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Geschrieben

Bis auf die mysteriösen Schrämmchen die offensichtlich eine Maschine streckenweise verursacht war die Kopie sauber wie beim ersten Durchlauf!

 

Und nochmal zum Mitschreiben, um das von Stefan schon oft wiederholte zu unterstreichen: es ist wahnsinn wie gut die Isco 70mm8perf-Grundoptiken (und offensichtlich auch die neu angeschafften Schneider 1,25x Anas) sind! Die Kornstruktur war (auf Maschine 1) absolut knochenscharf dargestellt.

 

Wegen des Bildstandes bin ich etwas irritiert, sprach ein niederländischer Bekannter (und begnadeter Kinotechniker sowie DP70-Spezialist) doch neulich noch von "rock steady like a slide" als wir über Oslo sprachen. Abgesehen von der einen Maschine die deutlich schwächer war als die andere:

Kann es sein, dass die H8ful-Kopien hinsichtlich des Bildstandes nicht optimal sind? Wie sind die anderen Beobachtungen..?

 

 

Für die Schrammen gibt es einen Grund. Die verwendeten Bildwerfer sind veraltete Prototypen, die nur in wenigen Punkten 100% waren. Ein großer Teil der Mängel wurde durch fachkundige Seite abgestellt und liegt nicht mehr vor. Doch nicht alles fällt sofort auf.

Die Schrammen haben wir in der 2. Vorstellung per Fernglass gesehen, und analysiert, woher sie kamen: Projektorkonstruktion ist halt nichts für bei 10% Luftfeuchte wellende Polyestar Filmmaterialien (Es sind ja -16° draußen, und damit 0% Luftfeuchte! Drinnen nur sehr wenig mehr). Und dann passiert halt das hier:

post-74763-0-62112200-1452898737_thumb.jpg

Nun gut, da wurde sofort Abhilfe geschaffen, was durch Filmguarden und eine bessere Andruckplatte mit Ausfräsung erzielt wurde. Allerdings wirkt sich Filmguarden bei der Stahl auf Stahl Lauffläche dann in den ersten Vorstellungen leider geringfügig auf den Bildstand aus. Bei den Akten der beschriebenen Maschine wurde später begonnen, das Zeug zu verwenden.

Blendenziehen, in der Anleitung steht irgendwo, dass die vollständige Blendenkorrektur bei Verstellung der Bildkadrierung nur bis zu 1/4 Bild gewährleistet ist. Verstellt man das versehentlich, und legt dann korrekt neu ein, kann man nicht mehr blendengenau kadrieren. Eben ein Prototyp, noch kein fertiger Projektor. Aus lichtwirkungstechnischen Gründen ist die Blende nämlich sehr schmal bemessen, und bietet keine Sicherheitsmarge.

Insgesamt muß ich aber sagen, im jetzigen, überarbeiten Zustand sind die Maschinen hervorragend, und mit den kleinen Restmängeln läßt sich leben. Im Originalzustand ist der Typ heute nicht mehr brauchbar. Da gibt es wesentlich besseres. Nur wer wird schon den Neupreis eines Projektors in die Rekonstruktion stecken?

Leider, denn es kann sich lohnen.

Die Lampen sind Stron Ultra 80 mit sehr schwierig einzustellender Ausleuchtung, die dann aber perfekt ist, wenn sie stimmt. Und als Bildlampen haben sich digitale Kolben bewährt, weil sie nicht flackern, im Gegensatz zu den Kinobrennern alter Bauart. Allerdings erkauft man sich das mit dem geringeren Leben von nur 500 Stunden.

Die Objektive und Anamos bilden die Kornstruktur scharf ab, ein Scharfstellen vom BWR ist praktisch unmöglich, weil der Mensch dieses Auflösungsvermögen nicht hat. Man erkennt direkt vor der Wand die Fehler der veralteten und gealterten Aufnahmeoptiken, ein bewußt gewähltes Stilmittel. Selbst die 3.Generation, welche die Kopien darstellen vermögen das noch rüberzubringen, eine hervorragende Laborarbeit.

1,25x Vorsätze der 1,3k DLP Zeit mögen zwar irgendwie besser gehen, als die Ben-Hur Vorsätze der 60er, aber die Güte der neuen von Schneider verkauften Isco Widescreen 1.25x (Hergestellt in Göttingen) Vorsätze erreichen die bei weitem nicht, und dann sollte man darauf verzichten. Ohne 8 perf Grundoptik (11 Linser) und Isco Widescreen Vorsatz bringt das ganze H8 Projekt nichts.

 

-St

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Fachlich fundierter und akkurater Einblick in die Osloer Vorführung von @shomanship: das ist in der Branche von hoher Seltenheit.

Auch weil die Betrachtung rundum die 70mm-"Werte" erfasst.

 

Die DP70 waren schon vor 15 Jahren minimal verschieden.

 

Wo dieser Projektor derzeit wirklich einwandfrei ohne Abstriche läuft, wüsste ich zu gerne. Mehr als 50 Jahre also haben die Getriebe nicht überstanden? Oder eher dies als Grund: Seit 20 Jahren keine kategorische Wartungen mehr? (Mit Wegfall der Riesenbildwände, Wegfall des Regelbetriebs, Wegfall der Ersatzteile, Wegfall der Spezialisten, Wegfall der Auftraggeber?).

 

Das Manko der Zunahme des Blendenziehens, von @stefan2 zurecht als Konstruktionsfehler der zentralen Bildstrichverstellung erfasst, ist aber im Neuzustand oder im ursprünglichen und nicht abgenutztem Zustand der Schneckenräder, Kugellager und der Blendenwelle vernachlässigbar und nicht bemerkbar. Der Ursprungszustand aller DP70-Maschinen ist m.E. überaus brauchbar und zufriedenstellend - eher lassen spätere Wartungen zu wünschen übrig.

Die Kombination Stahl/Film/Stahl ist bei dieser Projektortype unüblich: bin immer mit Samt gefahren, und der Bildstand war (noch in den 90er Jahren) bombenfest.

Die Victoria 8 in dem Video lief im Betrieb mit dünnem Trägermaterial etwa in Berlin nie zufriedenstellend: dort mit einer nur halbgekrümmten Bildbühne ausggestattet, war das Schärfewandern/Pumpen und der Randabfall bei besagtem Material oder auch verwölbtem Material nicht in den Griff zu bekommen. Sehr schonenender Projektor, aber im Magnettongerät jaulte jede Klebestelle. Zeitgleich wackelte das Bild in der Stahl/Film/Stahl-Kombination, aber die Urania wollte bei den Empfehlungen des Herstellers verbleiben.

 

Der Christie-Teller im Video macht hingegen auf den ersten Blick einen guten Eindruck: einfache Plug-in-Unit, da sollte weniger Salat entstehen wie bei den Ursprungstellern Marke ST200/ST270 ?

Geschrieben (bearbeitet)

Das es bei H8 keine DI gab halte ich für ein Gerücht, da der Film laut eines Kollegen schon ein paar VFX Elemente hat, die ohne CGI nicht denkbar wären.

Alleine schon die Titel währen ohne DI nicht denkbar.

 

Der Grund für meine Vermutung, im "Christmans Eve Video" mit Tarantino und Anderson, verplappert sich dieser, das er den Film vorab schon am Avid gesehen hat.

Die Postproduktion bei H8 wurde von FotoKem gestemmt, die haben ja schon mit Baraka vor knapp 10 Jahren gezeigt, das sie 70mm in 8k scannen können.

Warum also unnötig das Kameranegativ beanspruchen oder es gar für immer beschädigen, wenn man es für den ganzen Postproprozess nur einmal scannen muss?

 

Auch die Sache mit dem 70mm Schneidetisch gehört meiner Meinung nach dem Avid Versprecher von Anderson eher in die PR Ecke.

 

Die Existenz einer DI kann man auch nicht am Bildlook fest machen, wenn der Scann zB in 8k als 16bit OpenEXR von Statten gegangen ist.

 

Kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, das Tranatino den Film wirklich nur mit Kopierlicht farbbestimmt hat und auf die Vorteile einer DI verzichtet hat.

 

Wenn es gegenteilige Beweise gibt, immer her damit.

Bearbeitet von Valentino (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Guck Dir den Film an, das sollte "Beweis" genug sein.

 

Im Übrigen sehe ich keinen Widerspruch zwischen Avid, Negativschnitt und ggf. digitalen Titeln oder vereinzelten VFX. Digitalen Klammerteil einfügen, fertig. Der Rest bleibt analog.

 

Baraka ist imho übrigens kein besonders geeignetes Beispiel, die vorliegende Bluray sieht schlecht aus.

 

@Stefan:

Danke für die Ergänzungen. Schön zu hören mit welcher Detailliebe dort gearbeitet wird.

Habt ihr dort eigentlich mal die neu gefertigten Kunststoff-Filmbahnen mit durchgehender Krümmung von R.R. für 70mm ausgetestet? Konnte die 35mm-Variante auf DP70 testen und war sehr angetan!

 

Ich spiele ja schon seit längerem mit der Idee, sozusagen als "Mittelding" zwischen Stahl - Stahl und Samt - Stahl Experimente mit Kunststoff-Spannbändern auf DP70 zu machen, ähnlich U2ff und MEO5. Das müsste hinsichtlich Abnutzung und Bildstand ein guter Kompromiss zw. den beiden anderen Varianten sein. Gibt es hier vllt. Erfahrungswerte?

 

Die Sache mit der Bildstrichverstellung dachte ich mir schon fast - einmal aus Mittellage gedreht, nicht drauf geachtet und schon passiert. Dass die Blendenlager ausgeschlagen sind schließe ich den Schilderungen von R.R. nach mal aus...

 

@Cinerama bzgl. Zustand DP70:

Vllt. die beiden DP70 im EYE in Amsterdam?

Gartenbau?

Imperial Bio?

Royal Malmö?

 

Und auch die Maschine im Kinomuseum Berlin kann sich (mal von äußerlichen Abnutzungserscheinungen abgesehen) imho durchaus sehen lassen was die Bildgüte angeht!

Geschrieben

Immer wieder erstaunlich, wie beim einen Standort bagatellisiert und beim anderen kritisiert wird.

 

Für die Schrammen gibt es einen Grund. Die verwendeten Bildwerfer sind veraltete Prototypen, die nur in wenigen Punkten 100% waren. Ein großer Teil der Mängel wurde durch fachkundige Seite abgestellt und liegt nicht mehr vor. Doch nicht alles fällt sofort auf.

Die Schrammen haben wir in der 2. Vorstellung per Fernglass gesehen, und analysiert, woher sie kamen: Projektorkonstruktion ist halt nichts für bei 10% Luftfeuchte wellende Polyestar Filmmaterialien ...

 

...Blendenziehen, in der Anleitung steht irgendwo, dass die vollständige Blendenkorrektur bei Verstellung der Bildkadrierung nur bis zu 1/4 Bild gewährleistet ist. Verstellt man das versehentlich, und legt dann korrekt neu ein, kann man nicht mehr blendengenau kadrieren. Eben ein Prototyp, noch kein fertiger Projektor. ...

 

Da sind dann auch mal ein paar Laufstreifen bei der 1. Vorstellung oder Blendenziehen völlig normal.

 

Hätte man solche Probleme nicht vorab mit dem Testmaterial erkennen können?

 

Mehr Objektivität bitte!

Geschrieben

Nein, die Bildbahnen haben wir nicht probiert, es blieb bei Stahlbändern auf Stahlkufe, da ist die Kufendruckeinstellung mimosenhaft für besten Bildstand, und ja eigentlich nicht richtig feinfühlig.

Noch mal, auf Samt kann man Film gar nicht fahren, es sei denn, man nimmt viele andere Probleme in Kauf. Samz war etwas für frische Nitrofilme in der ersten Durchläufen, um ein (potentiell gefährliches) Absetzen von Emulsionsteilchen zu verhindern. Aber nach wenigen Durchläufen wurde auf Stahl gewechselt.

 

Die von R.R. umgebauten Maschinen haben nur noch wenig mit den Originalen zu tun. Da sind wirklich fast alle Mangelpunktem bis hin zum schlagenden Keilriemenantrieb, beseitigt worden, der sich nämlich auch nachweislich negativ auf den Bildstand ausgewirkt hatte.

Umgebaut in dieser Form sind eigentlich nur die Maschinen in Oslo im NFI und Stockholm im SFI, aber auch die Eye (waren das nicht 75er?) sind in top Zustand.

Bei den übrigen handelt es sich um Maschinen von Kinokonzernen (Investoren), deren Limitation im wirtschftlichen Betrieb liegt, und die damit sich nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen können, was Überarbeitungen angeht. Du weisst genau, dass man mit einer 60 - 65 Jahre alten Maschine eigentlich nichts mehr anfangen kann, und dass man von vorne anfangen muß, alles zu überholen, zu lagern und so weiter. Das kostet Mehr, als ein neuer Projektor ab Werk. Und bei uns nicht gerwerblichen ist ja eine große Zahl an Stunden in die Wiederherstellung der Technig gegangen, die ein Investorkonzern nie bezahlen würde, weshalb KMB und meine Bauer U2 so gute Ergebnisse bringen.

 

Ich kann mir zwar auch kaum vorstellen, dass heute ein Filmteam auf die elektronische Lichtbestimmung und Korrektur per DI verzichtet, das haben mir zu viele Verantwortliche bestätigt. ZU meiner Überrasschung waren aber in H8 im Bildstrichbereich an den Szenenwechseln die Klebestellen dermaßen gut auszumachen, das wir den Filmschnitt erkennen konnten. Zumidest der Schnitt erfolgte auf Film.

 

Letzrtendlich ist es egal, der Look ist analog.

 

 

-St

Geschrieben

Also ich bin schon gespannt auf den Bildeindruck.

Normalerweise ist der Unterschied zwischen DI und analoger Strecke deutlich

am farblichen Eindruck erkennbar. ...Und ja natürlich wird sowas am AVID

geschnitten. Kein Filmemacher würde auf die Idee kommen, aus einem sogenannten

digitalen Offline-Schnitt am Avid, einen DI-Prozess zu schlussfolgern. Das ist Quatsch.

Ein Schnitt am Schneidetisch ist handwerklich aufwändig und dauert einfach zu lange

heute. Im Kopierwerk möchten die Mitarbeiter sicher auch nicht so gerne nach Filmband

dann den Negativschnitt machen. Die nehmen lieber die Randnummern und arbeiten

mit der Bildgenauen Schnittliste, die Avid ausspuckt.

Geschrieben

Selbtsverständlich dürfen Schäden an Kopien nicht vorkommen. Aber aus ausgiebiges Testen hilft wenig, woher Testmaterial mit den gleichen Eigenschaften bekommen, da kann man nur auf vorhandenes zurückgreifen, wie RP 91 mit Magnetspur auf Azetat. Und dann auch noch Klimawechsel, von feuchtkalt auf trocken frostig. Macht die Sache recht schwer...

Der Film kommt ja lediglich mit den Vorführrollen!

 

Dennoch, worum geht es?

post-74763-0-49455200-1452946245_thumb.jpg

Die Schrämmchen selber sind selbst mit dem Auge und Fernglas kaum wahrzunehmen gewesen, nur in den Schneestellen zu erahnen. Es waren ja auch nur sehr wenige Stellen, unregelmäßig. Wohl aber die Staubpunkte (Abrieb) drumherum, die sind uns aufgefallen, weil wir laufend und konzentriert die Kopie begutachteten..

Und dann wurde auch gleich gehndelt, während der 2. Vorstellung vor 1 Woche.

 

So sieht das an der Bildbühne aus, man sieht das Einbiegen und den viel zu dichten Filmkontakt zum Metall, zumindest in der Originalausführung der Filmführung:

post-74763-0-16587700-1452946407_thumb.jpg

 

Denn letztendlich soll diu Kopie ja noch viele Jahre vorführbar bleiben, und das geht nur mit dem getriebenen Aufwand und Personalkörper, wie andere Beispiele aus der Praxis der letzten Neukopierungen der letzten Jahre zeigen. Ein Kino im Regeleinsatz reicht.

 

-St

Geschrieben

Was ist eigentlich am Gerücht dran, daß in Deutschland ausschließlich die längere Roadshowfassung als DCP verliehen wird. Wir spielen jedenfalls ein DCP im Februar, denn 35 mm Kopien gibt es wohl nicht und auf 70 mm haben wir (noch) nicht umgerüstet.

 

Kunststoffspannbänder sollten doch eigentlich auch bei 70 mm die gleiche Güte und Verbesserung bringen, wie bei 35 mm. Solange der breite Lappen von Kopie nicht rausläuft?

 

Wenn Zeit ist, so wie im Stasirama, sollte man ruhig mal mit Kabelbindern experimentieren, war ja bei 35 auch deutlich besser, als Samt.

 

Gruß Martin

Geschrieben

Aber aus ausgiebiges Testen hilft wenig, woher Testmaterial mit den gleichen Eigenschaften bekommen,

 

Man muss dazu aber sagen, dass die WEINSTEINS bzw. deren 70mm Roll-out Beraterteam an das alles gedacht hat und neben zwei verschiedenen 70mm Testfilmen auch eine 70mm "Scratch"-Testrolle (im Bild in der Mitte) zu Verfügung gestellt hat. Zumindest die "deutschen" Kinos haben dieses über den Verleih Universum erhalten. Und der "Scratch-Test" bestand aus einer sehr dunklen Szene aus HATEFUL 8, also exakt das gleiche Material wie die nun ausgelieferten 70mm Kopien.

 

H8-Scratch-web.jpg

 

Richtig ist, dass im Winter die Luft durch Heizung und bestimmten Wetterlagen sehr trocken sein kann.

 

Hier kann man vorsorgen und sich für wenig Geld a) einen Hygrometer und B) einen Luftbefeuchter besorgen, die die Luftfeuchtigkeit im BWR messsen und ggfls.befeuchten. Kodaks Empfehlung lautet: "The air must be free from harmful chemicals and the relative humidity should be at least 40 percent or higher." (Quelle: http://motion.kodak.com/US/en/motion/Support/Technical_Information/Storage/Handling_of_Processed_Film/default.htm)

 

H8-Hu01-web.jpg

 

H8-Hu02web.jpg

 

Und wer der Diskussion über THE HATEFUL 8 auf Film-Tech gefolgt ist, konnte sich von Brad Miller ausführlich über dieses Thema informiert sehen.

http://www.film-tech.com/cgi-bin/ubb/f1/t011888/p11.html

Geschrieben (bearbeitet)

Selbst mit dieser kurzen "Scratch"-Reel wäre der Fehler (Einknicken mit teilweise anschlagendem Film an der Metall-Filmbühne) in Oslo nicht zwingend aufgefallen, da (wie Stefan auch schon schrieb) der Fehler a ) nur partiell und keinesfalls dauerhaft auftritt und b ) selbst aus der 2. Sitzreihe kaum zu erkennen war. (Die Aussage, dass der Fehler vom BWR nur mittels Fernstecher zu sehen war halte ich für absolut glaubwürdig!)

Aber was sag ich: Problem erkannt, Gefahr gebannt. Nicht schön - aber durch die involvierten Fachkräfte konnte rechtzeitig schlimmeres verhindert werden.

Ist aber imho dennoch ein interessantes und relevantes Thema, da es immer wieder - gerade in den Wintermonaten - auftreten kann und die Fehlersuche beschwerlich sein kann…

 

PS: Interstellar, anyone? B)

Bearbeitet von showmanship (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Anbei ein paar Belegbilder aus Oslo, entstanden vor der Vorstellung bzw. während der Intermission.

 

Manches konnte ich leider (oder glücklicherweise!) wegen der Menge an Leuten nicht ablichten, z.B. die liebevolle, während der Pause geöffnete "Hateful-Bar" vor dem Kinosaaleingang im oberen Foyer.

 

Das auf dem ersten Bild zu sehende Schild aufstellen zu "müssen" wünscht sich wohl der ein oder andere Kinobetreiber… ;-)

 

post-75482-0-95540100-1452956631.jpg

post-75482-0-97584800-1452956632.jpg

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post-75482-0-49449500-1452956632.jpg

Geschrieben

Was ist eigentlich am Gerücht dran, daß in Deutschland ausschließlich die längere Roadshowfassung als DCP verliehen wird.

 

Die längere Roadshow Version als 4K DCP wird nur den in 70mm spielenden Kinos als Backup geliefert. Darf aber auch dort nur im Havariefall genutzt werden.

Geschrieben

Hätte man solche Probleme nicht vorab mit dem Testmaterial erkennen können?

Das erkennt man auch so und jederzeit.

Showbourg in K. koennte doch seine INTERSTELLAR-Kopie zu Testschleifen verarbeiten? Dann muß Mr. Q.T. nicht ständig nachkopieren... Good Luck!

 

 

Geschrieben

Die Testrollen gehören definitiv nicht zur Standardlieferung. Die mussten beim Weinstein bei der Bestellung gewünscht werden. Wie auch das weitere Zubehör, Optiken und Co. Muss selbstverständlich bezahlt werden. Freut Euch, wenn RTL UFA das bestellt und bezahlt haben. Wir hatten diese Sachen nicht.

 

Vor noch nicht all zu langer Zeit wurde übrigens noch zur DCI Kopie eine Filmkopie bereitgestellt, heute ist es also umgekehrt.

 

-St.

Geschrieben

25% Luftfeuchtigkeit ist zu wenig (wie auf dem Bild von preston sturges zu sehen).

 

Im IMAX-Projektionsraum war eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60% bei einer Raumtemperatur

zwischen 18 - 27° Celsius vorgegeben. Deshalb gab es auch Luftbefeuchter im Vorführraum.

 

Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, dann ist die 70mm-Filmkopie nicht mehr geschmeidig genug

und wird etwas lauter bei der Projektion durch den Projektor. Optisch kann man nach wenigen

Tagen dem Film auch die Trockenheit ansehen. Der Film wird mit großer Wahrscheinlichkeit

auf dem ablaufenden Teller nicht geschmeidig rund bleiben, sondern zunehmend eine leicht

"vieleckige" Form annehmen.

 

Das wird mit Wahrscheinlichkeit auch für den 5/70mm-Film zutreffen.

 

 

Gruß

Maximum

Geschrieben

25% Luftfeuchtigkeit ist zu wenig (wie auf dem Bild von preston sturges zu sehen).

Was sturges bewirbt, hat sich mir nicht vermitteln können.

Was möchte man daraus konkret bitte "lernen"?

Der Istzustand des gezeigten BWR zeigt 25 % r.F.

Ein idealer Wert, aber nicht für INTERSTELLAR, FLYING CLIPPER oder THE HATEFUL EIGHT. Sondern begruessenswert für historische Kopien. Gute Sache.

 

Also müsste er umklimatisieren? Statt Luftentfeuchter einen Luftbefeuchter reinstellen?

 

Bin verwirrt.

 

≤<<

 

Am 4. Februar treffen sich einige Forumsteilnehmer im GARTENBAU KINO in Wien zur Abendvorstellung!

Exkursionen durch die wundervolle Donaumetropole finden bei Tage statt.

 

(Berlin-Reisende: überlegt euch, ob ihr euch das hier antun möchtet. Der spezielle Thread zeigt bessere Alternativen...)

Geschrieben (bearbeitet)

25% Luftfeuchtigkeit ist zu wenig (wie auf dem Bild von preston sturges zu sehen).

 

Im IMAX-Projektionsraum war eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60% bei einer Raumtemperatur

zwischen 18 - 27° Celsius vorgegeben. Deshalb gab es auch Luftbefeuchter im Vorführraum.

 

Ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig, dann ist die 70mm-Filmkopie nicht mehr geschmeidig genug

und wird etwas lauter bei der Projektion durch den Projektor. Optisch kann man nach wenigen

Tagen dem Film auch die Trockenheit ansehen. Der Film wird mit großer Wahrscheinlichkeit

auf dem ablaufenden Teller nicht geschmeidig rund bleiben, sondern zunehmend eine leicht

"vieleckige" Form annehmen.

 

Das wird mit Wahrscheinlichkeit auch für den 5/70mm-Film zutreffen.

 

 

Gruß

Maximum

 

Das deckt sich exakt mit der Aussage von David, einem der Osloer Vorführer, der selber lange Zeit (bis zur Schließung)das dortige IMAX bedient hat. 25% RF sind zu wenig, und auch historischer Film wird sich in solchen Bedingungen nicht wohl fühlen. Nicht nur der Polyplast Kram.

Aber das war doch, das was Preston zeigt. Luft befeuchtet.

 

-St.

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

THE HATEFUL 8 startet ab 27.1., die Kopie lagert auch noch nicht im BWR ... daher sehe ich keine Notwendigkeit, den Raum schon 11 Tage vorher zu befeuchten. Das Foto ist gestern aufgenommen, der Luftbefeuchter ist ausgeschaltet. Bei Betrieb leuchtet eine blaue Lampe auf den Gehäusedeckel.

 

 

Bin verwirrt.

 

Korrekte Diagnose!

Geschrieben

Also nicht? Es waren doch die Schrammfilme für HATEFUL essentiell. Warum die Empfehlung 25% r.F.?

 

Welche Empfehlung für "25% r.F."? Es gab keine! Das Bild zeigt den Luftbefeuchter, der schon bereitgestellt wurde.

 

Dieses ewige Genöhle über die angeblichen Fehler und Unzulänglichkeiten der anderen, die es nicht so gut und perfekt machen wie Du, wäre schon unerträglich genug, wenn Du wirklich Besseres leisten würdest.

 

Wäre der von Stefan beschriebene Fehler in Karlsruhe passiert, wären von Dir seitenlange Hasspredigten auf Preston und die Stadt Karlsruhe zu lesen gewesen.

Man sieht ja schon deutlich, was ein auf seinen Einsatz wartender Luftbefeuchter bei Dir auslöst, nur weil er in einem BWR in Karlsruhe steht.

 

Es ist echt traurig!

 

 

Salvatore

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