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FP30 bleibt einfach dunkel *arg -zündet nicht-


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Geschrieben

Hallo Leute!

 

 

Ich bin völlig neu hier und möchte Euch erstmal begrüßen! Einer unserer Vorführer gab mir den Tipp und ich freue mich immer wieder das es fast alles im Netz gibt, sogar wenns richtig speziell wird.

 

Ich habe ein Problem und möchte Euch um menthale Hilfe bitten.

 

Unsere FP30 mit 1600W bleibt seit heute dunkel. Normalerweise zündet das Lampenhaus automatisch, heute gabs das Erlebnis Licht nur ca 1-2 Sekunden und das war´s dann. Merkwürdigerweise gleichzeitig lief der Ventilator der den Kolben direkt von hinten kühlt auch nicht mehr.

 

Da ich in Mechanik ziemlich gut bin und vor allen Dingen dieses Gleichzeitige merkwürdig fand hab ich den Ventilator wieder hingekriegt. Ein Lager war fest-ist aber nichts durchgeschmort/gebrannt, weil er keine Kohlen hat. Keine Änderung.

 

Was wir alles prüften:

-alle Sicherungen

-alle Sicherheitsschalter (Lampenhausabdeckungen, Ventilatorluftstrom)

-Gleichrichter, Relais, Condensatoren (letzteres optisch)

-Stromfluss vorhanden bis zum Kolben (ca 90V)

-Zünden von Hand (auch den Taster dazu geprüft, Widerstand =0)

-und Sicherheitshalber den Kolben gewechselt

Das können wir alles als Fehlerquelle ausschließen.

 

Der Kolben steht wie gesagt unter Strom, es wird wohl an der Zündeinheit liegen. Wie kann ich diese weiter prüfen (z.B. an der Klemmleiste), oder haben wir irgendwas noch nicht bedacht? Ich möchte natürlich die Anfahrtskosten für einen Techniker sparen, das sind bei uns locker 500,- Euro und die kommen im Moment nicht rein.

 

Für einen Tipp wäre ich sehr dankbar,

 

 

Viele Grüße

blueVelvet

Geschrieben

Hallo Gloria!

 

Ventilatorluftstrom-hatte ich schon gecheckt. Ich fürchte immernoch, das der Ventilator erst kaputt ging, nachdem vorgestern das Licht an war und das dadurch irgendwas anderes zusätzlich mit in die Dutten ging.

 

Der Lüfter kann vorher nicht schon defekt gewesen sein, weil sich dann auch nicht mehr zünden ließe. Das find ich ja so merkwürdig-kanns einfach nicht hinnehmen...

 

Aber vielen Dank für Deine Antwort!

 

 

Grüße

blueVelvet

Geschrieben
Anfahrtskosten für einen Techniker sparen, das sind bei uns locker 500,- Euro und die kommen im Moment nicht rein.

 

 

Herzlich willkommen,

 

500,- Euro, herrje! :twisted: Wo wohnst Du denn???

 

Also, Luftstromschalter i. O., alle drei Phasen kommen beim Gleichrichter an, Sicherungen i. O., Sicherheitstaster i. O., Leerlaufspannung i. O..

 

Ich gehe mal davon aus, daß beim "Handzünden" kein "Geräusch" auftritt?

 

Hochspannungskondensator im Zündgerät getauscht?

 

Löschfunkenstrecke?

 

Spulen geprüft?

Geschrieben

Ich gehe mal davon aus, daß beim "Handzünden" kein "Geräusch" auftritt?

 

Hochspannungskondensator im Zündgerät getauscht?

 

Löschfunkenstrecke?

 

Spulen geprüft?

 

 

 

Hallo T-J!

 

Vielen Dank für Deine Antwort.

 

Ja, es gibt kein Geräusch beim Handzünden. Ich bin in NRW, so ziemlich genau in der Mitte zwischen den Technikern.

 

Für die Löschfunkenstrecke hab ich noch das gläserne PlastikErsatzteil, das probier ich gleich.

 

Die Spule, meinst Du die an die das Löschfunkenstreckenteil angeschlossen ist? Die hab ich auf Durchgang geprüft und der ist vorhanden, der Widerstand ist allerdings kein besonders großer. An die Spulen bin ich bisher noch nicht herangekommen-werd ich in Angriff nehmen.

 

An den Hochspannungskondensator dachte ich auch, aber fand keinen der auffiehl (wg Größe). Womit steht der denn direkt in Verbindung? Ich bin in Elektrik halt nicht besonders gut...

 

 

Grüße

 

blueVelvet

Geschrieben

Prüfe nochmal die Lampenhaustürschalter. Diese unterbrechen an jedem Schalter zwei Stromkreise. Zum einen den Lüfterstromkreis und zum Anderen die Netzspannung des Zündgerätes. Wenn messtechnisch alles in Ordnung ist, prüfe ob die Türen die Schalter auch zuverlässig betätigen.

Sonst messe mit dem Multimeter, ob an dem Zündgerät überhaupt Netzspannung anliegt.

 

Gruß

Guido

 

PS: Zum Umgang mit Strom, gerade auch an den Zündgeräten darf ich hier mal einen Satz von Stefan2 zum besten geben:

First rule: Electricity is dangerous, DON'T FUCK WITH IT!

Serious injury or death might occur from improper handling with electricity. Electrical circuits should only be set into operation by serious professionals! "

Geschrieben

Ist die Lampe erst wie du schreibst nach dem zünden ausgegangen ? Dann halte ich das Zündgerät für unwahrscheinlich, da es nicht mehr in Betrieb ist, wenn die Lampe brennt.

Schau dir doch mal den Bolzen an, wo das Kabel vom + Pol angeschlossen ist. siehts da schon schwarz aus oder

ist sogar die Zuleitung von der Zündspule durch ?

Möglich ist auch die Zuleitung zum - Pol , das Kabel, das ca. 30cm senkrecht hochgeht.

Wo hast du denn die 90V gemessen ? Am Gleichrichter oder über der Lampe ?

Geschrieben

Ich tippe auf den Zündtransformator. Passiert bei uns ab und zu - die Sekundärseite hat dann meistens innen einen Schluss... Mess doch mal ob du Eingangsseitig 230 V anliegen hast - Halt aber einen grossen Abstand zum Ausgang - nicht das du dir noch nen Funken ziehst...

 

PS: Wie alt ist den die Kiste ???

Geschrieben

Hallo Odiug!

 

Diese Sicherheitsschalter hab ich alle überprüft, das Problem liegt tiefer. Zum Thema Sicherheit bin ich froh das einer unserer Vorführer mit Elektrik umgehen kann. Ich kann mich dann hier nur vielleicht nicht immer so treffend ausdrücken (für Fachmänner).

 

 

Hallo cptpicard!

 

Die Zuleitungen zum Kolben sind in bestem Zustand. Die 90V hatten wir direkt am Kolben gemessen, das ist die Lehrlaufspannung wie ich jetzt weiß.

 

Ich bin mir nicht mehr wirklich sicher ob der Kolben wirklich brannte, so nach 20 Stunden grübeln. Denn eigentlich kommt nur noch das Zündgerät in Frage, weil dort liegen 220V an (auf Klemmleiste= Versorgung) wovon beim Kolben nichts ankommt (Messversuch mit Zünden). Ich hab zum Glück einen LampenhausSchaltplan.

 

 

Hallo df!

 

Ich schätze die FP30 auf ca 20 Jahre, ist vor drei Jahren eingebaut und vom Fachmann peniebel gecheckt.

Der Zündtrafo ist noch eine Möglichkeit, gestern kamen wir nicht darauf wie wir das messen sollen weil eng, aber jetzt mit Schaltplan... -lässt sich zwischen Klemmleiste und Sicherung messen-also kein Funkenrisiko.

 

Wenn Ihr das öfter habt stimmt aber was nicht >(zu heiß?), ich hab in 8 Jahren mit 3 bis 5 Maschinen noch kein Elektrisches (außer ein Relais) Problem gehabt, oder einfach nur Glück und jetzt geht´s los???

 

Weiß jemand ob der Hochleistungskondensator der ist unter dem Funkenstreckenteil (oder ob beide direkt miteinander verbunden sind??

 

 

Viele grüße

blueVelvet

Geschrieben

Hallo,

also, wenn du 220V am Zündgerät gemessen hast und auch über den funktionierenden Handtzündtaster (der ja im Prinzip nur ein Netzschalter ist) nicht mal in der Funkenstrecke einen Zündfunken hinbekommst, dann bestell dir bei Walter Bauch aus Berlin ein neues Zündgerät. So teuer sind die nicht. Rumbasteln am Zündgerät lohnt meiner Einschätzung nach für ein kommerzielles Kino nicht, welches auf Zuverlässigkeit der Baugruppen angewiesen ist.

 

Gruß

Guido

Geschrieben

wie ist den der Kreis zusammengestellt? Ist der Lüfter vorgeschalten oder parallel angeschlossen. Gab es viele Vorführer, die sich an der Maschine verewigen konnten? Manchmal wird nämlich gebrückt.

 

Alle Leitungen sind ok? Kein Brazeln beim manuellen Zündversuch? Lüfter ist in Ordnung (kann zur Not mal überbrückt werden)? Dann stimme ich damit überein, daß die Zündeinheit ausgetauscht werden sollte. ISt zwar schon ne Weile her, bei uns wars damals die Teslaspule, aber beim Tausch von Einzelteilen läuft man Gefahr nur das Symptom zu beheben. Der Austausch ist schnell und einfach erledigt.

 

Grüße

Geschrieben

Hallo blue velvet,

ja, der Hochspannungskondensator ist das runde rote Teil unter der Löschfunkenstrecke - tausche den doch mal aus - ist auch einzeln erhältlich.

frohes Schaffen! pete

Geschrieben

Denn eigentlich kommt nur noch das Zündgerät in Frage, weil dort liegen 220V an (auf Klemmleiste= Versorgung) wovon beim Kolben nichts ankommt (Messversuch mit Zünden).

 

Wuuhuuu... wenn ich das les läufts mir kalt den Rücken runter. Niemals während des Zündens messen !

Ich hatte mal einen Kollegen der beim messen ausversehen gegen den Türkontakt gekommen ist. (sprich der Kolben hat gezündet).

Das Messgerät war danach hopps und von den Messspitzen blieb nicht viel übrig. (Zündspannung ca. 40 kV)

 

Aber so wie sich das anhört würde ich auch auf den Kondensator tippen, den zu tauschen ist kein Problem. Sollte danach immer noch nix gehen, kanns doch sein dass der Zündtrafo sekundärseitig durch ist (meist fliegt dabei allerdings die Sicherung beim durchbrennen). Achtung ! Auch hier niemals die Sekundär-Seite des Trafos messen, diese hat 8000V.

 

P.S.: Der Trafo ist das teuerste am Zündgerät, der Kondensator kostet so um die 20€.

Geschrieben

Hallo Leute!

 

Das Problem ist gelöst und die erste Vorstellung läuft schon! Es war der Hochspannungskondensator. Ich bin vorhin in die Garage gefahren und hab mich umgesehen, und doch glatt das gleiche Zündgerät nochmal gehabt. Da ich aber auch wissen will was die Ursache war hab ich es einzeln probiert, Löschfunkenstrecke (schräges Wort für so ein Teil) und den Kondensator (geschraubt) gewechselt. Ersteres ist auf zweiteres aufgeschraubt und von ersterem geht ein Kabel zur Spule. Als es hell wurde haben wir die Löschfunkenstrecke zurückgetauscht und es wurde immernoch hell. Dem Kondensator hat man´s nicht angesehen.

 

Also kleine Ursache - ganz große Wirkung.

 

Auch wenn es um ein kommerzielles Kino geht halte ich in diesem Fall nichts vom Tausch ganzer Baugruppen, weil mein Vertrauen in Neuteile nicht besonders ist (Elektronik z.B. in Neuwagen). Die Zuverlässigkeit hole ich mir lieber dadurch, daß ich dazulerne. Das es sich hierbei nur um ein Symptom handelt ist gut möglich (danke für den Tip Interlocker!)-das warte ich ab.

 

 

Hallo cptpicard!

 

Das es Dir dabei den Rücken kalt runterläuft kann ich gut nachvollziehen. Das sollte auch auf keinen Fall DER Tipp gewesen sein, macht nur Dinge wobei Ihr Euch sicher seid was Ihr tut, die Verantwortung dafür tragt allein IHR! Das Messgerät kostet so viel wie vier Eintrittskarten (auf ca 30 Besucher mussten wir gestern verzichten+Immage). Wir hatte die Messspitzen festgeschraubt und das Messgerät innen an die Gehäuseklappe getapet (an so ein Loch zum Spiegel einstellen), das Lampenhaus war zu, also no Risk. Trotzdem hätten wir uns diese Aktion sparen können, denn woher soll der Saft kommen wenn in der Zündfunkenstrecke nichts passiert, dann bleiben es einfach 90V am Kolben... Bei offenem Lampenhaus ohne Türkontakt messen macht aber auch irgendwe keinen Sinn und ist zusätzlich reichlich Harakiri von Deinem Kollegen. 40KV können harmloser sein als 20V, von den Ampere hängt die Gefahr ab, das sollte man nicht verwechseln, wobei klar ist das diese 40KV noch stärker sind als eine Autobatterie deren Saft zum schweißen taugt!

 

 

 

@all!

 

Ich bin ganz schön dankbar für alle Eure Anregungen. Denn die haben wirklich zur Lösung beigetragen und auch dazu diesen Schaltkreis und die Materie besser zu verstehen. Ich hoffe daß ich Euch mit meinen Erfahrungen in Zukunft auch so gut unterstützen kann. Jetzt beruhige ich mich erstmal wieder.....

 

 

Viele grüße

blueVelvet

Geschrieben

Oh je, das ist echt herb, wenn deswegen Vorstellungen ausfallen müssen. Habt ihr auch keinen zweiten Projektor im BWR? Wir auch nicht und ich bin mal gespannt was passiert wenn bei uns mal solch ein Totalausfall ist. Allerdings werden wir an unseren E15 nicht so viel Einzelteile wechseln können. Die bestehen ja nur aus Modulen, also Karten. Hat Vor- und Nachteile so etwas.

 

Grüße

Geschrieben

Also würdest du während des Zündens an die Lampe fassen, wäre das mit Sicherheit ziemlich schmerzlich (wenn nicht sogar tödlich).

Das Zündgerät ist durchaus dafür ausgelegt, dass auch Strom fließt (was meinst du warum der Zündkreislauf mit 4A abgesichert ist). Durch die Funkenstrecke und den Hochspannungskondensator wird zwar eine sehr hohe Frequenz erzeugt, dennoch würde es dich vermutlich erst mal gegen die andere Zimmerwand hauen...

Darum niemals tatsächlich die Zündspannung messen...die Strippen deines Messgeräts sind auch nur für max 1000V ausgelegt. Also selbst wenn du nur die Strippen in der Hand hältst bekommst du noch einen Schlag.

Geschrieben

Hallo Interlocker!

 

Ja, das ist ziemlich blöd wenn ne Vorstellung (oder hier der ganze Montag) ausfällt. Die Steckkarten haben ihre Vor- und Nachteile. Nachteil Nummer 1 ist der Preis für einen Kondensator=Kartenpreis. Andererseits ist eine fehlerhafte Karte schneller gefunden, wenn man seinen Techniker sofort erreicht und Vorrat hat gehts innerhalb von 10 Minuten weiter im Saal und das Argument reicht eigentlich schon.

 

 

Hallo cptpicard!

 

 

Ich rechne mal eher mit tödlich und das man dabei die Vorführraumlänge Maas nimmt ist mir auch bewusst. Nur klingt das so sensationell 40KV und sagt aber nichts. Mein alter Trabant hat an den Zündspulen 12KV und da zucke ich nichtmal. Entscheidend ist der Strom. Ich hatte ja geschrieben das das Messgerät niemand in der Hand hatte und das diese Aktion im übrigen völlig sinnlos war weil ich das ja an der Funkenstrecke wahrnehmen kann ob dort was durchgeht-Fazit sowieso nie wieder. Aber trotzdem danke für Deine Warnung, die hat mich je erst drauf gebracht das es sinnlos war.

 

 

Viele grüße

blueVelvet

Geschrieben

Hi,

Wenn man wirklich die 40kV Pulse messen möchte: dafür gibt es spezielle

Hochspannungstastköpfe z.B. von Tektronix. Die sind sehr gross und sehr

gut isoliert, aber nicht ganz billig. Ist halt nur was für Spezialisten.

Bis dann,

 

Michael.

Geschrieben

Selbstverständlich können 40kV harmloser sein als 20 Volt. Mein liebstes Beispiel: Bandgenerator aus der Physik in der Schule.

 

Deswegen habe ich mich vor meinen Xenon-Bastelarbeiten erkundigt, wie ich denn diese 40 kV vom Zündteil einschätzen muß.

 

Die Antwort kam prompt und deutlich: Absolut tödlich! Da sei richtig Fofo dahinter!

 

Also vorsicht!

 

Wobei wir an der Uni in der Physik Vorlesung mal mit Hochspannungstrafo, Löschfunkenstrecke und Teslaspule mit (allerdings) vielen Windungen so riesige Funken quer durch den ganzen Saal geschossen haben. Frau Prof. Woggon hielt eine Leuchtstoffröhre mit der Hand in die Luft. Da sind dann die Funken eingeschlagen und die Röhre hat geleuchtet. Ihr ist nix passiert......... Schade.........

 

Warum geht das gut?

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Hallo Martin,

 

bei der Teslaspule passiert nichts, da die Frequenzen sehr hoch sind. Es gibt hierzu zwei

verschiedene Ansichten:

a) Skin-Effekt - durch die hohen (naja... 100kHz bis 1 MHz) Frequenzen fliesst der Strom nur

auf der Oberflaeche von Leitern, dringt also nur wenig in den Koerper ein. Diese Begruendung

wurde frueher meist genannt.

b) mittlerweile gibt es auch einige, die das mal genauer nachgerechnet haben, und zu dem

Ergebnis gekommen sind, dass der Skin-Effekt bei den Frequenzen kaum zum Tragen kommt,

und man das Ganze nur deshalb nicht spuert, weil die Nervenzellen zu traege waeren, um

die schnellen Stromimpulse wahrzunehmen.

Ich habe es selbst nicht noch nicht nachgerechnet und kenne mich auch mit Nervenzellen nicht

genuegend aus, um hier ein Urteil faellen zu koennen.

 

Die Hochspannung ist jedoch nur rein hochfrequent, und hier kommt der Haken, wenn

Primaer- und Sekundaerseite der Hochfrequenzwicklung getrennt sind. Bei den

Bauch-Zuendgeraeten wie in den Lampenhaeusern von Kinoton verwendet sind diese

(zum Einsparen von Material vermutlich) als eine Sparwicklung ausgefuehrt. Ich wuerde

mich daher hier nicht drauf verlassen, dass nur der Skineffekt wirkt. Wenn man Pech hat

trifft einen eine 50Hz-Breitseite, und DAS spuert man. Das Gleiche passiert auch leicht,

wenn zwischen Primaer-HF-Spule und Sekundaer-HF-Spule bei groesseren Teslaspulen

(z.B. durch mangelnde HV-Isolation der Sekundaerspule oder zu wenig Abstand)

sich Funkenentladungen bilden. Dann hat man in unguenstigen Faellen auch schwer einen

abkriegen. Wie viel dann genau fliesst haengt auch vom Trafo ab. Hat man einen Streufeld-

Trafo, so fliesst nur der ungefaehere Maximalstrom der Strombegrenzung (z.B. 30mA).

Beim Bauch-Zuendgeraet erkenne ich allerdings keine magnetische Strombegrenzung...

weiss jemand was genaueres zur Strombegrenzung bei den Bauch-Zuendgeraeten?

 

Bild unten: Tesla-Trafo mit einer Schwingungsfrequenz von rund 200 kHz, Leistungsaufnahme

1200 W Hochspannungsleistung (120mA@10kV... absolut toedlich). Rechts im Bild eine

an der Wand lehnende Leuchtstoffroehre, die durch die starken E-Felder zum Leuchten

gebracht wird. Da wuerde ich trotz Skin-Effekt und Co nicht empfehlen, dranzulangen,

bei den Leistungen....

 

coiltube.jpg

Geschrieben

Marc,

 

der Bauch Trafo hat keine Strombegrenzung. Die Sache lebt von der geringen Einschaltdauer, max 1 sek. alle 20 Min. Da kann der Trafo ruhig kurzgeschlossen werden, ohne Schaden zu nehmen.

 

Primär 230 und Sekundär 10 kV des Netztrafos sind isoliert, doch liegt bei vielen Lampenhauskonstruktionen ein Bein der Xe- Lampe einseitig auf Erde (Blech)

Im ungünstigsten Fall töten dann nicht die 40 kV @ 1 - 3 MHz, sondern die überlagerten 50 Hz des Netztrafos bei 10 kV und einem Kurzschlußstrom von über 60 mA.

 

Nur wenige Zündgeräte haben einen Tesla Isoliertrafo, ggf. ist dann aber der Netztrafo als "Spartrafo" ausgeführt, und das stellt auch keine gute Lösung dar. (Siemens - Osram Zündgerät, z.B. Bauer BL9X)

 

Geht ja auch, mit Sperrschwinger und Zeilentrafo, eine leistungsbegrenzte Mittelspannung höherer Frequenz, ca 15 - 20 kHz zu erzeugen, die an Sich schon eine geringere Gefahrenquelle für den Körper, als Netzfrequente Spannung bietet. Das ganze könnte dann direkt aus der Leerlaufgleichspannung versorgt werden, und bedürfte keines Niederspannungsanschlusses mit all seinen Problemen, einschl. Störstrahlungsverblockung.

 

 

Stefan

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