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Paramount und US-Kinoketten verkürzen Fenster


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Geschrieben

Abwarten ob das auch in Deutschland kommt:

 

Bislang sind noch keine Pläne bekannt, das neue Paramount-Modell auch ausserhalb der USA einzuführen. Deutschland dürfte ohnehin nicht mehr davon betroffen sein, da Paramount sein eigenes Home Entertainment-Geschäft zum Jahresende einstellt und den Vertrieb dann auf Universal überträgt.

 

Quelle: http://www.areadvd.de/news/paramount-filme-sollen-schneller-ins-heimkino-kommen/

Geschrieben

Über kurz oder lang werden alle Marktteilnehmer auf die geänderten Sehgewohnheiten reagieren (müssen).

In welcher Form auch immer. Da werden noch einige Versuchsballons gestartet.

 

Es ist nur interessant das die US Kollegen dies wohl mittlerweile erkannt haben und sich nicht von vornherein verschließen.

 

Auch wir können uns dem nicht auf Dauer verschließen wenn wir nicht komplett von der Entwicklung abgeschnitten werden wollen.

Kino muss wieder mehr zum Event werden - Plakat raushängen und Türaufschließen reicht nicht mehr.

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

Über kurz oder lang werden alle Marktteilnehmer auf die geänderten Sehgewohnheiten reagieren (müssen).

In welcher Form auch immer. Da werden noch einige Versuchsballons gestartet.

 

Es ist nur interessant das die US Kollegen dies wohl mittlerweile erkannt haben und sich nicht von vornherein verschließen.

 

Auch wir können uns dem nicht auf Dauer verschließen wenn wir nicht komplett von der Entwicklung abgeschnitten werden wollen.

Kino muss wieder mehr zum Event werden - Plakat raushängen und Türaufschließen reicht nicht mehr.

 

Gruß

HAPAHE

 

finde ich fragwürdig, wenn Kinobetreiber sich die eigene Geschäftsgrundlage entziehen.

Zumal die Kleinen mit Sicherheit nicht am Online Umsatz beteiligt werden.

Insofern ist jede weitere Verkürzung des Fensters abzulehnen, ansonsten droht eine weitere Benachteiligung der kleinen unabhängigen Kinos.

Geschrieben

Naja ich find das auch nicht toll, aber ich bin mir auch im klaren darüber das wir das über kurz oder lang

nicht werden verhindern können.

 

Ich denke aber nicht das das Auswertungsfenster generell fallen wird sondern eher flexibler gestaltet wird.

Die beiden Filme, bei denen das in den USA jetzt ausprobiert wird, würde ich aber nicht gerade als Blockbuster bezeichnen.

 

Ich denke bei Star Wars o.ä. hätten die US Kollege auch nicht mitgespielt.

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

Naja, für B-Ware könnte man ja drüber reden, in Kombination mit deutlich korrigierten Verleihanteilen könnte ein win/win entstehen.......

Geschrieben (bearbeitet)

finde ich fragwürdig, wenn Kinobetreiber sich die eigene Geschäftsgrundlage entziehen.

Zumal die Kleinen mit Sicherheit nicht am Online Umsatz beteiligt werden.

Insofern ist jede weitere Verkürzung des Fensters abzulehnen, ansonsten droht eine weitere Benachteiligung der kleinen unabhängigen Kinos.

Berechtigter Einwand.

Der Bonus für die vorgezogene Video-Auswertung könnte sehr schnell wieder aufgegeben werden oder kartellrechtlich gestoppt werden.

Dann sind die Kinotheater nur noch das fünfte Rad am Wagen der Multimedia-Verwerter.

Je längere Auswertungsfenster, desto gesünder die Kinobranche und um so stärker die Verdeutlichung, dass ein Film nur im Kino zu erleben ist.

Ansonsten entfällt die Notwendigkeit, Film in Kinos besuchen zu müssen, wenn sie schnell und günstig OnDemand greifbar sind und die Jugend an diesen Geräten wie eine Klette hängt.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wenn der Erfolg eines speziellen Kinos am Auswertungsfenster hängt, dann kannste mMn auch direkt zuschließen (oder Feuer legen......). Heutzutage muß halt mehr kommen, mit mal eben n Filmchen zeigen holste kei Katz mehr hinnerm Ofe vor.

Geschrieben

Wenn der Erfolg eines speziellen Kinos am Auswertungsfenster hängt, dann kannste mMn auch direkt zuschließen (oder Feuer legen......). Heutzutage muß halt mehr kommen, mit mal eben n Filmchen zeigen holste kei Katz mehr hinnerm Ofe vor.

 

Filme zeigen ist und bleibt das Kerngeschäft eines Filmtheaters.

Wenn durch Wegfall, oder weitere starke Reduzierung, des Fensters deutliche Umsatzeinbussen eintreten, bekommen viele Kinos Probleme.

Ich kenne nicht viele Kollegen, die mit 30,40 oder mehr % Umsatzrückgang überleben würden.

 

Klarerweise muss man natürlich, neben Filme zeigen, auch einen guten Service bieten: frisches Popcorn, saubere Säle, Gute Bild- und Tontechnik, Onlineticketing, Socialmedia Arbeit, und und und.

 

Oder was sonst genau schwebt dir den vor, "die Katz hinterm Ofen vorzuholen"?

Geschrieben

In Deutschland gibt es in der Tat noch keine entsprechenden Pläne seitens Paramount (siehe die Blickpunkt-Meldung). Allerdings greift die Argumentation von areadvd nicht, denn Paramount gibt nur den physischen Vertrieb an Universal ab, nicht den Digitalvertrieb.

Geschrieben

Berechtigter Einwand.

Der Bonus für die vorgezogene Video-Auswertung könnte sehr schnell wieder aufgegeben werden oder kartellrechtlich gestoppt werden.

Dann sind die Kinotheater nur noch das fünfte Rad am Wagen der Multimedia-Verwerter.

Je längere Auswertungsfenster, desto gesünder die Kinobranche und um so stärker die Verdeutlichung, dass ein Film nur im Kino zu erleben ist.

Ansonsten entfällt die Notwendigkeit, Film in Kinos besuchen zu müssen, wenn sie schnell und günstig OnDemand greifbar sind und die Jugend an diesen Geräten wie eine Klette hängt.

 

Falscher Ansatz! Juristische Klagen bringen überhaupt nichts. Ich möchte den sehen, der sich in den USA gegen einen Major juristisch auflehnt.

 

Entscheindend ist doch: Wenn ein Film im Kino kein Erfolg war und das ist mit ein paar Wochen nicht immer drin, (Manche Filme fliegen erst nach einigen Wochen Auswertung) dann ist die Zweit-, Dritt- und Viertauswertung , sowie die "Gelddruckmaschine" Merchandising kaum erfolgreich.

 

Das bedeutet für die Rechteinhaber: Strategischer Denken und lieber ein paar Wochen mehr im Kino Erfolge verbuchen, als im Supermarkt oder online gefloppt.

 

Meine Meinung.

Geschrieben

Berechtigter Einwand.

Der Bonus für die vorgezogene Video-Auswertung könnte sehr schnell wieder aufgegeben werden oder kartellrechtlich gestoppt werden.

Dann sind die Kinotheater nur noch das fünfte Rad am Wagen der Multimedia-Verwerter.

Je längere Auswertungsfenster, desto gesünder die Kinobranche und um so stärker die Verdeutlichung, dass ein Film nur im Kino zu erleben ist.

Ansonsten entfällt die Notwendigkeit, Film in Kinos besuchen zu müssen, wenn sie schnell und günstig OnDemand greifbar sind und die Jugend an diesen Geräten wie eine Klette hängt.

 

Das funktioniert nicht - Konsumenten lassen sich nicht zwingen sondern nur überzeugen.

Unser Ziel muss es sein den Mehrwert zu vermitteln.

 

Ansonsten kann ich mich der Meinung von DC nur anschließen.

Geschrieben

Nicht eine Klage der Theaterverbaende, sondern diesmal eine Klage der Home-Cinema- oder Ondemand-Distributors wegen Vorzugsbehandlung oder Wettbewerbsverzerrung als Folge der Abfindungs-Alimente fuer Kinos war meine Frage.

 

Um den Spiess umzudrehen, liesse sich kontern:

 

Es koennten protektionistische Beschluesse zugunsten der Kinoauswertung Schlimmeres verhindern.

 

Dem wurde obenstehend im Thread heftig widersprochen, da die Selbstheilungskraefte des Marktes oder der Mehrwert des Kinoangebots (insofern ich niemanden falsch interpretiere) ausreichten.

 

Konsensfaehig ist moeglicherweise:

Auch die AG KINO ruft vehement zur Verteidigung der Kinofenster auf. Gut und richtig.

Geschrieben (bearbeitet)

Ein weiteres wichtiges Thema für die Interessenvertretung der Kinos in Brüssel ist das Auswertungsfenster. Dem in der EU-Kommission weit verbreiteten Irrtum, die gleichzeitige Auswertung von Filmen in allen Medien (Kino, DVD, VoD, etc.) würde den Markt beflügeln, müssen wir mit aller Kraft entgegentreten.

 

zit. aus http://www.agkino.de/filmpolitik/

"Mit aller Kraft entgegentreten", heisst es bei der AG Kino.

Und den "Köder" der Abfindung nicht schlucken, koennte man hinzufuegen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wir haben doch einen Staatssekretär, der sich der Sache annehmen kann. Wieso muss das die AG Kino in Brüssel selbst übernehmen? Brüssel wird nur zuhören, wenn unsere Volksvertreter insb. Frau M. zielorientiert für Europa sprechen. Frankreich stimmt sicher sofort zu.

 

Hier die Argumente für unsere Volksvertreter:

 

+ Arbeitsplatzverlust durch mehr Schließungen von Filmtheaterbetrieben (fruchtet immer und wird immer gern von Politikern als Argument verwendet)

+ Einnahmeverluste aus Mwst. (fruchtet immer und wird immer gern von Politikern verwendet)

+ Schwächung von Familienunternehmen und Mittelstand

+ Investitionshemmnis - Durch geringe Zeitfenster wird eine Investition in Zukunftstechnologien erschwert

+ Zukünftige filmische Technologiewüste Deutschland, da immer weniger in Ausspielequipment investiert wird

 

 

Softe Argumente

+ Schwächung der Kulturlandschaft

Geschrieben

Genau in diese Richtung.

 

Kinos = Kulturrefugien = Schonfristen, damit Schoenheit und Lebensfreude gerettet werden.

Auch mithilfe von Karikatur und Polemik: Metapher downloadsuechtiger User vieleicht als Schreckensbild zusammenbrechender Volksgemeinschaften?

Parallel die Bestreikung betreffender Majorcompanies und Schaerfung des hauseigenen Angebotprofils, was ja unstreitig ist.

 

Alles zusammen koennte wirken. Oder reicht auch schon nicht mehr - alles kommt zu spät... Wird man sehen.

Geschrieben (bearbeitet)
Kinos = Kulturrefugien = Schonfristen, damit Schoenheit und Lebensfreude gerettet werden.

 

Was hat es mit Kultur zu tun, wenn Ted 2, Schweinohrhasen Teil 4, Fast and Furious VIII und die nächste Marvel-Superwitzfigurenrunde in standardisierten Abspielstätten und wenigen Wochen durchgepeitscht werden? Die europäische Filmproduktion wird in Zukunft noch geringere Rollen spielen (pardon: DCPs), sobald die üblichen Demokratie-Verräter das TTIP-Abkommen auftragsgemäß durchgewinkt haben. Alles online nachlesbar, die Folgen wurden auch hier im Forum bereits diskutiert.

 

Die versprochene Vielfalt durch Digitalisierung auf Produktions- und Distributionsebene findet nicht statt, weil Kinobranche und die kinogehende Bevölkerung durch jahrelange Hirnwäsche praktisch gleichgeschaltet wurden. Lobenswerte Inselaktivitäten einzelner Film- und Kinomacher und Organisationen, so nötig sie sind, ändern daran leider gar nichts.

 

Auch mithilfe von Karikatur und Polemik: Metapher downloadsuechtiger User vieleicht als Schreckensbild zusammenbrechender Volksgemeinschaften?

 

Wen soll das erschrecken? Die "Welt am Draht"-Statisten auf der Straße, in den Bahnen, in den Lokalen, die unruhig werden, wenn sie zwei Minuten von der blauglimmenden elektronischen Nabelschnur getrennt sind? Die Sozialtechniker, die die Bevölkerung als zu dressierende Herde von Meerschweinchen sieht, denen man mit geeigneten verhaltsformenden Techniken (google bitte mal "nudging") konforme Verhaltensweisen aufdrücken will? Den Medienhuren, die gerade dabei sind, die Nationen Europas gegeneinander aufzuhetzen und den nächsten Krieg gegen Rußland vorzubereiten?

 

Wir befassen uns hier mit Fragen zur korrekten Wiedergabe und Präsentation von Filmen des letzten Jahrhunderts, aber für die Gesellschaft insgesamt ist das so wichtig und interessant wie die Entdeckung einer neuen Käferart in Afrika oder Forschungsergebnisse über den Querflötenbau des 17. Jahrhunderts. Forschen, Bewahren und Diskutieren ist trotzdem wichtig, egal wie groß der Interessentenkreis ist. Daraus kann man aber keine staatliche Förderung ableiten - was übrigens auch für die Presse gilt. Jahrzehntelang haben die Verleger sich mit Anzeigen dumm & dämlich verdient, heute schreien sie bereits nach Kulturabgabe für ihren sogenannten "Qualitätsjournalismus", weil ihnen die Leser weggelaufen sind. Hier findet sich eine Parallele zur Kinobranche (womit ich nicht die Kinobetreiber allein meine, sondern das Gesamtsystem): Auf nachlassendes Interesse reagiert man nicht mit Qualitätsoffensiven, sondern mit Sparmaßnahmen (Stefan2 hat das vorherrschende Technik-Desaster mehrfach gut beschrieben). Man verbessert nicht die Inhalte, sondern standardisiert die Produkte und macht das Angebot eintönig, vorhersehbar und gesichtlos. Im Zeitungsbereich produzierte man noch ein paar Lokalseiten und packte den überregionalen Mantelteil dazu, schrumpfte die Redaktionen ein und wundert sich bis heute, warum eine Zeitung nach der anderen eingeht. Übertragung auf die Kinobranche kann sicher jeder selbst leisten.

 

Ich möchte keine Kulturabgabe für qualitätslose Film-Massenware zahlen, nur weil sie im Traditionsort Kino abgespielt wird. Ebensowenig für die Bildzeitung, die "taz" oder die infame Bilderberger-"Zeit" oder den "Spiegel".

 

Schönheit & Lebensfreude sehen wirklich anders aus.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

seitdem die "digitale" tür geöffnet wurde, steht fest das die auswertungsfenster verschwinden werden

und mit ihnen zwangsläufig auch nach und nach die verleiher.

den rest überlasse ich der phantasie, aber es wird für die branche am ende ein böser traum der

realität werden wird.

da hilft auch kein schönreden oder schreiben, findet euch damit ab, ihr werdet es nicht aufhalten können....leider :(

Geschrieben

 

Zum Verständnis dieser Entwicklungen helfen uns konkrete Zahlen:

Für die Kategorien Blockbuster, "normal gut", mies, Rohrkrepierer die Ergebnisse der Auswertungen von Kino, TV, DVD/BD, Stream. Wenn wir diese über die Zeit auftragen, sehen und verstehen wir (hoffentlich!) das ganze Bild.

 

Kann jemand solche Zahlen beschaffen?

 

Nach dem Diktat des Kapitalismus muss der Return on Investment so schnell wie möglich erfolgen. Die Auswertung, welche den größten Batzen am ROI liefert, muss schnellstmöglich zum Zuge kommen.

Meine Vermutung ist, dass Kino nicht (mehr) den größten Batzen liefert. Somit verzögert ein längeres Kino-Fenster den Zugang zum großen Geld und wird folglich verkürzt. Da Kino jedoch auch ROI liefert - den jeder mitnehmen will - wird es ein variables Fenster geben.

 

Der ROI leitet sich aus den gemeldeten Zahlen ab. Somit kann das viel beschworene "Qualitäts-Kino" sehr wohl das Fenster für die Auswertung im Kino verlägern.

 

Immer die Frage stellen: Qui bono? oder der Spur des Geldes folgen...

Geschrieben

Roi, darum geht es. Nur der ERlöszählt.

Schon vor über 10 Jahren sagte der Europa CEO einer Major Firma im Rahmen einer WEihnachtsfeier in London sehr deutlich, dass Kinoauswertung ein "Werbemarkt" ist, der viel Geld kostet (also kaum ROI über alle angebotenen Produkte/ Titel erbringt). Dieser Markt sei für die Vermarktung der Restkette aber wichtig, weshalb der Konzern ihn sich noch so leiste.

 

In der Zwischenzeit mit verbesserter (Ultra) HD Streamig Technologie, und sich tatsächlich stark veränderndenden Technologiemärkten, wer besaß 2002 ein Smartphone? Ich hatte 2003 so ein HTC (T-Mobil) MDA als dienstl. Gerät. Win Mobile 5, GPRS Data, Farbbildschirm irgendwie 200 x 300 Pixel, damit konnte man nichts machen. Internet zuhause noch mit ISDN 2 B-Kanäle, an streamen war nicht zu denken. Und im Büro ein Eizo 17 Zoll Röhrenschirm.

 

Das hat sich massiv gewandelt. Heute kann ich in 2k Auflösung mit full Surround überall streamen, solange CDMA Netze bereitstehen. Die Entwicklung zeigt, die Fernsehfrequenzen wurden gerade an die Mobilfunkfirmen verkauft, daß diese Entwicklung weitergeht. Rundfunk und Fernsehen mit "linearer" Programmfolge werden überflüssig, und sind nicht mehr akzeptiert. DVB geht 2017 vom Netz, und DAB+ kommt nicht vom Boden hoch, weil kein echter Nutzen. Zukünftig gibt es das nur noch über IP Verbreitung, Streaming.

 

Ein Kinofenster wird nicht mehr zu halten sein, der angesprochene ROI ist wichtig, und nur der entscheidet über Vorgehensweisen.

Kino muß sich weiterentwickeln, und ich hatte es schon mehrfach geschrieben, die Standardisierungsgremien wissen das. Kino ist Premium Unterhaltung, die über das bloße Abspiel von Programmen hinausgeht.

Programmlich gibt es mehr, als Batman 35, Avengers 17 und Terminator VII oder eine Anzahl gelangweilter und handwerklich schlechter Fernsehspiele aus dem Degeto Giftschrank, der Redaktion "Kleines Fernspielspiel" usw. Kino hat über 100 Jahre Geschichte. Und über 80 Jahre Tonfilmgeschichte zu bieten.

 

Werbung im Kino? Eigentlich ein "no-go", der Besucher zahlt für den Film! Beim Streaming läuft dre Film ohne Belästigung.

Geruch nach ranzigem Oel vom Popcorn? Nicht prall.

20 Jahre alte Sessel mit Unterhosenpolyesterstoff auf durchgessenen Schaumstoffpolstern?

Und noch eine Frage eines Freundes, die er 1995 stellte: Wie wir es schaffen, die Menschen aus ihren 5.1 Surround Wohnzimmern in ihre HiFi Stereo Autos in Monokinos zu locken?

Dazu gilt es zu wissen, das 1994 erst 25% aller deutschen Kinos erst "stereofähig" waren. Das hat sich zwar mit der explodierenden Multiplexzahl schnell geändert, aber man beachte die Zeit.

 

Wer bestehen will, darf nicht an Fenstern oder Protektionismus und Subventionen sein Geschäftsmodell festmachen. Sondern muß überlegen, wie es gelingt Kunden ins Haus zu holen. Und das geht am Besten über einen Mehrwert gegenüber anderen Angeboten.

 

Die Presselanschaft zeigt das gut auf. Da nützt es nichts, wenn die NWO Werbedrucksache "Zeit" danach fragt, wieviele Pressephotos dem Photoshop entstammen. Der Leser hat mittlerweile verstanden, gibt es Tage, an denen 5 nebeneinanderliegende Blätter mit identischer Titelschlagzeile und Photo dem dümmsten klarmachen, dass hier nur Pressemitteilungen und Depechen des Bundespropagandaamtes verbreitet werden.

Oder jene Madsack'schen Lokalpressen, die bis auf den Namen (des ex-SED-Bezirksblatts) sich äußerlich nicht unterscheiden. Ja, die Lokalteile reizen zum Kauf. "Schwerer Unfall auf der B27 bei Eschwege" "Eichhörnchen beim Überqueren der Strasse überfahren und getötet"..."Concordia Cladow siegt 3:2 gegen Discordia Meppen", ...

Das nenne ich Kaufanreize. Wer sich nicht rechtzeitig weiterentwickelt, verliert.

 

St.

Geschrieben

 

 

Zum Verständnis dieser Entwicklungen helfen uns konkrete Zahlen:

Für die Kategorien Blockbuster, "normal gut", mies, Rohrkrepierer die Ergebnisse der Auswertungen von Kino, TV, DVD/BD, Stream. Wenn wir diese über die Zeit auftragen, sehen und verstehen wir (hoffentlich!) das ganze Bild.

 

Kann jemand solche Zahlen beschaffen?

 

Nach dem Diktat des Kapitalismus muss der Return on Investment so schnell wie möglich erfolgen. Die Auswertung, welche den größten Batzen am ROI liefert, muss schnellstmöglich zum Zuge kommen.

Meine Vermutung ist, dass Kino nicht (mehr) den größten Batzen liefert. Somit verzögert ein längeres Kino-Fenster den Zugang zum großen Geld und wird folglich verkürzt. Da Kino jedoch auch ROI liefert - den jeder mitnehmen will - wird es ein variables Fenster geben.

 

Der ROI leitet sich aus den gemeldeten Zahlen ab. Somit kann das viel beschworene "Qualitäts-Kino" sehr wohl das Fenster für die Auswertung im Kino verlägern.

 

Immer die Frage stellen: Qui bono? oder der Spur des Geldes folgen...

 

Der ROI muss binnen 14 Tagen (max 3 Wochen) nach boxing day erfolgen. Alles andere wird quasi schon als Flop angesehen. Das sind die Fakten.

Geschrieben

DC, noch haben wir Fenster. Heisst das, der ROI kommt doch zum größten Teil aus den Kinos?

Weitere Auswertungen sind Spielgeld für neue Projekte?

 

Schreiben wir über Mehrwert:

Wer stellt sich nach Trailer und Vorfilm vor das Publikum, und erzählt etwas über den Film? Weist auf Besonderheiten des kommenden Programmes hin?

Vor Tatis Playtime schlug ich einen Bogen vom Méliès, Lumiere über Phantomas, Luis de Funes, Truffaut, Vivement Dimanche bis Schtis und Ziemlich beste Freunde. Aktuell schlage ich eine Brücke zwischen Rope und Victoria.

Ab und an flechte ich persönliche Vorlieben ein, warum ich diesen Film selbst schaue oder mich auf einen kommenden freue.

Anscheinend liege ich richtig, es gibt immer Applaus!

Geschrieben

Kann jemand solche Zahlen beschaffen?

 

FFA-Studie "Der Kinobesucher 2014" hier insbes. Seite 11 für den deutschen Markt.

 

Es geht bei diesem Test m.E. aber um was anderes als ums nackte Geld:

"Denn während üblicherweise in den USA Kinofilme ca. 90 Tage nach dem Kinostart auf Blu-ray Disc & DVD erscheinen, verschwinden diese oft schon häufig früher aus dem Spielprogramm der Kinos. Genau diese Lücke soll mit dem neuen Konzept durch eine Verkürzung der Fenster reduziert werden." (http://www.areadvd.d...eimkino-kommen/)

 

Aktuell ist das Problem entstanden, dass Filme u.U. sehr schnell aus den Kinos genommen werden, und dann *die einzige Lücke* in der Auswertung des Filmes entsteht, bis die Video-Auswertung beginnt. Mit Beginn der Videoauswertung ist ein Film in der Regel dann durchgehend in den verschiedenen Kanälen verfügbar bis ans Ende aller Tage :-D

 

Es ist heutzutage vielen Zuschauern nicht mehr vermittelbar, dass sie einen Film gerade dann nicht sehen können, wenn er fast neu ist, egal auf welchem Medium. Hier haben sich die Kinos selbst ins Knie geschossen, wenn Filme gnadenlos nach zwei Wochen wieder raus geschmissen werden, und genau hierüber muss man sich Gedanken machen.

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