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Frage an Leute die das schon gemacht haben


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Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

Vorgeschichte: Ich entwickle selber (nicht Schmalfilm...) aber bei mir gab es nie die stationäre Dunkelkammer - immer nur die provisorische. Einmal war ich zu bequem die Verdunkelungsprozedere durchzuziehen und benutzte für das Beschicken der Entwicklungsdose für den Negativprozess einen Wechselsack. Ich gab mir alle Mühe ruhig zu bleiben und nicht nervös zu werden - ich bemerkte aber nach kürzester Zeit das was man vornehm Transpiration nennt. Die Hände steckten in Baumwollhandschuhen logo. Trotzdem klebte sehr schnell alles so absurd das klingt. Die Filmoberfläche klebte und blieb an der Spirale hängen. Das war vor Beginn der Arbeit alles absolut trocken. Irgendwie schaffte ich es den Film in die Dose zu bringen. Nach Beendigung der Entwicklung sah ich das Drama: Halbmonde von Druck oder gar Knick des Films. Ich hab das nur einmal gemacht.

Frage: Ich möchte 122m 16mm Film auf Kern auf 30m Tageslichtspulen abfüllen. Das Hauptproblem sehe ich darin den Film in den Schlitz der Spule zu bekommen ohne diese durch Ungeduld oder Nervosität zu verbiegen oder sonstwie zu schädigen. Es gibt Leute die arbeiten mit Klebeband (Herr Otte) - das möchte ich möglichst unterlassen.

Frage 2: Es gibt sogenannte Wechselzelte. Wer kann Hersteller/Lieferanten nennen?

Geschrieben

Schneide das Ende des 16mm Films leicht schräg an (wie in der Bolex, Perfolöcher ganz lassen) und knicke die letzten ca. 6mm rechtwinklig um. Diesen rechten Winkel hältst Du im dunklen an den Spulenkern und drehst die Spule langsam darunter, bis es Klick macht und Das abgewinkelte Ende in den Schlitz rutscht.

Ist ganz einfach, ein paar mal im Hellen üben, dann dauert das nachher 5 Sekunden.

 

Zum Abrollen des Films nimm eine Wechsespule auf gebremstem Umroller, alternativ geht auch ein Plattenspieler, auf dem der Wickel liegt.

 

Machst Du jetzt doch wieder 16mm? (:

Geschrieben

Moin,

 

ganz ehrlich? Ich würde sowas aus der Erfahrung von 25Jahren Plan- und 70mm-Film einlegen bzw. umspulen u.a.m. nie nich mehr mit größeren Filmlängen im Wechselsack oder Wechselzelt machen. Planfilm in Kassetten stecken geht ja so gerade noch, aber schon KB-Film umspulen oder 5m 70mm vom Kern in Kassetten abfüllen und erst recht 120m Schmalfilm würde ich nurmehr auf einem gut sauber zu haltenden, glatten und nicht zu kleinen Tisch in einem zu 100% abgedunkelten Raum bearbeiten. Mühe hin oder her, zu groß wäre mir das Risiko, mir mit Staub den Film und damit die Arbeit zu versauen - und so ganz staubfrei bekommst Du nach meiner Erfahrung auch ein Wechselzelt nicht. Da ist mir der Küchentisch dann doch lieber.

 

Viel Erfolg!

 

Yan

Geschrieben

Schneide das Ende des 16mm Films leicht schräg an (wie in der Bolex, Perfolöcher ganz lassen) und knicke die letzten ca. 6mm rechtwinklig um. Diesen rechten Winkel hältst Du im dunklen an den Spulenkern und drehst die Spule langsam darunter, bis es Klick macht und Das abgewinkelte Ende in den Schlitz rutscht.

Ist ganz einfach, ein paar mal im Hellen üben, dann dauert das nachher 5 Sekunden.

 

Zum Abrollen des Films nimm eine Wechsespule auf gebremstem Umroller, alternativ geht auch ein Plattenspieler, auf dem der Wickel liegt.

 

Machst Du jetzt doch wieder 16mm? (:

 

Hallo,

danke für den Tipp - hört sich gut an. Das Ganze findet aber vermutlich in einem Wechselsack von Calumet statt (bin ich eben draufgestoßen) da hat kein Umroller oder sonstwas Platz, das ist Handarbeit und 30m sind lang. Und die Meterzahl kann ich nur schätzen.

Bei mir (so wie ich das sehe) läuft alles auf Bolex hinaus (Herr Pitterling hat es "prophezeit"). Ich warte auf jeden Fall DS-8 von Wittner ab aber ich hab das Ergebnis in 8mm noch nicht gesehen. Darüber hinaus gibt es Schwarzweiß (ich rede von DS8).

Aber Ulrich Busse hat völlig recht - Filmen mit halber Filmmenge (16mm). Hab ich mir schon lange überlegt und das geht sogar mit neuem Vision 50. Bei 120m käme ich auf etwa 450€. Das ist bei mir noch drin. 120m Avichrome in 8mm kosten dasselbe.

Ich probier das halt mal aus - vor irgendwelchen Entscheidungen. Ansporn dazu gibt die Wartung des P7. Der läuft astrein mit super Bildstand. Bei 9,5mm fehlt mir mittlerweile das Vertrauen (in dessen Zukunft).

Geschrieben

Hallo Manfred,

 

zerlegbare Wechselzelte bekommst du hin und wieder sehr günstig bei eBay (von Filmrentalfirmen ausgemustert). Das ist ein ganz anderes Arbeiten als Wechselsäcke, die mir viel zu fummelig und einschränkend sind. Hersteller kann ich nicht mehr sagen, aber in denen, die ich meine, war Platz für 300m 35mm Filmkassetten und man konnte wirklich entspannt arbeiten.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Manfred,

 

mit dem Wechselsack arbeiten ist keine besondere Freude. Ich hatte mal meine DS8 Kamera (Quarz) im Urlaub versucht zu laden, um möglichst viel Film verwenden zu können. Ein Geschirrtuch im Wechselsack hat für trockene Umgebung gesorgt. Aber die Kamera laden geht schneller als Film auf 30m Spulen zu laden. Einen Dunkelkammer ist in Deinem Fall mit Sicherheit die bessere Lösung! Viel Erfolg in jedem Fall...

 

Ulrich

Bearbeitet von uhuplus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo Manfred,

musst Du unbedingt 450€ ausgeben für 120m 16mm Film oder darf es auch günstiger sein?

Nimm doch Wittners Aviphot 16mm Meterware. Da kosten 120m incl. Entwicklung (Andec) dann nur rund 300 EUR.

Oder für 450 EUR kannst Du rund 180m verfilmen (praktischerweise ist das genau die Hälfte des Doseninhalts von 2 x 180m).

Im Prinzip kannst Du ja rechnen (immer mit MWST) 1.33 EUR Material und 1.19 EUR Entwicklung.

Mögliche Mengenrabatte sind dabei nicht berücksichtigt. Immer Einzelpreis.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

 

ich habe gestern 5m Doppel8-Film von einer 30m-Spule auf eine kleine gespult. Das war schon in der Duka mühselig. Ich habe meine Kamera (Leicina) als motorisierten Aufroller benutzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man größere Filmmengen ohne Hilfsmittel im Wechselsack umkonfektioniert bekommt. Im übrigen braucht es ja keine Duka, ein stockdunkler Raum reicht schon und sei es die Besenkammer, das innenliegende Gästeklo oder der Keller bei Nacht- alles 1000x besser als der Wechselsack..

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Aaton,

 

ich würde es nicht unnötig kompliziert machen. Die einfachste Lösung ist wohl folgende: (Ich beschreibe es ganz platt)

 

Du brauchst einen stockdunklen Raum, ggf. kannst Du auch 'nachts' arbeiten. 'Kleine Lichter' (Schlüssellöcher, Glimmlämpchen etc.) können auch durch Handtücher oder Lappen einfach beseitigt werden.

 

Dann sind Deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt: Eine einfache Lösung sind zwei Umroller oder Betrachterarme auf ein Brett befestigt, natürlich kannst Du auch einfach einen Betrachter nehmen - Hauptsache Du kannst kurbeln.

 

-Den Kern mit Rohfilm würde ich auf eine Steckspule stecken, damit kein Filmsalat entsteht. Er kommt auf Umroller/Arm 1

 

-Dann spulst Du zunächst die ganzen 120m Film im dunkeln auf eine andere Spule auf Umroller/Arm 2 vor,( z.B. Projektorspule). Bei Aviphot-Meterware ist dies nicht erforderlich, der ist schon 'vorgespult' und kann direkt auf Umroller/Arm 2 gesteckt und auf Arm 1 auf Tageslichtspulen 'zurückgespult' und geschnitten werden.

 

-Jetzt kommen die Tageslichtspulen (auf Umroller/Arm 1) zum Einsatz: Durch leichtes Abknicken (wie Friedemann sagte) befestigst Du den Film in der Spule. Jetzt wird der Film wieder zurück gespult, allerdings nicht mehr auf den Kern sondern auf die Tageslichtspulen. Dann kurbeln und irgendwann abschneiden. Danach kommt die nächste Spule . . .

 

 

Die portionierten Filme würde ich auf der jeweiligen Tageslichtspule mit einem Stück Klebeband verschliessen, damit sich der Film nicht abspult. Den 'Schlag' , den man angeblich bei Kodak-Filmen angewandt hat, kann man ja auch noch versuchen zu machen . . . ;-)

 

Das ist die Methode, die ich schon oft in Hotelzimmern erfolgreich und schnell angewandt habe. Es ist wirklich kein Problem und geht in wenigen Minuten.

 

Tageslichtspulen und Dosen zu kriegen ist ja kein Problem, oftmals sogar kostenlos. Und so ein 'Umrolldings' kann man sich leicht bauen, z.B. mittels eines Bretts oder aus einem alten Betrachter.

 

Die Länge von jeweils etwa 30m muss man nicht messen, die hat man nachher auch so im Gefühl. Man kann sich ja an dem Abstand zum Spulenrand orientieren oder man zählt die Umdrehungen ;-) .

 

Zu Hause machte ich das meistens an einem Schneidetisch, ist aber nicht erforderlich . . .

 

Was hältst Du davon, Aaton ? . .. also von der Micha-Methode . . .

 

Mich

Bearbeitet von Micha S (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe machten auf meine Frage zu antworten. Man wird sehen. Es ist eben bei mir nicht so einfach "mal schnell zu verdunkeln". Ich hatte eine Phase als fanatischer Schwarzweißler und Selbstentwickler. Was ich eben sagte war mit ein Grund, daß das Selberentwickeln so langsam einschlief.

Geschrieben

Hallo,

 

 

die meistgebrauchten Film - Wechselzelte sind von Harrison. Es gibt sie in drei Größen. Sie tauchen immer mal wieder bei ebay auf. Zum Umspulen habe ich mir einen einfachen Umroller selber gebaut. Angetrieben wird er von einem alten Akkubohrer.

Geschrieben (bearbeitet)

Übrigens wickle ich 7,5m-Spulen auch mit einem winzigen Billig-Akkuschrauber. Ein PH2-Bit mit etwas Tesakrepp passt sehr gut – und weil das etwas eiert, kriegt man automatisch auch "den Schlag" in die Wicklung. :)

 

Gibt es Umroller für die kleinen Spulen? Ich fürchte nicht. Und Adapter für 16mm-Vierkant-Umroller würden arg lang werden, der Dorn-Durchmesser der kleinen Spulen ist ja viel kleiner.

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)

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