Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

 

heute und am 27. April "läuft" SINGIN IN THE RAIN in der voriges Jahr in Cannes gezeigten digitalisierten Fassung im Zoo Palast in Berlin.

 

Falls jemand aus dem Forum dort war, würde es mich freuen, wenn wir eine kurze Schilderung der Eindrücke hier lesen könnten.

Geschrieben

Die Vorstellung findet am Mittwoch um 15.00 und 20.00 statt. Projektion über 2-k-DLP-Kopf von Barco.

(Berichten möchte ich darüber nicht, da ich gerade als "Besserwisser" in einem anderen Thread getadelt wurde. Mögen also diejenigen schreiben, die es wirklich besser wissen. :wink: )

Geschrieben
Die Vorstellung findet am Mittwoch um 15.00 und 20.00 statt. Projektion über 2-k-DLP-Kopf von Barco.

(Berichten möchte ich darüber nicht, da ich gerade als "Besserwisser" in einem anderen Thread getadelt wurde. Mögen also diejenigen schreiben, die es wirklich besser wissen. :wink: )

 

schade ... gerade eine betrachtung aus @cineramas blickwinkel hätte mich (und evtl. auch andere forumsteilnehmer) sehr interessiert, da dessen kompetenz uns sicher eine fundierte, detailierte und kritische schilderung dieser vorführung möglich gemacht hätte ...

 

... ich sage nur "Hoopdedillydilly!"

_______________________________________________

 

 

 

"Moses supposes his toses are roses.....but

Moses supposes erroneously.....

Moses he knowses his toses aren't roses......as

Moses supposes his toses to be."

 

"Moses supposes his toses are roses,

but Moses supposes erroneously

 

"But Moses he knowses his toses aren't roses,

as Moses supposes his toses to be!"

 

"Moses supposes his toses are roses,

As Moses supposes his toses to be,

 

A Mose is a Mose,

A rose is a rose,

A toes is a toes,

Hoopdedillydilly!

 

"Moses supposes his toses are roses,

but Moses supposes erroneously,

Moses he knowses his toses aren't roses,

as Moses supposes his toses to be!

 

"Moses! Moses! Moses!

As Moses supposes his toses to be!

 

"A rose is a rose is a rose is a roses,

A rose is what Moses supposes his toes is,

It couldn't be a Lilly or a taffy-daffy- dilly,

It's got to be a rose cause it rhymes with Mose.

 

 

Gene Kelly & Donald O'Connor

SINGING IN THE RAIN - 1952

Geschrieben

Den Hinweis von Preston Sturges um 20:05 gesehen und tatsächlich den Saal zum Beginn des Hauptfilmes erreicht. Gehört doch Singin in the Rain zu meinen Lieblingsfilmen, "Hoopdedillydilly!" eben.

 

Die Beurteilung der Projektion ist zwiespältig.

 

Bild: Ausgezeichnet. Großer Kontrastumfang, Farbschattierungen wurden gut wiedergegeben (Broadway Melodie Sequenz). Sehr guter Bildstand und keine Umblendzeichen (Vermutlich ein Ergebnis der Restaurierung). Schärfe mit einer guten 35mm Kopie vergleichbar.

Bei Beginn des Filmes wurde die Kasch auf 1:1,37 zugefahren. Da die Begrenzung bespielt wurde, nach kurzer Zeit jedoch auf 1:1,66 eingestellt. Augenscheinlich war die Brennweite des Objektivs zu kurz. Somit wurde Bildinhalt abgeschnitten. Stepptanz ohne Füße fand ich schon störend.

 

Ton: Schlecht. Nachträglich stereophonisiert. Unausgewogenes Klangbild, keine Tiefen, etwas spitze Wiedergabe. Reflexionen im Saal. Der Saal ist seinerzeit so gebaut worden, das auch kleine Verstärkerleistungen ausreichten. (Das Thema wird zurzeit in einem anderen Thread behandelt.) Die dafür notwendige umlaufende Holzvertäfelung erzeugt einen störenden Nachhall.

Dass die minderwertige Tonwiedergabe nicht am Ausgangsmaterial lag, konnte ich kurze Zeit später feststellen. Im Internet fand ich einige MP3 – Schnipsel, welche über meine Control 1 wesentlich besser als im Zoo- Palast klangen.

Da im Kino ein Brummen zu hören war (geschätzter Störspannungsabstand ca. 20 dB), liegt die Vermutung nahe, dass man zur Kaschierung dieses Mangels einfach die Bässe herausgedreht hat.

 

Service: Auch schlecht.

- Am Einlass standen drei Mitarbeiter, im Gespräch vertieft. Nicht schön, wenn man als Kunde das Gefühl hat, zu stören.

- Im ersten Drittel ging unbegründet für einige Minuten das Saallicht an.

- Nach Ende des Filmes gab es erst eine Dunkelpause, bevor endlich Licht und Vorhang bedient wurden.

 

Es wäre schön, wenn am kommenden Mittwoch hier schreibende Teilnehmer die Gelegenheit nutzen würden, meine subjektiven Eindrücke zu überprüfen.

Geschrieben

- Im ersten Drittel ging unbegründet für einige Minuten das Saallicht an.

- Nach Ende des Filmes gab es erst eine Dunkelpause, bevor endlich Licht und Vorhang bedient wurden.

 

das riecht nach nicht verstandener oder nicht angeschlossener automatik.. :?

Geschrieben
Die Beurteilung der Projektion ist zwiespältig.

 

Bild: Ausgezeichnet. Großer Kontrastumfang, Farbschattierungen wurden gut wiedergegeben (Broadway Melodie Sequenz). Sehr guter Bildstand und keine Umblendzeichen (Vermutlich ein Ergebnis der Restaurierung). Schärfe mit einer guten 35mm Kopie vergleichbar.

Bei Beginn des Filmes wurde die Kasch auf 1:1,37 zugefahren. Da die Begrenzung bespielt wurde, nach kurzer Zeit jedoch auf 1:1,66 eingestellt. Augenscheinlich war die Brennweite des Objektivs zu kurz. Somit wurde Bildinhalt abgeschnitten. Stepptanz ohne Füße fand ich schon störend.

 

Ton: Schlecht. Nachträglich stereophonisiert. Unausgewogenes Klangbild, keine Tiefen, etwas spitze Wiedergabe. Reflexionen im Saal. Der Saal ist seinerzeit so gebaut worden, das auch kleine Verstärkerleistungen ausreichten. (Das Thema wird zurzeit in einem anderen Thread behandelt.) Die dafür notwendige umlaufende Holzvertäfelung erzeugt einen störenden Nachhall.

Dass die minderwertige Tonwiedergabe nicht am Ausgangsmaterial lag, konnte ich kurze Zeit später feststellen. Im Internet fand ich einige MP3 – Schnipsel, welche über meine Control 1 wesentlich besser als im Zoo- Palast klangen.

Da im Kino ein Brummen zu hören war (geschätzter Störspannungsabstand ca. 20 dB), liegt die Vermutung nahe, dass man zur Kaschierung dieses Mangels einfach die Bässe herausgedreht hat.

 

Service: Auch schlecht.

- Am Einlass standen drei Mitarbeiter, im Gespräch vertieft. Nicht schön, wenn man als Kunde das Gefühl hat, zu stören.

- Im ersten Drittel ging unbegründet für einige Minuten das Saallicht an.

- Nach Ende des Filmes gab es erst eine Dunkelpause, bevor endlich Licht und Vorhang bedient wurden.

Bereits die seit einigen Monaten vorliegende NTSC-DVD ist überragend und gehört für mich zu den drei Glanzstücken eines Filmtransfers von Materialien, die älter als 40 Jahre sind (weiters zu erwähnen: KING OF KINGS und die mittlerweile schon 6 Jahre alte Version NORTH BY NORTHWEST, die ich aber statt in DLP dann doch lieber in 70mm einmal sehen würde!).

Zwar hörte ich vor zwei Jahren in Oslo (Verwechslung möglich), daß ein kompetenter Filmmensch, der SINGIN' IN THE RAIN bereits in New York in DLP gesehen hatte, nicht ganz zufrieden mit der Digitalisierung des Farbraums war. 6-bit-Farb-Tiefe genüge nicht, hieß es, das hätte man auch gesehen. Wie gesagt: eine von mir äußerst vage erinnerte Äußerung...

 

Zur Tonmischung von SINGIN' IN THE RAIN wäre nachzutragen, daß die Musik bereits seinerzeit stereophonisch aufgenommen war. Sie wurde also heute mit den monaural nach Academy Curve gemischten Mono-Sprachbändern neu abgemischt, was zu einer gewissen Inhomogenität führt, obwohl ich dieses Angebot lebhaft begrüße (gleichfalls bereits seit 1989 bei den Wiederaufführungen von THE TEN COMMANDMENTS, wo man ebenso verfuhr).

Man hat aber auf der DVD die Umschaltmöglichkeit zu reinem Mono-Ton. Erfreulich wäre also, wenn ein kurzer Programmflyer des Kinos auf die verschiedenen Versionen hinweisen würde.

Daß das Format im ZOO PALAST beschnitten wurde, ist nicht hinnehmbar bei speziell diesem Filmtitel, die Bildkomposition wird in jedem Falle schwer beeinträchtigt.

 

Das Brummen im Ton ist in diesem Haus seit Jahren ein Problem - während aller Vorführungen. Es trat bereits bei der DLP-Projektion ANGRIFF DER KLONKRIEGER vor 2 Jahren auf, allerdings war dort kein Bass heruntergedreht worden. Im Gegenteil: in diesem Saal sind die Bässe stets martialisch übersteuert, dann kommt hinzu eine dröhnend laute Werbung und ein anschließend leiserer Hauptfilm. (Ich sprach dies und anderes dort schon oft an, mdl. und schriftlich und bei der Theaterleitung, - leider hat sich nie etwas in einem einzigen der aufgelisteten Punkte geändert).

Die Akustik war schon immer ein Riesenproblem - wohl auch aufgrund der billigen Aufbaumittel nach dem Kriege. Dennoch wird mir von 6-Kanal-Raumtonvorführungen der 60er-Jahre ebendort berichtet, die uneingeschränkt hervorragend gewesen sein sollen (CAN-CAN, ERSTER SIEG, UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES, DAS DRECKIGE DUTZEND bis hin zu WESTWÄRTS ZIEHT DER WIND).

 

Wenn das Personal etwas leger ist, sollte man es darauf hinweisen. Trotzdem nützen Rausschmisse doch gar nichts, da die Mitarbeiter nur so gut sind wie die Theaterleitung/die Betreiberin/die Branche insgesamt?

Auch schon zu Zeiten des ZOO PALAST-Bauherrn, des seligen Max Knapp, war spätestens seit Anfang der 70er Jahre (seitdem zumindest ich "zurückdenken" kann) der Service und die Qualität sehr rauh und grobschlächtig. Man hatte zwar als Bauherr die Fähigkeit, beachtliche Lichtspieltempel zu errichten, nicht jedoch den Feinsinn, diese im Qualitätslevel aufrechtzuerhalten.

 

Das Kinosterben in der City West führe ich zu 50% auf diese Versäumnisse zurück. Es ist schade also, daß ein Event wie SINGIN' IN THE RAIN trotz eines populären Kinosaals nicht unbedingt das Publikum erreicht, für das er intendiert war, zumal man sich vom Publikum schon seit Jahrzehnten entfremdet hat.

 

Hier hatten DELPHI PALAST und INTERNATIONAL vor einigen Monaten vermutlich bessere Karten, als sie die WA von DER GROSSE DIKTATOR zu einem Achtungserfolg führten.

Geschrieben
war's voll??

Da ich später kam (und mich auf den nach Goldowski "besten Platz" setzte), hatte ich die Besucher nicht im Blick. Daher fällt Schätzen schwer.

Ganz grob: Ca. 50 bis 60 Personen. Eintritt: 5,00 €.

Geschrieben

- Im ersten Drittel ging unbegründet für einige Minuten das Saallicht an.

- Nach Ende des Filmes gab es erst eine Dunkelpause, bevor endlich Licht und Vorhang bedient wurden.

 

das riecht nach nicht verstandener oder nicht angeschlossener automatik.. :?

 

Wie soll denn das mit der Automatik bei digitaler Projektion funktionieren?

 

Folienkleber auf den Festplatten? :lol:

 

 

MfG

Elwood

Geschrieben

Nachtrag zu den Besucherzahlen am Montag:

Durch Zufall las ich soeben in der BZ vom letzten Freitag, dass für die 20:00 Uhr Vorstellung am Montag und am Mittwoch je 100 Karten (2x50) verschenkt wurden.

Das bedeutet, ich war vermutlich der einzige zahlende Gast. (Und wenn ich mich nicht täusche, wurden noch nicht einmal alle verteilten Karten genutzt.)

Geschrieben

Ja, sowas habe ich auch von anderer Seite gerade im Internet gelesen, wo 20 Freikarten für den letzten Montag verschenkt wurden!

Wir rechnen uns aus, somit morgen als die beiden einzigen Gäste für "

Singin' in teh rain" um 15 Uhr den Saal zu requirieren, da diesmal keine Freikarten ausgegeben werden! Tja, die bunte weite Kinowelt am Breitscheidtplatz - die "Zukunft des Kinos".

Weiters angekündigt:

"Die Abenteuer des Robin Hood" (von 1938) und "Blow Up" (alle im Original).

Geschrieben

Mittwoch nachmittag, ZOO PALAST 1, "Singin' in the Rain" in 2k DLP-Projektion: nur 6 Besucher im 1080-Plätze-Saal.

 

Nach Werbung längere Dunkelpause, keine Vorhang-, Gong- oder Wolkenstore-Spiele wie noch in den "Goldenen Zeiten" des Hauses - man dachte: jetzt kommt die Lasershow.

 

Es kam dann (immerhin noch mit stereophonischer Musik) der Eingansgtitel mit sichtlich beschnittenem MGM-Löwen. Das Bildformat blieb dann auch bei ca. 1,5 : 1, dem alten ZOO PALAST-"Hausformat" der 80er Jahre.

Nach dem Eingangstitel schaltete der Ton generell auf Mono um. Ein Tonbrummen war nur minimal, ansatzweise hörbar - in früheren Jahren hat man dort ganz andere "Schnitzer" schon erlebt.

 

Farbraum und Kontrastwiedergabe waren erkennbar nicht begrenzter als im (filmischen) Vorprogramm.

Allerdings fiel die Kontrastabstimmung des HD-Masterings durcheinander, ebenso die Farbgebung - teils szenenweise, teils durchgängig.

Auffällig auch ein klassischer Ausleuchtungsfehler: linkseitig permanent rot, rechtsseitig grün, die Mitte neutral. Mitunter nahm dies den Charakter früherer DDR-Secam-Übertragungen an. Dabei mögen Purpur- und Blautöne besonders "attraktiv" wirken (ich möchte nicht direkt das Wort "geil "einsetzen), allerdings kommt es hierbei zu Farbkreuzungen und Beeinträchtigungen der gesamten Farbbalance.

Zu den Bildrändern waren ganz leichte chromatische Aberrationen erkennbar, wobei ich ein besonders lichtstarkes Objektiv für die DLP-Projektion als Ursache vermute, oder mangelnde Projektorkalibrierung.

Die Schwarzweiss-Anteile des Films waren überwiegend blau, mitunter auch grünstichig.

Die Schärfe war insgesamt sehr gut, allerdings muß hierfür wohl ein Grain-Reducer-Programm angewandt worden sein.

 

Alle benannten Mängel treten bei der DVD übrigens nicht auf. Man kann nur vermuten, daß nun für das HD-Master, wobei mit technischem Licht abgetastet wird, im Gegensatz zur DVD keine weiteren Nachkorrekturen erfolgten.

 

Insgesamt dennoch ein Ereignis, das man nicht versäumen sollte, solange diese kleine, leider nicht vernünftig beworbene Reihe noch aufrechterhalten wird.

Geschrieben

Zur digitalen Fassung von SINGIN' IN THE RAIN eine interessante Äußerung vom Forum cinematography.com, und zwar von dem amerikanischen Kameramann David Mullen::

 

Recent restorations of "Singin in the Rain" and "Robin Hood" have been done digitally, by scanning b&w seps or original negs (if they exist) and recombining them digitally into a color image, allowing greater sharpness than ever before because misalignment of the elements in the original photography could be corrected. In many cases, these restorations have been shown to the public using digital projection, which is a bit odd. Otherwise, standard color prints have been made off of a negative recorded out to film. Actually, I saw a print of the digitally restored "Singin in the Rain" and was a little disappointed in the color, which was less rich than the previous optical restoration. But it was certainly sharper. In fact, most 3-strip movies restored these days look sharper than they originally did, when there was less-than-perfect alignment between the colors in the dye transfer prints of old.

 

http://www.cinematography.com/forum2004/index.php?showtopic=6393

 

Die von cinerama aufgeführten Fehler hören sich eigentlich an, als ob die technische Wartung der DLP-Technik vor ort zu wünschen übrig ließe...

Geschrieben

Wenn die richtige Abtastrate gegeben ist und das Eastman-Color-Orginal vorliegt: warum eigentlich nicht?

Was ein Negativ im Original alles so hergibt erkennt man ja auch an den tolen Blow-ups der 60's ... wie IN DEN SCHIHEN DES FISCHERS, STOSSTRUPP GOLD, DAS DRECKIGE DUTZEND usw.

Außerdem Nachbearbeitungsmöglichkeiten des Hochskalierens wie DMR usw. usf.

Und man erahnt es an vielen DVDs.

 

Untersuchenswert sind allerdings die Verluste beim digitalen Transfer, was auch die ersten digitalen Intermediates anbetrifft. Darüber schweigen sich ja die damit Betrauten zumeist aus, sodaß man wenig hierzu erfährt.

Geschrieben
Wenn die richtige Abtastrate gegeben ist und das Eastman-Color-Orginal vorliegt: warum eigentlich nicht?

 

... falls Du noch über SINGIN` IN THE RAIN referierst ... das war 3-streifen technicolor, auch in der Kamera ...

 

PS: Mein Avatar zeigt einen tapferen Kamera Operator, der gerade eine 3-streifen Technicolor Kamera nachlädt, ... dauerte inclusive der Reinigung des Prismenblocks so an die 15 minuten ...

Geschrieben

In seiner Autobiographie MAGIC HOUR berichtet der Kameramann Jack Cardiff (THE RED SHOES, THE VIKINGS, WAR AND PEACE), daß bei der Ausbildung zum Technicolor-Kameramann wochenlang nur mit einem hölzernen Dummy des Prismas geübt wurde, bevor man das empfindliche Bauteil erstmals in die hand nehmen durfte.

 

Zu den Übungen an der Kamera gehörte auch, ein fallendes Prisma geschickt mit dem Schuh aufzufangen, um Dejustage zu vermeiden. Ob die individuelle Schuhgröße bei der Auswahl eine Rolle spielte, ist nicht bekannt. :wink:

 

Erwähnenswert ist noch, daß die Technicolor-Labors zu Zeiten der 3-Streifen-Kamera ständig durch Tests feststellten, welche Abweichungen es bei welchem Farbauszug in welcher T-Kamera gab. Diese Abweichungen wurden bei der optischen Weiterverarbeitung der Kameranegative am optischen Printer korrigiert. Bei Restaurierungen der 70er und 80er Jahre, die (ohne solche Korrektur) die drei Auszüge auf ein neues Dup "zusammenfuhren", traten daher i.d.R. Farbsäume auf, die in früheren Kopien so nicht zu sehen waren. (Die sichtbaren Säume sind häufig auf zu hohe Kopienazahl von einem Matritzensatz zurückzuführen, wie es ab Mitte der 60er Jahre leider üblich war, schließlich wurden die Matritzen nach jedem Druckvorgang gewaschen, getrocknet und neu eingefärbt, was irgendwann zum Nachlassen der Maßhaltigkeit führen mußte.)

 

Theoretisch ist es in digitaler Bearbeitung besser möglich, die Farbauszüge zur Deckung zu bringen, das sollte allerdings schon in der vollen Auflösung von 4K erfolgen. Daß 2K für alte Filme genug sei, halte ich ebenso für ein Gerücht wie die großmäuligen Behauptungen gewisser Digitalisierungsexperten, daß für eine Technicolor-Kopie 1000 Linien Auflösung völlig ausreichten. Und das soll nun für alle T-Kopien von "Vom Winde verweht" bis zu den Vistavision- bzw. Technirama-Farbdruckkopien der 50er und 60er Jahre gelten - aber wer nur einen Hammer hat, für den sieht eben alles wie ein Nagel aus.

 

"Gut genug", das ist fast so übel wie mein englischer Haß-Satz: "We could get away with...(billige Sparbrötchen-Lösung hier einfügen)".

 

Aber hierzulande sind ja Kameraleute sogar in der Lage, Schärfe nachträglich wieder "hereinzudrehen", die sie vorher künstlich vernichtet bzw. vermieden haben (vgl. Thread "Sieben Zwerge"). Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich!

Geschrieben
In seiner Autobiographie MAGIC HOUR berichtet der Kameramann Jack Cardiff (THE RED SHOES, THE VIKINGS, WAR AND PEACE), daß bei der Ausbildung zum Technicolor-Kameramann wochenlang nur mit einem hölzernen Dummy des Prismas geübt wurde, bevor man das empfindliche Bauteil erstmals in die hand nehmen durfte.

 

Zu den Übungen an der Kamera gehörte auch, ein fallendes Prisma geschickt mit dem Schuh aufzufangen, um Dejustage zu vermeiden. Ob die individuelle Schuhgröße bei der Auswahl eine Rolle spielte, ist nicht bekannt. :wink:

 

... in den anfangsjahren wurden nach den dreharbeiten die prismen durch technicolor-beauftragte abgeholt, verwahrt und am nächsten morgen wieder gebracht ...

Geschrieben
Wenn die richtige Abtastrate gegeben ist und das Eastman-Color-Orginal vorliegt: warum eigentlich nicht?

 

... falls Du noch über SINGIN` IN THE RAIN referierst ... das war 3-streifen technicolor, auch in der Kamera ...

 

PS: Mein Avatar zeigt einen tapferen Kamera Operator, der gerade eine 3-streifen Technicolor Kamera nachlädt, ... dauerte inclusive der Reinigung des Prismenblocks so an die 15 minuten ...

Nein, gemeint war Dein Beispiel mit CASINO ROYALE (den ich auch oft genug gesehen habe).

[so vertrottelt bin ich wohl noch nicht, SINGIN' IN THE RAIN der Firma Eastman zuzuschreiben! Ich bitte doch allerhöflichst!]

Geschrieben
Bei Restaurierungen der 70er und 80er Jahre, die (ohne solche Korrektur) die drei Auszüge auf ein neues Dup "zusammenfuhren", traten daher i.d.R. Farbsäume auf, die in früheren Kopien so nicht zu sehen waren.[...]

 

Theoretisch ist es in digitaler Bearbeitung besser möglich, die Farbauszüge zur Deckung zu bringen, das sollte allerdings schon in der vollen Auflösung von 4K erfolgen. Daß 2K für alte Filme genug sei, halte ich ebenso für ein Gerücht wie die großmäuligen Behauptungen gewisser Digitalisierungsexperten, daß für eine Technicolor-Kopie 1000 Linien Auflösung völlig ausreichten. Und das soll nun für alle T-Kopien von "Vom Winde verweht" bis zu den Vistavision- bzw. Technirama-Farbdruckkopien der 50er und 60er Jahre gelten - aber wer nur einen Hammer hat, für den sieht eben alles wie ein Nagel aus.

 

"Gut genug", das ist fast so übel wie mein englischer Haß-Satz: "We could get away with...(billige Sparbrötchen-Lösung hier einfügen)".

Das Mißtrauen gegen die ewigen Wahrheiten digitaler Transfers ist durchaus angebracht. Kaum jemand aber hinterfragt dies oder plaudert einmal aus dem "Nähkästchen" [Vgl. "Der Fall 'Metropolis'"].

Auch ich wunderte mich, wie Paul Read ("Filmrestoration") Tabellen mit vermeintlichen Linienpaaren/Millimeter aufstellte, nach denen ein Scan älterer Technicolor-Filme in 1 k nun vollauf genüge. Gleichzetig macht der Autor Kompromisse, indem er wirtschaftliche und museale Restaurationen gleichberechtigt nebeneinander stellt und bedarfsorientiert bewertet.

Gleichfalls ist mir der 4k-Transfer von "Story of a Patriot" verdächtig, und von "Gone with the Wind", der absolut vorbildlich, ja fantastisch und m.E. auch authentisch auf DVD aussieht (ausgenommen die begrenzete Auflösung des Mediums), weiß ich bis dato nicht, ob hier überhaupt ein 2k-Transfer gemacht wurde ... Gleiches bei der neuen, verbesserten Auszugsrestaurierung von THE TEN COMMANDMENTS.

 

Daß nun bei UCI-Kinowelt die Warner-Restaurierungen eine Kino-Zweitaufwertung erfahren, läßt zumindest auf weitere 2-K-Restaurierungen hoffen.

 

Persönlich würde ich nur dem trauen, was ich selbst in der Hand hatte und persönlich umkopieren dürfte.

Allerdings ist es heute im Wandel des Marketings nicht mehr verkäuflich, altes Handwerk als Richtwert zu vermitteln - ohne die High-Tech-Wundermittel der Moderne glaubt kein Mensch, daß sich ein alter Film für heutige Auswertungen überhaupt noch zumutbar aufbereiten läßt.

 

Die unzähligen Marketing-Labels aus Superbit, Double Layer, Dolby, 2k, 24p, THX, DLP, DMR, SDDS, EX, HD-DVD usf. zwingen zu einer faktischen Unterwerfung unter die Prämissen dieser geradezu religiös besungenen Allheilmittel.

In der Folge wird der technologische Ursprung eines Films oftmals verwässert und degradiert.

 

Korrigierend nachzutragen ist jedoch unbedingt zu Deiner Deckungs-These, daß die Deckungsprobleme nicht erst bei späteren TC-Revivals/Restaurierungen auftragen. Natürlich verstärkte sich das Problem späterhin bei jeder Art von Separations, allerdings hatten - das ist im Fall SINGIN' IN THE RAIN klar exemplifizierbar - bereits die damaligen s/w-Dup-Blenden schwiegende Deckungsfehler und Unschärfen, die jedoch in der digitalen Restaurierung bzgl. des Gammas sehr gut auskorrigiert sind und somit kaum mehr störend wirken.

Geschrieben
allerdings hatten - das ist im Fall SINGIN' IN THE RAIN klar exemplifizierbar - bereits die damaligen s/w-Dup-Blenden schwiegende Deckungsfehler und Unschärfen, die jedoch in der digitalen Restaurierung bzgl. des Gammas sehr gut auskorrigiert sind und somit kaum mehr störend wirken.

 

Könntest Du das bitte an einer konkreten Stelle aus dem Film erläutern?

Geschrieben
allerdings hatten - das ist im Fall SINGIN' IN THE RAIN klar exemplifizierbar - bereits die damaligen s/w-Dup-Blenden schwiegende Deckungsfehler und Unschärfen, die jedoch in der digitalen Restaurierung bzgl. des Gammas sehr gut auskorrigiert sind und somit kaum mehr störend wirken.

 

Könntest Du das bitte an einer konkreten Stelle aus dem Film erläutern?

 

also jedesmal wenn ich SINGIN IN THE RAIN sehe, und ich kenne den film in technicolor kopien in 35mm und 16mm, VHS Kassetten und die DVD, muss ich entweder lachen oder bin von den tanznummern, der musik, den bestens aufgelegten schauspielern und den dialogen ("I cän't ständ häm!") so begeistert, dass ich die gammas, betas und duplo-blenden nie richtig beachten kann ... hilfe ... was ist los mit mir, bin ich noch normal???

Geschrieben

Das geht mir auch so! Neulich zum erstenmal per DVD die GRAUSIGE deutsche Synchro der Liedtexte gehört - erschütternd!

 

Schande posthum über Erik Ode, der mit seiner Keckerstimme sowohl als Sprecher als auch als Synchronregisseur die Gene-Kelly-Filme schändete - von seinen Verbrechen an Cary Grant schweigen wir lieber.

 

Schlimm, daß DVD-Käufer, die ahnungslos die deutsche Synchro wählen, hören müssen, wie Erik Ode statt "I'm singin' in the rain" knödelt: "Ich bin heut so verdreht..." (das ZDF hat lobenswerterweise immer die Songs im Original gelassen).

 

Alerdings verdanken wir der Synchro einen schönen Satz, den der überkandidelte Stummfilm-Regisseur nach der Saloon-Schlägerei spricht:

"Ist ein hartes Brot, der Kinematograaaaaaph!"

 

Was wir ja alle bestätigen können!

Geschrieben

symptomatisch ... auch der ehemalige deutsche verleihtitel "Du sollst mein Glücksstern sein" orientierte sich lieber an dem m.e. etwas überflüssigen und die story ausbremsenden lied "You are my lucky star" statt an dem wirklich wunderschönen SINGIN IN THE RAIN song, der einen fast wünschen lässt, dass es in strömen regnen möge, wenn man gutgelaunt aus dem kino tritt und ausschau nach der größten pfütze hält. (ausser man hat sich natürlich einen wolf über die besagten gammas und dup-blenden geärgert, dann kann einen auch der schönste sommerregen nicht besänftigen) :-)

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.