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Star Wars, Star Trek, philosophische Fragen und George L.


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Geschrieben

Jede Sekunde Star Wars eine "Versprechen" auf etwas, was doch nicht kommt und worum man betrogen wird: Mythos, Epos, Tragik, Witz, Science Fiction, Märchen, Ritterfilm, Generationendrama, Religion, Gesellschaftsutopie, Kostümfilm, künstliche Welten, unendliche Weiten ... alles lieblos angerissen, geheuchelt vorgetäuscht, bedeutungsvoll verbrämt, hastig hingeschludert, geistlos kopiert, dümmlich zitiert, unscharf skizziert - alles ist wie falsches Operngetöse und Geräteklappern im Stil der amerikanischen Boulevard-Bühnenkomödie.

Alles ist wie Werbung: Appetithäppchen ohne Ende werden einem vor die Nase gehalten und im entscheidenden Augenblick versagt, damit keiner merkt, das alles erstunken und erlogen ist.

 

Sucht man dann verzweifelt nach einem einzigen Aspekt der einen oder anderen Episode und findet etwas Brauchbares, dauert es nicht lange, bis man dahintersteigt, daß alles woanders schon einmal da und besser war, hier nicht wirklich elaboriert ist.

Die Billigkeit der digitalen Animation wird dann bei näherer Betrachtung im Detail sofort offenbar, sobald man Bewegungsschwächen und Artefakte entdeckt. Das wäre Kubrick nie passiert.

 

All diese Mängel sind selbstverständlich dem geübten Betrachter sofort evident und auch Mr. Lucas wohl, aber darum geht es auch gar nicht. Es geht um die Fülle des Summarischen, um Achterbahneffekte um ihrer selbst, wobei die Liebe zum Detail auf der Strecke bleibt und auch zu teuer käme, würde man endlich einmal zumindest die technischen Details perfektionieren. Aber Details und Grundaussage interessieren nicht den Fast-food-gewöhnten Ami, er muß es nur alles schnell und gierig herunterschlingen können.

 

Aus diesem Grunde werden Filme - und Burger - gemacht, bis die Besucher die Nase voll haben, ständig nur Videospiele und Sesambrötchen kaufen zu müssen. :wink:

 

(Ach ja, @magentacine: "Star Trek" macht da keine Ausnahme: Boulevardtheater mit pseudophilosophischem Überbau, schlechten Tricks, schwacher Handlung, dünner Utopie.)

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Geschrieben

@magentacine & @cinerama ...

 

was regt Ihr euch immer wieder über einen fast 30 jahre alten film auf? STAR WARS funktionierte zu seiner zeit ... aber "hallo" ... und ich weiss noch genau, wie ich im "ehrwürdigen" ROYAL in ffm den film zum ersten mal sah und mund und augen nicht mehr zu bekam.

 

der film passte ohne frage in seine zeit. herr lucas & herr spielberg waren damals junge filmemacher, die einer vor sich hinschnarchenden branche zeigten, dass das kino doch noch nicht tot ist.

 

die ungeheure energie, die die beiden an den tag legten, um ihre ersten filme zu verwirklichen, wünsche ich jedem hier im forum. Daran kann man sich heute noch ein beispiel nehmen.

Geschrieben

@ magentacine

dank der volldigitalen Produktion kann Mr. L (hieß nicht auch der Geheimdienstchef in "Clever und Smart" so?) billig produzieren.

 

Billiger wurde es aber dadurch nicht. Episode 1 & 2 kosteten je ca. 120Millionen US-$.

 

Mr. L. kann in seinem Geldspeicher schwimmen und "es sich auf den Kopf prasseln lassen", kann jeden Film realisieren, den er möchte - der ökonomische Zwang ist nichts, woran er überhaupt denken muß.

 

Vielleicht hat er das ja? Eventuell sind die Filme ja genauso wie er sie will?

 

@ cinerama

Sucht man dann verzweifelt nach einem einzigen Aspekt der einen oder anderen Episode und findet etwas Brauchbares, dauert es nicht lange, bis man dahintersteigt, daß alles woanders schon einmal da und besser war, hier nicht wirklich elaboriert ist.

 

Und? Das er von anderen Ideen übernommen und vermischt hat wurde von Lucas nie abgestritten. Ganz im Gegenteil hat er dies sogar in der Doku " Magie und Mythos" sogar offen erklärt.

 

Ganz im Allgemeinen kann man viel gegen Lucas sagen, zB. das er ein schlechter Drehbuchautor & Regisseur ist. Trotzdem muss man neidlos anerkennen das der Mann seinen (!) Traum verwirklicht hat, und IMHO der einzige "unabhängige Filmmacher" weltweit ist.

Geschrieben
was regt Ihr euch immer wieder über einen fast 30 jahre alten film auf? STAR WARS funktionierte zu seiner zeit ... aber "hallo" ... und ich weiss noch genau, wie ich im "ehrwürdigen" ROYAL in ffm den film zum ersten mal sah und mund und augen nicht mehr zu bekam.

der film passte ohne frage in seine zeit. herr lucas & herr spielberg waren damals junge filmemacher, die einer vor sich hinschnarchenden branche zeigten, dass das kino doch noch nicht tot ist.

Im Berliner ROYAL PALAST schlief ich 1978 ein, da der Ton viel zu leise war und trotz 32-Meter-Bild. (Schon damals war "Kino nicht mehr die Nummer 1"). "Unheimliche Begegnung" im ZOO PALAST war fesselnder. Liegt wohl am Regisseur. Später dann ging man primär wegen Special Effects, Williams-Musik, 70mm-Soßenbild oder Alec Guniness nochmals rein. Und ebenso unbefriedigt wieder raus.

Hätte ein anderer Regisseur mehr darauf gemacht, schade um gute Ideen.

die ungeheure energie, die die beiden an den tag legten, um ihre ersten filme zu verwirklichen, wünsche ich jedem hier im forum. Daran kann man sich heute noch ein beispiel nehmen.

Da ist jeder, der redlich Filmvorführer ist, ehrlicher und fleissiger als der Dagobert mit seinem THX-Sortiment, das keiner wirklich braucht.

Billiger wurde es aber dadurch nicht. Episode 1 & 2 kosteten je ca. 120Millionen US-$.

(...)Und? Das er von anderen Ideen übernommen und vermischt hat wurde von Lucas nie abgestritten. Ganz im Gegenteil hat er dies sogar in der Doku " Magie und Mythos" sogar offen erklärt.

Ganz im Allgemeinen kann man viel gegen Lucas sagen, zB. das er ein schlechter Drehbuchautor & Regisseur ist. Trotzdem muss man neidlos anerkennen das der Mann seinen (!) Traum verwirklicht hat, und IMHO der einzige "unabhängige Filmmacher" weltweit ist.

Hab' gelesen, wie McCallum die Frage nach dem Budget eher zurückhaltend beantwortete. Man habe dies auf 140 Mio. Dollar festgelegt und eingehalten.

Na, da finde ich Cimino sympathischer mit "Heavens Gate". Der war wirklich besessen, hat kein Budget eingehalten und die bis dato teuerste Produktion hingelegt, die mehr Wahrheit über den amerikanischen Traum entlarvt, als die Weltraummärchen von Dagobert (denen geneigte Zeitgenossen recht leger Nähe zur Rebellenarmee der Sandinisten unterstellten ... viel zu viel Ehre für das gesellschaftliche Ethos von Mr. Dagobert, denke ich.)

 

Man fühlt sich eben betrogen, wenn man sich das anguckt, daß man von den Produzenten nur als Zahlmeister für Rummelplatzattraktionen ernst genommen wird.

Die Magazine, die dann voll von Erklärungsversuchen des wahren Mythos sind, konstruieren sich hier m.E. etwas zusammen, was auf sehr wackligem Fundament angesiedelt ist.

Spielberg ist übrigens auf seine Weise ähnlich berechnend und manipulativ (denn "Effekt" ist nicht immer mit "Stil" gleichzusetzen), ist jedoch talentierter in der Suche nach einer geeigneten Drehbuch-"Vorlage", die er sich dann schmackhaft zurechtbiegt.

 

Technik und Kunst kommen bei beiden eben nicht zusammen, daher altern diese Filme schnell, wenn man sie nach Jahren wiedersieht.

 

(Anders bei Hitchcock, Kubrick, Lean, DeSica, Kurosawa, Chaplin u.v.a. - immer wieder frisch wie am ersten Tag. Ist seltsam, oder?)

Geschrieben

Technik und Kunst kommen bei beiden eben nicht zusammen, daher altern diese Filme schnell, wenn man sie nach Jahren wiedersieht.

 

(Anders bei Hitchcock, Kubrick, Lean, DeSica, Kurosawa, Chaplin u.v.a. - immer wieder frisch wie am ersten Tag. Ist seltsam, oder?)

 

JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES und DER WEISSE HAI halte ich für absolut gelungene filme, die sich nicht zu verstecken brauchen. Dass sie dann auch dem mainstream geschmack der damaligen zeit entsprachen, kann man ihnen wirklich nicht vorwerfen.

 

Und AMERICAN GRAFFITTI (erst kürzlich wieder angesehen) macht auch heute noch spass.

Geschrieben
Na, da finde ich Cimino sympathischer mit "Heavens Gate". Der war wirklich besessen, hat kein Budget eingehalten und die bis dato teuerste Produktion hingelegt, die mehr Wahrheit über den amerikanischen Traum entlarvt, als die Weltraummärchen von Dagobert

 

Stellt sich die Frage: Will George Lucas den "amerikanischen Traum" entlarven?. Wohl eher nicht, warum auch? Für ihn hat er sich ja erfüllt.

Ausserdem muss ja nicht jeder Film irgendetwas entlarven, bekantmachen oder anprangern. Manchmal wollen und sollen Filme einfach nur unterhalten. Und Star Wars unterhält zumindest mich und viele andere durchaus.

 

(denen geneigte Zeitgenossen recht leger Nähe zur Rebellenarmee der Sandinisten unterstellten ... viel zu viel Ehre für das gesellschaftliche Ethos von Mr. Dagobert, denke ich.)

 

Wenn andere als George Lucas ihre Sicht des Films mit politischen, moralischen oder religösen Ansichten vermischen ist das dann deren Angelegenheit, und nicht die von Lucas.

 

Man fühlt sich eben betrogen, wenn man sich das anguckt, daß man von den Produzenten nur als Zahlmeister für Rummelplatzattraktionen ernst genommen wird.

 

Betrogen ist wohl das falsche Wort, spätestens seit Episode 1 weiss doch wirklich jeder was ihm bei einem Star Wars Film erwartet. Wenn dann passt schon eher nicht erfüllte erwartungen, das ist dann aber schon wider arg subjektiv.

 

Die Magazine, die dann voll von Erklärungsversuchen des wahren Mythos sind, konstruieren sich hier m.E. etwas zusammen, was auf sehr wackligem Fundament angesiedelt ist.

 

Warum machen die das?

Um die eigene Auflage zu steigern oder den Menschen wirklich etwas näher zu bringen? IMHO trifft es ersteres wohl.

 

[/b]

Geschrieben

Unterhaltend waren die Werke zu ihrer Zeit, das kann ich bestätigen. Es bleibt daher interessant, warum sie so schnell altern?

 

Meine These: Es ist nicht gelungen, den (seinerzeit beachtlichen) "Dekor" originär durchzugestalten und künstlerisch zu verarbeiten, den Filmen fehlt daher das künstlerisch "Zeitlose" und eine moderne "message".

 

Somit verwelkt der Dekor rasch, altert und zeigt sich beim Wiedersehen als Fetisch, der nur sich selbst genügt. Man erkennt: hier wird etwas Zirzensisches über die Maßen strapaziert, um im Rausch der Runden und Rekorde (Effekte) zu "unterhalten" (zu "blenden"?), zu "lenken" ("abzulenken"?) und den Inhalt als Staffage des Apparats, ja als "Stichwortgeber" für die nächste Runde zurückzuschrauben.

 

Diese Tendenz war nicht ganz neu, sondern bereits in den 20er Jahre angelegt, allerdings unterscheiden sich hiervon diverse andere Filme gerade deshalb, weil sie ihr jeweiliges Menschenbild mehr oder weniger präzise herauszuarbeiten vermögen und sich vom Klischee befreien.

 

Warum ...

 

- müssen interessante Weltraumfilme mit Pelzaffen, dumpfen Imperatoren und Muppet-Puppen jonglieren?

- müssen digitale Effekte unscharf und verwackelt sein?

- müssen Schlachtenszenen bunt und rummelplatzartig gestaltet werden?

- müssen Dialoge comic-haft und zynisch darherkommen?

 

Viele Fragen, keine Antworten. Wäre ja auch Spaßverderberei?

Geschrieben

preston sturges schrieb:

was regt Ihr euch immer wieder über einen fast 30 jahre alten film auf? STAR WARS funktionierte zu seiner zeit ... aber "hallo" ... und ich weiss noch genau, wie ich im "ehrwürdigen" ROYAL in ffm den film zum ersten mal sah und mund und augen nicht mehr zu bekam.

 

Gegen die ersten drei Filme habe ich nichts, und KRIEG DER STERNE in 70mm hat mich als 11-jährigen natürlich auch begeistert.

 

Meine Kritik richtet sich gegen die weiteren Folgen und vor allem das unsägliche Lügengeschwätz, das Mr. L verbreiten läßt. Zum Beispiel behauptet sein sog. Produzent, Filme seien eigentlich nur die ersten zwei, drei Tage in nicht-digitaler Projektion ansehbar, danach sei das Erlebnis durch analoge Technik zerstört:

 

Rick [McCallum, Producer,] notes that none of the [Episode III] shots have been timed yet. "And once it'll get down to film, there'll be an amazing loss of resolution," he says, echoing a common frustration at the disparity between what we see here in the perfect screening room, and what the majority of filmgoers will see in theaters.

 

"Is the darkness a concern?" asks [David] Tattersall, [Director of Photography,] though he's not talking about the content or events of Episode III. Rather, he's worried about how dark the film frame is, the density of the shadows. "Will that be a problem when it gets down to film?"

 

"No," assures McCallum. "But who knows when it gets to theaters."

 

It's a constant concern, having to compensate for poor theatrical conditions. With only about 200 digital theaters in North America, McCallum and Lucas realize that most people won't be able to see Episode III as they intended it.

 

"It's scary, but it'll get there," says Rick optimistically, before adding, "Say the movie opens at midnight on a Friday. By Saturday night, the picture's gone. The experience is gone." Such is the fragility of film and the relentless erosion of exhibition.

 

Eine lesenwerte und perfekte Analyse der Lucas-Propaganda findet sich auf dem US-Forum 35mmforum.com (kostenlose Reg. erforderlich) in dem Posting "Star Wars Producer On Film Vs. Digital" vom 11. Dez. 2004.

 

Um es noch mal klar zu sagen: Mr. L kann natürlich seine Filme machen, wie es ihm gefällt. Ich ärgere mich nur über sein jahrzehntelanges Gewinsel, wie furchtbar es sei, beim Filmemachen ständig von anderen abhängig zu sein und sich mit "analogem Handwerkszeug" herumzuschlagen. Mr. L hat ja nach eigener Aussage DESHALB zwanzig Jahre nicht mehr Regie geführt, zuwenig KONTROLLE hatte er, der Arme!

 

Einige haben's hier ganz richtig bemerkt: Der Mann hat sich seinen Traum erfüllt. Wenn er die letzten Schauspieler durch digitale Animationen ersetzt hat, dann ist er endlich frei, seine VISIONEN zu realisieren!

 

Ich habe nichts gegen Visionen und Träume, aber je näher Mr. L dem Filmemachen im Alleingang (unterstützt durch zahllose Silicone-Valley-Effektsklaven) kommt, desto langweiliger ist das Ergebnis. Konsequenterweise sollte man auch das Publikum digital generieren, denn ein analoges Publikum schwitzt, stinkt, redet ja im Kino und verschüttet Essen und Getränke.

 

"Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte."

(Curd Jürgens)

 

Und an cinerama:

Das hatten wir doch schon durch. Außer den ST-Kinofilmen und der lahmen ersten Season von ST:TNG kennst Du nach eigener Aussage gar nichts. Das Lucas-Imperium und STAR TREK in einen Topf zu werfen, zeugt von Ahnungslosigkeit und zeigt nur, daß Du Dich mit der Materie (und Antimaterie) nicht genügend beschäftigt hast, um mehr als ein geschmäcklerisches Urteil zu äußern.

Geschrieben

Meine Kritik richtet sich gegen die weiteren Folgen und vor allem das unsägliche Lügengeschwätz, das Mr. L verbreiten läßt. Zum Beispiel behauptet sein sog. Produzent, Filme seien eigentlich nur die ersten zwei, drei Tage in nicht-digitaler Projektion ansehbar, danach sei das Erlebnis durch analoge Technik zerstört:

 

na ja ... jedem sein himmelreich ... mr. lucas hat m.e. das problem, sich nicht von STAR WARS lösen zu können und ständig wiederkäuen zu müssen und hier liegt auch der unterschied zu herrn spielberg, der in meinen augen mit weitaus größerer kreativer neugier und professionalität als produzent und regisseur gesegnet ist ...

Geschrieben

Und an cinerama:

Das hatten wir doch schon durch. Außer den ST-Kinofilmen und der lahmen ersten Season von ST:TNG kennst Du nach eigener Aussage gar nichts. Das Lucas-Imperium und STAR TREK in einen Topf zu werfen, zeugt von Ahnungslosigkeit und zeigt nur, daß Du Dich mit der Materie (und Antimaterie) nicht genügend beschäftigt hast, um mehr als ein geschmäcklerisches Urteil zu äußern.

Kenne Star-Trek Kinofilme und Fernsehfilme ohne Ende (seit 38 Jahren). Diese Werke haben alle keine originäre Ästhetik und keine avantgardistischen Züge, weder formal noch inhaltlich (Trivial-Literatur nebst Banalverfilmungen. Sagt Dir jeder Literaturstudent im 1. Semester.)

Unglaubliche Utopienlosigkeit.

Geschrieben
der unterschied zu herrn spielberg, der in meinen augen mit weitaus größerer kreativer neugier und professionalität als produzent und regisseur gesegnet ist ...

So kreativ ist er nicht. Er variiert seine Genre-Muster in neue Sujets. So sieht "Schindlers Liste" ähnlich aus wie "Unheimliche Begegnung". Das ist bei ihm Kalkül, denke ich mittlerweile. (Ihr solltet mal die Out-takes von "Schindler" sehen, die gaben mir zu denken. Ich schweige hierzu)

 

Daher wiederholt sich solches Kino unaufhörlich - wie ein Wiederkäuer.

Geschrieben
Kenne Star-Trek Kinofilme und Fernsehfilme ohne Ende (seit 38 Jahren). Diese Werke haben alle keine originäre Ästhetik und keine avantgardistischen Züge, weder formal noch inhaltlich (Trivial-Literatur nebst Banalverfilmungen. Sagt Dir jeder Literaturstudent im 1. Semester.)

Unglaubliche Utopienlosigkeit.

 

:roll: "This conversation serves no useful purpose." (Zitat)

Geschrieben
Daher wiederholt sich solches Kino unaufhörlich - wie ein Wiederkäuer.

 

nun ... auch dieses forum ist nicht frei von wiederkäuern, die gebetsmühlenartig ständig das gleiche von sich geben, ohne das überhaupt zu merken ...

Geschrieben

Kenne Star-Trek Kinofilme und Fernsehfilme ohne Ende (seit 38 Jahren). Diese Werke haben alle keine originäre Ästhetik und keine avantgardistischen Züge, weder formal noch inhaltlich (Trivial-Literatur nebst Banalverfilmungen. Sagt Dir jeder Literaturstudent im 1. Semester.)

Unglaubliche Utopienlosigkeit.

 

... wer sich selbst ein bild machen will oder an akuter schlaflosigkeit leidet ... :lol:

 

http://www.treknews.de/treknews/newspro-treknews/static/111115671442642.php

Geschrieben

aus dem verlinkten Artikel:

Cinerama ist eine spezielle, 1950 von Paramount Pictures entwickelte Kinotechnik, in welcher mittels drei separaten Projektoren das Bild auf die gebogene Leinwand projiziert wird.

 

Aua, aua, tut das weh! - Journalisten sind eben doch das Größte! Wieviele Fehler (sachlich und grammatisch) passen in einen Satz, wer bietet mehr?

:lol:

 

Ffür Fans eine schöne und lange Nacht!

 

Hm, wie ist das eigentlich technisch bei Dreifachprojektion, laufen STAR TREK 1-3 dann parallel und nebeneinander mit einem Seitenverhältnis von 6,63:1 (ohne Anamorphoten bei 1+3 nur 4,42:1), anschließend Teil 4-6 usw. ? :wink:

Geschrieben

Im Forum der Trekkies kann man freier diskutieren als hier, ohne als "Wiederkäuer" gestempelt zu werden:

 

http://forum.scifinews.de/index.php?showtopic=5626

 

Alle Leute, die sich darüber streiten, ob und wie sie den Sinn von Star Trek verstanden haben, sind schon mal prinzipiell sehr weit davon entfernt.

Star Trek ist eine Unterhaltungsserie. Die Zeit der Aufklärungsliteratur ist lange vorbei. Kant ist tod, der Sozialdarwinismus lebt. ST war ursprünglich als eine Utopie gedacht, etwas das der Mensch erreichen könnte, wenn er bereit wäre sich zu ändern. Ist er aber ganz gewiss nicht, sonst wäre es auch nicht nötig gewesen mit der Zeit die Utopie zu vermenschlichen und aufzuweichen. Nichts desto trotz zeigt uns ST eine verhältnismäßig helle Zukunft, die sich zu leben lohnt. Kernaussage ist, dass der Mensch etwas erreichen kann. Allerdings ist das keine Weltanschaung, da ST nur eine Fiktion ist, und unsere wirkliche Welt so nicht funktioniert. Man lernt aus einer Serie nicht, wie die Welt funktioniert. Man bekommt vielleicht eine gewisse Interpretation von gutem menschlichem Verhalten vorgetischt. Allerdings ist es schon fraglich, ob es ein wahres "Gut" überhaupt geben kann. Wie ich mir die Welt anschaue allerdings dafür oft "besser". Sich nach den Gesetzen einer Fernsehserie zu verhalten, wird die Menschheit nicht retten. Und erst recht nicht, sich darüber zu streiten, wie diese Gesetze aussehen. "Der Mensch kann mehr erreichen". Ich will aber sehen, wie diese Diskussion etwas erreichen will, das der Allgemeinheit nützt. Da dreh ich mich doch lieber im Kreis. An viele, die es nötig haben: Denkt nach, was ihr aus eurem Leben machen könnt, statt an der Philosophie einer Serie herumzuinterpretieren. In der Zeit könnt ihr auch etwas über das echte Leben lernen.

 

(...) Wollte ich noch was anderes sagen? Achja:

 

Der Sinn von ST sind Titten und andere, niedere Instinkte bedienende Reizauslöser. Zumindest sind das die Dinge, mit denen Geld verdient wird. Nichts anderes will ST als kommerzielle Fernsehserie.

Diese Reize sind wohlverpackt in einer schicken Utopie-Hülle.

 

Und ob man mit ST seine niederen Instinkte befriedigen will oder mit dem Schwelgen in "was wäre wenn..." - das ist und bleibt eine individuelle Entscheidung. Oder, anderes ausgedrückt: Um diese Entscheidung treffen bzw. die Möglichkeit einer Entscheidung erkennen zu können, ist ein gewisser intellektueller Prozess vonnöten.

Ist jemand zu diesem Prozess in der Lage, dann steht nichts im Wege, noch einen Schritt weiter zu gehen. Und zu erkennen, dass ST uns nichts lehrt, sondern dass wir einen Kopf haben, mit dem wir denken und entscheiden können.

 

ST macht Spaß. Ich liebe es, mich in diese Universen fallen zu lassen und für einige Stunden zu vergessen, dass es irgendwo da draußen eine krepierende Welt gibt, die meine Heimat ist.

Aber was lehrt ST mich? Dass ich nur darauf warten muss, dass mein Captain kommt und alles wieder gut wird? Dass sich alle Personen mit mehr Macht als ich selber an die Regeln halten und moralisch agieren? Und wenn sie das nicht tun, sie klar erkennbar böse sind?

 

ST ist eine Fernsehserie. Keine philosophische Abhandlung. Und selbst die ist keine Lehre an und für sich, sondern nur ein weiteres zur Interpretation stehendes Objekt.

 

Use your brain!

 

Oder hier: http://forum.scifinews.de/index.php?showtopic=5602

 

Also dieser "Kommunismus" kam im Prinzip dadurch zustande, das auf der Welt der 3. Weltkrieg ausbrach, aber der Warp Antrieb überlebte und "Der Erste Kontakt" hergestellt wurde... dadurch wurden sich alle der Lage bewusst und somit musste eine Einheit her und so kommen wir zum "Star Trek Kommunismus" , richtig oder

 

Oder so: http://forum.scifinews.de/index.php?showtopic=1247

 

 

Wie siehts mit der Zukunft unserer Galaxis aus, wenn man die möglichkeiten der Kriegsführung im 24. Jahrhundert betrachtet.

Sehen wir uns mal die Gegenwart an: Ein Atomkrieg mit entsprechendem Potential würde alles Leben auf unserem Planeten auslöschen (eventuelle Überlebende müssten Jahrzehntelang in Bunkern ausharren), und der Planet wäre für Jahrhunderte unbewohnbar.

 

Im 24. Jahrhundert gibt es viel üblere Waffen, wenn man z.B. die von Soran entwickelte Trilithiumwaffe betrachtet, welche in der Lage ist, ein ganzes Sonnensystem binnen Sekunden zu zerstören, ein Akt, welcher nicht mehr reparabel ist. Ein Krieg, welcher ausschliesslich mit solchen Waffen geführt werden würde, könnte die ganze Galaxie stellar entvölkern, ausserdem entstünden zahlreiche schwarze Löcher, welche das, was der Krieg übriglassen würde, nach und nach verschlingen würde. Auch Spezies 8472 stellt eine imense Gefahr für unsere Galaxis dar. Je grösser der Fortschritt und je ausgedehnter die Territorien in der Zukunft auch sein mögen, sie werden sich schliesslich über mehrere Galaxien erstrecken (man redet dann nicht mehr von Planeten, sondern von Galaxien), desto stärker sind auch die Waffen, welche diese zerstören werden.

 

 

Aber @preston sturges findet bestimmt immer neue Les- und PR-Arten des kultischen Trekkie-Universums, die sich mir leider verschliessen.

 

Mein Eindruck: seitdem Fernsehserien die Leinwand erobert haben, ist besiegelt, daß Kino nie wieder die "Nr. 1" werden wird. Ich bedaure diese Tendenz.

Geschrieben
Im Forum der Trekkies kann man freier diskutieren als hier, ohne als "Wiederkäuer" gestempelt zu werden:

[/size]

 

Warum ziehst du dir jeden schuh an, der irgendwo in deiner reichweite liegt? Hast du doch gar nicht nötig ... 8)

 

Aber @preston sturges findet bestimmt immer neue Les- und PR-Arten des kultischen Trekkie-Universums, die sich mir leider verschliessen.

 

... das ist das 1x1 des geschäftes ... :lol:

Geschrieben

@cinerama:

 

Wer nichts Besseres mit seiner Zeit und seinem Verstand anzufangen weiß, als solche wehleidigen Betrachtungen anzustellen wie in den von Dir zitierten Forumsbeiträgen, hat mein Mitleid.

 

Vielleicht muß ich mich noch etwas einfacher ausdrücken als bisher:

Es gibt Film- und TV-Unterhaltung, die dem Betrachter unterschwellig die typisch amerikanische Ideologie des "Them or us" verabreicht, in der Schwarz und Weiß, Gut und Böse immer klar verteilt sind, "das Böse" externalisiert und "vernichtet" werden kann. Schau Dir mal JAQ, TOP GUN oder INDEPENDENCE DAY an, das ist meiner Ansicht nach schleichende Vergiftung, für die der eine anfällig sein mag und der andere gar nicht.

 

Alle STAR TREK-Serien waren ganz klar immer Unterhaltung. (Daran ändert auch die nachgelieferte Esoterik-Nebelei des Gene Roddenberry nichts, auch nicht die seltsamen Projektionen von Fans, die es bei jeder populären Film- oder Fernsehserie gibt.

 

Ich persönlich ziehe Unterhaltung vor, die positive Werte vermittelt, die ich nicht aufzähle, und die durchaus Werte eines aufklärerischen Denkens sind. Nenne eine andere TV-Serie, die sich mit Fragen wie Genmanipulation, Homosexualität, Respekt vor anderen Gesellschaftsformen, Rassismus, politischen Funktionen, ethischen Richtlinien des Handeln so befaßt hat wie die STAR-TREK-Serien.

Es gibt keine (ausgenommen vielleicht die LINDENSTRASSE...). :)

 

Einen aufklärerischen oder Bildungs-Anspruch stellt außer Dir, cinerama, niemand ernsthaft an eine Unterhaltungsserie. Der Vergleich mit den esoterisch-mythischen Eintopf von Herrn Lucas, der eigentlich Carlos Castaneda und dessen Don Juan Matus als Co-Autoren nennen müßte, ist daher für STAR TREK sachlich abzulehnen.

 

Die ST-Kinofilme lasse ich da mal ein wenig außen vor, da sie vom ersten Film an, der elf Jahre nach der Originalserie entstand und eine einzige (wenn auch von Robert Wise visuell gut umgesetzte) Konzession an die in den USA sehr aggressiven ST-Fanclubs war, neben der eigentlich interessanten Weiterentwicklung der TV-Serien herliefen und bis GENERATIONS von den Altstars lebten.

 

 

Daß Du übrigens "seit 38 Jahren" mit STAR TREK vertraut bist, wäre schon wieder Stoff für eine ST-Folge - schließlich lief RAUMSCHIFF ENTERPRISE in Deutschland erstmals 1972. Aber vielleicht hast Du ja die Heisenberg-Kompensatoren an Deiner MPU ein wenig getunt...

 

Deinen LitWiss-Studenten im 1. Semester brauche ich nicht, da ich mich doch ein wenig länger in dieser Disziplin betätigt habe. ;)

 

Ich ziehe Unterhaltung mit positiver "Message" jedenfalls den Herrenmenschen-Attitüden manch anderer SF-Produktionen in Film und Fernsehen vor... und wenn einmal, wie Dein Forums-Zeuge (der noch nicht mal den Unterschied zwischen "tot" und "tod" kennt), es so gentlemanlike formulierte, "Titten" dabei sind, dann soll es mir recht sein.

 

"Film ist die Kunst, mit schönen Frauen angenehme Dinge anzustellen." - Truffaut oder Godard? Wer auch immer, er kannte nicht T'Pol und das Dekontamination-Gel Nr. 4 !

:lol:

 

ST-TPol.JPG

Geschrieben

Es bleiben die beiden Beiträge meiner Vorredner sehr subjektiv, eine Introjektion. Das gab mir Gelegenheit, auf die bislang weitaus komplexere Debatte im Star-Trek-Forum hinzuweisen, mit recht kompetenten Fans und Kritikern.

 

Nur ist die um Lichtjahre hier aufgemachte Spaltung der Star-Trek- und Star-Wars-Universen ein Scheingefecht. Bereits der allerkleinste Nenner beider Serials, nämlich daß sie Science-Fiction- oder utopische Filme sein wollen, zweitens, daß sie zufällig amerikanischer (und nicht sowjetischer, ostdeutscher oder tschechischer) Provenienz sind, schafft Ähnlichkeiten der Bedeutungsmerkmale und in der Ästhetik. Es werden ja auch durchaus ähnliche Publika bedient, wenngleich die eine Serie militaristischer und heroischer anmutet, die andere scheinbar liberaler und pazifistischer.

 

Macht man hier also eine politische Rechnung auf, so orientieren sich beide am jeweiligen Mainstream der amerikanischen Politik, entweder dem der Repubilkaner oder dem einiger Fraktionen der Demokraten. Da mir beide nicht zusagen, halte ich auch die filmische Entsprechung für unzureichend.

 

Warum drehen nicht die wirklich amerikanischen "Rebellen" (die wirklichen, und nicht die aus einer Hollywood-Serie) utopische Filme? Etwa Noam Chomsky?

Warum darf man an einen Unterhaltungsfilm keinen intellektuellen Anspruch stellen? (Da sind wir wieder bei Eisenstein oder Kubrick, sie versuchten es.)

Somit fällt auf, daß die "Botschaften" der populären Science-Fiction-Werke entweder eindeutig militant oder andererseits denkbar weichgespült und versöhnlerisch daherkommen - that's the way of life? An den geschönten Menschenbildern und am Regierungssystem an sich wird ja nicht unbedingt etwas geändert.

 

Jedenfalls nicht mit der spaßigen Rezitation von Godard oder Truffaut, die im sarkastischen Sinne den Sexismus auf's Korn nahmen. Aber auch sonst sind die Alt-Achtundsechziger nicht unbedingt die Vorreiter in Frauenrechtsfragen gewesen. Es gibt Hinweise, wonach sich eine variable Frauenfeindlichkeit durch mehrere Star-Trek-Genres zieht (ausgenommen die 90er Jahre): Nur vorübergehend findet sich in "Voyager" eine Frau an der Spitze der Crew, die larmoyant auf das Bild ihres verstorbenen Gatten schaut, die "Mama" spielt und sich sexuelle Identität verkneift. Die Borg-Frau Seven of Nine ringt wie Spock mit ihrer Gefühlswelt, was aber einer Notwendigkeit des Plots mehr entspricht als einem Emanzipationsgestus. Bereits im fünften Star Trek ist die "Geschlechterordnung" wieder hergestellt.

Auch ich sehe nicht ein, warum mir als Rezipienten der weichgespülte Inhalt einiger SF-Produktionen mit obenstehend erwähnten "Titten" begreiflicher werden soll? Da darf man auch den "Playboy" aufschlagen und verschwendet keine Zeit für Latex-aufgepeppte Alien-Frauen aus dem Studio-Universum der Paramount. Das alles sind Ausläufer der zweitklassigen Sandalenproduktion der 60's, denke ich.

Zur Entmythologisierung sei einmal das Standardwerk von Ann Kaplan empfohlen: "Ist der Blick männlich?".

 

Wie kurios das doch ist, daß man sich auch in x-ter Variation solchen Mummenschanz auftischen läßt. Sowas galt zu allen Zeiten des Theaterwesens als "unkünstlerisch", und das zeigen bereits Studien zum antiken oder höfischen Barocktheater.

 

Wir aber leben im 21. Jahrhundert und haben wenig dazugelernt.

 

@cinerama:

Daß Du übrigens "seit 38 Jahren" mit STAR TREK vertraut bist, wäre schon wieder Stoff für eine ST-Folge

Nein - seit 32 Jahren habe ich sowas immer wieder mal angeguckt, (38 Jahre sind ein Schreibfehler, als "Zweijähriger" hätte man daran keine Erinnerung) und deswegen die Schule u.a. geschwänzt. Bin auch gar kein grosser Star-Trek-Hasser - Dein obiger Verweis auf andere Machwerke von Tony Scott und Roland Emmerich trifft hier sogar zu.
@cinerama: Aber vielleicht hast Du ja die Heisenberg-Kompensatoren an Deiner MPU ein wenig getunt...

 

Was sagt jetzt das?? :?:

Geschrieben
Es gibt Hinweise, wonach sich eine variable Frauenfeindlichkeit durch mehrere Star-Trek-Genres zieht (ausgenommen die 90er Jahre): Nur vorübergehend findet sich in "Voyager" eine Frau an der Spitze der Crew, die larmoyant auf das Bild ihres verstorbenen Gatten schaut, die "Mama" spielt und sich sexuelle Identität verkneift.

 

 

1. Eine "Frauenfeindlichkeit" ist allenfalls in der Original-TV-Serie festzustellen, im Rahmen der späten 1960er aber nicht überdurchschnittlich. Bitte hierbei auch die deutsche Salopp-Synchronisation berücksichtigen, die Captain Kirk gerne noch mal einen chauvinistischen Nebensatz unterjubelte, wenn William Shatner der Kamera mal den Rücken zuwendet!

 

 

2. In allen Folgeserien ST: THE NEXT GENERATION, ST: DEEP SPACE NINE, ST: VOYAGER spielen Frauenfiguren eine wichtige Rolle. Selbst Autoritätsfiguren wie Cpt. Picard in ST:TNG werden von ihren weiblichen Offizieren (z.B. der Beraterin Deanna Troi) infrage gestellt und kritisch begleitet.

 

3. Captain Janeway in ST: VOYAGER ist ganz sicher kein Pinup à la Monumentalfilm, sondern eine zur "Mitarbeiterführung" befähigte Autoritätsperson. Wenn hier Szenen zitiert werden, dann bitte nicht in so verzerrter Weise: Janeway sehnt sich keineswegs nach ihrem "verstorbenen Mann", sondern ist von ihm getrennt, weil die "Voyager" in den Delta-Quadranten (etwa 70 Jahre Rückreisezeit) verschlagen ist. Die Inszenierung und Darstellung des Fotobetrachtens ist kein bißchen "emotionaler", als es bei einem männlichen Kommandanten der Fall wäre, der sich sein Familienfoto ansieht.

 

4. Ausgesprochen autonome weibliche Charaktere finden sich auch in ST: DS9, etwa die frühere bajoranische Guerillakämpferin Kira Naris, die (von Louise Letcher gespielte) bajoranische Hohepriesterin Kai Winn oder die Anführerin des Formwandler-Kollektivs.

Wenn man natürlich Sexismus darin wittern möchte, daß nicht jede Darstellerin aussieht wie Angela Merkel, dann erübrigt sich die Diskussion.

 

5. Obwohl alle ST-Produktionen amerikanisch sind, gab es von Anfang an eine Multinationalität, selbst in der ST-Originalserie bestand die Besatzung aus WASPs, Afro-Amerikanern und Asiaten, als Kritik am Ausblenden des Ostblocks aufkam, fügte man die Figur des Cmdr. Chekov hinzu. Darüber läßt es sich von intellektueller Warte heute trefflich spotten, die politisch Aktiven beispielsweise der US-Bürgerrechtsbewegung sahen das vom damaligen Standpunkt aus ganz anders!

 

Die "Sternenflotte" selbst ist keine US-amerikanische, sondern eine multinationale Organisation, wenn man sie als "interplanetarische NATO" sehen möchte, ist das legitim, aber auch beliebig. Ebensogut könnte man sie als "interplanetarische UNO-Friedenstruppe" betrachten...

 

Warum drehen nicht die wirklich amerikanischen "Rebellen" (die wirklichen, und nicht die aus einer Hollywood-Serie) utopische Filme? Etwa Noam Chomsky?

Warum darf man an einen Unterhaltungsfilm keinen intellektuellen Anspruch stellen? (Da sind wir wieder bei Eisenstein oder Kubrick, sie versuchten es.)

 

Ja, warum eigentlich nicht? Aber was hat das mit ST zu tun? :roll:

Du verwechselst intellektuellen Anspruch mit Belehrung. Vielleicht sind viele hervorragende Wissenschaftler und Schriftsteller (z.B. Isaac Asimov, Stephen Hawking), die allesamt STAR-TREK-Fans sind/waren und die Produktion mit wissenschaftlicher Hilfestellung unterstützt haben, keine Intellektuellen?

 

Deine Kritik ist daher unfundiert, die Beispiele schlecht recherchiert und das Urteil geschmäcklerisch.

 

Mit subjektiven Grüßen!

Geschrieben

“Stanley Kubrick made the ultimate science fiction movie, and it is going to be very hard for someone to come along and make a better movie, as far as I’m concerned. On a technical level, it can be compared, but personally I think that ‘2001’ is far superior.”

 

Wer fällte dieses "Urteil" über "2001 - A SPACE ODYSSEE" ??

Geschrieben

Onkel Dagobert hat das gesagt.

 

1. Eine "Frauenfeindlichkeit" ist allenfalls in der Original-TV-Serie festzustellen, im Rahmen der späten 1960er aber nicht überdurchschnittlich. Bitte hierbei auch die deutsche Salopp-Synchronisation berücksichtigen, die Captain Kirk gerne noch mal einen chauvinistischen Nebensatz unterjubelte, wenn William Shatner der Kamera mal den Rücken zuwendet!

Nicht wieder ausweichen und die Synchronisation hierfür verantwortlich machen, denn die originäre Rollenaufteilung nebst Treatment nahmen Rückgriff auf steinzeitliche und erzreaktionäre Frauenbilder, Frauentypen, die als exotisches Sexobjekt der Besatzung dienen. Typologisch so langweilig und geglättet wie in den von Dir protegierten Folgesfolgen dieser Religionsserie waren sie dennoch nicht, sondern zumindest klischeesiert und filmisch wirksam mit einem dämonischen und lasziven Anstrich beseelt; sie fungierten jedoch stets als Bedrohung des Enterprise-Männer-Patriarchats, das nach militärischen Regeln agiert. Die Bedrohung = "frau" muß folglich von einem "Captain" ausgeschaltet werden, was man diesen Folgen auch ansieht.

2. In allen Folgeserien ST: THE NEXT GENERATION, ST: DEEP SPACE NINE, ST: VOYAGER spielen Frauenfiguren eine wichtige Rolle. Selbst Autoritätsfiguren wie Cpt. Picard in ST:TNG werden von ihren weiblichen Offizieren (z.B. der Beraterin Deanna Troi) infrage gestellt und kritisch begleitet.

Vielleicht nicht nur "kritisch begleitend": besser wäre es mit einer Frauenquote und Abschaffung der Hierarchien. Diese Art der "Emanzipation" á la Star Trek verläuft nach männlichem Muster.

4. Ausgesprochen autonome weibliche Charaktere finden sich auch in ST: DS9, etwa die frühere bajoranische Guerillakämpferin Kira Naris, die (von Louise Letcher gespielte) bajoranische Hohepriesterin Kai Winn oder die Anführerin des Formwandler-Kollektivs.

Wenn man natürlich Sexismus darin wittern möchte, daß nicht jede Darstellerin aussieht wie Angela Merkel, dann erübrigt sich die Diskussion.

Angela Merkel (oder Gertrud Koch) entsprächen weit eher der Lebenswirklichkeit, fernab aller Exotik und des kostümierten Sexus im Nachklang De-Mille'scher Epen.

5. (...) Die "Sternenflotte" selbst ist keine US-amerikanische, sondern eine multinationale Organisation, wenn man sie als "interplanetarische NATO" sehen möchte, ist das legitim, aber auch beliebig. Ebensogut könnte man sie als "interplanetarische UNO-Friedenstruppe" betrachten...

Genau. Wobei auch eine "UN-Friedenstruppe" von zweifelhafter Parteilichkeit ist (siehe Korea-Krieg). NATO und UN-Friedenstruppe sind hier komplementäre Korrektive zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Ordnung, die zu dechiffrieren Dir nicht schwer fallen sollte.

 

(...) Vielleicht sind viele hervorragende Wissenschaftler und Schriftsteller (z.B. Isaac Asimov, Stephen Hawking), die allesamt STAR-TREK-Fans sind/waren und die Produktion mit wissenschaftlicher Hilfestellung unterstützt haben, keine Intellektuellen?

 

Deine Kritik ist daher unfundiert, die Beispiele schlecht recherchiert und das Urteil geschmäcklerisch.

Es ist mir bekannt, daß Hawking Anleihen in den Beschreibungen seiner Hypothesen von Star Trek nimmt. Aber Film- und Theaterwissenschaftler ist er weißgott nicht. Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß sich eine Reihe an Physikern gegen die Banalisierung des Weltbildes durch Star Trek zur Wehr setzen.

 

Auch kenne ich keine Star-Trek-Anhänger, die irgendwann sinnvolle Anschübe in den angesprochenen Disziplinen vorgebracht haben, die originär auf Star Trek beruhen.

 

Sieht man sich die "brav-demokratische" Jugend von heute an (die Star Trek goutiert und gegen nichts rebelliert) und diejenige von 1968, fällt es mir nicht schwer, über den Geisteszustand gewisse Vermutungen anzustellen. Was Dich angeht, kann ich mir da allerdings kein Urteil erlauben - Frankfurt ist zu weit weg von hier...

Geschrieben
Sieht man sich die "brav-demokratische" Jugend von heute an (die Star Trek goutiert und gegen nichts rebelliert) und diejenige von 1968, fällt es mir nicht schwer, über den Geisteszustand gewisse Vermutungen anzustellen. Was Dich angeht, kann ich mir da allerdings kein Urteil erlauben - Frankfurt ist zu weit weg von hier...

 

wen meinst Du mit den 1968ern ... Otto Schily ... Joschka Fischer ?

Geschrieben
Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß sich eine Reihe an Physikern gegen die Banalisierung des Weltbildes durch Star Trek zur Wehr setzen.

 

Dann lies mal das wissenschaftliche Werk THE PHYSICS OF STAR TREK

 

http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/de...s&n=507846

 

und erfahre dabei, daß sehr viele Naturwissenschaftler (ob die sog. Filmwissenschaft wenigstens den Stand der anderen Philologien erreicht hat, darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein...) sich mit den Ideen und Phänomenen von STAR TREK befassen und daraus fruchtbare und anregende Debatten entwickeln, etwa zum Thema Zeitreisen oder Materietransport. Dort scheint es am nötigen Humor, auch betreffes des eigenen Sach- und Fachgebietes nicht zu mangeln.

 

(Mit diesem Wissen könntest Du auch endlich die transdimensionalen Energiefluktuationen des Flux-Kompensators in neuzeitlichen Magnettonvorverstärkern beseitigen! ;) )

 

Außerdem wüßte ich doch gern mal, welche Fernsehserie (nicht einzelner Kinofilm) die von Dir aufgestellten philosophischen, didaktischen, intellektuellen und ethischen Anforderungen jemals erfüllt hat.

Sofern es keine gibt, wird die Kritik sinnlos, weil Du dann generell die Eignung dieser Erzählform (mit ihren kommerziellen und dramaturgischen Rahmenbedingungen) verneinst.

 

Wenn also also Fiktion in Form von TV-Serien (besonders US-amerikanischer) Deiner Meinung nach ohnehin wertlos ist, welchen sinn hat dann eine erbsenzählerische Herumnörgelei an STAR TREK?

 

Also warte ich gespannt auf die Auskunft, wer seit Einführung des Fernsehens (Serien! Nicht Fernsehspiel oder Spielfilm!) künstlerisch und intellektuell Deine o.a. Forderungen erfüllt hat.

Geschrieben

Also warte ich gespannt auf die Auskunft, wer seit Einführung des Fernsehens (Serien! Nicht Fernsehspiel oder Spielfilm!) künstlerisch und intellektuell Deine o.a. Forderungen erfüllt hat.

 

"Fernsehserien sind dazu da, bügelnden hausfrauen und/oder schichtfreien busfahrern die zeit zu vertreiben. Denken sie beim schreiben immer daran!" (zitat eines leitenden serien-redakteurs)

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