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Geschrieben

Ich habe am Wochenende Jurassic World in Toronto mit der neuen IMAX Lasertechnologie gesehen. Zuerst war ich skeptisch, da ich eigentlich überhaupt kein Fan von 3D bin. Aber die Qualität war der Wahnsinn. Selbst 15/70mm 3D zieht hier klar den kürzeren.

 

Hoffentlich kommt die Technik auch bald nach Berlin und London.

Geschrieben

Du darfst Dich freuen: noch in diesem Jahr werden die IMAXe in Karlsruhe und Berlin mit der neuen Laser-Technik ausgestattet. Und das IMAX im Empire Leicester Square in London erhält die neue Technik noch in diesem Sommer - gleichzeitig mit Aufrüstung auf den 11.1 Sound

Geschrieben

... Dessen bin ich mir bewusst. Ändert aber nichts daran, dass die CGI und das D.I. nur 2k sind, trotz "höherwertiger" Ausgangsmaterialien. Egal wie viel "Magic" IMAX da in das Aufmotzen des Materials steckt, 4k wird's trotzdem nicht.

 

Falls ich mich täusche lasse ich mich gerne widerlegen.

Geschrieben

Hat da jemand mal nen Richtwert was solch eine Laserprojektor in der Anschaffung mehr kostet, als ein "Standard" Digitalprojektor, Sony soll in dem

Bereich Vorreiter sein, es wird schon von der Zukunft der "Kinoprojektion" und "atemberaubenden Bildern" gesprochen.

Außerdem soll die Laserlichtquelle eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren habe, dass ist natürlich Wahnsinn!

Nur würde mich mal ernsthaft interessieren, ob solch ein Projektor für ein Kino in absehbarer Zeit überhaupt finanzierbar ist, jetzt da wir alle, nach der Digitalisierung

mit neuen "Standard Projektoren" ausgestattet sind ?

l

Geschrieben (bearbeitet)

Die 'normalen' Kinogeräte von Barco und Christie kosten gegenwärtig zwischen 300.000 und 500.000US$. Die speziellen Lösungen für Dolby Cinema und IMAX Laser gehen mutßmaßlich fürs Doppelte, sind aber ohnehin Teil ganz anderer Finanzierungskonzepte. Ich glaube, für den NEC 1040L ist mal irgendwas im Bereich 150.000US$ kommuniziert worden.

 

Und nein, Sony ist zumindest im Kinobereich gerade NICHT Vorreiter bei Laserprojektoren, die bieten das bisher nur für den Heimkino- und Businessprojektormarkt an. Als Sony Kunde hat man allerdings auch am wenigsten davon, denn die Sony Projektoren bieten halt auch jetzt schon sehr hohe Kontrastwerte und durchgängig 4k. Die gegenwärtig verfügbaren DLP Laserprojektoren kommen noch nicht mal an die Kontrastwerte der jetzigen Sony Geräte ran.

 

Laser-Mystizismus bitte aussen vor lassen, bisher taugen die teuren Geräte ausschließlich dazu, sehr helle Bilder zu projizieren, wo dies mit bisherigen Lichtquellen nicht möglich war, also auf den allergrößten Leinwänden, und vor allem in 3D.

 

Lebensdauern sind bisher mit 20.000h angegeben, das muss man aber bei solchen Lichtquellen anders lesen als bei Xenon & Co. 10 Jahre sind zumindest grundsätzlich im Bereich des Möglichen, aber das muss man eben auch gegen die Kosten rechnen.

 

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Carsten, vielen dank für deine fundierten Infos, dann bin ich endlich auch mal im bilde!

Dass sind ja wahnsinnige Beträge, die definitiv so nicht für kleine Kinos finanzierbar sind bzw. sein werden, aber wer weiß schon was in 5-6 Jahren so alles passiert.

Bearbeitet von Kinobetreiber (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Barco hat jetzt erste Nachrüst-Phosphor-Laser Systeme für die eigenen Projektoren angekündigt. Die sollen ab nächstes Jahr lieferbar sein. Nun sind Phosphor-Laser nach meinem Verständnis keine 'echten' Laserprojektoren, weil sie im Grunde ausser der Lebensdauer der Lichtquelle keine Vorteile bieten, und die Lebensdauer sich eben bisher auch über den Mehrpreis kaum rechnet. Aber man wird sehen. Sonys Zurückhaltung im Kinobereich diesbezüglich halte ich für durchaus fundiert, wenn man alle Faktoren einrechnet.

 

- Carsten

Geschrieben

Aha, 2k DCP besser als 15/70?

Naja...

 

Ja, vor allem Kontrast und Helligkeit sind überragend. Ich habe noch nie zuvor etwas vergleichbares erleben dürfen. Natürlich wird die Technik dann bei 4k DCPs ihre Stärken noch intensiver ausspielen können.

 

Hier ein Artikel von jemanden, der Mad Max in Toronto gesehen hat (und ebenfalls begeistert war):

 

http://www.thestar.com/entertainment/movies/2015/06/11/ive-seen-the-future-and-surprise-its-in-3d.html

Geschrieben

Du darfst Dich freuen: noch in diesem Jahr werden die IMAXe in Karlsruhe und Berlin mit der neuen Laser-Technik ausgestattet. Und das IMAX im Empire Leicester Square in London erhält die neue Technik noch in diesem Sommer - gleichzeitig mit Aufrüstung auf den 11.1 Sound

 

Das klingt spitze! Gibts dafür eine offizielle Quelle?

Geschrieben

 

Laser-Mystizismus bitte aussen vor lassen, bisher taugen die teuren Geräte ausschließlich dazu, sehr helle Bilder zu projizieren, wo dies mit bisherigen Lichtquellen nicht möglich war, also auf den allergrößten Leinwänden, und vor allem in 3D.

 

Lebensdauern sind bisher mit 20.000h angegeben, das muss man aber bei solchen Lichtquellen anders lesen als bei Xenon & Co. 10 Jahre sind zumindest grundsätzlich im Bereich des Möglichen, aber das muss man eben auch gegen die Kosten rechnen.

 

60.000 Lumen sind schon ein Wort für sehr große Bildwände, Rec. 2020 Farbraum, 3-D in 4K, HFR bis zu 120 sind doch angenehme Zukunftsoptionen.

 

30.000 Stunden Lebensdauer gibt die aktuelle CHRISTIE Laser Brochüre an ... also ca. 12-15 Jahre je nach Betriebszeit. Wir verbrauchen pro Jahr ca. 4-5 6kW Kolben ... also ca. 70 Kolben gespart. Ist aber immer noch nicht der Aufpreis :-)

Geschrieben

Ihr habt denke ich noch nicht den Verbrauch der Säle, für die diese Kisten gegenwärtig verkauft werden, also 4-6 3D Vorstellungen pro Tag. Und selbst da 'lohnt' es sich nicht über den Verbrauch, sondern im Grunde nur darüber, dass Du jetzt überhaupt mal 3D auf solch großen Leinwänden spielen kannst.

 

Wenn ich mitkriege, wie langsam sich SMPTE DCPs und somit reine Softwareupgrades durchsetzen, glaube ich nicht daran, dass das mit Rec.2020 und 3D in 4K mal was werden wird...

 

35mm hat sich ja schließlich auch über 100 Jahre kaum verändert ;-)

 

- Carsten

Geschrieben

Ihr habt denke ich noch nicht den Verbrauch der Säle, für die diese Kisten gegenwärtig verkauft werden ...

 

Vor allen Dingen haben wir das Geld auch nicht dafür ... :-)

 

Und im großen Saal ist unser CHRISTIE mit 32.000 Lumen bei (neuem) 6kW Kolben für 2D Projektion mehr als ausreichend ausreichend.

Geschrieben (bearbeitet)

Die Christie Duo Konfiguration setzt ja einen Christie IMS voraus. Und der ist alleine wohl schon nicht sonderlich robust, was man so hört. Aber davon steckt im Backup-Projektor ja auch ein Backup-IMS, von daher...

 

Zurück zu IMAX-Laser:

 

Aus dem oben verlinkten Bericht:

 

'I wasn’t expecting much. Earlier in the week, I’d seen Tomorrowland on the same system in 2D.'

 

Möglicherweise macht 3D bei, was weiss ich 48cd/qm dann den großen Unterschied. Wenn der Autor vorher MadMax ausschließlich in 3D bei 15-20cd/qm gesehen hat...

 

 

Was mich mal interessieren würde ist, wie die IMAX Barcos sich von den normalen Laser Barcos unterscheiden. Die zugrundeliegenden Kodak-Lösung war ja deutlich anders aufgebaut als normale DLPs. Und die IMAX Barcos sollen auch einen deutlich höheren Kontrast erreichen als die 'normalen' Laser-Barcos und -Christies.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

 

Was mich mal interessieren würde ist, wie die IMAX Barcos sich von den normalen Laser Barcos unterscheiden. Die zugrundeliegenden Kodak-Lösung war ja deutlich anders aufgebaut als normale DLPs. Und die IMAX Barcos sollen auch einen deutlich höheren Kontrast erreichen als die 'normalen' Laser-Barcos und -Christies.

 

- Carsten

 

Das ist richtig, auch unsere Dolby Vision Projektoren unterscheiden sich von normal Laser Projektoren und erreichen Kontrastwerte größer 50.000:1; ein guter Beitrag über das El Capitan:

http://www.digitaltrends.com/movies/tomorrowland-dolby-vision-dolby-atmos-el-capitan-theater/

Geschrieben (bearbeitet)

Darfst Du da aus dem Nähkästchen plaudern? Sind da wirklich 2*3 DLPs in der Lightengine, oder 'nur' ein vorgeschaltetes, also insgesamt 4, ähnlich local dimming Konzepten? Letzteres kann ich mir bei einem 3P/6P System nicht so recht technisch vorstellen.

 

Man könnte ja theoretisch bei einem Duo-System auch die Kontraststeigerung über die beiden Projektoren machen, das würde aber nach meiner Rechnung keine 50.000:1 ergeben können, sondern nur 'a bissl mehr als bisher'.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Auf einer Roadshow, an der ich im 2013 teilgenommen habe, hat Texas Instrument einen neuen Chip angekündigt.

Dieser DMD wurde dort als "Lamp Free"-Chip vorgestellt, der über einem nativen Kontrastumfang von 50.000:1 verfügt!

Wie der Name bereits vermuten lässt, ist dieser Chip für Digital-Projektoren vorgesehen, die keine herkömmliche Gasentladungslampe mehr besitzen (wie UHP), sondern eine Lampentechnik nutzen wie LED und Laser.

Damit erhofft DLP in allen Preissegmenten Marktanteile zu gewinnen.

 

Der Vorteil dieses neuen „Lamp Free“-Chips ist, dass die neuen Lampentechnologien (wie LED) deutlich höhere Lichtausbeuten ermöglichen. Gleichzeitig wird der Schwarzwert verbessert. Die Folge sollte ein erheblich brillanteres Bild sein.

Für die aktuellen Gasentladungslampen (UHP) ist dieser Chip nicht geeignet.

 

Dieser „Lamp-Free“-Chip soll ab 2015 erhältlich sein. Kann es sich bei den Projektoren, die einen nativen On/Off-Kontrastumfang von 50.000:1 erzielen, um die ersten Modelle handeln, die diesen "Lamp-Free"-Chip verbaut haben?

 

post-79951-0-27874800-1434708176_thumb.jpg

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Die 50.000:1 der LampFree DMDs dürften schlicht durch Dimming erreicht werden und ausschließlich für Consumergeräte vorgesehen sein. Wird also mehr in Richtung reduzierter sequentieller Konrast/Schwarzwert gehen.

 

Es gibt übrigens eine neuere Präsentation von TI zu den Cinema-DLPs, die 100:000:1 aufführt, und 1.500.000:1 wird als machbar erklärt. Letzteres wird aber schlicht (meines Wissens nach in der 'Christie-Dolby Vision Cinema Variante' durch kaskadierte DLPs erreicht. Man kaskadiert also die Kontrastmodulation zweier DLPs und rechnet sich daraus eine signifikant erhöhte Kontrastfunktion aus, ähnlich local-dimming bei Displays.

Wenn man die realen Kontrastwerte zweier Cinema-DLPs multipliziert, kommt man, welch Zufall, ziemlich genau auf diese Zahl...

Das ganze hat natürlich nichts mit ANSI-Kontrast zu tun, aber da stehen die DLPs ja ohnehin nach wie vor ganz gut da.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Auch wenn ich um die Ecke wohne, war mein letztes analoges IMAX Erlebniss in Paris und das war gegen 4k echt mittelmässig.

Extrem schlechter Bildstand und eine völlig verblasste Kopie.

 

Da jetztige 2k IMAX ist Kundenverarsche aber die Laser 4k Version hat schon das Potential die alten 70mm zu ersetzten oder gar zu erweitern.

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