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Behandlung von Technicolor Kopie mit Essig und Schrumpfung


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Geschrieben

Ich habe einige wichtige Entscheidungen zu treffen hinsichtlich einer von Vinegar Syndrome / Essig Syndrom und Schrumpfung betroffenen Filmkopie. Ich hoffe, daß einige Profis und Experten hier mitlesen und mir vielleicht noch Tips aus eigener Erfahrung geben können. Ich habe mich bereits umgehört und auch gute Infos von einem studierten und filmvertrauten Chemiker bekommen, die ich hier gleich mit weitergeben will. Nur handelt es sich hierbei eben um Theorie und nicht dessen Eigenerfahrungen.

 

 

Um nichts zu verderben habe die Kopie bislang nicht gespielt sondern vorerst nur am Umspuler durchgesehen um den Zustand zu begutachten.

 

 

Es handelt sich um eine 35mm Technicolor Kopie von 1955 (3 Akte) auf Kodak-Filmmaterial (Technicolor wäre im Regelfall auf Kodak, hat man mir erklärt). Technicolor erkennt man daran, daß die Tonspur und die Ränder der Filmframes silbergrau sind. Licht-Ton, Perforation gut (nicht eingerissen oder brüchig), nur wenige Klebestellen an den Aktenden. Farben sind Top, dürfte groß keine Laufstreifen haben - soweit man das am Teller sehen konnte. Der Film war sehr locker gewickelt, nicht verklebt. Das Material ist nicht extra brüchig oder stacksig. Grundsätzlich sieht die Kopie sehr gut aus und dürfte seinerzeit wenig gespielt worden sein; hat aber durch unsachgemäße Lagerung gelitten.

 

 

Das Essig-Syndrom ist nämlich stark, trotz dessen keine sichtbare Zersetzung feststellbar ist. Als ich den Film bekam und die Dose öffnete, empfand ich es als nicht soooo heftig (ähnlich wie wenn man über einer mit Essig übergossenen Salatschüssel steht). Beim Durchspulen auf dem Teller hat sich dann doch ein sehr massiver strenger essighafter Geruch breitgemacht. Der Film wurde von einem Vorführer ursprünglich in einem alten Kino aufbewahrt. Der Vorbesitzer hat ihn vor etwa 10 Jahren von diesem erworben und damals von Akt-Kartons in Plastikdosen umgepackt. Wegen des Essig hatte er ihn nie gespielt und die 10 Jahre lang nur bei sich im Keller stehen lassen.

 

 

Die Akte sind in unterschiedlichem Zustand. Der 1. Akt riecht am intensivsten, der 2. etwas weniger und der 3. am wenigsten stark. Weiterhin habe ich den Film auf Schrumpfung überprüft. Beim 1. Akt habe ich bei Längsmessung mit einem neuen Perforationsstreifen 72 Bilder durchgezählt, bis die Perforationslöcher im Filmframe wieder absolut deckungsgleich waren. Bei Akt 2 und 3 waren es jeweils 52 Bilder. Ist der Film unter diesen Umständen überhaupt spielbar ?

 

 

Nun stellt sich die Frage wie ich vorgehe

1) Gegen den Essig und

2) Gegen die Schrumpfung.

 

Mein Bekannter hat mir zum Essig schon folgende Infos gegeben:

 

 

------------------------------------------------------------------------------------

a) Chemische Erläuterung

 

Das Vinegar Syndrome ist eine Zersetzungserscheinung der Filmbasis hat also per se mit Technicolor usw. nichts zu tun. Nur bei neueren Polyesterkopien ist in dieser Hinsicht nichts zu befürchten; bei Acetat ist das VS womöglich genauso dramatisch (oder schlimmer) als die Zersetzung von Nitratfilmen. Chemisch gesehen handelt es sich um eine Hydrolyse, die Essigsäure freisetzt, die wiederum die weitere Zersetzung katalysiert. Daher gibt es einen bestimmten Punkt, ab dem sich die Zersetzung ganz dramatisch beschleunigt.

 

 

Wegen der (Auto)katalyse ist VS auch ansteckend, Filme, die also Essig ausgasen, gehören separat von anderen Filmen gelagert, da sie sie sonst anstecken. Magnettonspuren katalysieren bzw. beschleunigen das Symptom womöglich. Die Gesundheitsgefahr der Essigsäure (Schleimhautschäden usw) erklärt sich ja weitgehend von selber (besonders problematisch für Kontaktlinsenträger!). So eine Filmkopie kann dann schon ganz heftige Mengen freisetzen; Haushaltsessig mit seinen 5% oder so ist dagegen gar nichts.

 

 

Umkehren kann man das VS nicht, ob man die Reaktion stoppen kann, ist fraglich. (dazu fehlt bisher einfach noch die Erfahrung). Letztendlich wird es den Film zerstören, wenn es seinen Lauf nimmt. Im Anfangsstadium kann man das VS zumindest so verlangsamen, daß die Filme erst mal überleben. VS wird durch Feuchtigkeit und Wärme beschleunigt (ausgelöst ?) und tritt darum besonders gerne bei Dachbodenkopien etwa aus Florida oder Australien auf. Das ist also nur ein Grund, warum Archive Filme klimatisiert und gekühlt lagern.

 

 

b) Behandlung

 

Auf jeden Fall muß die existierende Essigsäure erst mal raus; Filmrenew kann dazu gar nichts beitragen, höchstens den Geruch überdecken. Luft/Lüften/Umrollen und Molekularsiebe (die absorbieren Essigsäure und Wasser) schon. Also erstmal gründlich lüften, dann die Molekularsiebe verwenden.

 

http://www.kodak.com/US/en/motion/suppo...12.4&lc=en

(dort auch weitere Artikel und Order-Information)

 

 

Ggf. sollte man die Molekularsiebe nach ein paar Wochen erneuern (sie haben nur eine bestimmte Kapazität). Hoffentlich nimmt die Reaktion dann ab. Solange der Geruch da ist, geht auch die Zersetzung voran. Wenn man den Geruch wegbekommt oder vermindert, ist das ein gutes Zeichen. Die Molekularsiebe vermögen die Reaktion nicht zu stoppen. Sie absorbieren lediglich den Essig und verhindern damit, daß der die Zersetzung vorantreibt. Das IPI (Image Permanence Institute) hat auch Teststreifen, mit denen man das VS halbwegs quantifizieren kann:

 

http://www.imagepermanenceinstitute.org...8page9.htm

 

 

Sowohl Metall (ohne Rost natürlich!) oder Plastik (darf nichts ausgasen) sollte zur Lagerung okay sein. Wichtig ist, daß die Dosen nicht hermetisch abgeriegelt sind, damit der Film "atmen" kann – und damit gerade Zersetzungsprodukte wie der Essig entweichen können. Wichtig ist auch, die Kerne der Rollen zu erneuern. Die, auf denen sie sich möglicherweise für sehr lange Zeit befunden haben, sind natürlich auch schon voller Essig. Gleiches gilt für die Filmdosen.

 

 

Ideal wäre, den Film nach obiger Behandlung luft- und feuchtigkeitsdicht zu versiegeln (am besten gleich doppelt und natürlich mit Molekularsieben drin) und einzufrieren. Bei Temperaturen unter Null wird VS soweit verlangsamt, daß der Film vermutlich so noch eine ganze Weile überleben wird. Die Versiegelung unterbindet das einzige massive Problem der Einfriererei: Schaden durch Kondenswasser beim Auftauen.

 

 

Hier noch der IPI Storage Guide for Acetate Film (Download PDF-Format):

 

http://www.imagepermanenceinstitute.org...page3a.htm

-------------------------------------------------------------------------------------

 

 

Ich habe jetzt schon gründlich gelüftet. Habe ihn immer ins Freie gestellt, sobald Schatten ist. Direkte Sonne ist ja wohl nicht gut und abends wenn es feucht wird muß er auch wieder rein. Unten im Keller lasse ich die Dosen offen und lüfte immer wieder gut durch. Weiterhin habe ich ihn jede Woche einmal umgespult. Der Essiggeruch hat dadurch merklich abgenommen. Nun möchte ich langsam mit den Molekularsieben anfangen.

 

 

Filmrenew gegenüber war mein Bekannter skeptisch. Die konservative Einfrier-Methode ist für mich nicht praktikabel. Bislang habe ich von diversen Sammlern nur Positives und nichts Negatives über Filmrenew vernommen. Andererseits traue ich mich aber irgendwie noch nicht recht heran. Fraglich ist, ob Filmrenew überhaupt nötig ist. Dies in erster Linie dann, wenn der Film durch die Schrumpfung derzeit unspielbar sein sollte, worüber ich mir eben nicht klar bin.

 

 

MEINE FRAGEN:

 

1) Wie lange soll ich noch weiterlüften und umspulen, bis ich mit den Molekularsieben beginne ?

 

3) Wieviel Molekularsiebe und Filmrenew werde ich für 3 Akte wohl benötigen ? Gibt es die Sachen irgendwo günstiger als bei Wittner Kinotechnik ?

 

3) Soll ich die Filmbüchsen, ab dem Moment in dem ich mit den Molekularsieben beginne, dann wieder verschlossen halten oder offen lassen und die Siebe einfach unter und über den Film legen ?

 

4) Macht Filmrenew gegen die Schrumpfung wirklich Sinn und wie lange sollte ich dann warten, bis ich mit Filmrenew anfange ? Kann Filmrenew die Farben schädigen (hängt das von der Beschichtung ab ? --> wie erkenne ich, ob meine Kopie beschichtet ist ?) ?

 

5) Da Filmrenew ja einer Schutzschicht gleichkommt: Wird dadurch dann nicht unterbunden, daß der Essig ausdunsten kann ? Würde der Essig nicht sozusagen in der konservierenden Schicht von Filmrenew eingeschlossen oder habe ich da einen Denkfehler ? Kann das gut sein ?

 

6) Wie genau und wie lange sollte ich die Behandlung mit Filmrenew dann im Detail durchführen ?

 

 

Würde mich über Hilfe und diesbezügliche Erfahrungen freuen, da ich noch nie eine solche Kopie hatte und die Situation für mich völlig neu ist. Danke !

Geschrieben

Den Prozess hast du richtig eingeschätzt, kaum reversibel. Triacetat ist eben eine umkehrende Reaktion. Prinzipiell sogar instabiler, als Di Nitrocellulose.

 

Magnetbespurung kann als Katalysator wirken, wobei bekannt ist, dasß die seit etwa 1982 benutzte FerroChrom Spur noch wesentlich aggressiver reagiert, als das alte Eisenoxid.

 

Ich habe eigentlich die besten Erfahrungen mit Luft gemacht, locker gewickelt der frischen Luft ausgesetzt schien sich die Zersetzung du verlangsamen.

Molekularsieb, ein Trockenmittel, vermag eine bestimmte Menge Säure und Wasser zu absorbieren, wenn nicht rechtzeitig gewechselt, nimmt die Säurekonzentration wieder zu, zudem bildet sich ein Mikroklima in der geschlossenen Dose, was bestimmt nicht förderlich ist.

 

Ob ich überhaupt auf dsie Idee kommen würde, so etwas wie Urbanskies Filmrenew auf den Film zu bringen, sei mal dahingestellt. Ich glaube, daß Chemie hier eher schadet, als nutzt.

 

Als Versuchsobjekt diente mir eine "bridge on river Kwai" IB Technicolor Kopie, diese kam schon essigriechend an, das Paket stank bestialisch.

Wir haben die Rollen dann im Garten unter einem Verschlag vor direkter Wettereinwirkung geschützt. Über Sommer war keine Verschlechterung zu erkennen, der Geruch nahm ab, und die klebrigen Stellen wurden wieder trocken, sogar spielfähig auf Bauer B11.

Chemie wurde nicht hinzugefügt.

Verlieren kannst du nichts, der Film wird so oder so dem Kompost zufallen.

 

Molekularsieb müßte es auch im Chemikalienhandel geben, allerdings nicht in den praktischen Portionsbeutelchen.

Stefan

Geschrieben

Hallo JHM, willkommen im Forum.

 

Gute Beschreibung Deines Bekannten zum Thema Essig-Syndrom, dem ist eigentlich

kaum etwas hinzuzufuegen. Die Hydrolyse benoetigt zum Ablauf Wasser, daher hilft trockene

Lagerung. Waerme beschleunigt den Vorgang, wie eigentlich alle chemischen Vorgaenge.

Magnetspuren wirken defintiv als Katalysator, genau wie Rost (ist fast das gleiche :wink: ).

Ich wuerde die Filme draussen lagern, so lange Du ein kuehle und Trockene Umgebung bieten

kannst. Wenn es jetzt (Sommer!) wieder waermer und schwueler wird, wuerde ich die Rollen

mit Molekularsieben versehen (6 Paeckchen auf 600m) und luftdicht eindosen. Sehr gut

geeignet duerften die goldenen Kodak-Dosen sein (kunststoffbeschichtet), am Rand abkleben.

Metall zur Lagerung, lieber nicht.. vor allem sind die alten Zinkbeschichteten Blechdosen

zu vermeiden, denn das Zinkpulver ist ein prima Katalysator. Platikdosen sind besser,

aber haben oft eine zweifelhafte chemische Beschaffenheit und konnen diverse, dem Film

nicht gerade zutraegliche Chemikalien ausduensten.

 

Die Molekularsiebe kannst Du bei Kodak direkt in den USA bestellen (FPC Inc,

www.fpcfilm.com), zum halben Wittner-Preis. Lohnt sich aber wegen dem Versand erst ab 2

Packungen. Die Filmdosen muessen bei Anwendung der Molekularsiebe luiftdicht verschlossen sein,

die Siebe ziehen naemlich neben der Essigsaeuere auch Feuchtigkeit aus der Luft, und waeren

so innerhalb weniger Tage gesaettigt und damit wirkungslos. Das mit der Filmrenew-Schicht

sehe ich genauso. Prinzipiell bin ich eher gegen das permanente Aufbringen von

irgendwelchen Substanzen, weil man sie, wenn sich herausstellt, dass sie negative Nebeneffekte

zeigen, nicht ohne weiteres wieder "mal eben" entfernen kann.

 

Wie Stefan schon meinte muessen die Siebe regelmaessig gewechselt werden. Kodak empfiehlt

glaube ich etwas von 1 mal im Jahr... kommt aber natuerlich auch auf den Grad der

Zersetzung an, d.h. wie viel Sauere freigesetzt (und damit auch absorbiert) wird.

An offener Lagerung halte ich fuer problematisch:

- Luftfeuchte-Schwankungen

- Essigsaeure kann sich im Raum ausbreiten und ggf. andere Filme "anstecken", es muss also

gut gelueftet werden, was aber natuerlich konstanter Temperatur und Luftfeuchte eher

entgegenwirkt...

- die Weichmacher aus dem Film koennen bei offener Lagerung schneller ausduensten, der Film wird also ggf. schneller bruechig...

- Staub

Molekularsiebe empfehlen sich uebrigens auch bei noch nicht wahrnehmbar vom Essigsyndrom

befallenen Filmen (natuerlich nur Azetat-Filme). Die Filme zersetzen sich bereits ab

Herstellung. Die Idee ist, die Reaktion bereits vor dem Einsetzen der Autokatalyse

zu bremsen, so dass es gar nicht erst zu nennenswerter Autokatalyse kommt.

Prinzipiell ist es sicher nicht verkehrt, den Film ab und zu (z.B bei Wechseln der Siebe)

mal umzuspulen, damit auch die innen liegenden Schichten "durchlueftet" werden.

 

Die Beutelchen sind den anderweitig erhaeltlichen tatsaechlich inhaltlich sehr aehnlich.

Die Tyvek-Beutelchen sind meiner Meinung nach ein Muss: ohne duerfte sich das Zeugs

nach und nach auf dem Film verteilen, was mechanisch nicht guenstig ist (Schleifmittel...),

zudem ist das Verteilen von wasseranziehendem Staub auf dem Film sicher nicht gut...

 

Ist wohl auch eine Frage der Sichtweise: wenn sich die Kopie aufgrund der Schrumpfung

ueberhaupt nicht mehr spielen laesst, wirst Du wohl um Experimente mit Urbanski's

Zaubermittel nicht herumkommen (einige Forenteilnehmer haben damit gute Ergebnisse

erzielt, siehe http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=2719 ...)..

So lange der Film noch ohne Probleme durchlaeuft wuerde ich nur Molekularsiebe

verwenden.

 

Weitere Links zum Thema:

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=493

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=1584

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

72 Bilder, bis sich die Perfolöcher wieder decken, also um "eines" verschoben haben: Kein Problem.

 

52 Bilder, bis sich die Perfolöcher wieder decken: Sollte eigentlich auch noch gehen. Kriegst Du nur Probleme in der Trockenklebepresse.....

 

Soweit ich weiß, ist Filmreniew KEINE Schutzschicht o.ä., sondern muß vor dem Spiel wieder entfernt werden, da es Paraffinöl enthält.

Filmreniew wirkt wirklich Wunder, ist aber eine Schweinerei. Stell Dir vor, Du willst einen total verölten Film entölen und darfst dazu keine sonstigen Putzmittel benutzen, nur trockene Tücher....... dann hast Du genau die Vorstellung von Filmreniew.

 

Mit Schutzschicht und so meinst Du vielleicht Filmguard? Das bleibt nämlich drauf. Da frag mal unseren Max.

 

Gruß

MArtin

Geschrieben
72 Bilder, bis sich die Perfolöcher wieder decken, also um "eines" verschoben haben: Kein Problem.

 

52 Bilder, bis sich die Perfolöcher wieder decken: Sollte eigentlich auch noch gehen. Kriegst Du nur Probleme in der Trockenklebepresse.....

 

Soweit ich weiß, ist Filmreniew KEINE Schutzschicht o.ä., sondern muß vor dem Spiel wieder entfernt werden, da es Paraffinöl enthält.

Filmreniew wirkt wirklich Wunder, ist aber eine Schweinerei. Stell Dir vor, Du willst einen total verölten Film entölen und darfst dazu keine sonstigen Putzmittel benutzen, nur trockene Tücher....... dann hast Du genau die Vorstellung von Filmreniew.

 

Mit Schutzschicht und so meinst Du vielleicht Filmguard? Das bleibt nämlich drauf. Da frag mal unseren Max.

 

Gruß

MArtin

 

 

 

Ich meinte schon Filmrenew. Ob das ggf. anzuwenden wäre, hängt davon ab, ob der Film in seinem jetzigen Zustand spielbar ist oder nicht. Ich habe eben Bedenken, ihn durch den Projektor laufen zu lassen weil ich die Gefahr sehe, daß dann die Perfo reißt und der Film sonstwie beschädigt wird. Falls die Gefahr ausgeschlossen werden könnte, würde ich ihn enfach mal spielen.

 

 

Wieso schreibst Du "bei 52 Bildern sollte es eigentlich auch noch gehen", obwohl die Abweichung mit 72 Bilder doch viel mehr sind und es da Deiner Ansicht nach kein Problem sein sollte ? Das verstehe ich nicht.

 

 

Jemand anders meinte zu meiner Beschreibung mit den 72 bzw 52 Bildern:

 

" Meiner Mathe nach sind das ja rekordverdaechtige 1.5-2% Schrumpfung. Das wäre wohl auf normaler Ausruestung nicht mehr spielbar !" Jeder sagt da was anderes ob ja oder nein.

 

 

Das wichtigste wäre für mich daher relativ verlässlich in Erfahrung zu bringen, ob ich das Teil mal gefahrlos durch den Projektor laufen lassen könnte ohne es zu beschädigen oder ob das der Projektor ohne Zerstörung nicht mehr packt in dem Zustand des Films.

Geschrieben

Dann verstehe ich Dich nicht. Das mit den 52 Bildern ist doch viel schlimmer: Du legst bei Bild 1 das erste Perfoloch des geschrumpften Filmes gegenüber des ersten Perfoloches eines heilen Filmes. Dann legst Du die beiden Filmstreifen nebeneinander. Die von dem geschrumpften Film liegen dichter beienander. Die Löcher der beiden Filmstreifen laufen also aus der Flucht. Aber schon nach 52 Bildern, also etwa nach 90 cm decken sie sich wieder; nun mit einem Loch Versatz. Bei 72 Bildern sind es 135 cm, bis sich die Löcher wieder decken.

 

Sollte also bei 72 Bildern eher gehen.

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Hallo,

 

Wenn man sich den Beipackzettel von Wittners Molekularsieb ansieht, dann sind die wesentlichen Inhaltsstoffe Blaugel zur Trocknung (+50%) und noch ein paar andere Sachen zur Neutralisierung der Säure.

Alles "Haushaltsartikel" die es für ein paar Pfennig an jeder Ecke gibt und keinesfalls die Apotherkerpreise des "Originals" rechtfertigen....

 

Oliver

Geschrieben

Hallo JHM,

spielbar oder nicht:

bei 72 Löchern grenzwertig,

bei 52 Löchern zerstörst du dir die Flanken der Perfolöcher bzw die Zähne greifen ins Material.

Getestet auf unserer B12, nicht die Schaltrolle (greift 'nur' in 8 Löcher) war hier das eigentliche Problem, sondern die Vor/Nachwickelrolle (12/16 Löcher Eingriff). Spätestens hier zerstört es die Kopie dadurch, das der Film über die Zähne springt bzw diese ordentlich ins Material 'greifen' und die Stege zerlegen.

Ich rate ab.

 

edit:

Es soll aber Rollen für geschrumpftes Material geben, wo wie teuer, neu oder gebraucht, für welche Projektoren: Schlag mich tot, hab's nur mal irgendwo gehört.

Geschrieben

Oliver,

da stimme ich Dir zu... nur wo bekommt man die Tyvek-Beutelchen, und wie

verschweisst man sie? Da liegt das Problem, nicht beim Inhalt...

 

JHM, leg die Rolle doch mal ein und dreh den Projektor von Hand durch,

dann merkst Du schon obs irgendwo hakt... genau hingucken!

Wenn das klappt kannst Du mal mit Motorbetrieb durchlaufen lassen.

 

Auf welchem Projektor soll das Ganze laufen?

 

Gruesse

Marc

Geschrieben
Oliver,

da stimme ich Dir zu... nur wo bekommt man die Tyvek-Beutelchen, und wie

verschweisst man sie? Da liegt das Problem, nicht beim Inhalt...

 

Marc

 

an den Beutelchen sollte es nicht scheitern. Zur Not tuts auch einfacher Stoff oder man recycelt die Wittner Beutel.

 

Oliver

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
JHM, leg die Rolle doch mal ein und dreh den Projektor von Hand durch,

dann merkst Du schon obs irgendwo hakt... genau hingucken!

Wenn das klappt kannst Du mal mit Motorbetrieb durchlaufen lassen.

 

Auf welchem Projektor soll das Ganze laufen?

 

Gruesse

Marc

 

 

Vielen Dank für alle zwischenzeitlichen Antworten. Im Fall de Falles würde ich den Film auf einem Philips FP 6 Typ EL 404 I laufen lassen. Der Projektor selbst ist etwa 50 Jahre alt. Der Räderkranz vorne wurde allerdings vor ca. 10 Jahren erneuert.

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