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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Wie genau funktioniert das denn? Werden da lediglich die Ut ohne das Bild vom Projektor wiedergegeben und über das Film-Bild projeziert?

Geschrieben

Und wie ist das dann mit dem "Schwarzbild"? Schmälert das nicht den Kontrast, wenn der digitale sein "Schwarz" da drüberlegt?

Geschrieben

Ungefähr kann ich mir das vorstellen... Ist das Verfahren nicht nur proprietär, sondern auch geheim? ;)

 

Nicht geheim, sondern nur schwer hier zu erklären und auch noch im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Wenn der Film dann läuft, können wir das gerne vor Ort zeigen und erläutern.

Geschrieben

Wird leider dann wohl problematisch werden, wenn die Untertitel demnächst bei SMPTE DCPs ebenfalls verschlüsselt in MXF Dateien abgelegt werden können. Die Untertitel wird man sich zum Start nur schwer auf dem freien Markt besorgen können.

 

Ggfs. ist STARKs eine Lösung, aber die muss man dann auch überreden, eine reine Untertitelversion zusätzlich zur Deskription zu veröffentlichen.

Starks über Beamer via iPhone habe ich schon gemacht.

 

- Carsten

Geschrieben

Wird leider dann wohl problematisch werden, wenn die Untertitel demnächst bei SMPTE DCPs ebenfalls verschlüsselt in MXF Dateien abgelegt werden können. Die Untertitel wird man sich zum Start nur schwer auf dem freien Markt besorgen können.

 

 

Im hier konkret besprochenen Fall werden die getimten UT-Listen vom Verleih rechtzeitig gestellt, damit wir diese unserer Formatierung und Projektion anpassen können ...

 

Es ist angedacht, die UT möglichst klein und nicht zu hell am unteren Bildrand oder evtl. in der unteren Kaschierung auf einer Tafel zu halten, um möglichst wenig das bildgewaltige Ultra Panavision Erlebnis zu stören. Genaueres wird aber erst noch mit der THE HATEFUL EIGHT Kopie auszutesten sein.

 

Wer seinerzeit DERSU UZALA (russisch mit digital eingespielten deutschen UT) in unserem 70mm Festival gesehen hat, weiß wie dezent wir es angehen werden.

Geschrieben (bearbeitet)

Ggfs. ist STARKs eine Lösung, aber die muss man dann auch überreden, eine reine Untertitelversion zusätzlich zur Deskription zu veröffentlichen.

 

Starks ist wohl eher keine Lösung, eine gute (aber nicht ganz billige) Lösung könnte aber die Sennheiser-App sein - die kann (afaik schon heute, ggf. auch erst im Planungsstadium) CCAP aus dem DCP auslesen und auf dem Smartphone wiedergeben. Hier wäre man also nicht auf einen Drittanbieter angewiesen, sondern bräuchte nur ein DCP mit CCAP-Untertiteln. Sennheiser ist sicher nicht abgeneigt, hier einen weiteren Einsatzzweck für ihre Lösung zu generieren. Eine Bastellösung über ein Smartphone könnte heute schon funktionieren.

 

Eine freie Lösung für den Fall, dass man an eine separate UT-Spur herankommt gibt es bereits: http://subtitles.nova-cinema.org/home.en.php

Ich plane basierend auf dieser Lösung mit einem (bei uns aus vordigitalen Zeiten noch vorhandenen) zweiten Beamer und einer Zusatzleinwand im unteren Kasch eine Lösung für Sondereinsätze zu konstruieren.

 

Weiß jemand, wie die großen Festivals das realisieren? Auf der Berlinale laufen ja in der Regel nur einfach untertitelte Fassungen (ggf. in verschiedenen Versionen bei verschiedenen Screenings), aber zumindest Cannes und Venedig arbeiten ja durchgehend mit Zusatzleinwänden oder -Displays, wobei eine UT-Spur im Bild steht (vermutlich aus dem DCP) und eine auf der Zusatzleinwand - hier laufen ja generell alle Filme mit englischen und französischen/italienischen UT (bei Filmen, die nicht in einer dieser Sprachen gedreht sind). Ich vermute, dass die zweite UT-Spur hier separat zugespielt wird; teilweise ist auch zu beobachten, dass die ersten UT eines Films leicht asynchron sind.

 

Schöne Grüße,

Mattias

Bearbeitet von preston sturges
link repariert (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Naja, also wenn ich das richtig sehe, dann gibt es derzeit mehr Filme mit Greta&Starks Unterstützung als mit Untertiteln im DCP. Allerdings haben die den Markt rein übersetzender Untertitel bisher noch nicht aufgemacht. Was aber trivial wäre. Die DCP basierenden Lösungen sind zukünftig halt darauf festgelegt, über den DCI Projektor gezeigt zu werden, sobald die UTs in MXF gewrapped und verschlüsselt sind, kommt man da für externe Lösungen nicht mehr ran. Bisher ist das mit lesbaren Interop-XMLs noch trivial.

 

Zumindest kleine internationale Festivals behelfen sich seit Jahren mit unzumutbaren Krücken - freilaufenden Powerpointserien über zusätzlichen Beamer. Das größte Problem ist für alle die Synchronisation mit den diversen Sub-DCI und DCI Projektionssystemen/Servern. Da hat Greta/Starks einen bestechend effektiven Ansatz.

 

Was preston da mit The Hateful Eight vorhat, ist ja ein Prototyp, der nur für Film gedacht ist und mit Sicherheit zukünftig nur in seltenen Ausnahmefällen noch zum Einsatz kommen wird. Da hätte man früher mit dem dts Timecode schöne Sachen machen können...

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Naja, also wenn ich das richtig sehe, dann gibt es derzeit mehr Filme mit Greta&Starks Unterstützung als mit Untertiteln im DCP.

 

Wenn ich mir unser aktuelles Wochenprogramm anschaue, dann sind von allen fremdsprachlichen Filmen OmUs geliefert worden. Sogar von den schwedisch/norwegisch und isländischen Filmen. Selten, dass die OmU fehlt - außer bei 3-D Filmen.

 

Was preston da mit The Hateful Eight vorhat, ist ja ein Prototyp, der nur für Film gedacht ist und mit Sicherheit zukünftig nur in seltenen Ausnahmefällen noch zum Einsatz kommen wird. Da hätte man früher mit dem dts Timecode schöne Sachen machen können...

 

Was wir vorhaben ist auch timecode basierend.

 

Theoretisch könnte man aber auch mit dem dts-CCS System arbeiten, das ja den Timecode der Kopie nutzt.

Geschrieben

Wurden zuletzt eigentlich noch UTs für DTS-CSS erstellt, oder wurde das System schon länger aufgegeben?

 

Mir ist nicht bekannt, dass dieses System in den letzten sieben, acht Jahren noch bedient wurde.

 

Wir hatten das dts-CCS System bei POSEIDON (2006) von Wolfgang Petersen zuletzt im Einsatz.

Geschrieben

Wenn ich mir unser aktuelles Wochenprogramm anschaue, dann sind von allen fremdsprachlichen Filmen OmUs geliefert worden.

 

Das ist natürlich richtig, was OmU angeht, also übersetzende Untertitel, ich meinte eigentlich CCAP HI/VI-Deskriptionen im DCP, die tauchen ja erst so langsam auf, und nur die bedienen Greta & Starks gegenwärtig.

 

- Carsten

Geschrieben

Toll das Featurette mit Samuel L. Jackson, dem Bild der Dreharbeiten von "El Cid" in Peniscola, Ben Hur Premiere in New York, die nette Objektivsammlung von Camera 65 bis Ultra Panavision von Khartoum bei Panavision und der Hype wegen Roadshow Vorführungen gegenüber dem heute üblichen Fast Food Kinoerlebnis. Ob das beim heute jugendlichen Kinobesucher ankommt? Wäre toll!

Geschrieben

Es erfreut sehr. Nun aber gilt es, die Buehnenbreiten und Bogenleinwaende zu reaktivieren, damit Kino wieder einen Unterschied macht.

Nach der totalen Fehlkonstruktion des Berliner ZOO PALAST, der optisch (gemeint ist die Filmwiedergabe) auch in Zukunft nichts von Wert aufzuzählen hat, kommt das Kino anderswo zurueck.

Geschrieben (bearbeitet)

Einige interessante "Insider-Informationen" finden sich bei Film-Tech im Forum:

 

http://www.film-tech...t011888/p6.html

 

Zitat:

► all 70mm prints (for platter houses) will be shipped out entirely assembled, none will be assembled in the venues. The prints are being built up by a selected crew working near Magic Mountain (Santa Clarita), CA.

 

► the prints will be in one single transport case, custom made for the show. A large, flat case, similar to those sometimes used to transport Imax 70mm prints, back in the day.

 

► even though the show will have an intermission, there will be only ONE ROLL of film. In other words, the intermission is built into the movie, with 12 minutes of black film (and DTS [Datasat] timecode printed in it) in the middle of the built-up platter print. There is no audio during the intermission, but there is a 45-second "entr'acte" music bit at the beginning of the second half of the show.

 

► the film print itself weighs about 220 pounds.

 

► with the shipping box, the total shipping weight is 350 pounds.

 

► the total running time is a little over 3 hours, including the intermission.

 

► BLSI tracked down about 120 projectors, including 20 from Cinemeccanica and some Simplex XL 70’s. About 90 of the machines are Century JJ’s.

 

► all the platters are Christie AW 3 R’s converted to 70 mm.

 

► the projectors being sent out are 70mm ONLY. Most 35mm-specific parts for allowing them to run that gage are removed and stored. This was to minimize the chances for accidentally flipping a roller (etc.) into a 35mm mode, or have a too large / too small loop hitting somewhere, as potential causes of scratching. All the systems will have an on board PTR film cleaner.

 

► Larry Shaw from BL&S had to commission about 125 different parts as they are no longer being made by the original suppliers.

 

► they had to commission a significant number of new primary lenses, taking an educated guess at the number of specific focal lengths which would be needed.

 

► they also had to have over 120 of the 1.25X anamorphic attachments built; some are based on the design of the anamorphic lens developed for d-cinema by ISCO, but are not identical. There is another design for longer throws and can be used in the reverse direction, i.e. as in the "reverse anamorphic" mode sometimes used by drive-ins with long throws.

 

► lamphouses are all from equipment sent into premature retirement when the digital juggernaut hit a few years ago. New reflectors were made for many of them.

 

► all the equipment that is shipped out to venues is on temporary install basis. The gear is scheduled to be taken out following the run. (This does not apply to venues which have pre-existing 70mm projection equipment, obviously!)

 

► FotoKem is producing the prints.

 

► BL&S is lining up projectionists to work through this run. They are contacting folks with film projection experience by approaching local Unions to see who might be available.

Meinen Respekt vorab an alle Beteiligten, die Organisation wirkt durchdacht. Hoffen wir dass der Film das hält, was er verspricht!

Bearbeitet von showmanship (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ob die DCPs ebenfalls die Pause "integriert" haben?

 

Die DCPs werden keine Pause haben.

 

Und 12 Minuten PAUSE fest vorzuschreiben macht auch wenig Sinn ... wie sollen 12 Minuten bei einer ausverkauften Vorstellung reichen?

 

Die 70mm Teller (132cm Tellerscheibe) fassen ca. 6500 Meter Film. THE HATEFUL 8 wird ca. 6400 Meter in der 70mm Fassung lang sein. Da ist es nicht zu verantworten, den Film in einem Stück vom Teller abzuspielen. Auf den letzten Minuten werden dann die Windungen ganz weit außen liegen ... zu riskant. Wird man in 2 Teilen abspielen müssen.

Geschrieben

Wenn ich da an Vorführräume denke, wo nur von außen über eine steile und enge eiserne Wendeltreppe zu begehen sind und 70 mm Container schon schwer zu transportieren waren, wie soll da eine komplette 70 mm Kopie rauftransportiert werden?

Gut, wenn es im Vorführraum große Fenster gibt und eine Kran die Kopie hochhebt!

Geschrieben (bearbeitet)

Es sind die bestmöglichen Kompromisse, denn eine perfekte Loesung gibt es nur in einer Spielstaette, die nur diesen Titel zeigt mit stets dem/der selben Vorfuehrer/in.

Beim alten ST270-Teller, mit dem 3 der hier Schreibenden (zzgl. ZOO PALAST in Bln) zu tun haben, lassen 132cm Tellerdurchmesser bei leichten Defekten am Schneckengetriebe oder der Wickelmimik zwar ein Restrisiko aufscheinen, dass die restlichen meinetwegen 100m vom Teller rutschen. Aber meine Herren, hier kann man sich doch behelfen! Eben so, wie man die mehrfachen INTERSTELLAR-Verschrammungen haette verhindern koennen. Ich verstehe absolut nicht diese Unbeholfenheit: ein bisschen handwerkliches Geschick wirkt Wunder, anstatt uralte Kinotonsysteme unmodifiziert zu uebernehmen.

Die preston Sturges-Sorgen finde ich daher geistig zurückgeblieben.

Verzeihung.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)

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