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Geschrieben

In Film Ireland, Nr. 131, ist vor sechs Jahren ein Artikel erschienen, von dem ein Teil im Internet zugänglich ist. Den habe ich übersetzt, um Interessierten mal etwas Irisch-weiblich-filmisches zu vermitteln.

 

Das Foto gebe ich wegen Urheberrechts nicht direkt wieder. Dies ist die Bildadresse: http://www.filmirela...marysweeney.jpg

 

 

Mary Sweeney, langjährige Schnittmeisterin und Mitarbeiterin von David Lynch, spricht über den Wechsel zur Spielleitung bei ihrem ersten Film, Barabu.

 

Diese Foto von mir wurde 1982 aufgenommen, in den Schneideräumen in New York von Tender Mercies. Ich hatte kürzlich ein paar Monate als Tonpraktikantin bei Reds überlebt, eine Einführung zu einer Schnittarbeit in New York, unter der großartigen Dede Allen. Als Tonpraktikantin war ich auf einem anderen Stock vergraben als die bewunderte Bildabteilung, in einem mit Behältern verstellten fensterlosen Raum, den ich mit vier anderen lernenden Tonschnittassistenten teilte. Wir setzten Ausschnitte zusammen, liefen Zigaretten kaufen, machten Kaffee und klebten weitere Abschnitte aneinander. Bei den seltenen Bestellungen in die Bildabteilung konnte ich durch eine halboffene Tür einen Anblick von Dede erhaschen, die sich über ihre Moviola bückte; Ausschnitte flogen, Assistenten drückten sich aneinander vorbei, eine Hexerin am Kessel. Ihre vollständige Konzentration, Heftigkeit und Hingabe zur Alchemie ihrer bestimmenden Kunst war mir Begeisterung, nein, mehr als das, ein Rauschmittel, wofür ich alles gegeben hätte, einen Schluck davon zu bekommen. Dieser Wille und Wunsch ist es, was mich über die Zeit in meinem Blick auf der Foto ergreift. Die Einzelheiten auf dem Bild machen mich wehmütig nach der herrlichen Mechanik des Schneideraums: der Lautsprecher, die Synchronroller, Umroller, Goldberg-Spulen und 35-mm-Film! Nostalgie erfaßt mich auch über die arbeitsintensive Kameradschaft jener Tage.

 

Wohlgehütetes Geheimnis

Schneiden war über Jahrzehnte die bestgehütete geheime Kraftquelle des Filmmachens. Keine sexy Stars, kein Licht-Kamera-Los, nur ein abgedunkeltes Zimmer mit ein, zwei schöpferischen Leuten, die alles, was in der Dose liegt, in bewegte, klingende, zauberhafte Kunst kneten. Spielleiter und Schnittleute gingen vergessen in jenen dunklen Räumen, zurückgelassen im Zeitverschwenden, um abzuwägen, auszuprobieren, zu verwerfen und etwas anderes mit dem vorhandenen Material zu versuchen.

 

http://filmireland.n...e-cutting-room/

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