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Geschrieben

Hallo Thomas 007,

gerade Hochvoltlampen 230V sind durch ihren dünneren Wendel dunkler. Deshalb hat Bauer die damalige Lampe von Osram auf 30 V 900 W extra anfertigen lassen, um damit für die damalige Zeit die hellste Lampe der Welt ( es gab noch kein Halogen ) zu haben. Ausserdem gab es kein besseres Kondensor - Linsen - Spiegel - System in keinem 35mm Projektor als in der Sonolux. Diese Sonolux II konnte man im Vorführraum mit Puplikum betreiben, vorausgesetzt im Umkreis von ca 1 Meter um die Maschinen Platz zu lassen. So habe ich dieses in den 60er Jahren in Dorfkinos selbst erlebt. Kannste mal sehen, was für ein alter Haudegen ich bin. Aber 7 Meter Bildbreite war auch mit dieser Lampe nicht so das gelbe vom Ei. Damals wurde meist ganz einfach auf eine weisse Leinwand ( Bettlaken ) mit einem Ref. - Fakt von ca 0,8 projeziert daher ging die Sache mit S/W Film so auf 3-4 Meter noch ganz gut. Kam dann Farbe hinzu, dann kam aber für die damalige Zeit nur Technicolor in Frage. Ein heutiger Farbfilm ( T 3 z B. ) würde föllig untergehen. Ich habe viele Versuche mit der 400 W 36 V und auch mit der nächst grösseren 590 W und natürlich eben mit dem Kondensorsystem der Sonolux unternommen und bin auch auf einige gute Ergebnisse gekommen. Nur eins fehlt diesen Lampen : die Farbtemperatur. Bei S/W einigermassen angenehm, aber bei Farbe .... und dann die neueren Filme....

Gruss

Geschrieben

Ich glaube ich habe die Leuchtwendelgröße (Leuchtkörpergröße)noch nicht angegeben.

Osram 577730 D 12mm breit und 11mm hoch (30V/30A, 24.000 lm laut Osram Datenblatt)

Osram 57.7733 D 11,5mm breit und 8mm hoch (30V/30A, 24.000 lm)

 

Die 36V 400W Halogen HLX 64663 hat 9,3mm breite und 4,9mm hohe Leuchtkörper.

Damit kann diese Lampe nicht das volle Bildfenster ausleuchten. Der Leuchtkörper müßte um rund 30% breiter sein. Dies führt zu stärkerem Lichtabfall (meßtechnisch) zur linken und rechten Seite hin.

Konstruktionsbedingt muß das Spiegelbild bei dieser Lampe neben dem Abbild der eigendlichen Wendel liegen. Das reflektierte Licht ist jedoch immer schwächer als direkte Licht. Es ist also ein Zugeständnis, welches man machen muß.

Falls Lampen eingesetzt werden, deren Leuchtkörper größer als bei der Originallampe ist, so führt das zu keinem helleren Licht, sondern nur zum Aufheizen des Bildfensters, da das Licht nicht mehr vollkommen durch das Bildfenster paßt. Das wird oft übersehen. Somit ist gutes Licht nicht nur eine Frage der Wattleistung, sondern auch der Frage der Größe des Leuchtkörpers.

 

Übrigens haben wir einige SonoluxII in den 70er Jahren noch überholt.

Selbst heute gibt es z.B. im Köln-Bonner Raum noch Wanderkinovorstellungen in Orten, wo es kein Kino mehr gibt.

Natürlich nicht mehr mit einer Sonolux, sondern mit ital. 35mm Projektor und 900W Xenon. Er hatte bis vor einigen Jahren noch bis zu 700 Zuschauer pro Vorstellung. Er spielt mit 1800m Spule und unterbricht die Vorstellung. Da das Schleppen und Aufbauen von 2 Projektoren zu mühsam ist.

Damit ist das Wanderkino im Westen auch heute noch nicht tot.

 

PS: Hatte vor 27 Jahren Kontakt mit einem Wanderkino in Nürnberg.

Es war ein LKW mit Tieflader auf dem die gesammte Kinotechnik mit Zuschauerraum und Polstersessel aufgebaut wurde. Am Vorführort wurde der Zuschauerraum entfaltet (hydraulisch??) Kein Zelt sondern feste Wände.

Dort fuhr man um Nürnberg herum zu den Orten ohne Kino und machte Kino. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt.

Einziges Manko war der schlappe Motor des LKW`s. Bergauf kam er oft nur mit 25km/h, da er sehr schwer war. Dies war auf der Autobahn oft nicht ungefährlich.

Geschrieben

Hallo Josef,

 

ich hab die Lumenwerte auch noch mal nachgesehen:

 

Für die Sonoluxlampe sind es 240000 und 26000 Lumen Lichtstrom,

die P 28 s prefocus Sockellampe 1000 W wird mit 28000 lm angegeben, die mit 500 W mit 12500. Die Halogenlampe 50 Std wird mit 16000 lm angegeben.

Die in der Ostzone verwendeten Lampen der TK 35 haben daher ähnliche Werte, wie sie die Mazda Glühlampen aufwiesen.

Soweit stimme ich zu, etwa 25 Lumen / Watt, gegenüber 40 Lumen/ Watt bei der Halogenlampe.

Meine Angaben haben aber nicht den 360 Grad abgestrahlten Lichtstrom der Lampe, sondern den Netto Lichtstrom des Projektors in Richtung Bildwand, bei TK angegeben mit Kipronar 1.8/ 120 mm, bezogen. Und dieser lag eben zwischen 100 und 200 Lumen, einschließlich Köhlerscher Beleuchtungseinrichtung, Küvette, Blende und Objektiv.

Nun sind aber die Leuchtkörperabmessungen der Halogenlampe wesentlich kleiner, eine höhere Leuchtdichte ermöglicht eine bessere Lichtausnutzung. Auch ist durch Flachkernwendel, im Gegensatz zum Biplanwendel der P 28s Lampen und der Mazda Glühlampen, wo das Spiegelabbild auf die "Lücken" zwischen den Wendeln eingestellt, wesentlich homogener in ihrer flächenmäßigen Strahlungsverteilung, als die Altlampen.

Korrekte Einstellung des Hilfsspiegels führt zu guten ERgebnissen, und theoretisch müßte zwar eine Hälfte der Bildwandfläche dunkler sein, doch Dank unserer logarithmischen Sehwarnehmung fällt das nicht auf, wie auch die ungleichmäßige Ausleuchtung der Biplanlampen nicht stört.

 

Noch mal ein anderes Beispiel. Eine Xenonröhre TXL 750 W, wie sin ein KB Diaprojektoren gern benutzt wird, hat etwa 22000 Lumen Gesamtlichtstrom. Liegt also ähnlich wie eine P 28s oder Mazdalampe.

Der Diaprojektor wird laut Hersteller mit Optik 1: 2,5 / 90mm mit 4500 Lumen Richtung Bildwand angegeben, ein 400 W Halogenmodell des gleichen Projektortypes soll ca 720 Lumen leisten, es zeigt sich der Vorteil der großen Leuchtdichte der Xenonröhre und der bessere Lichtaufnahmewqinkel einer Elliptoidspiegellampe gegenüber einer Köhlerschen Kondensorlichtquelle.

 

Was die Nutzung im Zigeunerbetrieb angeht, wird wohl niemand mehr auf die Idee kommen, Sonoluxen zu schleppen. Die kleinen it. Xenonkoffer dürften dort, wo Wanderbetrieb noch Regelgeschäft ist (Norwegen), den Markt bestimmen, und damit auch eine gute Bildqualität sichergestellt sein.

 

Ich möchte nicht gesagt haben, dass es nicht mit Glühbirne geht, 6x4 m (war meine Sonoluxbildwand für Konzerthalle!) mit Blues Brothers zu füllen. Meinen heutigen Ansprüchen wirds wohl nicht mehr genügen, aber es allen damals Spaß gemacht, und das über einige Jahre.

 

Hi Filmheini, die 30 V / 30 A Lampe ist ursprünglich US Amerikanischer Herkunft, General Electric nannte sie "Mazda" Lampe. Diese Lampen waren als Alternativen zu den Reinkohlebogenlampen gedacht, denen sie "lichtstromgleich" waren. Insofern hat niemand die Lampe extra in Auftrag gegeben, seit ca 1922 in den USA verkauft, wurde sie bei Osram "verbessert" nachgefertigt.

Ich habe da einige Bücher aus der Stummfilmzeit, wo diese Lampen erwähnt werden.

 

Stefan

Geschrieben

hallo an alle

 

hätte da ein und problem und hoffe dass mir hier jemand helfen kann da ich mich leider nicht ganz so gut auskenne.

habe eine sonolux 2 mit einer birne die sich langsam dem ende zuneigt.

habe folgende daten der lampe.ich hoffe mir kann jmd. sagen ob es bessere lampen gibt oder zumindest wo ich diese lampe erwerben kann.

 

Phillips Broadway Star

1200W 230 V

FWS - T/29 6897P

GX 9,5

8711500 184757

 

 

schon mal herzlichen dank

 

 

chris

Geschrieben

Hallo an alle!

 

Das war ja alles sehr aufschlußreich. Nach allem was nun hier gesagt wurde, scheint die 36V400W Lampe doch die beste Alternatiwe zu sein zumal man die alte Mazdalampe nicht mehr bekommen kann.

 

Stefan könntest Du die alte Literatur der Lampen mal in die Gallery stellen?

 

Chris: Die von Dir angegebene Lampe kenne ich nicht. Ist es eine Halogenlampe?

 

Vieleicht solltest Du es auch mal mit der 400W Halogenlampe versuchen und sehen ob es reicht.

 

Übrigens noch ein letztes zum Spiegel der Sonolux.

Ich habe meinen Spiegel von vorne Schutzbedampfen lassen da das Glas durch die große Hitze der Originallampe und damit auch die hintere Verspiegelung recht braun geworden war. Nun beträgt der Lichtverlust

in der oberen Leinwandhälfte , wo das Spiegelbild ausleuchtet gegenüber unten nur etwa 10 Lux gemessen in Leinwandmitte Oben und Unten 10 Zentimeter vom Rand.

 

PS. Würde mich über Literatur oder alte Bilder freuen wo Sonoluxen im Einsatz waren oder Werbeprospekte o.ä.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Thomas007,

es sieht wohl so aus, als wäre die 36V/400W - Lösung die einfachste und beste auch preiswerteste.

 

Hallo Stefan2,

Danke für die Berichterstattung der 30V/30A=900W - Lösung. Mein alter Cheffilmvorführer hat es mir damals erzählt, das die Lampe ausschliesslich von Osram für die Sonolux II hergestellt wurde. Vielleicht wusste er auch nicht mehr, kann ihn leider nicht mehr fragen, denn der gute Mensch lebt nicht mehr.

 

Hallo therealshit,

ich würde dieser Philps - Lampe keine Träne nachweinen und zu der 36V/400W - Lösung greifen, wenn noch die original Kondensorlinsen und der Spiegel drinn ist. Musst natürlich 'nen Trafo und Sockel besorgen und ein bisschen basteln. Wünsche frohes Schaffen

und in diesem Sinne

Gruss an alle Sonolux - Fans

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

 

filmheini, habe das Buch wiedergefunden, aus 1927, USA. Da wird ein ganzes Kapitel der "Mazda Projection" gewidmet. Scan ich mal und stells ein.

 

Vielleicht noch einmal die Lichtstromdaten von Projektoren, Angaben auf Basis der Herstellerdruckschriften. Angaben bei rotierender Blende.

 

Tonkino Koffer 35 (Zeiss) 375 W (TK C) 110 Lumen Biplanwendellampe

Tonkino Koffer 35 (Zeiss) 1000 W (TK B) 190 Lumen Biplanwendellampe

mit Objektiv Kipronar 1.8/120 mm

 

Sonolux 2 mit Küvette 30V / 30 A (TK B) 155 Lumen Biplanwendellampe

KH 17 (UdSSR) 400 W / 30 V (nur Sicherheitsfilm) bei 30 V 500 Lumen Flachkernwendellampe

KH 17 (UdSSR) 400 W / 30 V (nur Sicherheitsfilm) bei 33 V 600 Lumen

Flachkernwendellampe

Mittelstellung des Bildfensters, Objektiv 1.8/ 120 mm (Kipronar Type)

 

 

Moderner Xenonprojektor mit Balzers Horizontalspiegel, Objektiv 1:2 / 70 mm Doppelgauß Type, Einflügelblende

 

Lampe 1,6 kW 11000 Lumen

Lampe 3,0 kW 18500 Lumen

Lampe 4,0 kW 25000 Lumen

 

 

Eines zeigen die Zahlen auf, je kleiner der Wendel bzw. je höher die Leuchtdichte, je besser der Wirkungsgrad des Filmprojektors.

Der Sowjetkoffer hat eine etwa 4 fach höhere Lichtleistung, als die TK. (Bitte keine Diskussion darüber, daß es nicht so ist, etc. Es ist Fakt, zumindest laut Herstellerdoku!)

Dieses liegt nicht unwesentlich an der moderneren Lampe. Je niedriger die Spannung, je dicker der Draht, d.h. je höher kann die Wendeltemperatur genutzt werden, und somit ergibt sich bei gleicher Energieaufnahme ein besserer Wirkungsgrad. Zudem ist die Wendelfläche und Wendelgeometrie der Flachkernwendellampe besser an das Bildfenster angepaßt, und daher effektiver.

Die Vergrößerung hat auch etwas mit der Projektorkonstruktion zu tun, besserer Blendenwirkungsgrad und ein vergüteter Kondensor mit größerem Lichtaufnahmewinkel tragen ebenso zum theoretischen Lichtgewinn bei. Auch etwas anderes zeigt sich sehr direkt. 10% Überspannung führen zu 20% Lichtstromsteigerung.

 

Die Zahlen der Xenonprojektion belegen ebenfalls, daß mit zunehmender Lampengröße der Wirkungsgrad des Projektionssystemes wieder abnimmt, von 6,9 lm/W bei 1600 W, ca 6 lm/W bei 3 kW, und etwa 6,25 lm / bei 4 kW.

Zunehmende Lampengröße führt dann zu keinem weiteren Lichtstromgewinn, bei etwa 30000 - 35000 Lumen Netto Lichtstrom ist bei 35 mm Schluß, erreicht mit 5 kW Brenner. Weitere Steigerungen bedingen neuere, besser an die Beleuchtungsoptik angepaßte Objektive, bringen aber kaum mehr als 20% Gewinn bei optimierter Einstellung und gutem Objektiv älterer Bauform.

 

 

Stefan

Geschrieben

Hallo Stefan!

 

Wie kann man das in Lumen umrechnen, wenn ich mit dem Luxmeter

messe. Ist Lux nicht gleich Lumen bei 1m/2 beleuchteter Fläche?

Da müßte ich doch dann an 9 Punkten messen, alles zusammenzählen und durch 9 teilen oder?

 

Interessiert mich nur mal um einen Vergleichswert zu haben zu den von Dir angegebenen Werten.

 

Gruß Thomas

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