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Geschrieben

Ja, so kann ich mir das vorstellen, aber es findet keine Kontrolle der tatsächlichen Geschwindigkeit statt.

 

Ist da nicht irgendwo eine kleine Lichtschranke an der Welle? Ich sehe da im Plan ein "PW2" am Steuerkreis des Antriebs?

 

Toll was die alten Germanen damals mit der Technik schon so entwickelt haben. Kein Wunder daß die ein paar Mark dafür haben wollten. :)

Geschrieben
Ich sehe da im Plan ein "PW2" am Steuerkreis des Antriebs?

 

Ich vermute stark, das ist die Fotozelle oben am Stirn der Kamera - damit wird das Licht der Langzeitbelichtung gemessen und wirkt direkt auf den Timer.

Geschrieben

ruessel: Super, was du machst! Ich habe auch eine sehr schöne Nizo S801 geerbt und liebe diese Kamera - wenn nur die Sache mit Beli nicht wäre. So bleibt sie meistens im Schrank, weil es mir zu unsicher ist. Leider bin ich nicht so geschickt und traue mir sowas nicht zu. Ich habe schon daran gedacht sie zu einer Werkstatt zu schicken - auf jeden Fall ist das Thema Nizo wieder voll im Fokus bei mir. Vielen Dank für die Arbeit und Dokumentation! :)

Geschrieben

Hallo Wolfgang!

 

Du schreibst, der Zoom der 801 ist schwergaengig....nun, ich wuerde dass nicht unbedingt, als Totalschaden bezeichnen. Die Optiken der Nizos sind relative leicht auszubauen. (mit 3 Muttern befestigt) Musste bei meiner 801 mal ein Veroeltes Linsenelement reinigen - das 4. von hinten - und das ging relativ problemlos vonstatten....

Was die Abstimmung angeht...solange Du die Abstimmfolien so laesst, wie sie sind , sollte es da keine Probleme - beim Weitwinkelbereich - geben.

- kollimator also nicht zwingend notwendig -

Die Abstimmung des Focusring/Indexmarkierung kann einfach durch Focussieren eines weit entfernten Gegenstandes - einige 100m sorgen fuer eine ausreichende Genauigkeit - unter Einstellung des Obktivs auf lange Brennweite - in dem Fall 80mm - erfolgen...(wenn man will, kann man natuerlich auch auf den Mond focussieren... ;-) )

 

Gruss,

 

Torsten

Geschrieben
Du schreibst, der Zoom der 801 ist schwergaengig....nun, ich wuerde dass nicht unbedingt, als Totalschaden bezeichnen.

 

Ah....jemand der es schon gemacht hat....darauf komme ich noch später noch zurück.

 

Komme gerade von einem Kundengespräch zurück, das in der Nähe von Conrad lag.... ich also auf dem Weg zurück dort rein um einen LM317 zu kaufen. Ich habe aber etwas schöneres gefunden:

 

nizox17.jpg

 

Einen fertigen SMD Baustein mit einem LM317, nur so groß wie mein Daumen. kostet fertig knapp 10,- EUR. Er liefert 1,2-30V max. 100mA.

 

Der rote Strich zeigt eine Möglichkeit an, um das Teil noch kleiner zu bekommen - es wird dann nur der rechte Teil benutzt. Entfallen würden die 4 Dioden zum Gleichrichten von Wechselspannung und der Eingangskondensator 100uF. Ich weiß nicht, ob der 100uF auch bei Batterie/Akkubetrieb unbedingt erforderlich ist - ausprobieren ;-)

 

Ich bin ganz heiß das auzutesten - muss aber erst ein Angebot schreiben und noch ein paar andere Sachen erledigen. Habe heute den EU Auftrag für einen Kinospot bekommen - mein erster für 2K DCP...... freu mich.

 

Mal schauen, das Bastelprojekt werde ich am WE irdendwie dazwischen schieben......

Geschrieben

nizox18.jpg

 

Im Leerlauf klappt es schon einmal......

 

Als Motorbatterien habe ich etwas ältere genommen, damit es auch zu schönen Schwankungen in der Versorgungsspannung kommt. Aber nix da, selbst ein plötzliches drücken der Zeitlupe wo die Stromaufnahme am größten ist, bleibt das Voltmeter auf 0.001V stehen - das ist doch mal was. Ich finde die Bauteile auf einer festen Platine aufgelötet schöner als eine fliegende Verdrahtung.

 

Morgen werde ich mal die Platine noch kleiner machen, so passt sie schlecht in die Kamera (wegen dem hohen 100uF Kondensator).

 

Auch im Handgriff der Nizo ist zu wenig Platz für die Platine, hier mal ein Blick in dem Handgriff der NIZO 481 (801 dürfte genauso ausschauen):

 

nizox19.jpg

Geschrieben

Heute morgen kam mir eine Idee, wo ich die gesamte Platine - so wie sie ist - doch noch unterbringen kann, auf der Rückseite der Kamera gibt es ein "Loch", zumindest bei der 481. Das würde bedeuten, wer mit dem Lötkolben 6 Lötpunkte sauber setzen kann, der kann auch seine NIZO für 10,- Euro umbauen.

Sobald ich das angehe - ich werde meine schwarze 801 umbauen - mache ich genaue Schritt für Schritt Fotos um auch den gelegentlichen Freizeitbastler zum Erfolgserlebnis führen zu können ;-)

Geschrieben

Der LM 317 braucht ausgangsseitig eine kleine Kapazität um nicht zu schwingen. Wenn du den Elko eingangsseitig drin lassen willst, den Spannungsabfall der Dioden jedoch nicht, dann nimm eine Schottkydiode zum Entkoppeln der Spannung, sodaß der eingangsseitige Elko dir den Spannungseinbruch der Versorgungsspannung beim Motoreinschalten wegpuffert. Ohne Last erledingt das der Elko auf der AUsgangsseite. Üblicherweise reagieren die Spannungsregler auf Schwankungen der Eingangsspannung mehr als auf Schwankungen der Last.

Jens

Geschrieben
sodaß der eingangsseitige Elko dir den Spannungseinbruch der Versorgungsspannung beim Motoreinschalten wegpuffert.

 

gerade der große Eingangsseitige ELKO stört, wenn man die Platine auf der Vorderseite unterbringen möchte. Aber ich denke das ist nun nicht mehr störend, auf der Rückseite der NIZO gibt es einen Platz der nicht von beweglichen Teilen benutzt wird - dort sollte die Platine einen Platz finden. Ich werde das mal demnächst "beleuchten" ;-)

Geschrieben

nizox20.jpg

 

Gerade hat der Briefträger das NIZObuch gebracht.....herrlich. Werde es gleich in der Sonne mit einem heissen Kaffee studieren. Schade das ich keinen S8 Film habe...... würde jetzt bei diesem Licht gerne erste Aufnahmen mit der 801 machen........

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

2.7 Volt Belichtungsbatterie Umbau NIZO Kameras

 

nizox50.jpg

 

Oben auf dem Bild benötigtes Material:

1) Lötkolben mit feiner Spitze

2) Lötzinn

3) Schraubendreher 0.3 X 1.8

4) Magnetisierer für Schrauben (Bringt hier nix, NIZO Schrauben sind aus Messing)

5) Gutes Isolierband

6) Spannungsreglerplatine Conrad

BestellNr. 130312 – 62 Fertiggerät 9,80 EUR

7) Voltmeter

8) Lötspitzenreiniger

9) 3 farblich unterschiedliche Litzen

Geschrieben

nizox51.jpg

 

Vorder- und Rückseite der NIZO abschrauben. Dabei die Stellung der Regler möglichst nicht verstellen, ansonsten wird der Zusammenbau nachher unnötig fummelig. Auf der Vorderseite sind zwei Schrauben mit unterschiedlichen Längen, beim Ein/Ausschalter die lange Schraube, beim Sichtfenster „R“ die etwas kürzere Schraube – alle anderen Schrauben besitzen gleiche Länge.

Auf der Vorderseite noch an die kleinen grünen Schalter beim Belichtungsregler denken, er liegt lose auf und kann deshalb schnell verloren gehen. Dann noch beide Teile vom Haupt -Ein/Ausschalter entfernen (Federblech + Markierungsanzeige)

 

nizox52.jpg

 

 

Nun löten wir die Spannungsplatine mit 2 Kabel (+-) an die Platine wie das Foto zeigt, das grüne Ausgangskabel lassen wir erst einmal auf dem Tisch liegen. Nun Batteriepack in die Kamera schieben.

Geschrieben

nizox53.jpg

 

Jetzt verbinden wir den + Ausgang der Spannungsreglerplatine mit dem Voltmeter, den Minuspol habe vom Gehäuseteil abgegriffen.

Nun müssen wir versuchen mit dem kleinen SMD-Poti möglichst genau 2.7V einstellen zu können. Mit einem Schraubendreher hat es bei mir nicht geklappt, ich habe dann den Zeigefinger auf dem Poti gelegt und mit leichten Druck und viel Gefühl gedreht. Bitte hier sorgfältig arbeiten, ansonsten stimmt die Belichtung nicht richtig.

Geschrieben (bearbeitet)

nizox54.jpg

 

Stimmt die Spannung 2.7V +-0.05 fixieren wir das Poti mit einem dicken Tropfen Nagellack, das verhindert nach dem trocknen ein leichtes Verstellen durch Erschütterungen oder Ähnliches. Ist der Lack getrocknet, löten wir alle Kabel von der Kamera und Platine ab.

 

nizox55.jpg

 

Nun verdrillen wir einige Zentimeter drei unterschiedlich farbige Litzen zu einem Kabelstrang und schieben dieses Kabel über den Geschwindigkeitsregler durch die Kamera, bis es auf der anderen Seite herauskommt.

Bearbeitet von ruessel (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

nizox56.jpg

 

Nun löten wir die drei Kabel an die Platine, Batteriespannung – Minus/Masse- 2.7V Ausgang. Die Oberseite der Platine bekleben wir vorsichtig mit Isolierband.

Geschrieben

nizox57.jpg

 

Oberes Bild, Platine isoliert – nur der große Kondensator schaut noch raus.

Darunter im Bild zeigt, wie ich die Platine mit dem Kondensator voraus in die untere Kameralücke gelegt habe. Bitte den NIZO-Deckel zur Anprobe benutzen, die Platine muss so liegen, dass der Deckel fest aufliegt und nicht kippelt. Die Platine liegt am unteren Zoommotor an und liegt etwas schräg in der Kamera, der Deckel hat an dieser Stelle eine Ausbuchtung für das Objektiv und stört sich nicht daran! Bitte nun einmal kurz die Kamera laufen lassen und auch den Zoommotor laufen lassen – nicht dass irgendetwas schleift.

Wir können nun den Rückdeckel mit den vier Schrauben montieren.

Geschrieben

nizox58.jpg

 

Bei Nr.1 löten wir das alte Belichtungsbatteriekabel (gelb) ab, es wird nicht mehr benötigt. Danach kommt nun hier das 2.7V Kabel von unserer neuen Platine dran.

 

An Nr. 2 löten wir das Spannungskabel der Platine an, an dieser Stelle kommt die Batteriespannung vom Hauptschalter, somit wird kein Strom/Batterie verbraucht, wenn die Kamera ausgeschaltet ist.

 

Nr. 3 ist der Masseanschluss der Platine, es gibt da verschiedene Stellen, hier ist dann aber das Kabel kurz und stört später keine Schalter.

 

Nr. 4 ist der Filzstreifen, dieser bröselt schon langsam – ich habe ihn bei dieser Gelegenheit mit dem Fingernagel abgekratzt.

Geschrieben

nizox59.jpg

 

Haben wir alles angelötet, sollte der erste Test erfolgen. Batterie in die Kamera, Hauptschalter an und an Nr.1 gegen Masse die 2,7V überprüfen. Bei mir ist alles O. K.……

 

Nun die Kabel in der Kamera verlegen, dass sie keine Regler stören und auch nicht vom Deckel gequetscht werden.

Dann nicht vergessen den Knopf Nr. 1 einzusetzen und Nr. 2 den Batterieanzeiger mit der Feder zu montieren. Da wir keine Regler gedreht haben, sollte der Deckel ohne Probleme auf die Kamera passen. Bitte ohne Gewalt den Deckel montieren, ansonsten können kleine Plastiknasen verbiegen oder sogar brechen.

Wenn wir alles richtig gemacht haben, sollte bei eingelegter Kassette und ein Druck auf dem grünen Belichtungstestknopf - im Sucher ganz genau die Blende 8 angezeigt werden…. Ist bei mir der Fall, Zeit für ein Bierchen, Prost!

Geschrieben

nizox60.jpg

 

S1 = Hauptschalter

P1 = Poti zur Geschwindigkeitseinstellung bei Einzelbild, ab werk auf 6 Bilder/sek justiert

P5 = 100 KOhm Poti zur Motorbatterie Kontrolle

P4 = 10 kOhm Einstellung Blendensprung

S8 = Filterschalter

S7 = Drehzahlschalter

S9 = Zeitlupenschalter 54Bilder/sek

P6 = 15 kOhm Poti für die Belichtungsbatterie

P2 = Timer

P7 = 10 kOhm justierung für Belichtungssensor

P3 = 50 kOhm man. Belichtungsregler

 

Hier ein schneller Überblick, der nur eine grobe Übersicht der Einstellmöglichkeiten geben soll. Um eine richtige Wartung an der Belichtung durchführen zu können, schreibt Braun bestimmte Prüfmittel vor: Eichstation ET-005, Prüfgerät ET-008, Messkassetten 15/21DIN, Zwischenringe, Adapter etc. – alles was wir nicht besitzen. Aber vielleicht hilft bei arbeiten an der Belichtung eine kurze Beschreibung.

 

Wird der Belichtungssensor gewechselt, gibt es diesen mit verschiedenen Widerstandswerten. An P7 wird dieser wieder an das System eingeregelt, das Poti muss auf den Ohm Wert eingestellt werden, das die Verpackung des Sensors anzeigt.

 

Der Sensor misst durch das Objektiv das einfallende Licht und gibt dann den entsprechenden Ohm Wert aus. Nur für die richtige Belichtung ist auch noch die Verschlusszeit eine weitere Größe. Ob die Kamera bei konstanten Licht mit 18B oder 54B läuft, der Belichtungszeiger muss dann unterschiedliche Blenden anzeigen (und Blende regeln), damit der Film richtig belichtet wird. Also benötigen wir „Blendensprünge“ im Regelkreis. Das wird mit dem Poti P4 justiert:

 

- Kamera auf 18 B/sek einstellen

 

- Kunstlicht wählen

 

- Sektorenblende voll auf

 

- Kamera einschalten

 

- mit P3 Blende 11 manuell einstellen

 

Schaltknopf auf 54 B/Sek und Tageslicht einstellen, der Zeiger der Belichtung im Sucher muss nun 2 ¼ Blenden weniger anzeigen (Blende 4 ¾). Abweichungen nun mit P4 korrigieren, Vorgang dann wiederholen und kontrollieren.

 

Weitere Abweichungen von manueller Blende 11 bei 18 Bilder/Sekunde kontrollieren:

 

54 Bilder/Kunstlicht = 1,5 Blende auf Blende 5,6 ½

24 Bilder/Tageslicht = 1 Blende auf Blende 8

24 Bilder/Kunstlicht = ½ Blenden auf Blende 8 ½

18 Bilder/Kunstlicht = 2/3 Blende auf 8 1/3

18 Bilder/Tageslicht Sektorenblende auf halber Stellung einrasten = 1 Blende auf Blende 8 +-1/4

 

Zum justieren der Belichtungsbatterien (2 x 1,35V) den grünen Knopf am Poti P3 drücken, bei vollen Batterien muss der Zeiger der Belichtungsanzeige genau Blende 8 anzeigen. Abweichungen können mit dem Poti P6 in beiden Richtungen korrigiert werden.

 

Bei der NIZO Professional kommt die Belichtungsspannung geregelt aus den Motorbatterien, deshalb gibt es diesen Justierpunkt hier nicht.

 

Motorbatteriekontrolle: Hauptschalter zum schwarzen Punkt schieben.

Um die Motorbatterien justieren zu können muss die Batteriespannung am Hauptschalter gemessen werden. Bei 6,15V (via regelbares Netzteil) ist dort dann die Blende 8 an Poti P5 zu justieren. Jede Spannungsabweichung um 0,3V entspricht dann ¼ Blendenwert der dann zu berücksichtigen ist.

Geschrieben

nizox61.jpg

 

Ich bin fast verzweifelt meine silberne Nizo wieder in neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Das Gehäuse hatte "Wolken" auf dem Alu, das Objektiv gelbliche Stellen. Normale reiniger, selbst Alkohollösungen haben nicht viel geholfen.Auch sind Aceton oder ähnl. nicht gut für die aufgedruckte Beschriftung!

Aus Not habe ich dann einen Industrie-Fettlöser probiert, einfach in ein Tuch gesprüht (Nebelfeucht) und die Kamera damit abgerieben - in Sekunden waren die Verschmutzungen im Tuch und die Kamera schaut neu aus wie aus dem Laden, prima!

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