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Wie nennt sich dieses Teil?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

kann mir jemand von Euch sagen, wie dieses Teil (evtl. Knebel?) heißt und wo es eventuell zu bekommen ist? Die Aufnahme zeigt das Teil einer Meopta-Friktion. Ich baue mir gerade einen Spulenturm und eins dieser Teile ist leider abgebrochen.

 

post-81425-0-93245700-1430345901_thumb.jpg

 

Ich freue mich, wenn mir jemand hierbei weiterhelfen kann.

 

Ein vorab dankbarer Lichtspieler.

 

Detlev

Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

vielen Dank für Deine Information.

 

Inzwischen hat mich auch ein anderer Filmfreund kontaktiert und mich wissen lassen, dass diese Riegel einzeln kaum zu bekommen sind. Es wird bei mir dann auf "Plan B" hinauslaufen, der da lautet: Das Loch des Spannstiftes in der Achse auf 2,3 mm aufbohren und das ganze mit einem 2 mm doppeläugigen Sicherungssplint betreiben. Nochmals danke :smile:

 

Ein alternativer Lichtspieler.

 

Detlev

Geschrieben (bearbeitet)

Kannst du mehr Infos zum Spulenturm herausgeben? Wie, was, wo, warum? :mrgreen:

Finde selbstgebaute Sachen immer sehr interessant.

Aber gern und vielen Dank für Dein Interesse.

 

Wie: Siehe Bild unten mit der Beschreibung

Was: Na was wohl?

Wo: Im Ruhrgebiet.

Warum: Du kannst ja Fragen stellen ;-)

 

post-81425-0-60619700-1430398485_thumb.jpg

 

Ein wahrlich toller Mini-Spulenturm zum Betrieb an meiner betagten FP30. Allerdings nicht von mir entwickelt und gebaut, sondern von einem superkompetenten Vorführkollegen aus meiner Mannheimer Kinovergangenheit. Die Features:

Aktive Aufwicklung für 2000- oder 4000-Meter-Betrieb in 3 Stufen (alle 20 Minuten etwas stärker) mit Pausenfunktion. Umschaltbar auf Umspulen mit Regelpoti. Das Teil wickelt aalglatt und fest auf. Die Abwicklung ist natürlich passiv.

 

Nun bin ich gerade dabei, mir einen Zweit-Turm zu basteln, der ausschliesslich zum Filmaufbau oder Rückspulen von 4000-Meter-Spulen gedacht ist. Also nur mit einfachstem Filmzug in den bei Meopta-Lösungen gängigen 2 Stufen. Hierfür hätte ich auch den Langlochriegel benötigt. Das hat sich ja nun durch genannten "Plan B" erledigt.

 

Ich hoffe, Dir damit einige nützliche Infos gegeben zu haben.

 

Ein analoger Lichtspieler.

 

Detlev

Bearbeitet von Lichtspieler (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo und Danke für die Infos. :mrgreen:

 

Scheint schön klein zu sein, das Türmchen. Was mich jetzt interessieren würde, wie das mit dem automatischen Betrieb in 3 Stufen funktioniert.

Da meine FP30D keine obere Friktion besaß, habe ich dort eine Meo Wickeleinheit draufgebaut. Um den Film während der Projektion straff zu halten,

habe ich den Widerstand eingestellt und zum Zurückspulen direkt auf dem Projektor umgehe ich den Widerstand einfach. ;-)

Würde mir zu gegebener Zeit gerne einen Turm aus Meo Wickeleinheit bauen, daher meine Fragen.

Geschrieben

... Federstecker hilft, klappert aber.

 

Nun, so'n jeweils kleines Klick und Klack bei jeder Spulenumdrehung stört mich nicht, solange es sicherheitstechnisch zuverlässig ist.

 

... Was mich jetzt interessieren würde, wie das mit dem automatischen Betrieb in 3 Stufen funktioniert ...

 

Leider verfüge ich über keinen Schaltplan. Allerdings habe ich vor ca. 2 Jahren, kurz nach Erwerb, mal in's Innenleben dieser Konstruktion geschaut. Dort finden sich (grob gesagt) 3 Zeitschalter zusammen mit 4 Widerständen, die auf die jeweilige Zugstärke eingerichtet sind. Der Ablauf ist so: Die ersten 20 Minuten mit geringem Zug. Danach 20 Minuten etwas stärker und nach weiteren 20 Minuten dann nochmals mehr Zug. Nach 60 Minuten dann bis zum Filmende voller Zug.

 

Ich weiß, dass man mit den Meo-Motoren von Anfang an volle Pulle ziehen könnte, ohne dass der Motor Schaden nimmt. Jedoch ist diese Konstruktion durch die kontinuierliche Steigerung etwas schonender für das Filmmaterial, und der Motor wird nicht ganz so heiß. Der seitliche Lüfter träg hier auch noch mit etwas Kühlung bei. Der Erbauer hatte das Ganze für mobiles Kino konstruiert. Da mein Projektionsplatz extrem gering ist und weder Platz für Teller oder Hasso-Turm bietet, kann ich damit Spulen bis zu 4000 Meter wunderbar abspielen.

 

Ein ergänzender Lichtspieler.

 

Detlev

Geschrieben

Ja ja, der Klaus, der baute so etwas. Meist nutzte er dafür normale Dimmer. Den Langlochriegel kannst du durch eine Federklemme ersetzen, so ein Teil auf gebogenem Federstahl, mit em man Bolzen sichern kann. Hab ich immer so gemacht.

Jens

Geschrieben

Ja ja, der Klaus, der baute so etwas ...

 

@Jensg:

In's Schwarze getroffen. Klaus in topfit in dieser Hinsicht und hat da wirklich ein Sahneteil geschaffen. Das Gerät tat übrigens noch längere Zeit seinen regulären täglichen Dienst in meinem alten Kino, nachdem der dortige Hasso-Turm seinen Geist aufgegeben hatte.

 

@alle:

Große Freude! Ein sehr netter Forumsteilnehmer hat noch so ein paar Teile und lässt sie mir zukommen. Klar, mit den Federklemmen geht es auch. Aber original ist eben immer noch genial :)

 

Ein erfreuter Lichtspieler.

 

Detlev

Geschrieben

Um die Reparaturmöglichkeiten abzurunden:

Spannstifte sind Normteile und können - so sie mit einem Durchschlag sauber ausgetrieben wurden - wiederverwendet werden. Es gibt keine Notwendigkeit des Bohrens. Das Blech mit dem Langloch kann man sich selbst feilen. Oder eine Zeichnung machen und Fräsen oder Lasern lassen.

Geschrieben

Stimmt, nur ist lasern z.b aus Edelstahl die bessere Lösung. Das Teil ist aus härterem Material gestanzt als normales weicheres Eisen. Die von mir daraus gefertigten hielten nicht lange, das sind die Federstifte die bessere Lösung.

Jens

Geschrieben

... Das Blech mit dem Langloch kann man sich selbst feilen. Oder eine Zeichnung machen und Fräsen oder Lasern lassen.

 

Da stimme ich Dir zu. Ist keine Hexerei. Als ich vor mehreren Jahren noch u. a. mechanische Spielautomaten restauriert habe, war auch häufiges Fräsen, Drehen, Bohren und Feilen angesagt. Mit den Jahren bin ich bequemer geworden und suche zunächst die einfachste Lösung ;-)

 

Stimmt, nur ist lasern z.b aus Edelstahl die bessere Lösung. Das Teil ist aus härterem Material gestanzt als normales weicheres Eisen. Die von mir daraus gefertigten hielten nicht lange, das sind die Federstifte die bessere Lösung.

Jens

 

Eisen wäre nicht das Problem. Ich habe immer normalen Baustahl bearbeitet und ihn am Ende gehärtet. Der daraus resultierende Kram war dann nahezu unverwüstlich. Halt nur nicht rostfrei.

 

Ein abgehärteter Lichtspieler.

 

Detlev

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