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Geschrieben

Auf meinen Streifzügen durch die vielfältige Abtastwelt begegnen mir immer öfter ganz grauenhaft schlecht gedrehte Filme.

 

So, wie man sie hundertfach auf den Flohmarktstapeln mit 70er Jahre Familienfilmen finden "muss" werden offenbar noch immer die wertvollen Reste an Umkehrfilm verdaddelt.

 

Hier ein Beispiel an Schwenk Zoom und Wackel

 

 

 

 

und das alles in Agfa UT 18.

Geschrieben (bearbeitet)

Auf meinen Streifzügen durch die vielfältige Abtastwelt begegnen mir immer öfter ganz grauenhaft schlecht gedrehte Filme.

 

 

und das alles in Agfa UT 18.

 

Richtig lesen hilft: Bei Youtube steht eindeutig "KAHL UT 18" und "Test". Die Mehrzahl aller Privatfilme sind übrigens grauenhaft schlecht gedreht. Nur das die heute mit dem "Handy" (Smartphone) gemacht werden.

Bearbeitet von Gizmo (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

So, wie man sie hundertfach auf den Flohmarktstapeln mit 70er Jahre Familienfilmen finden "muss" werden offenbar noch immer die wertvollen Reste an Umkehrfilm verdaddelt.

Hier ein Beispiel an Schwenk Zoom und Wackel

 

Der Film wurde 2007 also vor über 8Jahren hochgeladen. Es wurden also keine aktuellen wertvollen Reste verdaddelt.

 

Familienfilme kann man als außenstehender kaum bewerten. Für den Fremden ist es Verschwendung wertvollen Materials, für ein Familienmitglied höchst wertvolle Erinnerung. So ein Film kann bei eingeweiten 1000x Emotionen wecken als ein perfekt gefilmter, aber letztlich langweiliger Film.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wie gesagt. Agfa UT 18, von Kahl verkauft.

 

Nur daß der Film bei Agfa-Gevaert nicht "UT 18" hieß, sondern "Agfachrome RSX II 50" (sofern die Kahl'schen S8-Kassetten nicht sogar noch einen Vorgänger davon enthalten/enthielten). Also entweder die Kahl'sche Bezeichnung oder die von AG nehmen. Aber bitte kein wildes Gemisch. Danke! :-)

Geschrieben

So:

 

Also, ich denke, ich bin hier nicht, um mich examinieren zu lassen. Es sollte wohl unter uns Filmern klar sein, dass wir allgemein etablierte Begriffe verwenden. Avichrome versteht auch jeder. Dass Kahl keinen UT 18 herstellt ist wohl auch klar. Ich bitte also höflich darum, die überflüssigen Belehrungen zu unterlassen.

 

 

Den allermeisten ist klar, was mit UT 18 in 8mm gemeint ist.

Geschrieben

Komm' mal runter... Vielleicht liest Du die Antwort von Jörg, nebenbei ein langjähriger und stets hilfreicher Forent, nochmal genau und achtest auch mal auf das Emoticon (Smiley) ...

 

Um es mit Deinen Worten zu sagen: Den allermeisten ist klar, wie Jörgs Hinweis gemeint ist.

Geschrieben

Hier ein Beispiel an Schwenk Zoom und Wackel

 

Ich denke mal, hier bestand garnicht der Anspruch einen "Film" zu drehen.

Es handelt sich -wie beschrieben- um Testaufnahmen mit dem Kahl UT 18

(natürlich könnte man die auch besser machen)

 

Ich glaube übrigens, Kahls UT18 ist noch RSX, der RSX II war feinkörniger.

Ich habe mal 2 Kahl UT18 verfilmen dürfen und war eigentlich recht zufrieden damit (auch mit seiner Entwicklungsarbeit)

Beide Filme vielleicht einen Tick zu dunkel..da müsste man wohl Gegenlicht +1 aktivieren.

Leider wird der Film -auch wenn man ein Konto bei ihm hat- nur noch im 5er-Kombi-Pack einschl. Abtastung angeboten....

Geschrieben

Zugegeben, wenn ich früher solche Filme gesehen habe, haben sich mir die Fußnägel hochgerollt (und das Frühstück auch); aber heute begreife ich das Rumgewackel und -gezoome eher als ein filmerisches Stilmittel.

Wenn man Unbedarftheit, Heiterkeit und "Amateur-Heit" vermitteln will, kann (muß nicht aber kann!) eine solche Kameraführung hilfreich sein.

 

Was mich richtig stört ist dass diese Art der Kamerführung heute irgendwie "Standart" ist. Egal ob Hollywood-murks oder TV-Dokumentation über die Herstellung von Toilettenpapier - ohne einen Kameramann mit Parkinson, vielen Zooms, Schwenks und digitalen Bildeffekten geht`s nicht mehr (wenn ich einen guten Tag habe sage ich zu mir: "Die Armen, sie hatten kein Geld mehr für ein Stativ...Digital ist wohl doch teurer als man denkt...") - und somit wird ein filmerisches Stilmittel zum Standart und somit wirkungslos.

...

Vielleicht liegt es auch daran dass jetzt die Generation, die in den 1980ern mit wackeligen Home-Videos ihrer Eltern aufgewachsen ist, "am Drücker sitzt".

Regisseure, Werbeleute, Fernsehleute; alle wackeln, zoomen und digital-effekten sie um die Wette.

Das geht sogar so weit dass in einer TV-Doku über Afrika wunderschöne Luftaufnahmen eines fliegenden Flamingoschwarms (rosa) vor tiefblauer See nur ca. 2 Sekunden lang gezeigt wird, so daß man gerade Zeit hat zu erahnen dass es sich um eine tief beeindruckende Aufnahme handeln muß - aber genau ansehen oder sogar genießen ist unmöglich.

...

Deswegen denke ich dass man als Filmer, wenn man dem Zuschauer etwas ZEIGEN und ihn nicht nur mit Effekten bombadieren will, die Einstellung eben ruhig und genügend lang mit dem, was am Motiv wichtig ist, belichten sollte.

Man will ja etwas ZEIGEN und nicht "ich-filme-was-was-du-nicht-richtig-erkennen-kannst" mit ihm spielen (Anlehnung an das Spiel: Ich sehe was, was du nicht siehst).

 

Allerdings kann eine "lockere" Kameraführung zum Geschehen/Ausdruck des Films mit beisteuern (hauptsächlich bei Spannungs- und Aktionfilmen; aber da wirds heute auch meißt übertrieben) - es muß halt passen.

Geschrieben

Ja - ist merkwürdig...es kommt immer darauf an....

 

Bei "Breaking The Waves" von Lars von Trier z.B: wird das "Kamera-Gewackel und Gezoome" zum perfekten und beeindruckenden Stilmittel -und das auch noch in Cinemascope....

 

Es kommt halt wohl immer auch darauf an "wie man wackelt", oder wer wackelt...

Geschrieben

Naja, das waren aber gestalterische Stilmittel. Gerade diese Reißzooms. Es war auch mal in Mode, die Kamera auf das Objekt zufahren zu lassen und gleichzeitig den Bildbereich aufzumachen, der optische Eindruck ist dann, dass sich das Objekt auf den Zuschauer zu bewegt und der Hintergrund gleichzeitig in die Ferne driftet. Toll :)

 

Allerdings finde ich persönlich dieses "Lars von Trier Gewackel" schlecht bis nicht ansehbar.

Geschrieben
Es kommt halt wohl immer auch darauf an "wie man wackelt", oder wer wackelt...

Also da bin ich froh, dass das K.Schreier auch so sieht und es mit der obigen Formulierung auf den Punkt gebracht hat. Es wäre todlangweilig, wenn wir alle nur nach irgendwelchen Lehrbüchern filmen würden. Viele grandiose Werke der Filmgeschichte übertreiben es gerade absichtlich mit den oben tabuisierten stilistischen Mitteln. Ich denke nur an die schier endlosen Kameraschwenks in den Filmen von Straub/Huillet, einschließlich deren extrem langen Einstellungen, oder an die wilden Zooms in den Filmen von Jess Franco, aber überhaupt die Italiener der 70er. Selbst in PLANET DER AFFEN (1968) sind viele bewusst verstörende Zooms drin, wo die Kamera schnell auf ein Feld zoomt und man dort aber nichts sieht. Man sollte also keine Denkverbote aussprechen, aber beim Filmen trotzdem denken.

Geschrieben

Genau. Stilmittel dann, wenn sie sinnvoll sind. /

 

 

Das ist dann eben genau nicht eine Entschuldigung für das Gewackel in vielen Kurzfilmen auf 8mm.

 

Die angesprochenen Filmkönner wissen (wussten) mit Sicherheit ganz genau, was alles in den "Filmbüchern" steht. Als Basis unabdingbar, um die zitierten Filmklassiker herzustellen. Man meint heute nur viel zu oft, Wissen ist als Basis nicht nötig, einfach losmachen. So ist es leider in der Regel aber nicht. Ausnahmen mal ausgenommen.

 

 

Natürlich kann jeder filmen wie er mag. Stellt man seine Filme aber einem Millionenpublikum im Netz vor, ist eine Auseinandersetzung damit auch gewünscht.

Geschrieben

Also da bin ich froh, dass das K.Schreier auch so sieht und es mit der obigen Formulierung auf den Punkt gebracht hat. Es wäre todlangweilig, wenn wir alle nur nach irgendwelchen Lehrbüchern filmen würden. Viele grandiose Werke der Filmgeschichte übertreiben es gerade absichtlich mit den oben tabuisierten stilistischen Mitteln. Ich denke nur an die schier endlosen Kameraschwenks in den Filmen von Straub/Huillet, einschließlich deren extrem langen Einstellungen, oder an die wilden Zooms in den Filmen von Jess Franco, aber überhaupt die Italiener der 70er. Selbst in PLANET DER AFFEN (1968) sind viele bewusst verstörende Zooms drin, wo die Kamera schnell auf ein Feld zoomt und man dort aber nichts sieht. Man sollte also keine Denkverbote aussprechen, aber beim Filmen trotzdem denken.

 

 

Denkverbot? Ich komm da gerade nicht mehr mit.

Geschrieben

Man sollte also keine Denkverbote aussprechen, aber beim Filmen trotzdem denken.

 

Stimmt. Aktuelles Beispiel: Victoria.

Sturla Brandth Grøvlen ist ein großer Meister seines Fachs. Zum Vormerken: Er hat auch die Kamera für den tollen Film "Rams" gemacht, der völlig anders ist als Victoria. Kommt im Dezember über Arsenal Tübingen ins Kino ...

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben

Leute. Es geht um 8mm Filme. Nicht um Filmklassiker oder um andere Filmkunst im Kino, in denen von Fachleuten bestimmte Stilmittel bewusst eingesetzt werden.

 

 

Das Wort Denkverbot werde ich als Unwort des Jahres vorschlagen. Woher kommt dieses Aggression auf jede Frage, die nicht Mainstream ist?

Geschrieben

Das ist dann eben genau nicht eine Entschuldigung für das Gewackel in vielen Kurzfilmen auf 8mm.

 

Die angesprochenen Filmkönner wissen (wussten) mit Sicherheit ganz genau, was alles in den "Filmbüchern" steht. Als Basis unabdingbar

 

Genau!

Man muss die Regeln kennen, um sie brechen zu können.

 

Die großen Meister der abstrakten Malerei konnten ja auch alle hervorragend zeichnen / malen

Geschrieben (bearbeitet)

Leute. Es geht um 8mm Filme. Nicht um Filmklassiker oder um andere Filmkunst im Kino, in denen von Fachleuten bestimmte Stilmittel bewusst eingesetzt werden.

 

Aber woher kommt bei mir die Lust am Film ?

Weil ich ab ca. 10 Jahren mir alle Klassiker im (damals bei weniger Programmen sehr viel besserem) TV-Programm angesehen habe und später 25 Jahre lang intensiv ins Kino gegangen bin.

Bearbeitet von k.schreier (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Das geht uns doch allen so, Klaus. Ich kann mich noch erinnern, dass jeden Montag um 20.00 Uhr ein alter Deutscher Film im Fernsehen lief. Samstags in der Regel ein guter Amifilm nach dem Wort zum Sonntag. Alles vorbei. Immerhin habe ich jetzt ein Kino entdeckt, indem es kein Popcorn gibt. Dazu noch in der Regel, guten Film.

 

 

Natürlich kommt die Liebe zum Film und zum filmen daher.

 

 

Aber willst du behaupten, dass Gewackel, das Anlass zu diesem Thema ist, wird von den Wacklern bewusst als Stilmittel verwendet, weil sie sich so sehr damit beschäftigt haben?

Bearbeitet von Silma Sonic (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)
Aber willst du behaupten, dass Gewackel, das Anlass zu diesem Thema ist, wird von den Wacklern bewusst als Stilmittel verwendet, weil sie sich so sehr damit beschäftigt haben?

In dem obigen Beispiel keinesfalls. Der Amateurfilmer da weiß es schlicht nicht anders und ist vielleicht schon froh, dass überhaupt etwas drauf ist. Bei anspruchsvolleren Filmemachern kann man hingegen schon sagen, dass Wackelkamera eine bewusste Entscheidung ist. Das ist im Kino einer Art Konjunktur unterlegen, es kommt und geht wieder. Ausnahmen gibt es natürlich: Claude Lelouch filmt bis heute im französischen Kino seine Dialogszenen immer noch mit wackeliger Handkamera, vermutlich wegen des beabsichtigten Cinéma-vérité-Looks. Ich glaube, wir sind und doch einig: Schmalfilmen ohne Sinn und Verstand kann man machen, es muss aber nicht jeder gut finden. Schmalfilmen mit Sinn und Verstand kann man gut finden, muss man aber nicht :smile: In der Kunst gibt es für mich ohnehin nur zwei Kategorien: Sie spricht mich an, oder lässt mich gleichgültig, was nicht abwertend gemeint sein soll.

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)

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