötig & dumm?

Geschrieben
Mal von einem Nichtkopierwerkskundigen die Frage: Warum ist das unnötig & dumm?

Weder unnötig noch dumm, aber eine grobe Praxis.

Die rechte Tonspur stammt vom "Start-" bzw. "Endband" des Bildnegativs, während linksseitig im vorgeschriebenem Bildbereich die Lichttonspur ein- bzw. ausblendet.

Da im Dunkeln für den Kopierer nicht immer Anfang und Ende des Bildnegativs sichtbar ist, auch, ob bei der Kopierung im Schleifenschrank die Kopierlichter richtig schalten (es gilt hiermit zu verhindern, daß einfach 1200 Meter als Ausschußkopie in die Entwicklung gehen), hat er sich einfach anstelle eines Start- und Enbandes jeweils ein Stück Restfilm an das erste bzw. letzte (später zu prozierende) Bild des Werbeclips kleben lassen. Am Kopierkopf sieht er dann just in dem Augenblick, wenn die Kopierlichter durchschalten, diese helle Linie auf der gegenüberliegenden Seite des Kopierspaltes und vergewissert sich, daß das Kopierlicht richtig durchschaltet.

Ohnehin wird dieses Vorlauf- und Nachlaufband später im Vorführraum abgeschnitten.

Geschrieben

Hallo Cinerama,

 

wenn diese Tonspur tatsaechlich bis ans erste/letzte Bild des Werbetrailer ranreicht, wie

kann man das dann spaeter schneiden ohne dass Ton verloren geht? Man denke an den

Versatz zwischen Ton und Bild!

Wie oft kommt es denn vor dass die Kopierlichter falsch schalten bzw. ausser Sync mit dem

Film kommen? Wie kann das passieren?

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

Eigentlich nur, wenn ausreichend Tonnachlauf vorhanden ist. Der abgebildete Clip zeigt ja auch zwei ruhende Spuren.

Sicher wäre ich mir aber nicht, da mir die obige Version noch nicht in die Hände gekommen ist. Ich stütze mich auf eine Vermutung!

(Kopierlichter verschalten seit Einführung der FCC-Schaltung relativ selten, wenn richtig eingelegt wurde. Bei Folienschaltung indessen häufiger.)

Geschrieben
(Kopierlichter verschalten seit Einführung der FCC-Schaltung relativ selten, wenn richtig eingelegt wurde. Bei Folienschaltung indessen häufiger.)

 

nachdem ich keinerlei kopierwerkserfahung habe: was bedeutet eigenlich das kopierlichtschalten?

 

auch ist mir das in dem clip nicht so ganz ersichtlich:

 

wenn die rechte spur die ist die zum werbefilm gehört, hat die ja schon ton anfang der vermutlich zum film gehört, die linke geht aber darüber hinaus. d.h. der 21 bilder tonvorlauf würde abgeschnitten, wenn ich die linke rauschneide damit die bei der projektion nicht ersichtlich ist, oder?

ist glaube das was @marc meinte, allerdings ist das auf dem clip nicht so richtig ersichtlich ob der 21 bilder vorlauf eingehalten wurde

Geschrieben
wenn die rechte spur die ist die zum werbefilm gehört, hat die ja schon ton anfang der vermutlich zum film gehört, die linke geht aber darüber hinaus. d.h. der 21 bilder tonvorlauf würde abgeschnitten, wenn ich die linke rauschneide damit die bei der projektion nicht ersichtlich ist, oder?

ist glaube das was @marc meinte, allerdings ist das auf dem clip nicht so richtig ersichtlich ob der 21 bilder vorlauf eingehalten wurde

Die rechte Tonspur wird nicht abgetastet und gehört zum angeklebten Vorlauf. (Siehe auch Einfärbung.)

Geschrieben

Weil es so schön passt, als kleines Montagsrätsel:

Es gab einmal ein Projektionsformat, bei dem (wie abgebildet) zwei Lichttonspuren verwendet worden.

Kann es jemand beschreiben? (Leider habe ich kein Muster, hatte aber mal eine Kopie in den Händen.)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Richtig.

Da es jetzt schon Jahrzehnte her ist, kann ich mich an den Titel nicht erinnern, obwohl nur drei Filme in Frage kommen. Aber geraten könnte es Kimberly Jim gewesen sein.

Geschrieben

Nachdem diese Lösung gefunden wurde, hier ein Hinweis auf mein Rätsel im 3D - Thread. Obwohl es fast zu einfach wird, ein Tip: Von dem dort gesuchten Film gab es eine zweiten Teil in 70mm.

Geschrieben

"The Stewardesses"? (der erste Film war nur ein kurzes Experiment und Gigantoerfolg, das kurz danach gedrehte recht teure "Remake" aber ein Superflop ... las ich zufällig vor einem viertel Jahr in einem alten Koshofer-Aufsatz der Siebziger Jahre).

 

Mein alter Vorführmeister vor 25 Jahren, W.M., erzählte mir auch einmal von einem solchen Format. Er führte im Neuköllner Rixi in Berlin vor, wo oft Softporno lief, wo auch zwei mechansich verkoppelkte Ernemänner liefen. Jetzt ist mir der Hintergund irgendwie klarer geworden.

 

Habe gerade mal nachgeschaut: wider Erwarten lief der Film auch in West-Deutschland um 1970: "Die Girls vom Jumbo-Jet", verliehen von der Constantin. Und ist angeblich nur soft, dachte ich doch bislang, er sei reiner Hardcore.

 

Einen 70mm-Schnipsel hatte ich derweil bekommen, zwei Teilbilder nebeneinander 1.33 : 1. Darauf hält eine Darstellerin ostentativ einen Schlüssel o.Ä. vor die Kamera. Das könnte der Film sein...

 

Stewardesses_The__restored__small.jpg

Geschrieben

Auch richtig.

Ich habe einen Schnipsel aus dem ersten Teil eingescannt. Hier waren die beiden 1:1,33 Bilder anamorphotisch verzerrt nebeneinander auf einem 35mm Film. Der zweite Teil wurde dann in 70mm gedreht, daraus stammt vermutlich Cineramas Scan.

Der Film war eindeutig Softcore. (Und so langweilig, dass ich seinerzeit die Sichtung nach der dritten Rolle abbrach.) Meines Wissens wurde Hardcore erst Mitte der 70er auf 35mm gedreht. "The Stewardesses" stammt aus 1969.

Die Stewardessen wurden nur im einstreifigen 3D- Verfahren ausgeliefert. Das Rixi war jedoch für zweistreifigen Genuss eingerichtet. Genial einfache Kopplung: Zwei Ernemann IV, eine Rechts- und eine Linksmaschine. Zur Kopplung wurde eine Stange mit entsprechenden Hülsen auf die beiden Handkurbeln gesteckt.

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