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Geschrieben

Eine Frage in die Runde: Messt ihr ab und an selber die Helligkeit der Projektion? Und wenn, wie? Wir machen es derzeit (aufgrund des fehlenden Messgerätes) (noch) nicht, aber ich würde es gerne...

 

Die Techniker haben ja meistens ein (fast unbezahlbares) Jeti meter im Einsatz. Deutlich günstiger (575 Euro) ist der Digital Screen Checker von Harkness zu bekommen. In der aktuellen Ausgabe von Cinema Technology ist die Harkness Digital Screen Verifier App für Iphone getestet worden - mit überraschend genauen Messwerten.

 

Matt pointed the tripod mounted Jeti meter, situated in the DCI recommended ‘centre of the seating’ position in the auditorium at the centre of the cinema screen. The Jeti indicated 15.4fL. He then took his iPhone and placed it as close to the Jeti as possible. The Digital Screen Verifier software provided a simple target screen on the phone and touching the screen brought up readings from 15.3 to 15.5fL. Matt then moved the target area to slightly in from the edge of the screen and re-measured the resulting brightness. The Jeti meter showed 4.6fL and the Harkness DSV showed readings of 4.6 to 4.8, remarkably close to those from the much more expensive equipment. Other tests also showed close agreement between measurements taken on the DSV and the Harkness Screen Checker light meter.

 

Welche Geräte (evt. mit Bezugsquellen) verwendet ihr?

Geschrieben

Jeti, als Techniker brauchst du das zur Farbeinmessung, Helligkeit ist da eben mehr Abfallprodukt. Ansonsten geht ja jeder Belichtungsmesser, du nimmst als Referenzwert den Wert nach der Kalibrierung. Wenn du nett zu deinem Techniker bist, dann kannst du ja mal Werte bei 90%, 80%, 70%, 60% und 50% Lampenleistung messen lassen, dein Meßgerät nehmen und parallel messen, aufschreiben und dann hast du alles, was du brauchst.

Stellt sich halt die Frage, was dir das Ergebnis nutzt.

Bei Xenonkolbenprojektoren wirst du sehr schnell merken, das du wahrscheinlich lieber einen größeren Kolben hättest, um auch nach dem 1/3 der Laufzeit noch genug Licht zu haben, nur stehen dem die dafür höheren Kosten gegenüber. Bei den Metalldampflampen wirst du dann merken, das du ebenfalls immer mehr Lampen zuschalten mußt.

Stellst du deinen Projektor auf automatische Luminanzregelung ein, dann sollte der dir melden, wann die Regelung bei 100% ist, ab da wirds dunkler.

Das ist im Übrigen auch der Grund, warum z.B Sony die Helligkeit bei 80% Lampenleistung angibt, weil alle Lampen schon recht bald bei 80% angekommen sind, diese dann länger halten, bevor sie abfällt. Dazu siehe die diversen Grafiken.

Jens

Geschrieben

Wenn man einmal ne ordentliche Referenz hat, kann man mit jedem 15 Euro Digital-Luxmeter von eBay die Entwicklung der Lampenhelligkeit nachverfolgen. Ist das Gain der Leinwand halbwegs bekannt, kann man damit auch Absolutmessungen machen (wenn man die Leinwandfläche für Vollformat dazu rechnet).

 

Die Harkness ScreenChecker-App funktioniert leidlich gut, weil die iPhones nur sehr eng gespec'te Kameramodule verwenden, daher liefern die Dinger ziemlich gut übereinstimmende Belichtungswerte. In anderen Smartphone-Typen dagegen kann alles mögliche verbaut sein.

 

Wenn ich ein iPhone 5 oder 6 hätte und ich mich im Kino dafür frei bewegen könnte um den nötigen Bildausschnitt zu kriegen, würde ich die Screenverifier App verwenden, der Preis ist fair.

 

Mit nem besseren Luxmeter kann man aber z.B. auch die vorgeschriebenen Beleuchtungsstärken auf Arbeitsflächen und Rettungswegen messen, kann ja auch mal ganz nützlich sein.

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

Xenon Brenner altern recht schnell, 30% Verlust nach 20% Nennleben. Endleben wird als 50% des Ausgangswertes einer neuen Lampe definiert.

 

Hg Brenner sind nicht viel besser, da kommt am Ende der Garantie nur noch 40% heraus, trotz gegenteiliger Behauptung der Lieferanten und Entwickler.

Und die Farbe verschiebt sich schon gut wahrnehmbar in den Blaugrün Bereich, was Nachkorrekturen erfordern würde.

Also ist ein Farbspektrometer im Hause schon sinnvoll.

Doch der Nachteil des angesprochenen "Jeti"- ein PC gebundenes Gerät - wird schnell deutlich, wenn man dieses nicht vollzeitig und täglich nutzt, um damit Geld zu verdienen. Das 2010er Modell z.B. ist nicht mit Windoze 7, 8 oder 10 kompatibel. Da muß man einen Win XP 64 PC immer noch vorhalten, oder man zahlt die Aufrüstung beim Hersteller. Irgendwann wird das softwaremäßig nicht mehr gehen... ein neues kaufen.

Bei Messtechnik geht eigentlich nicht über eingebettete Rechnersyteme mit Anzeige am Gerät. Das funktioniert auch noch nach 2 - 3 Jahrzehnten, oK Kalibrierung sollte schon sein.

Doch diese kosten noch mehr Geld.

Prinzipiell geht die reine Helligkeitsmessung auch mit einem Luxmeter, wie beschrieben, oder sogar auf gleiche Weise mit einer Fotokamera, wsenn man sich die Werte beim Servicetechnikerbesuch mal aufschreibt.

 

St

Geschrieben

Messe ich mit dem Luxmeter auch aus der Mitte vom Saal aus, so wie mit dem jeti? Und kann ich damit einen Punkt auf der Leinwand messen oder sollte ich ein komplett weißes Testbild einstellen?

Geschrieben (bearbeitet)

Da wo Du hinlangen kannst, kannst Du unmittelbar vor der Leinwand IN RICHTUNG DES PROJEKTORS grundsätzlich beliebige Punkte messen. Du ermittelst damit aber die Helligkeit des Projektors, nicht die Leuchtdichte der Leinwand, die mit Profigerät gemessen wird. Je nachdem, was man erreichen will...

 

In der Realität wird man vor einer 'normal großen' Leinwand stehend eventuell einen Punkt etwa in der Mitte messen, und dann noch zwei im Randbereich. Bei klassischen Xenon Lampenhäusern wird man vielleicht ein Interesse daran haben, auch die Qualität der Ausleuchtung zu ermitteln, aber je nach Projektor macht der das entweder eh selber ganz gut mit der Automatik, oder man muss da bei einem 15€ 'Mesgerät' eben Abstriche machen bzw. dann eben mehr investieren in ein Spotmeter. Im besten Falle hat man eben eine Referenzmessung mit einem ordentlichen Gerät nach Kolbeneinbau, Farbkorrektur, etc. und kann sich immer wieder darauf beziehen.

Hat man da z.B. mit dem Profigerät 55cd/qm ermittelt, und das Luxmeter lieferte dort 160Lux, dann kann man bei weiteren Messungen eben auch über das Verhältnis wieder die geänderte Leuchtdichte errechnen, wenn der Kolben gealtert ist. Mit entsprechender Vorsicht bzw. Umrechungsfaktoren für HighGain Leinwände, deren tatsächliches Gain man entweder als Grundlage der Umrechnung verwendet, oder aber aus Lux- und Leuchtdichtemessung ermittelt. Nach ein paar mal hat man das Ganze auf Plausibilität und die richtigen Umrechnungsfaktoren hin abgeklopft.

 

Ansonsten sind halt minimal 500-600€ zu investieren. Oder man vertraut eben der Harkness App. Was in Bezug auf den Preis des dafür nötigen iPhones (5 oder 6) eben etwa vergleichbar ist.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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