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Ernemann X allerlei Probleme


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi..

 

wie im Subject bereits zu sehen ist haben wir z.Zt jede Menge

Probleme mit unserem Ernemann X. Gestern hat der Schalter fuer die

Tonlampe gestreikt (an der Ueberblendklappe), haben jetzt das

vordere Teil des Kopfs (also dort wo Schlitten/Bildbuehne sitzen)

abmontiert und uns furchtbar ueber die bastelmaessige Techik

geaergert (die Kontakte sind nicht gekapselt, und der Motor

auf dem Kopf saugt Luft durch diesen Bereich -> alles voellig

verdreckt! -- Bauer und Philips wissen schon warum sie Quecksilber-

Schalter verwenden).. hatte schon mal jemand Probleme in dem

Bereich? Gibt es eine gute Loesung?

 

Das zweite Problem:

als wir den Projektor vor einigen Jahren gebraucht kauften war

der Bildstrichregler ("Framing Knob".. wie heisst das eigtl.

korrekt auf deutsch?) so lose dass man ihn anschubsen konnte

und er fast die volle Umdrehung nur durch Traegheit zuruecklegte.

Folglich dreht sich der Regler auch wenn man z.B. die Schaltrolle

am Malteserkreuz von Hand dreht (bzw. mit einem Schraubenzieher).

Um einen einigermassen stabilen Bildstrich zu bekommen wurde jetzt

die Madenschraube hinter dem Bildstrichreglerknopf (schwer zu

erklaeren, wer Ernemann X kennt weiss was ich mein) festgeknallt,

so dass also die erhoehte Reibung/Stabilitaet nur davon kommt

dass die Madenschraube auf der Achse des Reglers kratzt

Ist das wirklich so gedacht oder ist unsere Maschine einfach nur

noch schrottreif?

 

Drittes Problem:

Rechts hat der Bildstrichregler irgendwann einen Anschlag, das scheint

mir so sinnvoll zu sein. Links allerdings hat er keinen, wenn man den

Bildstrichregler ganz nach links dreht hoert es sich so an als ob

ein Zahnrad gegen ein Hindernis laeuft. Im Betrieb, wenn bei einer

fehlerhaften Koppelstelle der Bildstrich springt und man das ganze

moeglichst schnell wieder richten will, klingt das beim Erreichen

des linken "Anschlags" so wie ein Schaltvorgang beim Auto ohne

ausreichendes Auskuppeln (*schauder*)..

Normal oder ein Fehler in der Mechanik?

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

Servus Marc!

 

 

Ja wie alt ist denn dieses Teil? 8o

Hört sich ja an wie ein Stück, das ins Museum gehört.

Phillips ist da schon besser. Wir haben im Moment, was heißt im Moment(?), Probleme mit den Planetengetrieben, die sich nicht mehr drehen lassen. Da unsere Projektoren im einen Saal schon ziemlich lange im einsatz sind wird das auch entsprechend teuer.

 

Vielleicht würde es sich für euch eher lohnen sich einen Projektor ohne Macken zu besorgen... empfehle wirklich den von Phillips mit Quecksilberschalter! der ist zuverlässig und man hat keine Probleme.

Auf lange Sicht ist das wirklich rentabler, als sich dauernd mit so einem Teil rumzuschlagen und rumzuärgern! Hab hier ein gutes Angebot gefunden. Ne Ernemann 8b mit Zubehör!- zwar keine Phillips aber immerhin!

Vielleicht gilt das Angebot ja noch!?

 

Viel Glück... ;)

 

Gruß aus dem Süden!

 

 

stevie

 

 

 

Original von Martin:

Hallo !

 

Ich biete eine gut erhaltene Ernemann 8b an.

Die Maschine ist hammerschlag-silber, hat offene 2000 Meter Wickelarme, eine Stereozelle, sowie eine seperate Anlaufsteuerung, welche beim Maschinenstart selbsttätig den Kolben zündet und die Bildklappe öffnet. Desweiteren besitzt die Maschine den halbautomatischen Schützanlasser von Ernemann, sowie das neuere "Ernemann-Spezial-Tongerät". An der Maschine sind Umlenkrollen für Spulenturmbetrieb montiert. Das Lampenhaus hat einen vertikalen 1600 Watt Kolben mit Kohlespiegel. Ein zweites, leeres Lampenhaus, der Lampenhauslüfter mit Abzug, Masken für 1,85 und 2,35, der 1,6 kW Kolben, sowie die Original-Bedienungsanleitung mit den Originalschaltplänen sind auch mit dabei.

 

Die Maschien kostet komplett mit allen genannten Teilen 1500 DM. Abholung im nördlichem Ruhrgebiet erbeten. Bei weiteren Fragen: martinmann@gmx.net oder 0163 / 60 12 577.

 

Gruß

 

Martin Heilmann

Geschrieben

Der korrekte Deutsche Name für den framing knob wäre "Bildkadrierungsstellknopf" (was immer das heißt).

Das lockere Verstellproblem ist eine durch den Unrundlauf des Kreuzgetriebes über die Jahre zerschlagene Bronzelagerbuchse. Kann man auswechseln, aber nach 50 Jahren Betrieb gehören die E X in den Schrott. Ich will nicht sagen, neuere Konstruktionen sind besser, sind sie nämlich nicht unbedingt. Doch stehen Aufwand und Nutzern in keinem Verhältnis zueinander.

Phillips oder Bauer läuft besser, als Ernamann.

In der DDR wurden Projektorenwerke refgelmäßig überholt, und solche Verschleißteile erneuert. Da dieses in der BRD unübluich war, ist halt irgendwann Schluß.

Geschrieben

Hi,

 

meist sind die Schleifkontakte und das Messingkontaktstück auf der Schaltwalze abgeschliffen und / oder weggeschmort durch

verdreckte Oberfläche in Kombination mit relativ großer Stromstärke (max 5A für Tonlampe).

Abhilfe: Kontakte säubern und etwas nachbiegen und die

Schaltung so ändern, daß die Tonlampe nicht mehr direkt

durch die Schaltwalze sondern über ein zwischengeschaltetes

Relais mit 6V Spulenspannung eingeschaltet wird. Hierdurch wird der zu schaltende Strom auf ein paar mA reduziert und die Kontakte brennen nicht wieder weg. Wenn diese noch mit "Gold-Kontaktspray " behandelt werden ist der Verschleiß minimiert und ihr habt jahrelang Ruhe.

Diese Methode habe ich bei einigen ErnemannX angewandt, die auf Lasertongeräte umgebaut wurden und es gab keine Probs mehr.

 

Problem Nr.2+3 hängen direkt miteinander zusammen.

Wenn du schreibst, daß der Knopf des Bildstrichreglers mit der Madenschraube auf der Achse kratzt heißt das nur daß er nicht korrekt befestigt ist. Hierdurch fährt der Regler im Kopf der Maschine ,wie du auch schreibst, über den Anschlag hinaus und der Effekt ist, daß das Getriebe versucht sich zu pulverisieren.

Beide!! Madenschrauben hinter dem Verstellknopf müssen in die für sie vorgesehenen Vertiefungen in der Achse drücken. Dafür müßt ihr bei der Montage den Bund mit den madenschrauben so drehen bis es paßt. Es gibt nur eine! Stellung die richtig ist. Die Schrauben müssen fest angezogen werden.

Vorsicht , im Innern des Knopfs befindet sich die Hemmung für die Billdstrichverstellung, diese nicht demontieren, da die eingebauten Druckfedern echt weit fliegen können.

Bei der Montage des knopfs mit seiner Buchse müßt ihr auch drauf achten, daß die Passfeder auf der Welle nicht verloren geht und in den entsprechenden Schlitz der Buchse reinrutscht.

 

P.S. Andere Maschinen = andere Schwachpunkte.

 

Ich kenne viele ErnemannX die noch heute ohne Probleme im Volleinsatz sind. Verschleiß im Getriebe ist bisher nicht aufgetreten , solange genügend Öl drin ist. (o,7 Liter)

 

frohes Schaffen!

 

pete

Geschrieben

News von der Ernemann X (btw.. hab schon oft "Ernamann" gelesen..

hiessen die frueher mal so, ist es ein ganz anderer Projektor

oder einfach nur ein Tippfehler?):

 

Wir haben jetzt den Bildstrichregler festgeknallt, wie empfohlen,

das Bild steht jetzt wie eine Eins, vorher hatten wir einigermassen

Probleme mit dem Bildstand. Allerdings laesst sich der Drehknauf

jetzt mit einer Hand kaum mehr verdrehen, man muss sich schon

ziemlich dranhaengen, mit beiden Haenden gehts einigermassen..

ist weiter kein Problem, aber fuer unsere VorfuehrerINNEN (ja da

haben wir bei uns im Kino welche, waren eine zeitlang sogar deutlich

in der Mehrzahl) werden daran wohl nicht recht Freude haben..

Ist das mit der Schwergaengigkeit so geplant oder kann man da noch

irgendwie optimieren? Ist scheinbar auch nicht der Originalknauf

habe ich jetzt gesehen.. die Schrauben sind nicht exakt auf der

Position wo auf der Achse die Vertiefungen sind, sonst scheint

er aber recht aehnlich zu sein, auch diese 2 Federn und kleinen

Zylinder im inneren (...die so leicht durch die Gegend fliegen..)

etc.. Auf der Vorderseite des Knopfs/Knaufs ist ein dreizackiges (?)

Malteserkreuz, falls das irgendwie weiterhilft bei der Identifikation..

 

Das Problem, dass das Getriebe versucht sich das Licht auszupusten

wenn man den Knopf zu weit nach links dreht, besteht weiterhin. :(

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

Original von Stefan2:

Der korrekte Deutsche Name für den framing knob wäre "Bildkadrierungsstellknopf" (was immer das heißt).

 

Hallo Stefan,

kannst du mal die Quelle der Übersetznung posten?

Wenn ich meinem Schulenglisch trauen darf, sollte die deutsche Übersetzung für framing knob etwa Rahmen Knauf (jedoch als Verlaufsform) lauten.:rotate: :rotate: :rotate:

c. u.

T. J.

Geschrieben

Hi,

 

wahrscheinlich ist bei eurer Maschine mal ein Bildstrichverstellknopf von einer anderen Ernemann 10 angebaut worden; dadurch passen jetzt die Vertiefungen an der Achse nicht mehr mit den Gewindebohrungen der Buchse überein.

Hierdurch stimmt dann auch der Endanschlag für die Bildstrichverstellung nicht mehr, da sich dieser in der Mechanik des Verstellknopfs befindet. Ihr könnt die Buchse aber so verdrehen, daß beide Endanschläge in Funktion sind. Allerdings müßt ihr dann die Schrauben sehr fest anziehen, da sie sich dann nicht in den Vertiefungen befinden.

Leichtgängig wird die Geschichte wenn ihr ein paar Tropfen Öl

in die Mimik des Knopfs gebt, als dort, wo sich die Federn und Druckstücke befinden. Noch besser gehts, wenn ihr alles vorher mit Brennspiritus sauber macht.

 

frohes Schaffen!

 

pete

Geschrieben

Pete: Danke, werde das am Wochenende mal versuchen.

 

Was mir noch eingefallen ist:

Ich habe in einer Bauer-Anleitung gelesen (Bauer B8b, S. 32),

dass der Kopf lufttechnisch vom Lampenhaus durch eine Planglas-

scheibe getrennt sein muss, damit die Luft, die zur Kuehlung

durch den Kopf gezogen wird, nicht aus dem Lampenhaus kommt (heiss!).

Ich habe nun gesehen dass der Motor bei uns ebenfalls Luft durch

den Kopf zieht (siehe mein erstes Posting zu diesem Subject),

und bei uns _keine_ solche Trennscheibe eingesetzt ist. Sollte

dort eine sein? War dort jemals eine? Empfiehlt es sich eine

einzusetzen? Hat jemand Erfahrung, ob evtl. andere Fabrikate

(z.B. eine Bauer-Trennscheibe) passen?

(...und ich wunder mich schon immer warum Kopf und BWR so warm

werden.. :P )

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

marc,

 

bei Bauer besteht die Projektorkühlung der Großprojektoren darin, daß LUFT genutzt wird.

Mittels eines auf der Motorwelle sitzenden Lüfterrades (B12, B11, B14, U2) oder eines Elektrolüfters (B8b) wird erwärmte Luft aus dem Blendenkasten gesogen.

Das Werk und das Schmieröl wird so vor unzulässiger Erwärmung geschützt.

Wäre die Leuchtfeldlinse (oder bei passender Kohle / Xenonpaarung Planglasscheibe aus Hitzebeständigem Schott Glass) nicht vorhanden, so würde der Lüfter Luft aus dem Lampenhaus saugen, damit nicht kühlen, sonern heizen, und zugleich besteht die Gefahr, daß schädliche Abgase in den BWR gelangen. Bei Xenonbetrieb wäre das nur noch Ozon.

 

Bei Ernemann wird das Werk und Öl durch Wasser gekühlt, zumindest bei den Projektoren für Großleistung (E5, E7b, E10). Die Wasserkühlung dient nicht der Filmkühlung, sonern soll das Werk vor unzulässiger Erhitzung schützen

, was bei Kohlebetrieb ohne Kaltlichtspiegel wichtig war.

Wasser bedeutet jedoch: 1) hohe Betriebskosten, da normalerweise Leitungswasser verwendet wurde. Umlaufkühler waren erst ab den 60er Jahren gebräuchlich.

2) Im Winter bei schlecht geheitzten Kabinen Einfriergefahr bestand. Beim Einfrieren zerfror der wasserdurchflossene Bildfensterblock, und die Reparatur wurde teuer.

3) Kondensationsgefahr im Sommer bzw. bei Klimawechsel und zu großem Durchfluß.

Aus diesem Grunde verwendete Bauer die Luftkühlung, die sehr effektiv arbeitet.

 

Nun zu der Frage:

Auch der E X zieht Luft aus dem Blendenkasten, jedoch ist das Gebläse nicht so effektiv, daß es mit der Lampenhausabsaugung konkurrieren würde.

Dennoch war bei Ernemann der Raum zum Lampenhaus auch abgeschlossen, mit dem Wabenkondensor, der eine gleichmäßige Ausleuchtung sicherstellte.

Die Trennscheibe bei Bauer besteht aus Schott- Supremax Glas von 5 mm Stärke. Die Scheiben sind im Glasgroßhandel erhältlich, aber auch jede "normale Scheibe" dürfte bei Kaltlichtspieleln funktionieren. Das verhindert dann zumindest sicher, das Heissluft aus der Lampe gesaugt wird.

 

Viele Grüße:

 

Stefan

Aus diesem Grunde verwendete Bauer die Luftkühlung, die sehr effektiv arbeitet.

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