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Geschrieben

Genau. Stilmittel dann, wenn sie sinnvoll sind. /

 

Das ist dann eben genau nicht eine Entschuldigung für das Gewackel in vielen Kurzfilmen auf 8mm.

 

Die angesprochenen Filmkönner wissen (wussten) mit Sicherheit ganz genau, was alles in den "Filmbüchern" steht. Als Basis unabdingbar, um die zitierten Filmklassiker herzustellen. Man meint heute nur viel zu oft, Wissen ist als Basis nicht nötig, einfach losmachen. So ist es leider in der Regel aber nicht. Ausnahmen mal ausgenommen.

 

 

Natürlich kann jeder filmen wie er mag. Stellt man seine Filme aber einem Millionenpublikum im Netz vor, ist eine Auseinandersetzung damit auch gewünscht.

 

Das trifft absolut den Kern der Sache, besser kann ich es nicht formulieren ! :idea:

 

Ich hatte in frühen Jugendtagen ein einschneidendes Erlebnis mit einem Möchtegernkunstsachverständigen für Film, der identifizierte im Kino ein Helligkeitsflackern als Stilmittel des Regisseurs und sinnierte noch nach Filmende darüber ... letztlich war der Projektor schlicht defekt ! :-)

Geschrieben
Ich glaube, wir sind und doch einig: Schmalfilmen ohne Sinn und Verstand kann man machen, es muss aber nicht jeder gut finden.

 

Es ging ja am Anfang um die Trauer um rares Umkehrfarbmaterial, was dem Threadersteller fehlt, und mit Wackel/Zoom-Orgien in seinen Augen sinnlos verschwendet wird.

Geschrieben

Möchtegernkunstkenner et.al. - wenn auch etwas off topic.

Markgrafentheater in Erlangen. Experimentalvorstellung. Schwarzes Rollkragenpullover- Publikum. Ich Wachleiter der Feuerwehr. Uberhalb der Bühne fängt ein Verteiler während der Vorstellung das Qualmen an. Zu Dritt mit CO2-Löschern der Verteiler abgelöscht. Ängstliche Blicke des Bühnenmeisters ob

Theater geräumt werden muss. CO2 Nebel wabern von der Beleuchterbühne... Publikum ist begeistert ob der szenischen Aussage...

Geschrieben (bearbeitet)

....fahre mal in Berlin am Samstag Abend mit der S Bahn. Warschauer Straße... Berliner kreative Drogenmädchen mit Bleistiftärmchen. "great, oh yea..." Wenn du Pech hast, triffst du die dann im Kino wieder. "what? the movie is in german language?"

 

 

Kurz. Es ist, wie es ist. Es kommt darauf an, sich nicht verrückt machen zu lassen - und vor allem: nicht zu beirren.

Bearbeitet von Silma Sonic (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Den Verbalrülpser möge man mir verzeihen. Aber in dieser Stadt geht mir immer öfter die Galle über. Chick ist hier nichts. (mehr)

 

 

Es geht in diesem Thema tatsächlich um eine gewisse Ernsthaftigkeit beim Filmen in 8mm, mit knapper werdendem Umkehrfilm. Insbesondere, wenn man seine Werke dann noch öffentlich macht.

Geschrieben (bearbeitet)

Es geht in diesem Thema tatsächlich um eine gewisse Ernsthaftigkeit beim Filmen in 8mm, mit knapper werdendem Umkehrfilm. Insbesondere, wenn man seine Werke dann noch öffentlich macht.

 

Entschuldige, aber ich finde das vollkommen abwegig und nahezu anmaßend.

Weil Umkehrfilm (angeblich) knapper wird, ist mehr Ernsthaftigkeit geboten?

Und wenn man Werke öffentlich macht (also: ins Internet stellt), dann müssen die noch mehr ernsthaft sein? Müssen Regeln eingehalten werden?

 

Mit Verlaub, das ist doch grober Unfug.

Wenn ich meine letzten E100D im Garten vergraben, in der Mikrowelle braten und danach noch draufpinkeln will, dann ist das absolut miene Sache. Das ist genauso legitim wie ein perfekter Stop-Motion-Animationsfilm, eine Urlaubsrolle, ein Testfilm mit nur Graukeilen oder auch das Super-8-Film gewordene Erstlingswerk eines iPhone-Hochkant-filmenden Zoomdauerschwenkers.

 

Ob jemand Filmbücher lesen will oder nicht -- ob er sogenannte "Grundlagen" erlernen will oder nicht, das ist vollkommen seine Sache. Und ob er das dann zeigt, teilt oder gar verkauft, ist allein seine Sache. Kein Mensch zwingt Dich, seine Filme anzusehen. So einen Bums habe ich zuletzt von Aaton gelesen.

 

Freiheit für die Filmfreunde. Jeder darf und soll machen, was ihm gefällt! Nieder mit den Grenzen, Regeln un Einschränkungen! Zählen tut allein, dass es einem einzigen Menschen Freude bereitet: Dem Urheber. Ich bin so [/b]unendlich dankbar[/b], dass die meisten analogen Jungfilmer noch komplett nur für sich arbeiten und nicht für möglichst viel Gefallen beim Publikum. Ganz ganz schlimm ist, was da in den großen Fotoforen so passiert -- da werden die tollsten Kreativen zu den langweiligsten Libellenmakroporträtieren umerzogen, allein auf der Suche nach Sternen und blauen Däumchen.

Ich kann gar nicht glauben, Silma, dass Du tatsächlich so reaktionäre Züge hast!

 

Fazit: Nicht nur Regeln sind zum Brechen da.

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ein guter Film sollte eine Geschichte erzählen.

Die meisten Amateuraufnahmen verstoßen gegen diese Regel, weil sie "nur" gefilmte Gedächtnisstützen sind, also keine Charaktere vorstellen und auch nur Bruchstücke der Ereignisse zeigen. Das ist für den Filmer vollkommen legitim. Aber es reduziert die Zahl der Zuschauer auf seinen engsten Kreis. Und so sind zB meine Aufnahmen für meine Familie, meine Freunde und mich Perlen des Filmschaffens. Für alle anderen sind diese Aufnahmen aber nur der letzte Dreck. Und daran würde sich auch nichts ändern, wenn alle Aufnahmen, der Schnitt und der Ton perfekt wären. Daher halte ich auch nichts davon, solche Sachen ins Netz zu stellen. Okay, wenn man zeigen will, wie der Bildstand einer bestimmten Kamera ist oder wie körnig ein bestimmtes Material ist...aber sonst gehört so etwas in den eigenen Giftschrank! Und auch nur dahin!

 

Schaut euch einmal die ganzen Dokus mit Super-8-Filmen im Fernsehen an. Da gibt es aus genau diesem Grund immer jemanden, der die fehlende Geschichte zu den Filmen zum Besten gibt. Und wenn diese Geschichte interessant ist, dann ist es egal, ob der Schmalfilm perfekt ist oder "verwackelt und verzoomt". Aber ohne diese Zusatzinfo ist jeder Film total langweilig und jeder kleinste Fehler fällt umso mehr auf...

Geschrieben

Das ist sehr wahr. Daher ist es ja auch so schön, bei "Ereignissen" zu filmen. Je mehr Menschen da sind, desto mehr Publikum hat man später auch.

Trotzdem aber kann man auch in solchen reinen Privatdokumentationen eine kleine Geschichte erzählen. Einen roten Faden einflechten. Einen Witz drin aufbauen, eine Pointe einpflanzen. Ob und wie -- da soll es aber bitte keine Regeln geben.

 

Ganz im Ernst: Ich finde selbstgemachte Spielfilme viel schlimmer als fremde Urlaubsfilme. viele der Beiträge des Nomos Super 8 Festivals und auch meine Straight-8 DVDs kranken genau daran: Die jeweiligen Amateure haben sich viel zu viel vorgenommen, man gähnt und schämt sich beim Betrachten schnell. Dann lieber eien gut gemachten Urlaubs- oder Städtefilim, der Zeigeist atmet auch wenn das gar nciht die Intention des filmenden Papas war.

Geschrieben

Ich bin ja nicht mehr so oft hier im Forum, obwohl ich mich nach wie vor für Film begeistere!

Aber dies ist auch mal wieder so ein Thread... Mir ist hier so Manches echt zu abgehoben.

Danke für deinen Einwurf Friedemann - spricht mir aus der Seele.

Wer von uns Amateuren hat denn überhaupt die technischen und finanziellen Möglichkeiten einen "guten" Film

mit Geschichte und entwickelten Charakteren zu produzieren?

Ich versuche das gerade mit mickrigen 4 Kassetten und werde sicher grandios scheitern, aber vielleicht langt es für ne Pointe

und ein paar stimmungsvolle Aufnahmen. Was soll's? Gedichtverfilmungen, Musikclips, (anstrengende) Experimente, irgendwelche Impressionen...

Kann doch alles nett sein. Aber bei so harten Ansprüchen und Kritikern werde ich meinen Actionfilm hier lieber nicht publizieren :)

Geschrieben

Das Medium Schmalfilm/Film/Video kann natürlich von allen Seiten angegangen werden; professionell, amateurhaft und wie auch immer.

Die "richtige" Regel gibt es nicht.

Aber ich sags mal so: Als ich mit dem Filmen angefangen habe, hatte ich im Jahr vielleicht Geld für 4 S8-Kassetten. Da habe ich dann schon drauf geachtet dass es was "gescheits" wird, weil das Material so teuer für mich war. Wenn ich dann (seeehr lange) Amateurvideos gesehen habe, in denen nur rumgeschwenkt und -gezoomt wurde, dachte ich oft: Oh Mann, hätte der die Kamera mal für 5 Sekunden ruhig gehalten und nur dieses Motiv gefilmt, wäre das ne richtig gute Aufnahme geworden.

...

 

Ich denke wenn man mit "echtem" Film filmt, nicht viel Material zur Verfügung hat, lernt man "nicht ums Motiv herumzutänzeln", sondern es "auf den Punkt zu bringen". Eben weil man nur sehr wenig Aufnahmezeit hat - und dann hegt man wohl (unterbewußt?) ein gewisses Unverständniss für andere Herangehensweisen.

Andererseits macht es eben mehr Arbeit sich vor der Aufnahme zu überlegen, ob und wie man was filmt (evt. mit Stativ). Sieht man dann nur Gewackel usw., ohne dass ein dramaturgischer Zusammenhang erkennbar ist, kommt man schnell zu der Annahme dass es wohl kein großes Konzept oder Mühe gab - und ist verleitet das Werk gering zu schätzen.

 

Ich glaube es ist so:

 

"Freestyle-Filme" können gefallen oder nicht, genial und innovativ sein oder nicht - Filme mit "solidem Grundhandwerk" können ernstgenommen werden (ob einen das Thema nun interessiert oder nicht, man honoriert die Arbeit die in den Film gesteckt wurde).

Geschrieben

Hallo Friedemann:

 

"Entschuldige, aber ich finde das vollkommen abwegig und nahezu anmaßend.

Weil Umkehrfilm (angeblich) knapper wird, ist mehr Ernsthaftigkeit geboten?

Und wenn man Werke öffentlich macht (also: ins Internet stellt), dann müssen die noch mehr ernsthaft sein? Müssen Regeln eingehalten werden?"

 

 

Nein. natürlich nicht. Ich sagte: Wer seine Filme online stellt, wünscht eine Auseinandersetzung damit. Dazu gehört, dass verschiedene Meinungen dazu geäußert werden. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.

 

Alle Interpretationen von Regelfetischismus usw. sind obsolet.

Geschrieben (bearbeitet)

Schmunzel....

 

Hallo Friedemann. Nein. Um es deutlich zu sagen. Ich finde wenige Dinge verwerflich. So auch dieses nicht. Jeder kann mit seinen Filmen absolut machen, was es will. Und wenn er sie zu einer Socke verstrickt.

 

 

Ich habe einfach einmal was dazu gesagt, was ich so in den Videoforen gefunden habe. Ich denke wirklich, wer seinen Film im Netz hochlädt, möchte diese Aueinandersetzung auch.

 

Und ganz ehrlich. Ich finde den UT18 grauenhaft. Nicht den UT18 Agfa Kahl, sondern das gezeigte Filmbeispiel.

Bearbeitet von Silma Sonic (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

... und wehe, es brüht sich jemand hier im Lande Billigtee oder Instantkaffee auf (obwohl er vielleicht demjenigen sogar besser schmecken würde), wenn bei uns dann auch mal das Trinkwasser knapp wird.... ;-)

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