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Ba15s Betrachterlampen (6V/10W) -- Halogenersatz, LED-Ersatz...


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Geschrieben (bearbeitet)

Moin,

 

in meinem Erno-1801 ist wieder mal das Birnchen kaputtgegangen. Wie üblich hatte ich die Halogenversion von Wittner drin. Dabei brennt es irgendwie gar nicht richtig durch, sondern wird temperaturempfindlich: Nach einer knappen Minute Betrieb geht es aus und bleibt aus, bis es abgekühlt ist. Vermutlich ein Kontaktproblem, begünstigt durch die komische Vergussmasse. Es hilft dann nur Wechseln.

 

Da ich kein Reservelämpchen mehr hatte, habe ich -- zunächst als Zwischenlösung gemeint -- das normale, nicht-Halogen Rundkopfbirnchen eingebaut. Und was soll ich sagen!? Mit dem Originalbirnchen erscheint mir das Bild keinen Deut dunkler, eher im Gegenteil. Und ausserdem: Es scheint mir wesentlcih schärfer zu sein!

Sobald ich ein Halogen-Ersatzbirnchen von Wittner erhalten habe, vergleiche ich noch mal direkt und mit Luxmeter. Hat hier jemand vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

 

Ach ja, ebenfalls versucht habe ich diese LED-Variante:

http://www.amazon.de/gp/product/B012SRP91M?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o02_s00

Die ist für einen Betrachter leider komplett unbrauchbar. Nur eine LED strahlt in die richtige Richtung, und das viel zu großflächig. Das Bild ist sehr unscharf und extrem dunkel. Zudem flackert es sehr, da das "Birnchen" wohl keinen Gleichrichter innehat. Doppelte Leistung würde aber auch nicht viel helfen...

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Friedemann,

ja, hatte ich bei einem Betrachter von Bauer (F20). Schärfe und Helligkeit hängen sehr stark von der Positionierung des Lämpchen ab.

Ich kann nicht sagen, wie das Lämpchen beim Erno positioniert wird, aber das müßtest Du evtl. mal nach Anleitung machen.

Geschrieben

Bei meinem letzten Vergleich schnitt die Halogen-Version deutlich besser ab. Die Justierung war aber kritischer für ein gutes Bild und sie wird natürlich viel heißer.

Geschrieben

Hallo Friedemann,

 

das Thema hatten wir doch schon mal, oder?

 

Meine Erfahrungen mit der Wittner-Halogenbirne waren nicht gut. Das Ding wird derart brüllend heiß, daß ich Sorge hatte, daß die dem Lampenhaus umgebenden Plastikteile sich verformen.

Ich hatte die Lampe korrekt justiert, das ist allerdings kein Hexenwerk, denn Du kannst das Birnchen ja nur gegen den Federdruck eindrücken und dann mit einer seitlichen Schraube fixieren. Die Birne gegen die Feder nur einfach bis zum Anschlag durchdrücken ist jedenfalls nicht immer richtig, bei meinem muss man die Birne wieder etwas nach vorne kommen lassen und dann arretieren. Wenn die Stellung nicht richtig gefunden ist, hat man Hot-Spots bzw. Abschattungen oder einfach nicht die richtige Helligkeit.

 

Mit anderen Worten: Die richtige, optimale Position findest Du nur mit angeschalteter Lampe! Da musst Du dann schon die Kochhandschuhe zum Reindrücken und Finden der richtigen Position nehmen, denn sonst verbrennst Du Dir die Finger an der Lampe.

 

So justiert, brachte das Halogenlämpchen ein doch sichtbar helleres Bild (schätze ca. 30%), was ich zwar als etwas brillanter aber nicht als schärfer empfand - wieso eigentlich auch?. Aber wie gesagt, die Hitze war einfach beängstigend ... und so hielt die Lampe auch nicht lange. Die erste Originallampe hatte gut 30 (!) Jahre gehalten ... die Halogenlampe war nach gut 6 Monaten Hitzeschlacht hinüber. Und ich war froh, daß es vorbei war ...

In Deidesheim 2014 habe ich dann einen Erno E501 gekauft. Ich wollte ja eigentlich nur eine Lampe, das erzählte ich dem Verkäufer und der gab mir das Gerät sozusagen als Beifang mit.

 

Der kleine E501 ist jetzt Reserve und dessen Halogenlampe tut jetzt in meinem ERNO E1701 (gleiche Version wie Dein E1801 bzw. GOKO MM1 aber ohne Motor) wieder seinen Dienst und alles ist gut.

Justierung wie oben beschrieben, die Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen, Helligkeit ist OK. Gedämpftes Raumlicht ist wichtig. Die Bilder, die dann von der Helligkeit und Brillanz nicht gut rüberkommen, tun es auch auf der Leinwand nicht so richtig.

Von daher bleibt das Gerät das was es ist, eine Hilfsgerät zum Schneiden und Montieren von Film. Auch die griselige Mattscheibe - für die es ja auch hochwertige Alternativen gibt - ist durchaus eine gewisse Hilfe, denn was da irgendwie matischig rüberkommt, ist es auch auf der Leinwand.

Es bringt meiner Meinung nach wenig, aus einem Betrachter einen "High-End-Viewer" zu machen, da hier mit der kleinen Bildvergößerung "bessere" Bilder vorgetäuscht werden als später auf der Leinwand, ist aber Geschmacksache. Jeder wie er mag, für mich scheidet die Halogenlampe wegen der brutalen Hitze aus.

 

Ich bin jedenfalls auch wieder zur normalen Glühbirne zurück und die hält bis jetzt wieder problemlos die nächsten 30 (?) Jahre...

Geschrieben

Korrektur: Der E501 hat natürlich eine normale Glühbirne und KEINE Halogenlampe! Die Hitze der Halogenlampe ist auch mir unverständlich. Klingt komsch? Ist aber so!

Geschrieben

Sagt mal, kann man Beiträge nicht mehr editieren? Passiert mir jetzt das zweite mal ... Das "klingt komisch, ist aber so" bezieht sich natürlich auf die beobachtete Hitzeproblematik, nicht auf mein Verständnis dafür. So jetzt haben wir's...

Geschrieben

Also den GalsScreen statt der geriffelten Plastikscheibe möchte ich nicht mehr missen, mit dem lässt sich die Schärfe von Szenen deutlich besser beurteilen. Richtig justiert hatte ich miene Birnen (im Rahmen der Möglichkeiten) immer.

Ich muss es nochmal fotografisch und mit dem Luxmeter austesten, welches Bild (mit frischen Birnchen) nun wirklich besser ist (heller, schärfer). Vieleicht kommt der "Halogen ist ja viel heller"-Effekt auch daher, dass das vorige Lämpchen schon ordentlich an Leuchtkraft verloren hatte?

 

Bei den Erno-Betrachtern scheint es sehr sichtig zu sein, dass die Lichtquelle nicht nur richtig sitzt, sondern auch so punktförmig wie möglich ist. Ultrahelle LEDs mit nicht-punktförmiger Fläche taugen in dem Betrachter überhaupt nichts, da müsste wohl eine Sammellinse her. Vielelicht haben die originalen Ba15s-Lampen einen kleineren Glühfaden als Halogen? Ich weiss es nciht. Ich werde es mal genauer testen, sobald ich Zeit finde.

 

Natürlich ersetzt ein Betrachter nie einen Projektor, ein helles und scharfes Betrachterbild finde ich aber schon sehr wichtig, mir zumindest macht sonst das Schneiden keinen Spass...

Geschrieben

H Aber wie gesagt, die Hitze war einfach beängstigend ... und so hielt die Lampe auch nicht lange. Die erste Originallampe hatte gut 30 (!) Jahre gehalten ... die Halogenlampe war nach gut 6 Monaten Hitzeschlacht hinüber.

 

Es wäre denkbar, dass das klassische Glühlampchen die Wärme besser verteilt. Z.B. der Sockel könnte gut Wärme abführen, während er bei der Halogenversion durch den Kit gut isoliert ist.

Geschrieben

Bei Halogen-Lampen muss der Lampenkolben mindestens 250°C heiss sein, damit man den Vorteil einer etwas höheren Wendeltemperatur und dadurch höherer Lichtausbeute (10 lm/W bis 19,5 lm/W (herkömmliche Glühlampe 12–15 lm/W) nutzen kann. Dies erklärt, warum die Halogen-Birnchen so heiss werden (müssen).

 

Es ist aber nicht alleine damit getan, dass man die normale Birne gegen eine Halogen-Birne austauscht, denn auch die Form des Lampengehäuses, das als Reflektor wirkt, ist entscheidend und auch die Lage des Glühfadens zu der Linse, die zwischen Filmbild und Glühfaden sitzt.

Zur Form des Lampengehäuses: Wenn die Wendel oder der Glühfaden in etwa in der Gegend des Brennpunkt des Reflektors sitzt, so muss bei der normalen Glühbirne das Licht durch den weiter entfernten Glaskolben, der dann optisch weniger stört, bei der Halogenlampe sitzt da recht viel Glas recht nahe am Brennpunkt. Den Einfluss des Lampenhaus als Reflektor kann man erkennen, wenn man vergleicht, wie hell das Bild mit und ohne Lampenhaus ist.

Zur Lage des Glühfadens / Wendel: Bei der herkömlichen Lampe ist der Glühfaden räumlich recht groß ausgedehnt im Vergleich zum Glühwendel der Halogen-Birne. Ausserdem strahlt die Halogen-Birne nicht in alle Richtungen ihr Licht gleichförmig ab, sondern hat eine etwas bevorzugte Abstrahlung, wenn die Wendel parallel zum Filmbild steht.

 

Diese beiden Einflüsse erklären zum einen, warum die Halogen-Birne im Schmalfilmschneidegerät zum einen sauber justiert sein muss, um vielleicht etwas mehr Licht zu erhalten, und zum zweiten, warum beim einen oder anderen Betrachter dann doch nicht mehr Licht trotz Halogenbirne auf der Mattscheibe ankommt.

 

Bei der LED-Lampe, die Friedemann gezeigt hat, kann der Reflektor überhaupt nicht wirken, denn der Schwarze Kühl-Körper ist im Lichtweg. Die Abstarhlung erfolgt hier nur von einer LED bei seitlichem Lichtaustritt oder von 3 LEDs bei senkrechtem Lichtaustritt.

 

LEDs als Lampenersatz für unsere Schmalfilmetrachter werden wohl nie als direktes Austauschteil wie ein Glühbirnchen verfügbar sein, hier muss eine individuelle Lösung her mit einer optimierten Kondensor-Lösung. Das ist vielleicht nicht ganz so anspruchsvoll, wie der Umstieg auf LED Beleuchtung beim Projektor, aber mit dem Einsatz einer 5mm superhellen LED ist es nicht getan.

 

Ulrich

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Sicher, aber das wird dauern. Super 8 hat nur ca. 1/16 der Filmbildfläche des Diapositivs und braucht dann ein entsprechend Vielfaches an Leuchtdichte des LED-Chips. Die größeren Formate lassen sich leichter ausleuchten.

Geschrieben

Ist auch eine Frage des optischen Systems zwischen LED und Film. Einfach so Led rein wird bekanntlicherweise nichts, das man eine Quasi Punktlichquelle nict eifach durch einen Flächenstrahler mit 120° ersetzen kann. Die Problematik tritt ja schon bei der Verwendung von 230V Halogenlampen auf, derern Wendel einfach zu weit auseinander liegen. Die Lichtechnik im Veranstaltungsbereich bietet da kostengünstige Versuchslösungen, weil man diverse Kondersorlinsen für wenig Geld als Ersatzteil bekommt. Hat man erstmal eine brauchbare Lösung, dann kann man auf hochwertige vergütete Linsen umsteigen. Eventuell auch mal Lichtleiter ins Auge fassen oder 4 lange Spiegelstäbchen, die konisch zulaufen als Röhrchenlichtleiter.

Jens

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