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Geschrieben

Hallo allerseits,

 

merkwürdiges Phänomen heute:

Wir nutzen ein Synology-NAS als zentrale Ablage für DCPs.

 

Beim Kopieren der OmU-Version von "Leviathan" aufs NAS (von einem Linux-Rechner aus) gab es eine Fehlermeldung über einen doppelten Dateinamen: Die Datei "arial.ttf" müsse durch "Arial.ttf" ersetzt werden.

Nach dem Wegklicken der Meldung und Abschluß der Kopieraktion ließ sich das DCP nicht ingesten, da das Fehlen der Datei bemängelt wurde.

 

Und in der Tat: Auf der DCP-Platte befindet sich ein Ordner mit einer Untertitel-XML und den beiden Dateien "arial.ttf" und "Arial.ttf" (mit identischer Dateigröße).

 

In der XML steht zu Beginn

<SubtitleID>5067ff0a-a2d6-4e15-b252-cb017820d2f0</SubtitleID>
<MovieTitle>Leviathan</MovieTitle>
<ReelNumber>1</ReelNumber>
<Language>de</Language>
<LoadFont Id="Arial" URI="arial.ttf"/>
<LoadFont Id="Arial0" URI="Arial.ttf"/>

 

Da werden also zwei identische Schriftarten angezogen, die sich nur durch den großgeschriebenen Anfangsbuchstaben unterscheiden. Linux bzw. der ext3-platte ist das egal, das System ist casa-sensitiv.

Das NAS läuft zwar auch unter Linux -- aber es ist SMB aktiviert. Das führt dazu, dass es sich wie eine Windows-Partition verhält und case-insensitive wird.

 

Schaltet man SMB ab, lassen sich die beiden Dateien arial.ttf und Arial.ttf aufspielen (und bleiben auch erhalten, wenn man SMB wieder einschaltet) -- und dann klappts auch mit dem Ingesten.

 

Das Problem gibts nur bei einem Reel, bei den anderen gibt es nur eine arial.ttf

 

Ich vermute sehr, dass da beim Mastern des DCP ein Fehler passiert ist und so was eigentlich nicht zulässig ist (auch wenns nur bei unserer spezielle Konfiguration Probleme macht).

 

Vielleicht hilft diese Beschreibung ja mal jemand, der auf ein ähnliches Problem stößt ...

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben

Hallo

Da ist in der Tat etwas beim Mastering falsch gelaufen. Mir ist jetzt zwar nicht bekannt, dass irgendwo steht dass so etwas nicht zulässig ist, aber es gibt Dateisysteme die lassen Dateien die sich nur in Schreibung unterscheiden nicht zu. Da man davon ausgehen muss, dass ein DCP auf verschiedenste Weise transferiert wird, sollte man so etwas also tunlichst unterlassen.

 

Gruß Harald

Geschrieben

Das NAS läuft zwar auch unter Linux -- aber es ist SMB aktiviert. Das führt dazu, dass es sich wie eine Windows-Partition verhält und case-insensitive wird.

 

Samba ändert nichts am Systemverhalten. Man kann Samba aber so konfigurieren, daß es sich case sensitive verhält.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Samba ändert nichts am Systemverhalten. Man kann Samba aber so konfigurieren, daß es sich case sensitive verhält.

 

Mag sein -- aber das Synology-NAS verhält sich in Abhängigkeit davon, ob Samba aktiviert ist case-sensitive oder auch nicht.

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben

Auf welchem Weg hast Du das NAS mit abgeschaltetem Samba-Server gefüllt?

 

Über die Synology-Benutzeroberfläche, wobei ich lediglich die Datei arial.ttf in Arial.ttf kopiert habe.

FTP hätte aber auch funktioniert (auch der Zugriff von den Doremis über Netzwerk funktioniert ohne Samba, das läuft per FTP).

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben

Über die Synology-Benutzeroberfläche, wobei ich lediglich die Datei arial.ttf in Arial.ttf kopiert habe.

FTP hätte aber auch funktioniert (auch der Zugriff von den Doremis über Netzwerk funktioniert ohne Samba, das läuft per FTP).

 

Also die Platte per USB direkt an das NAS? Falls ja, muß das auch case sensitive gehen wenn Samba eingeschaltet ist.

Bin etwas verwundert, was Dich aber nicht kümmern muß. ;-)

 

Wie gesagt, Samba kann man auf "case sensitive" umstellen.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Also die Platte per USB direkt an das NAS? Falls ja, muß das auch case sensitive gehen wenn Samba eingeschaltet ist.

 

Nö, vom Linux-Rechner mit CRU-Einschub über Netzwerk aufs NAS.

 

Wobei es direkt am NAS vermutlich auch nicht funktioniert hätte:

Über die Synology-Oberfläche kann ich in einem Ordner genau dann zwei Dateien Arial.ttf und arial.ttf anlegen, wenn SMB abgeschaltet ist und genau dann nicht, wenn SMB eingeschaltet ist. Die Dateien existieren aber auch dann weiter, wenn SMB eingeschaltet wird -- ich kann sie auch jetzt über SMB im fraglichen Ordner sehen, könnte sie aber nicht neu anlegen.

 

Synology ist hier entweder ziemlich dämlich (und das ganze ist ein Zufallsprodukt) oder ziemlich clever (und konfiguriert das NAS abhängig davon, welche Clients darauf zugreifen sollen).

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben

Nö, vom Linux-Rechner mit CRU-Einschub über Netzwerk aufs NAS.

 

Wobei es direkt am NAS vermutlich auch nicht funktioniert hätte:

Über die Synology-Oberfläche kann ich in einem Ordner genau dann zwei Dateien Arial.ttf und arial.ttf anlegen, wenn SMB abgeschaltet ist und genau dann nicht, wenn SMB eingeschaltet ist.

 

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Du schreibst, Du hast die Dateien in der (vermutlich) Web-Oberfläche angelegt. Also hast Du die Dateien gar nicht kopiert?

Oder hast Du eine Datei per SMB kopiert und dann umbenannt?

 

Wenn das NAS (wie Du geschrieben hast) auch per FTP erreichbar ist, dann kannst Du die Dateien von Deinem Linux-Rechner auch per FTP case-sensitive auf das NAS kopieren. Das muß auch gehen wenn der Samba-Server läuft. Nur für den Fall, daß Du mal wieder so ein DCP hast und Du das NAS nicht umstellen willst. Du sparst Dir dann die Tricks mit dem Umbenennen von Dateien.

Der Linux-Dateimanager, mit dem Du die Dateien per SMB auf das NAS kopiert hast, kann vermutlich auch FTP. Falls nicht, FTP-Programme gibt es genügend.

 

Wäre es mein NAS, ich würde Samba auf case-sensitive umstellen. Kann aber verstehen, wenn da nichts an der Konfiguration geändert werden soll.

 

Alternativ kann man bei Synology auch nachfragen, ob die in ihrer Web-Oberfläche nicht mal einen Schalter für case-sensitive bei den Samba-Optinen einbauen wollen.

Ich habe um solche Teile bis jetzt immer einen Bogen gemacht und richtige Server aufgesetzt, das ist deutlich flexibler.

 

Auf jeden Fall danke für Deinen Bericht über das "Problem"-DCP.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Du schreibst, Du hast die Dateien in der (vermutlich) Web-Oberfläche angelegt. Also hast Du die Dateien gar nicht kopiert?

Oder hast Du eine Datei per SMB kopiert und dann umbenannt?

 

Ich hab den ganzen DCP-Ordner per SMB kopiert und dabei die Fehlermeldung für die eine Datei erhalten. Das DCP war also komplett bis auf dieses eine Datei und wurde daher nicht ingested.

Das hab ich dann über die Web-Oberfläche des NAS repariert.

 

Wenn das NAS (wie Du geschrieben hast) auch per FTP erreichbar ist, dann kannst Du die Dateien von Deinem Linux-Rechner auch per FTP case-sensitive auf das NAS kopieren. Das muß auch gehen wenn der Samba-Server läuft. Nur für den Fall, daß Du mal wieder so ein DCP hast und Du das NAS nicht umstellen willst. Du sparst Dir dann die Tricks mit dem Umbenennen von Dateien.

 

Nö, es geht nicht -- weil das NAS offenbar abhängig von der SMB-Einstellung die Case-Sensitive-Einstellung ändert.

 

Auf jeden Fall danke für Deinen Bericht über das "Problem"-DCP.

 

Genau darum ging es -- schlummere der Thread fürderhin bis ihn mal jemand mit dem selben Problem finde ;-)

 

Beste Grüße,

Matthias

Geschrieben

Mein Kollege hat gerade nachgeschaut: auch wir haben die doppelte Arial-Datei in dem einen Ordner (wäre ja auch eher merkwürdig, wenn nicht). Ingest vom NAS bzw. direkt von der Festplatte auf den Server hat keinen Ärger gemacht. Aber wir hatten ja das Problem mit den fehlenden Untertiteln, könnte hier der Grund liegen? Seit gestern haben wir die aktuelle Dolbyversion drauf (4.8.4.10), aber der OmU-Schlüssel von Leviathan ist nicht mehr gültig, testen kann ich das daher nicht mehr…

Geschrieben

Interessant wäre nicht, dass es ein Synology NAS ist, sondern: Welche Version (11,12,13,14,15) Welche Type, welche DSM Manager Version (aktuell ist 5.2), und welche SMB Version (1 oder 2 oder 3) installiert ist.

Sonst ist die Fehlermeldung ja wie ich fahre einen Volkswagen, und da knirscht hinten was.

 

Gruß

 

St.

Geschrieben (bearbeitet)

Mein Kollege hat gerade nachgeschaut: auch wir haben die doppelte Arial-Datei in dem einen Ordner (wäre ja auch eher merkwürdig, wenn nicht). Ingest vom NAS bzw. direkt von der Festplatte auf den Server hat keinen Ärger gemacht. Aber wir hatten ja das Problem mit den fehlenden Untertiteln, könnte hier der Grund liegen? Seit gestern haben wir die aktuelle Dolbyversion drauf (4.8.4.10), aber der OmU-Schlüssel von Leviathan ist nicht mehr gültig, testen kann ich das daher nicht mehr…

 

Hmm, im Grunde ist da eigentlich nicht mal jemandem ein Vorwurf zu machen, zwei Fontdateien gleichen Namens mit Groß/Klein zur Differenzierung ist nichtmal ein 'Verstoß' gegen irgendwelche aktuellen Formatspezifikationen. Natürlich ist es Blödsinn, sowas zu machen, aber formal in Ordnung.

 

Wenn man voraussetzt, dass ext2/ext3 die gegenwärtig unterstützten Distributionsformate sind, kommt jeder Linux/Unix basierende Server damit klar, und wenn man ext2/ext3 voraussetzt, müssten eben auch Windows Systeme es korrekt Berücksichtigen, soweit es sich im Server handelt, sie also unter die DCI/SMPTE/ISDCF Vorgaben fallen. Implementierungsaspekte irgendwelcher allgemeiner NAS-Geräte sind da natürlich aussen vor.

 

Ob Euer Dolby jetzt daran klemmte oder das eines der 'üblichen' Untertitelprobleme bei der Dolby/DLP Fraktion war - wer weiss. Selbst wenn der Dolby grundsätzlich auf Filesystemebene mit der Unterscheidung zwischen Upper- und Lowercase klarkommt, kann er natürlich trotzdem an irgendeiner Stelle seiner Ingest/Datenbankverwaltung über dieses Problem stolpern. Man würde allerdings mutmaßen, dass es dann schon zu Beschwerden beim Ingest kommt respektive das DCP als nicht abspielbar markiert wird, weil es inkonsistente Asset-Zuweisungen gibt, von daher glaube ich nicht, dass daveangels Problem auch an dieser kruden doppelten Font-Datei lag.

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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