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70er Jahre Kino zu neuem Leben erweckt?!


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Geschrieben

Hallo...

wir sind auf dieses forum gestoßen und erhoffen uns hier fundierte tips und beratungen zu dem thema "Lichtspieltheater" zu bekommen.

wir sind im begriff ein seit 17 Jahren geschlossenes kino zu erwerben, das, bis auf die tonanlage und div. zubehör, kommplett ausgestattet ist. es wurde 1987 geschlossen unter anderem aus dem grund ,das das kino nicht mehr zeit gemäß war. zu der zeit kammen die großen kino-Center auf, und dafür ist der saal nicht zu gebrauchen, da es "nur" eine kapazität von 190 personen hat, und somit zu klein ist.

das kino wurde das letzte mal in den 70er jahren spärlich renoviert, will sagen das es tatsächlich eher ein 60er ambiente hat, was wir aber aus retro gründen für besonders attraktiv halten. wir wollen dort eine art film-klassiker und kultfilm kino eröffnen.

 

zur technik:

es befinden sich zwei Phillips FP5 projektoren (Xenonkolben) vor ort. diese scheinen auf den ersten blick vollständig zu sein, leider verfügen wir aber nicht über ausreichend kenntnisse um das wirklich beurteilen zu können. kann hier jemand was zu sagen?

es gibt dort auch keine spuleinrichtung und/oder eine tellersystem. die tonanlage ist nicht mehr vorhanden, wobei wir über sehr fundierte audio und beschallungskenntnisse verfügen. wir bräuchten aber eine beratung was die tonabtastung und decodierung angeht.

da wir filmklassiker etc. zeigen wollen und wir darüber im prinzip auch wenig ahnung über verleihsachen haben, könnten wir hier auch noch n´paar Infos gebrauchen.

 

wir wären sehr dankbar für viele gute tips und anregungen.

vielen dank im voraus

Rosty & Daniel[mark=red]70er Jahre Hino zu neuem Leben erweckt?![/mark] Rosti10@gmx.de

Geschrieben

Leute, wenn Ihr nicht soviel Geld habt, daß Ihr tausende von Mark, entschuldigung, Euro zum Fenster rauswerfen könnt, rate ich Euch dringend, die Finger von solchen Aktionen zu lassen.

Ich selbst hatte Mitte der 80er Jahre in einer oberbay. Kleinstadt ein seit Jahren geschlossenes Kino wiedereröffnet. Auch dieses Theater war vorher ca. 12 Jahre geschlossen und gehörte einem alten Ehepaar, welches in den 60ern mit diesem Kino viel Geld machte.

Auch dort war noch alles vorhanden, von der Mono-Tonanlage uber zwei Ernemann 9 Projektoren mit Kohle-Lampenhäusern und der Uraltbestuhlung mit ca. 300 Plätzen. Die Pachtforderung seitens des Besitzers belief sich Mitte der 80er auf satte 3500.-DM pro Monat, zzgl. sonstiger Nebenkosten.

 

Ich kalkulierte damals einen Besucherschnitt von ca. 80 Personen pro Tag, um existieren zu können. Nachdem ich den Eigentümer mit der Pacht drücken konnte ( er war der Meinung, das Kino lief mit dieser technischen und sonstigen Einrichtung vor 30 Jahren, also läuft´s auch heute!!! ), habe ich damals mit "Indiana Jones und der Tempel des Todes" das Kino wieder geöffnet. Die ersten Tage war der Andrang auch relativ groß, nur als sich herumsprach, daß in diesem Kino eigentlich nichts verändert wurde, war es mit der Besucherflut schnell vorbei und ich habe das Vorhaben nach einem halben Jahr wieder aufgegeben. Ausser Spesen nicht gewesen...

 

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn Du heute etwas pachten mußt und keinen absoluten Novum-Standart in Bild- und Tontechnik, sowie Sitzkomfort und große Leinwände + Gastro und Consessionservice bietest, kannst Du einpacken. Zumindest sollte Kinotechnisches Know how vorhanden sein, um teuere Reperaturen der Firmen K.....n und dergleichen zu vermeiden. Glaubt mir, laßt es einfach sein!!!

Geschrieben

hallo,

ich habe selbst zwei fp 5 projektoren, die ncoh nicht im einsatz sind. folgendes dazu.

1. maskenwechsel nur bei leerem kanal, d.h. kein film im projektor.

2. tongeräte mit makro-optik, dafür gibts zwar stereozellen, meist ist jedoch der glasstab so verschmutzt, das ihr das gerät zerlegen und reinigen müsst.

3. objektivwechsel über zahnstange, geht zwar, abe ist nicht so geschickt.

4. lampenhäuser wahrscheinlich stehende kolben. da gabs von philips spiegel drin, die kein scharfes cinemascopebild bringen. es passe aber bessere spiegel. stehemde kolben benötigen unbedingt einen hilffspiegel, sonst gibts ne beschissenen ausleuchtung.

5. die tonanlage könnt ihr meist vergessen, ohne dolby-prozessor solltet ihr nur mono fahren oder bedingt prologic. die vorhendnen verstärker sind meist zu schwach (ca. 40-60w sin ) und leiden meist unter kontaktproblemen und defekten potis.

6. die bestuhlung ist wahrscheinlich müll, die leinwand vergraut und die objektive verschnmutzt bzw. innerlich beschlagen. wenn ihr keine kohle reistecken wollt, (gebrauchte gute sessel gibts manchmal schon um 30 euro), dann wird sich das einstellen, was der kollege vor mir geschrieben hat. so ca. 15.000 euro soltet ih schon für die renovierung haben und nicht mehr als 800 euro pacht zahlen. dann könnt ihrs wagen und im schlimmsten fall plus minus null wieder rauskommen. z.b. die notbeleuchtung der 70er entspricht nicht mehr dem stand und wird so nicht abgenommen etc. bei den projektoren kan ich euch beraten, beim rest auch.

gruß

jensg

Geschrieben

Hallo,

wenn ihr das wirklich starten wollt, braucht ihr verdammt viel Engagement, klar, Stereotonzellen von Dolby gibt es für die FPs, und ihr könnt sicher ohne einen schweineteueren original Dolby- Kinoprozessor auskommen- aber was soll das alles in einem 60/ 70er Jahre Outfit...war ´ne scheiß Zeit, beigefarbene Autos waren trendy, die Musik war großteils scheiße, hellbllau und gelb waren die Favoriten der Sanitärkeramik...

was ihr braucht ist eine Popcornmaschine, und dafür blättert ihr erstmal 3000 euros hin, programmkinoschine läuft nicht mehr- außer ihr seid in einer "Studentenstadt" und habt ein extremes Faible für für das Programm...

Ansonsten wünsche ich euch viel Glück...

c. u.

T. J.

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