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Geschrieben

die hier geführte diskussion ist leider nur bedingt richtig in den fakten. kernproblem der derzeitigen kinotechnik und auch filmfirmenstrategie ist doch ganz klar die in den meisten fällen sehr schlechte kopienqualität. da könnt ihr doch noch so sehr die linse putzen, die lampen rechtzeitig austauschen und auch den ton perfekt einmessen - wenn so eine schlechte qualität geliefert wird, ist doch euer "latein am ende". jedenfalls kann man als "unbeteiligter" durch lesen der hier geschriebenen berichte den eindruck bekommen, dass eine gute bild- und tonqualität in "meinem" kino mit einem lottogewinn vergleichbar ist.

 

was bringt es also, wenn hier ein film mit 4 k auflösung produziert wird, wir aber weniger als 1 k sehen - jedenfalls kann man bei manchen kopien den eindruck bekommen.

gruss

 

lieber Genosse Heimkinoanbieter:

es geht darum, dass wir bei guten Filmkopien eine weitaus besser Bildqualität hinbekommen können als die DLP-Sache. Wenn es nur schlechte Kopien gibt es es ja nicht unser Fehler.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben
ich lese hier seit geraumer zeit mit grossem interesse mit, da wir in der heimkinoszene als anbieter tätig sind und hier natürlich sehr genau über die hdtv entwicklung und auch digitales kino informiert sind.

 

die hier geführte diskussion ist leider nur bedingt richtig in den fakten. kernproblem der derzeitigen kinotechnik und auch filmfirmenstrategie ist doch ganz klar die in den meisten fällen sehr schlechte kopienqualität. da könnt ihr doch noch so sehr die linse putzen, die lampen rechtzeitig austauschen und auch den ton perfekt einmessen - wenn so eine schlechte qualität geliefert wird, ist doch euer "latein am ende". jedenfalls kann man als "unbeteiligter" durch lesen der hier geschriebenen berichte den eindruck bekommen, dass eine gute bild- und tonqualität in "meinem" kino mit einem lottogewinn vergleichbar ist.

 

was bringt es also, wenn hier ein film mit 4 k auflösung produziert wird, wir aber weniger als 1 k sehen - jedenfalls kann man bei manchen kopien den eindruck bekommen.

 

und wenn zusätzlich, wie hier auch dauernd zu lesen ist, der ton so schlecht oder nicht in den richtigen formaten geliefert wird, dann dürft ihr euch nicht wundern, wenn so mancher kinogänger auf diese schlechte seh- und hörqualität verzichten kann. dafür ist die dvd zu attraktiv und viele holen sich mitlerweile das kino nach hause. die entsprechenden geräte werden immer besser und preiswerter und viele können dann mit einem guten 2 oder 2,5 m breiten bild besser leben als mit einem 20 m breiten unscharfen, verwaschenen und kontrastarmen bild.

 

sorry- aber wenn jetzt noch hdtv in den nächsten jahren starten wird (und so ab herbst geht es nun einmal mit premiere los, die dvds werden folgen) dann wird der druck auf das kino eher zunehmen statt abnehmen.

 

daher kann ich es gar nicht verstehen, wieso hier keine qualitative richtungsänderung stattfindet. vielleicht ist sie ja im hintergrund im gange - es wird nur zeit, dass sie auch sichtbar wird.

 

noch einmal - wir führen viele gespräche mit kinogängern und kunden, sie sind meistens leider vom trend her sehr negativ, wenn wir über kinoqualität sprechen. star wars ist ja anscheinend wieder ein neuer höhepunkt - ich habe ihn noch nicht gesehen, mir reichen im moment die kommentare von euch :wink: aber auch die aus den entsprechenden foren.

 

da kann digital fast nur noch gewinnen - 2 k und 4 k hin oder her.

 

gruss

 

Aber du hast den Top-Durchblick, da du Heimkinoanbieter bist? Bei Filmfirmen? Was meinst du überhaupt mit Filmfirmen? Einen FILMVerleih, einen FILMProduzent oder was? Wenn die Fakten falsch sind, dann bitte Zitate der Falschen Fakten und deine Erklärung dazu.

Würde mich sehr freuen, denn einfach nur sagen, dass Fakten falsch sind und nicht begründen bzw. nur fadenscheinig, das ist ja auch nichts

Geschrieben

Sorry, aber sich so auf den Schlips getreten zu fühlen ist einfach unfair.

Chappi ist wohl Deutschlands kompetentester und vielleicht auch bester Heimkinoanbieter.

Was er geschrieben hat, entspricht nun mal leider den Tatsachen.

Da hilft es auch nichts, die Scheuklappen aufzusetzen und die derzeitige Qualität, die Kino liefert, schönzureden.

Und das sage ich als Kinomitarbeiter, der sogar in leitender Funktion tätig ist.

Und ja ich habe zu Hause einen Beamer und nein ich habe ich nicht bei Chappi gekauft, war aber schonmal in seinem Laden und weiß daher wovon ich rede.

Der italienische Kopienschrott, der uns abgeliefert wird, ist leider der wachsenden Heimkinofangemeinde sehr zuträglich.

Mein Bild zu Hause ist groß, scharf, hell, flackert nicht und hat nen vernünftigen Bildstand.

Da muß Kino wieder hin.

Und man mag ja aus Nostalgiegründen das ein oder andere verteidigen wollen, aber ums digitale Kinos führt über kurz oder lang kein Weg vorbei, natürlich mit qualitativen Mindestanforderungen, was Auflösung etc. betrifft.

Nicht zu vergessen bei flächendeckender Verbreitung das Kostensenkungspotential was Herstellung, Versand und Vertrieb betrifft, die ganze Logistik also.

99% aller Analogkopien hinken derzeit der Qualität einer vernünftigen digitalen Vorführung nunmal meilenweit hinterher.

Das es anders möglich ist, wissen wir alle...das ist ja auch unbestritten.

Aber solange dies so ist, ist der Ruf nach 70mm in etwas so, als ob die Bahn wieder mit Dampfloks fahren sollte.

Geschrieben

Hallo

 

99% aller Analogkopien hinken derzeit der Qualität einer vernünftigen digitalen Vorführung nunmal meilenweit hinterher.

Das es anders möglich ist, wissen wir alle...das ist ja auch unbestritten.

Aber solange dies so ist, ist der Ruf nach 70mm in etwas so, als ob die Bahn wieder mit Dampfloks fahren sollte.

 

Da stimme ich aber nicht zu! Denn aufgrund der schlechten Qualität von 35mm Kopien die Digitalprojektion als Lösung zu preisen ist eine Flucht nach hinten.

 

Wenn ein technisch überlegenes Konzept Probleme bereitet muss man diese beheben, nicht aber "downgraden" und abrüsten um manche Probleme die es mit dem technisch unterlegenen Format -in dem Fall Digitalprojetion- zu umgehen.

 

Wenn 70mm Projektion vor Jahrzenten (also noch weit vor Microsoft & Co) WEIT BESSER WAR als heutige Digitalprojektion (Jahr 2005!), so muss man doch klar sagen dass die digitale Projektion generell die schlechtere Technologie ist. Das ist sie, und man kann auch nicht argumentieren die DLP Projektion entwickle sich weiter. Das mag schon so sein, aber man kann auch die analoge Projektion weiter entwickeln. Moderne Fertigungstechniken lassen noch höhere Präzisionen zu, wie sie damals noch nicht möglich waren. Was käme wohl raus, wenn man mit heutiger Hochpräzisionstechnolgie wieder 70 mm Projektoren baut oder sogar ein Cinerama Bildformat wieder auferstehen lassen würde? Eine nie dagewesene Qualität wäre möglich.

Leute wie cinerama und sehr viele andere hier mit viel Erfahrung in analoger Projektion könnten hierzu sicher viel mehr sagen.

Geschrieben
Hallo

Wenn ein technisch überlegenes Konzept Probleme bereitet muss man diese beheben, nicht aber "downgraden" und abrüsten um manche Probleme die es mit dem technisch unterlegenen Format -in dem Fall Digitalprojetion- zu umgehen.

 

dito

Geschrieben

@ double-x ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten. Wenn du Kinomitarbeiter in führender Position bist könntest du auch zu den Leuten gehören, die anfangen Streß zu machen und gescheite Kopien fordern, kann man vielleicht was bewirken - wer nicht probiert, der stirbt.

Wir haben in letzter Zeit mehrfach Kopien reklamiert und z.T. ham die Verleiher relativ schnell reagiert und vernünftige Kopie geschickt wobei ich z.T. erschrocken war, was für Unterschiede es zwischen den Massenkopien und den Premierenkopie (die wir z.T. bekommen haben) gibt.

Geschrieben

thxthomas: etwas anderes habe ich nicht geschrieben - nur hier herrscht eine gewaltige differenz zwischen theorie und praxis. technisch gesehen hat die digitale technik in den letzten 10 jahre gewaltige fortschritte gemacht - da mag ich kaum eine prognose für die nächsten 10 jahre geben wollen.

 

und wie sieht es bei der analogen technik aus?? hier hat sich hardware mässig kaum etwas getan, muss ja nicht unbedingt schlecht sein. ich schreibe ja auch, dass im wesentlich die kopie, die ihr in die hände bekommt, den gewünschten standards nicht entsprechen. nicht mehr und nicht weniger.

 

und hier erzähle ich doch nix neues - dieses forum ist doch voll von diesen erfahrungsberichten.

 

da wundere ich mich schon, wenn ich als kommentar hier lese, ich möchte bitte filmfirmen definieren. sorry, was soll das??

 

ich habe hier auch niemanden persönlich angegriffen, sondern meinen kommentar als kunde und als anbieter in einem artverwandten bereich abgegeben.

 

gruss vom "genossen heimkinoanbieter" :cry:

Geschrieben

Hallo!

 

Also wenn ich hier manche Antworten durchlese...

 

Wer nich all zu viel von Kopierwerkskunde und

Fotochemie weis, sollte sich in seinen Aussagen über

die Qualitätsunterschiede zwischen digital und analog

eher beschränken.

 

Ich verspeche euch, dass auch in nächster Zeit der

35mm-Film zur Aufnahme bevorzugt wird und ich hoffe,

dass das auch weiterhin bei der Projektion berücksichtigt wird.

 

Es lebe der chemische Film!

Möge die Macht den Filmvorführern ihren Arbeitsplatz bewahren!

 

Viele Grüße

Sebastian

Geschrieben

sebastian: deine signatur ist ja richtig nett, aber früher dachten die leute auch, dass die erde eine scheibe ist und wollte es lange nicht wahr haben.

 

sorry, aber ich behaupte doch gar nicht, dass chemie schlecht ist. nur das derzeitige endprodukt überzeugt doch nicht.

 

was bringt es mir, wenn ich eine spitzenkamera, den besten film habe und die im fotolabor machen beschissene abzüge. da wäre ich als kunde aber ziemlich sauer und würde meine bilder reklamieren.

 

das scheint hier aber in der kinoszene nur bedingt bis gar nicht realisierbar zu sein. das ist meine kritikpunkt und euer problem.

 

gruss

Geschrieben
Unsere Kopie kommt von Delux und das ist meines Wissens eine italienische Firma.

Dann weisst du nicht viel.Deluxe Kopierwerke gibt es auch in London.

 

Wir haben wirklich alles versucht, aber der Schrott ist weder scharf noch ausreichend ruhig auf die Leinwand zu bringen.

Also auf meinen Maschinen steht der wie ne eins.

Also: DeLuxe gibt es auch in Barcelona und Roma.

Wenn @Lord Vader von seiner Kopie spricht, sie stünde wie eine "Eins", so so wäre ich dankbar für eine Info, welche Kopie Du einsetzt?

Ich habe mir gestern im Stuttgarter Gloria 1 STAR WARS EPISODE 3 in DLP-Technik angeschaut. Allen Unkenrufen zum Trotz muss ich feststellen, dass ich in diesem Kino noch nie ein besser ausgeleuchtetes Bild gesehen habe.

Eine gute Ausleuchtung ist nicht dadurch erklärbar, daß anstelle von 35mm mit DLP projiziert wurde. Im Gegenteil: alle DLP-Projektionen, die ich bis dato gesehen habe, endeten bei 14,50 Meter Bildbreite, was vor einigen Jahren auch noch das Limit darstellte, als schon 1999 das Geschrei mit Digital Cinema anbrach, als Lucas sein "Phantom Menace - Epsiode 1" vermarkten wollte. (Allerdings bekräftigt jetzt @denista zweifelsfrei eine perfekte Dijektion von nunmehr über 20 Metern. Diesbezüglich also Gleichstand der Systeme, wenn auch 30 Meter-Projektionen dem 70mm-Film vorbehalten bleiben sollten.)

Von SW3-Kopien aus dem Geier-Werk hab ich bis jetzt noch nichts gehört.

Doch, es gibt sie, dieGEYER-Kopien. (Aber auch hier ist der Endetitel von schwammigen Ränden ins Unscharfe "gezeichnet").

Vermutung:die Kiste wurde für das schauderhafte Event im Berlinale-Palast ausgebaut

Die Kiste ist bei der Pressevorführung abgestürzt

jetzt verläßt man sich wohl doch lieber auf die altbewährte Technik.

:lol:

Dank für die Info. Da lacht eines jeden Filmfachmannes Seele!:lol:

heute habe ich die DLP-Projektion im Gloria 1 gesehen (1 Euro Aufschlag!!!!!!!!!!!!!!!): die Bildqualität war ok, manchmal fand ich die Farben etwas unnatürlich. Nach dem Film haben mir die Augen weh getan - vielleicht war das Bild zu hell oder so.

Das sehe ich ähnlich. Auch mir tat es in den Augen weh: entweder wegen des Fehlens filmtypischer Dunkelsektoren und/oder eine üblen Kontrastes (so bei "Final Fantasy" oder besonders bei "Dinosaurs" durchlitten).

Nebenher noch zu bemerken, dass nicht-anamorphotisch aufgenommen wurde, also von Anfang an nur mit der Auflösung 1920 x 817 operiert wurde. Indiz: Viele Lichtreflexe sind kreisrund.

ebenfalls nebenher bemerkt: das muss nicht unbedingt auf sphärische objektive hinweisen: anamorphotische objektive moderner bauart (anamorph. element hinter dem grundobjektiv, nicht wie in der kinoprojektion davor) weisen diese für cylindrische linsen typischen reflexe nicht unbedingt immer auf. bereits die über 30 jahre alten und nur selten verwandten "TODD AO 35" objektive zeigen kaum dieses von dir genannte indiz. konnte mich gerade erst gestern davon anhand JESUS CHRIST SUPERSTAR überzeugen (letztens auch bei LOGANS RUN und JUNIOR BONNER notiert). trotz vieler gegenlicht- und teleaufnahmen in JCS mit unscharfen hintergründen und reflexen, zumeist auch noch mit telezoom aufgenommen, fast keine dieser (netten) elipsenreflexe, alles kreisrund (und optisch etwas langweiliger).

Auf welche modernen Objektive beziehst Du Dich? Frage: warum sollte die Vertauschung der Anordnung Grundobjektiv / Anamorphot die Scope-typischen Reflexe zu kreisrunden umwandeln? (Reflexe, die sich an der Frontlinse eine Optik zerstreuen, werden nach meiner Erfahrung beim Durchtritt durch eine Zylinderlinse zwangsläufig in die Horizontale gezogen. Kläre uns bitte auf!)

Zu "Jesus Christ Superstar", >filmed in Todd-AO-35< (also in Scope): es bleibt mir unerklärlich, daß Du hierin die ellipsoiden Reflexe übersehen haben möchtest: ich hatte auch von diesem Titel eine 70mm-Kopie: diese hatte besagte Scope-typische, ellipsoide Reflexe zuhauf. Diese sind sogar noch auf der DVD (Universal, No. 20524) unübersehbar.

Auf unserer FP30-E auch ein eher unruhiger Bildstand. Vor allem beim Abstand sehr deutlich zu sehen. Die Titel schwanken nur noch!

 

nun, das kann auch an der Fehlenden Nachjustierung des Schrittschaltmotors liegen.

Bei diesem Film nicht. Allerdings hast Du ein weiteres Problem der Digitalisierung (bereits als "Zugabe" zur völlig ausreichenden analogen Kinotechnik!) klar angesprochen: unzuverlässige Bildstandsstabilität - und solche Zustände hat es bei ordentlich fabrizierten und geölten Malteserkreuzgetriebe über Jahrzehnte hineweg nicht gegeben, bis Philips in Eindhoven vorübergehend seine Malteserkreuzproduktion einstelllte und Kinoton aus Verlegenheit die E-Lösung (seiner Studio-Projektoren) der Kinobranche schmackhaft machen konnte - und hiermit noch einen Academy Award gewann...

...

heute habe ich die DLP-Projektion im Gloria 1 gesehen (1 Euro Aufschlag!!!!!!!!!!!!!!!): die Bildqualität war ok, manchmal fand ich die Farben etwas unnatürlich. Nach dem Film haben mir die Augen weh getan - vielleicht war das Bild zu hell oder so....

 

Unglaublich! Da bekommt man in Deutschland endlich mal ein richtig helles Bild zu sehen und schon schmerzen die Augen? Vermutlich sind die Augen der deutschen Kinogänge schon so sehr an dunkle, nicht richtig ausgeleuchtete Bilder gewöhnt, dass sie es gar nicht mehr anders haben wollen. Das würde natürlich auch erklären, warum die Mehrzahl der deutschen 35mm-Kopien in den letzten Monaten so wahnsinnig schlecht sind. Man möchte dem deutschen Auge nicht noch mehr Schmerzen bereiten - also eine Service-Leistung der Kpieranstalten bzw. Filmverleiher :D

Die Kopien wurden allenfalls noch in der 80er Jahren regelmäßig auf Sonderanforderungen einiger weniger Roadshow-Theater der dortigen Leuchtdichte angepaßt. Weiters: Deine Annahme, die der Standardisierung unterliegenden Massenkopien (auch wenn die Standards oft genug nicht eingehalten werden) würden noch heute auf Anforderung einiger am Strom geizenden Kinobetreiber extra dunkel kopiert werden, entbehrt jeder Grundlage. Anderseits kann sehr wohl auch eine dichte Kopie (nach meinem Geschamack) einen Qualitätszuwachs bedeuten!

ich lese hier seit geraumer zeit mit grossem interesse mit, da wir in der heimkinoszene als anbieter tätig sind und hier natürlich sehr genau über die hdtv entwicklung und auch digitales kino informiert sind.

 

die hier geführte diskussion ist leider nur bedingt richtig in den fakten. kernproblem der derzeitigen kinotechnik und auch filmfirmenstrategie ist doch ganz klar die in den meisten fällen sehr schlechte kopienqualität. da könnt ihr doch noch so sehr die linse putzen, die lampen rechtzeitig austauschen und auch den ton perfekt einmessen - wenn so eine schlechte qualität geliefert wird, ist doch euer "latein am ende". jedenfalls kann man als "unbeteiligter" durch lesen der hier geschriebenen

Ich lese auch seit Jahren in Eurem Forum, www.beisammen.de mit und muss leider feststellen, daß dort viele User zwar beachtliche Kenntnisse in der äuserst problematischen Kalibrierung Ihrer PC-Graphikkarten analog zu einer endlich artefaktfreien Beamer-Wiedergabe haben, laufend aber über Kino schimpfen und nur selten einen Einblick in die Filmtechnik haben.

Leider übersiehst auch Du, daß einseitige Schuldzuweisungen nur an die Kopierwerke nicht durchgreifen, da im selben oder noch höheren Masse in den Filmtheater Standards und ordentliche Vorfürweisen umgangen werden. Insbesondere hat die seit Aufkommen der Kinocenter Mitte der 70er Jahre sich einbürgernde Massenabfertigung mehrerer Säle durch die Projektionisten die Bildqualität um ein weiteres herabgesetzt. Hinzu kommt, dass einige jüngere Projektionisten vor dem PC aufgewachsen sind (ich [zum Glück oder zum Unglück?] noch vor übergrossen Kinoleinwänden mit 70mm-Projektion), sodaß heutzuge Defokussierungen von Projektionisten oftmals gar nicht mehr wahrgenommen werden, geschweige denn, eine Notwendigkeit erkannt wird, die Schärfe nicht nur "vor"-, sondern auch "nach"-zukontrollieren.

....

noch einmal - wir führen viele gespräche mit kinogängern und kunden, sie sind meistens leider vom trend her sehr negativ, wenn wir über kinoqualität sprechen. star wars ist ja anscheinend wieder ein neuer höhepunkt - ich habe ihn noch nicht gesehen, mir reichen im moment die kommentare von euch :wink: aber auch die aus den entsprechenden foren....

 

Ja, diese Erfahrung mache ich schon seit Jahren. Doch - so scheint's - nimmt das die Mehrheit der Kinobesucher überhaupt nicht wahr. Wie auch. Das zahlende Publikum kennt es ja kaum anders. Dass im Kino mit Film nach wie vor eine Wahnsinnsqualität machbar ist, sieht man immer wieder in den großen Londoner Kinos. Es geht also. Warum dann nicht auch hierzulande? Kinobetreiber sollten sich nicht mehr mit minderwertigen Kopien zufrieden geben und sich massiv bei den Verleihern beschweren. Ich weiß: das ist reine Illusion. Schließlich geht es darum, die Masse (sprich: Otto Normalverbraucher) zufriedenzustellen. Und das kann man auf ganz einfache und billige Weise: man gibt ihm einen Eimer voll leckeres Popcorn :wink:

Die Qualität im Londoner EMPIRE sowie ODEON (ich war vorvorletzte Woche dort) ist indertat besser. Allerdings ist man auch dort davon abgkommen, eine noch exzellentere 70mm-Blowup-Kopie einzusetzen: also auch hier sind Rückschritte und Rationalisierungen konstatierbar.

"Troja" sieht aud

f DVD genauso schlecht und matschig aus wie seinerzeit im Kino. Das liegt einfach daran, dass man mit massig Weichzeichner versucht hat die schlecht gemachten Computeranimationen zu kaschieren. (...) Aber im Heimkinobereich wird sich das ganz massiv auf die Kosten für HD-DVDs oder Blu-Rays oder was da auch immer kommt, niederschlagen.

"Troja" sah auch auf DVD miserabel aus: übrigens durchgängig ALLE vom Digital Intermediate

nterpositiv) produzierten Master! Was uns das wohl sagt?
Die Mentalität der Kinobranche erinnert mich immer wieder an das "Stockholm-Syndrom" (psychologisch "unlogische" Identifikation von Geiseln mit ihren Geiselnehmern). (...)

Schlechte Kopien und/oder Vorführungen führen dazu, daß der Besucher instinktiv weiter nach hinten in den Saal "flieht", und damit ist das 18-Meter-MP-Bild wieder auf heimisches Monitorformat geschrumpft. (...)

Vier Fünftel der neuen Filme, die ich sehe, sind kopierwerksfrischer Abfall. Gäbe es eine Norm, die sich auch nur an den Minimalstandards sagen wir: der sozialistischen Filmwirtschaft der 60er Jahre orientierte, kaum eine der heutigen Massenkopien käme durch. (...) Glaubt wirklich jemand, daß zwischen heutigem Erstaufführungskino und "Erlebniskino" à la IMAX, Cinerama usw. überhaupt noch eine geistige Verbindung gezogen wird? Ich wundere mich daher gar nicht, daß so oft gefragt wird, "was für DVDs im Kino eigentlich verwendet werden".

Dem ist ganz nüchtern zuzustimmen: der HDF-Vorstand sollte sich dies einmal ins Stammbuch schreiben!

Eine Technologie kann dann eingeführt werden, wenn sie den Vorgängern BILDTECHNISCH weit überlegen ist. Und das ist nicht der Fall. Warum ein digitales Filmbild aus dem Jahr 2005 einführen, wenn 70mm Projektion aus den 60er Jahren weit überlegen ist? Ganz zu schweigen von der Filmpiraterie. Durch das DLP Kino liegen die Daten dann in digitaler Form vor, es wäre nur eine Frage der Zeit bis die Piraten eine Möglichkeit finden.

 

Es wäre im Sinne des Kinos sicher besser, die analoge Bildtechnik zu perfektionieren, die Qualität der Kopien wieder zu steigern und auch über eine Wiedereinführung von 70 mm nachzudenken.

 

Was wäre daran denn so falsch wieder auf 70 mm zu gehen?

 

Das Bild wäre mit 70mm weit besser als mit 35mm, von Digitalprojektion ganz zu schweigen.

Der Beruf des Filmvorführers würde wieder richtig belebt werden.

Und die Raubkopiererproblematik wäre auch nicht in dem Ausmaß gegeben.

Auch das ist goldrichtig. Entweder der HDF (und die MPA sowie die NATO in USA) schreiben all das sich hinter die Ohren, oder diese werden ihnen von selbst abfallen.

Spätestens dann kannst deine HD DVD zu Grabe tragen. Ich glaub übrigens auch nicht, dass sich die beiden Lager auf einen gemeinsamen Standard verständigen können. Wird nix werden.

Ich las in "Audiovision", dass doch eher die HD-DVD einen Marktvorsprung hätte, trotz der gegenüber der Blue-Ray-Disc niedrigeren Auflösung. Daher ist mir die umgekehrte Darstellung hier völlig neu.

Und das sage ich als Kinomitarbeiter, der sogar in leitender Funktion tätig ist.

Und ja ich habe zu Hause einen Beamer und nein ich habe ich nicht bei Chappi gekauft, war aber schonmal in seinem Laden und weiß daher wovon ich rede.

Der italienische Kopienschrott, der uns abgeliefert wird, ist leider der wachsenden Heimkinofangemeinde sehr zuträglich.

Mein Bild zu Hause ist groß, scharf, hell, flackert nicht und hat nen vernünftigen Bildstand.

Da muß Kino wieder hin.

Und man mag ja aus Nostalgiegründen das ein oder andere verteidigen wollen, aber ums digitale Kinos führt über kurz oder lang kein Weg vorbei, natürlich mit qualitativen Mindestanforderungen, was Auflösung etc. betrifft.

Nicht zu vergessen bei flächendeckender Verbreitung das Kostensenkungspotential was Herstellung, Versand und Vertrieb betrifft, die ganze Logistik also.

99% aller Analogkopien hinken derzeit der Qualität einer vernünftigen digitalen Vorführung nunmal meilenweit hinterher.

Das es anders möglich ist, wissen wir alle...das ist ja auch unbestritten.

Aber solange dies so ist, ist der Ruf nach 70mm in etwas so, als ob die Bahn wieder mit Dampfloks fahren sollte.

Tatsächlich? Du projizierst mit Deinem so tollen Beamter auch auf die 33 Meter einer Kinoleinwand? Wie sieht dies denn bitte aus?

Was hast Du gegen 70mm, und was gegen die Dampflock? (Abgesehen davon, dass der Vergleich 70mm/Dampflock etwas hinkt, denn ohne 70mm gäb es auch kein IMAX, und IMAX expandiert derzeit stark mit 50 weiteren Leinwänden bei der AMC-Gruppe.

Wenn 70mm Projektion vor Jahrzenten (also noch weit vor Microsoft & Co) WEIT BESSER WAR als heutige Digitalprojektion (Jahr 2005!), so muss man doch klar sagen dass die digitale Projektion generell die schlechtere Technologie ist. (...) Was käme wohl raus, wenn man mit heutiger Hochpräzisionstechnolgie wieder 70 mm Projektoren baut oder sogar ein Cinerama Bildformat wieder auferstehen lassen würde? Eine nie dagewesene Qualität wäre möglich.

Leute wie cinerama und sehr viele andere hier mit viel Erfahrung in analoger Projektion könnten hierzu sicher viel mehr sagen.

Das ist technisch und sachlich richtig (ausgenommen, dass die alten 70mm-Kopien leider fast alle rotstichig sind: Pluspunkt für die digitalen Traäger!). An der Wiederauferstehung der alten Formate werde ich mich jederzeit im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten beteiligen.

und wie sieht es bei der analogen technik aus?? hier hat sich hardware mässig kaum etwas getan, muss ja nicht unbedingt schlecht sein. ich schreibe ja auch, dass im wesent(...)

Dann verfolge bitte die Produktveranstaltungen von FUJI und KODAK zu ihren neuen Filmmaterialien! Diese entwickeln sich auch dann noch ständig weiter, wenn das letzte Dorfkino auf den 4-k-Digital-Cinema-Standard eingeschworen (und eingekreist) wurde.

Hallo!

 

Also wenn ich hier manche Antworten durchlese...

 

Wer nich all zu viel von Kopierwerkskunde und

Fotochemie weis, sollte sich in seinen Aussagen über

die Qualitätsunterschiede zwischen digital und analog

eher beschränken.

 

Ich verspeche euch, dass auch in nächster Zeit der

35mm-Film zur Aufnahme bevorzugt wird und ich hoffe,

dass das auch weiterhin bei der Projektion berücksichtigt wird.

Volltreffer, mein Respekt! Diese Tatsachen wird auch niemand zu verdrehen wagen, der noch ernst genommen werden möchte.

Dankeschön für den Beitrag!

Geschrieben

cinerama schrieb:

Auf welche modernen Objektive beziehst Du Dich? Frage: warum sollte die Vertauschung der Anordnung Grundobjektiv / Anamorphot die Scope-typischen Reflexe zu kreisrunden umwandeln? (Reflexe, die sich an der Frontlinse eine Optik zerstreuen, werden nach meiner Erfahrung beim Durchtritt durch eine Zylinderlinse zwangsläufig in die Horizontale gezogen. Kläre uns bitte auf!)

 

Für die mir bekannten nachträglich "anamorphosierten" Zoomobjektive, bei denen das anamorphotische Element hinten angebracht ist, trifft preston sturges' Aussage in der Tat zu.

 

Anders bei den Zooms, die mit Vorsätzen arbeiten, da gibt es die elliptische Abbildung von Objekten in der Unschärfe. Zum Beispiel dieses sowjetische Zoom 37-140mm mit Vorsatz "Foton A":

 

http://www.geocities.com/kinor35/lenses/lenses-zoom-anam/37-140-foton-a.htm

 

Bei den japanischen "Shiga"-Elementen, die an gängige Angenieux- oder Cooke-Zooms passen und z.B. im JDC-Scope- und Technovision-System verbaut werden, (Rückelemente!) gibt es hingegen keine Ovale.

 

Auf die Frage nach dem Warum bleibe ich heute die Antwort schuldig, das muß nachgeschlagen werden!

 

Mit anamorphotischen Grüßen!

Geschrieben

@cinerama

Wieviel Prozent der Kinogänger wissen denn was mit analogem Material möglich ist?

Wieviele verstehen was von Kopierwerskunde und Fotochemie?

Sie sehen das Endprodukt und das ist nunmal im Vergleich zur digitalen Projektion (ich betone "leider") unbefriedigend, wenn es auch möglich wäre.

Wieviele Kinogänger bekommen eine Premierenkopie zu Gesicht?

Lies doch mal in anderen Foren, in denen User schreiben, die EP 3 sowohl analog als auch digital gesehen haben.

Hier geht es doch nicht um das technisch machbare, sondern um das sichtbare. (und hörbare natürlich auch)

Und ich habe garnichts gegen Dampfloks, ich liebe sie sogar.

Modellbau und Eisenbahn ist nämlich neben dem Kino (auch Job) und Heimkino mein zweitliebstes Hobby (und beide recht teuer :-).

Sollte nur ein Vergleich sein (wenn auch ein zugegeben blöder).

Der technische Fortschritt ist nunmal nicht aufzuhalten und letztendlich wird der Markt entscheiden.

Wenn die 2K Vorführungen qualitativ schlechter sind als 35 mm Kopien, bleibt es für die nächsten 20 Jahre bei den paar ausgerüsteten Kinosälen.

Ich möchte jedoch wetten, daß sich bis dahin das Verhältnis analog / digital im selben prozentualen Verhältnis genau umgekehrt hat.

Es gibt auch heute noch Schallplattenfans, aber keine mehr zu kaufen, auch wenn einem die Musik davon besser gefällt als von CD.

Ach ja, mein Wohnzimmer ist wohl nen Tick zu klein für ne 33 Meter Leinwand! Ich rede von meinem privatem Beamer.

Und verschließt doch bitte nicht die Augen davor, was die stetig sinkenden Preise bei den Heimkinoprojektoren zusammen mit den ständig kürzer werdenden Verleihfenstern bewirken.

Heutzutage hängt doch fast in jeder Studenten-WG so´n Teil an der Decke.

Und das subjektive Qualitätsempfinden gegenüber einer unscharfen, zittrigen 35 mm Kopie ist nunmal leider so wie es ist.

Es möchte Euer umfangreiches Fachwissen doch niemand in Abrede stellen. Ich bin kein Vorführer sondern hinter den Kulissen tätig und sicher meilenweit von Deinem technischen Kenntnissen entfernt...das geb ich auch gerne zu. Aber man kann doch auch nicht die Entwicklungen, welche sich auf dem Kinomarkt abspielen, ignorieren.

Es ist auch nicht die feine englische zu meinen, daß jeder, der nicht mit Deiner Meinung übereinstimmt, nicht ernst zunehmen ist. Warum so arogant?

Nicht immer alles persönlich nehmen.

Es sei doch jedem seine eigene Meinung gegönnt.

Geschrieben
....

Es gibt auch heute noch Schallplattenfans, aber keine mehr zu kaufen, auch wenn einem die Musik davon besser gefällt als von CD.

.....

 

Hmmm, das halte ich für ein Gerücht. Zwar wird es BravoHits Vol.345 nicht auf Vinyl geben, aber das braucht auch keiner. Ansonsten empfehle ich dir einen gut sortierten Musikalienhändler.....

 

Das ein digital produzierter Film auch digital gebeamt gut aussehen kann, bezweifele ich nicht.

Ein technischer Fortschritt ist es nicht, oder warum ist eine knapp 25 Jahre alte IndiJones 35mm Filmkopie schärfer wie ein gewisser StarWarsIII ?? Ganz abgesehen davon das wahrscheinlich niemand in 25 Jahren eben diesen StarWars digital vorführen kann, weil u.a. wegen fehlender Standarts die technische Plattform fehlen wird.

Geschrieben

Zitat aus oben genanntem Link "auch der Schwarzwert hätte besser sein können"

 

Schwarzwert bei chemischem Film, ja nee is klar.

 

Abgesehen davon ist das auserwählte "ReferenzKino" eine ehemalige UFA Bude mit den bekannten katastrophalen Mängeln in Bausubstanz und Technik (wofür das Personal nix kann, aber jetzt gehörts mit zum GretaKieftImperium und wird wahrscheinlich irgendwann abgerissen), und wenn sich der Verfasser dieses völlig subjektivem "Kino vs. Heimkino" Artikels zu seinem ganzen Spielkram noch nen 35mm Projektor in die Bude stellt, wird er wahrscheinlich den ganzen HDTV Gammel in die Tonne treten, weil er das erste mal scharfe Bilder mit natürlichen Farben und ganz ohne auf oder zugedrehtem Schwarzwert sieht !

Bei dem Projektionsabstand dürfte jeder 35mm Film seine digitalen Klone auf DVD und Co. weit hinter sich lassen

 

Verschone uns bitte mit dem Halbwissen der Internetgemeinde !!

Geschrieben

Ja die Ausleuchtung in den Glorias war nie 100%ig gut, aber im Gloria 2 sah es mir nach neu ausgeleuchtet aus.

Das beste Bild bei dieser Gruppe ist meiner Meinung nach aber sowieso im Metropol (bis jetzt, denn jetzt Gloria 2)

 

Was das Metropol angeht, da stimme ich Dir zu. Dort stimmt im Kino 1 und 2 wenigstens auch die Bildgröße! Schön wäre der Einbau einer 70mm-Projektion im Metropol 1. Da sollte der Betreiber mal wirklich darüber nachdenken...

 

Was das Gloria 2 angeht: sobald da auf Scope gespielt wird, ist das Bild am linken und rechten Rand leider unscharf. Aber vielleicht wurde das Problem jetzt endlich durch die Neujustage behoben. Das wäre jedenfalls sehr wünschenswert. Ein finales Urteil kann ich mir momentan nicht erlauben, da ich STAR WARS EP. 3 im Gloria 2 noch nicht gesehen habe.

Geschrieben
Ich habe mir gestern im Stuttgarter Gloria 1 STAR WARS EPISODE 3 in DLP-Technik angeschaut. Allen Unkenrufen zum Trotz muss ich feststellen, dass ich in diesem Kino noch nie ein besser ausgeleuchtetes Bild gesehen habe.

Eine gute Ausleuchtung ist nicht dadurch erklärbar, daß anstelle von 35mm mit DLP projiziert wurde.

 

Um Missverständnisse auszuräumen: das war von mir auch so nicht gemeint. Ein gut - oder besser noch: richtig - ausgeleuchtetes Bild hat nichts mit Digitaltechnik zu tun. Was ich bei meinem Kinogang festgestellt habe ist lediglich die Tatsache, dass nun erstmals ein richtiges helles Bild präsentiert wurde. Warum das nicht auch schon immer bei 35mm-Kopien so war, weiß ich nicht.

 

...

heute habe ich die DLP-Projektion im Gloria 1 gesehen (1 Euro Aufschlag!!!!!!!!!!!!!!!): die Bildqualität war ok, manchmal fand ich die Farben etwas unnatürlich. Nach dem Film haben mir die Augen weh getan - vielleicht war das Bild zu hell oder so....

 

Unglaublich! Da bekommt man in Deutschland endlich mal ein richtig helles Bild zu sehen und schon schmerzen die Augen? Vermutlich sind die Augen der deutschen Kinogänge schon so sehr an dunkle, nicht richtig ausgeleuchtete Bilder gewöhnt, dass sie es gar nicht mehr anders haben wollen. Das würde natürlich auch erklären, warum die Mehrzahl der deutschen 35mm-Kopien in den letzten Monaten so wahnsinnig schlecht sind. Man möchte dem deutschen Auge nicht noch mehr Schmerzen bereiten - also eine Service-Leistung der Kpieranstalten bzw. Filmverleiher :D

Die Kopien wurden allenfalls noch in der 80er Jahren regelmäßig auf Sonderanforderungen einiger weniger Roadshow-Theater der dortigen Leuchtdichte angepaßt. Weiters: Deine Annahme, die der Standardisierung unterliegenden Massenkopien (auch wenn die Standards oft genug nicht eingehalten werden) würden noch heute auf Anforderung einiger am Strom geizenden Kinobetreiber extra dunkel kopiert werden, entbehrt jeder Grundlage.

 

Schade, aber mein Sarkasmus wurde hier nicht als solcher erkannt. Sind wir vielleicht alle viel zu verkrampft und ernst in diesem netten Forum?

Geschrieben
[Auf welche modernen Objektive beziehst Du Dich? Frage: warum sollte die Vertauschung der Anordnung Grundobjektiv / Anamorphot die Scope-typischen Reflexe zu kreisrunden umwandeln? (Reflexe, die sich an der Frontlinse eine Optik zerstreuen, werden nach meiner Erfahrung beim Durchtritt durch eine Zylinderlinse zwangsläufig in die Horizontale gezogen. Kläre uns bitte auf!)

Zu "Jesus Christ Superstar", >filmed in Todd-AO-35< (also in Scope): es bleibt mir unerklärlich, daß Du hierin die ellipsoiden Reflexe übersehen haben möchtest: ich hatte auch von diesem Titel eine 70mm-Kopie: diese hatte besagte Scope-typische, ellipsoide Reflexe zuhauf. Diese sind sogar noch auf der DVD (Universal, No. 20524) unübersehbar.

 

wir haben natürlich volles verständnis, dass, da Du ja wirklich in Deinem beitrag jede aussage in diesem thread kommentieren musstest, Dir bei der momentanen fülle der beiträge nicht die nötige zeit bleibt, um jeden deiner kommentare ausführlich zu recherchieren.

 

"todd ao 35" war eine entwicklung von dr. vetter, der bereits Dimension-150 der filmtechnischen geschichte hinzufügte. Besonderer konstruktiver aufwand wurde bei der entwicklung auf neue korrigierende linsenelemente zur verminderung von monochromatischen abbildungsfehlern wie öffnungsfehler und astigmatismus gelegt. Wie das genau erzielt wurde, ist natürlich konstruktives geheimnis, das keinen eingang in die entsprechenden technischen veröffentlichungen fand.

 

"Todd AO 35" Objektive waren damals sehr teuer und nicht, wie Panavision Objektive, im leihpark erhältlich. Man musste also einen Satz kaufen.

 

wenn Du Dir die freundlicherweise gleich mit Bestellnummer angegebene DVD von "Jesus Christ Superstar" genau ansiehst, wirst Du feststellen, dass besonders beim (in diesem film heftigen) einsatz der telezooms, die (wenigen) reflexe meist rund, achteckig und nur hin und wieder elipsoid sind. Mag allerdings sein, dass dies auf einem TV nicht so gut zu erkennen ist. Ich empfehle da eine Sichtung im Kino auf einer möglichst großen leinwand.

 

Warum das so ist?? I don't care ... frage einfach einige Kameraleute, die mit anmorphotischen aufnahmen erfahrung haben ... von @magentacine ebenfalls bestätigt ... die werden Dir alle bestätigen, dass sogenannte "rear" anamorphten (meist zooms) diese reflexe weniger oder gar nicht haben.

 

glaube allerdings nicht, dass dieses thema hier überhaupt jemanden interessiert ...

Geschrieben

E-Cinema wird sich durchsetzen, einfach weil bei 35mm nur noch leichte Verbesserungen möglich sind. Revolutionäres ist doch nur beim E-cinema zu erwarten (2k -> 4k -> 8k, höhere Farbtiefe etc.), beim 35mm Film gibt es noch evolutinäres (bessere Emulsionen etc.). Früher oder später wird E-Cinema die Qualität von 35mm erreichen und übertreffen, und wenn es gewünscht wird auch 70mm oder IMAX überholen.

Wer will kann dies natürlich ignorieren, nur wird er dann eines Tages feststellen das er so überflüssig wie ein 70mm Projektor mit 6-Kanal Magnetton ist. :wink:

Geschrieben
E-Cinema wird sich durchsetzen, einfach weil bei 35mm nur noch leichte Verbesserungen möglich sind. Revolutionäres ist doch nur beim E-cinema zu erwarten (2k -> 4k -> 8k, höhere Farbtiefe etc.), beim 35mm Film gibt es noch evolutinäres (bessere Emulsionen etc.). Früher oder später wird E-Cinema die Qualität von 35mm erreichen und übertreffen, und wenn es gewünscht wird auch 70mm oder IMAX überholen.

Wer will kann dies natürlich ignorieren, nur wird er dann eines Tages feststellen das er so überflüssig wie ein 70mm Projektor mit 6-Kanal Magnetton ist. :wink:

 

Da hast du sicher recht. E-Cinema wird sich durchsetzen. Nur deine Begründung hinkt. Es wäre mir neu, dass Kaufleute ihre Entscheidung nach Qualitätsstandpunkten treffen.

Im übrigen spricht deine Aussage nur für die 35mm oder generell für die chemische Filmtechnik, denn, hier muß die Frage erlaubt sein, warum man ein bewährtes und gut funktionierendes System gegen ein entwicklungsbedürftigen System tauschen sollte?!?

 

Ich versuche mich auch mal in Zukunftsaussagen: Ich glaube, daß die Probleme mit der teilweise schlechten Qualität im "digitalen Bild-Zeitalter" nicht verschwinden werden. Es wird trotzdem nur nach Geldbeutel produziert. Gute Qualität wird teuer sein und schlechte eben günstiger zu haben sein.

 

Gruß

Guido

Geschrieben
Da hast du sicher recht. E-Cinema wird sich durchsetzen. Nur deine Begründung hinkt. Es wäre mir neu, dass Kaufleute ihre Entscheidung nach Qualitätsstandpunkten treffen.

 

Wenn bessere Qualität mehr Gewinn verspricht dann schon. Daher ja auch der schnelle Wechsel von VHS -> DVD zB.

 

Im übrigen spricht deine Aussage nur für die 35mm oder generell für die chemische Filmtechnik, denn, hier muß die Frage erlaubt sein, warum man ein bewährtes und gut funktionierendes System gegen ein entwicklungsbedürftigen System tauschen sollte?!?

 

Weil E-Cinema einige Probleme von 35mm nicht hat und nie haben wird (Bildstand, Verschmutzung & Beschädigung zB.).

Hat E-Cinema bei den Bildparametern (Kontrast, Farbumfang, Auflösung) mit 35mm gleichgezogen ist es daher schon überlegen.

 

Meine Prognose lautet: Chemischer Film bleibt bei der Produktion mittel- bis langfristig die Nummer 1, bei Post-Produktion und Distribution wird er vom E-Cinema abgelöst.

Geschrieben

 

wir haben natürlich volles verständnis, dass, da Du ja wirklich in Deinem beitrag jede aussage in diesem thread kommentieren musstest, Dir bei der momentanen fülle der beiträge nicht die nötige zeit bleibt, um jeden deiner kommentare ausführlich zu recherchieren.

 

wenn Du Dir die freundlicherweise gleich mit Bestellnummer angegebene DVD von "Jesus Christ Superstar" genau ansiehst, wirst Du feststellen, dass besonders beim (in diesem film heftigen) einsatz der telezooms, die (wenigen) reflexe meist rund, achteckig und nur hin und wieder elipsoid sind. Mag allerdings sein, dass dies auf einem TV nicht so gut zu erkennen ist. Ich empfehle da eine Sichtung im Kino auf einer möglichst großen leinwand.

 

Warum das so ist?? I don't care ... frage einfach einige Kameraleute, die mit anmorphotischen aufnahmen erfahrung haben ... von @magentacine ebenfalls bestätigt ... die werden Dir alle bestätigen, dass sogenannte "rear" anamorphten (meist zooms) diese reflexe weniger oder gar nicht haben.

Danke zwar für die Ironie Deiner Schulstunde, aber man kann nicht jeden Einzelfall, den Du stets und gerne "anekdotisch" in diesem Forum einwirfst, für den laufenden Thread "recherchieren" und ernst nehmen.

Für die von mit bzgl RACHE DER SITH aufgeworfende Frage oder Annahme, das nicht-anamorphotisch gedreht wurde, sagt mir Dein drei Jahrzehnte alter JESUS CHRIST SUPERSTAR nur wenig! Ausserdem hat sich Todd-AO-35 nicht durchgesetzt, kein Bezug also zum HD-Dreh von RACHE DER SITH. Die Zahl der Filme, die anamorphotisch gedreht sind und keine Ellipsen aufweisen, sondern runde/acht-eckeckige Lichtreflexe, ist (trotz einiger sehr berühmter Titel!) verschwindend gering.

Dennoch Dank für Deinen nochmaligen Hinweis bzgl. JESUS CHRIST (den ich selbstverstdändlich von grössten Leinwänden her erinnere und deswegen nicht erst nach Karlsruhe fahren muss).

Allerdings ist JESUS CHRIST SUPERSTAR mit verschiedensten Optiken gedreht worden (notabene: auch wenn im Abspann von Filmen oft "Panavision" oder "Todd-AO-35" steht, kommen oft genug weitere Optiken ganz anderer Hersteller zum Einsatz). Man denke bei JESUS CHRIST an die Einsztellungen mit High-Speed (4-6-fache Geschwindigkeit, wofür Deine "Todd-AO-35-Optiken völlig ungeignet waren, da nicht lichtstark genug).

 

Jedenfalls finde ich mehrheitlich ellipsoide Reflexe in JESUS CHRIST:

 

 

J.C.S.__Ellipsen.jpg

 

Ich kann deswegen auch nicht Kameramänner herbeizitieren, da in Deutschland kein Mensch mit Todd-AO-35 drehte, ich wünsche Dir aber Glück bei solchen (schwierigen) Recherchen.

Das Thema und Deine Anregung finde ich toll, aber forsche doch bitte mal aus (Du schwärmst ja so für Lucas-Weltraum-Abenteuer), wie der jüngste Film nun (Thema dieses Threads) produziert wurde (anamorphotsich/ nicht- anamorphotisch?).

Der Tag ist ja noch lang...

 

Dankeschön! :lol:

Geschrieben
@cinerama

Wieviel Prozent der Kinogänger wissen denn was mit analogem Material möglich ist?

Wieviele verstehen was von Kopierwerskunde und Fotochemie?

Sie sehen das Endprodukt und das ist nunmal im Vergleich zur digitalen Projektion (ich betone "leider") unbefriedigend, wenn es auch möglich wäre.

Wieviele Kinogänger bekommen eine Premierenkopie zu Gesicht?

(...) Heutzutage hängt doch fast in jeder Studenten-WG so´n Teil an der Decke.

Und das subjektive Qualitätsempfinden gegenüber einer unscharfen, zittrigen 35 mm Kopie ist nunmal leider so wie es ist.(...)

Die Festellungen treffen ja auch durchaus zu. Die Anaylsen (wenn auch widerstreitend) der meisten anderen User-Beiträge ebenso.

Aber ich persönlich werde nicht ohne weiteres auf diesen "Zug aufspringen", der einem derzeit als Allheilmittel angepriesen wird. Man hat halt (nach meinen Begrifflichkeiten) Besseres gesehen, und somit hält sich die Begeisteurng über 2k in Grenzen. (Diese Auflösung beim Beamer ist oftmals summa summarum besser als eine schlechte 35mm-Massenkopie, aber nur ein Zwischenschritt für revolutionäre Verbesserungen).

2 k in der Aufnahme aber bleibt für einen Mainstream-Film ein Skandal. DIE RACHE DER SITH sieht nachweislich photographisch minderwertig aus, da kann mir @preston sturges noch so viel Anekdoten von seiner 4-k-Projektion aus Cannes berichten - denn wer in der hinteren Saalhälfte sitzt und mit dem Drama der Prinzessin mitgeht, für den hat 2 k bereits die Wirkung von Todd-AO 70mm... (kein Witz!) :wink:

Geschrieben
2 k in der Aufnahme aber bleibt für einen Mainstream-Film ein Skandal. DIE RACHE DER SITH sieht nachweislich photographisch minderwertig aus, da kann mir @preston sturges noch so viel Anekdoten von seiner 4-k-Projektion aus Cannes berichten - denn wer in der hinteren Saalhälfte sitzt und mit dem Drama der Prinzessin mitgeht, für den hat 2 k bereits die Wirkung von Todd-AO 70mm... (kein Witz!) :wink:

 

... habe ich eigentlich schon anekdotiert, dass Natalie Portman drei reihen vor mir sass und ich dadurch in der glücklichen Lage war, ihren "skinton" in natur und digital projeziert ausführlichen vergleichen unterziehen zu können ...

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