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Geschrieben

cinerama, das Format heisst doch SR-D? Also SR-Digital? Oder habe ich da etwas

missverstanden? Ansonsten muessen wir uns ueber die Qualitaet von SR.D

nicht streiten, weit unter dts und SDDS (und Magnetton), klar.

 

Dolby SR.D ist die Bezeichnung für das Kopienformat (kombinierte optische Tonspur mit sowohl Dolby Spectral Recording-Analogtonspur wie auch einer Dolby Digital-Tonspur. Der Werbung des angesprochenen Kinos könnte man entlehnen, beide Formate würden gleichzeitig in Funktion treten (oder auch im Wechsel, Fall-out usw.). Verwirrung hoch drei.

 

Ich war diese Woche in einer Vorstellung in Weber's Multiplex in Saal 1.

Dass das Bild verschwimmt bei Schwenks (staerker als es bei 35mm durch die

Bewegungsunschaerfe der Fall waere) habe ich auch bemerkt, auch meine Begleiter.

Auch meinte einer, der den Film in einem anderen Saal schon in 35mm gesehen hatte,

dass er die digitale Projektion "anstrengender" fand.

 

Schön, daß das auch mal andere bemerken. Wurde ja hier bisher immer abgestritten...

 

Ansonsten: gute Ausleuchtung, keine Pixel erkennbar aus der Saalmitte, und im

Vergleich zu den ueblichen 35mm-Bildern mit alten Objektiven schoene Farben!

Gute Ausleuchtung (und viel billiger) ist auch bei 35mm-Eqipment erreichbar. Zu dunkle und schlechte Ausleuchtung hat man aber auch bei digitaler Projektion (in Berlin) erlebt!

Die Farben von "Rache der Sith" sind synthetisch, steril und ohne Zwischenabstufungen. Das kann selbst ein Super-8-Negativ besser. Übrigens unstrittig, da ja die Videokamera nicht den gesamten Farbraum erfaßt, sondern allenfalls eine Bruchteil des photochemischen Films.

Ansonsten hätte man wahrhaftig Anlaß zu Freude, was digital so alles zaubert und vereinfacht. Tut es aber leider nicht.

 

Insofern also durch die komplett neue Technik erstmal, wie erwartet, ein deutlicher

Sprung der Qualitat nach oben. Wie sich das langfristig bei durchschnittlicher

Wartung aussehen wird, wird man abwarten muessen.

Das wichtigste: endlich wieder mal ein sauberer Bildstand - das wird der Todesstoss fuer

35mm sein. Die Aufloesung mag im Moment zwar noch geringer sein, aber das Bild

(durch den Bildstand) wirkt ungleich ruhiger als bei 99% aller 35mm-Installationen.

Ja ich weiss das koennte alles super sein wenn man die Technik warten wuerde etc... aber

das sind theorethische Ueberlegungen, die den Besucher nicht interessieren,

da diese Wartung faktisch offenbar in fast allen Kinos nur unzureichend stattfindet. Hier hat die 35mm-Branche jahrelang kollektiv am eigenen Ast gesaegt,

und jetzt bricht er...

 

Seit Jahren meine Rede. Hat aber niemanden interessiert. Fazit: alle Betreiber sollten dieses Problem schleunigst (und in ihrem eigenen Interesse!) lösen. Entweder Nachjustieren des Gesperres, anderes Gesperre oder anderer (fakultativ auch typenfremder) Projektorkopf. Billiger als Dijektion wird dies allemal. Zumeist ist es auch von Dauer. (Bei Bauer-Köpfen hat man bis zu 80 Jahren wartungsfreie Projektorgetriebe erlebt, Bildstand wie am ersten Tag. Darum heisst es dann auch: "Bauer ist von Dauer").

Wozu um Himmels willen brauche ich jetzt 2k-Dijektion? Reine Kapitalverbrennung.

 

Aktuell ist fuer den Besucher ein deutlicher Qualitaetssprung zum Besseren

erkennbar, und daher wird sich die digitale Projektion ohne Zweifel durchsetzen

und vom Besucher akzeptiert werden, zumal wenn sich die Aufloesung noch bessert.

Das kann man man befuerworten oder nicht, aber es wird so kommen.

 

Gruesse

Marc

Dem hattest Du gerade noch widersprochen (Kopfschmerzen wegen Unschärfe). Aus der Saalmitte hat außerdem auch 35mm eine relativ glatte Struktur, bei exzellenten Kopien aber definitiv mehr Detailschärfe.

 

Das Gebot der Stunde: die vorhandenen Anlagen - Grundlage des Wirtschaftens seit nunmehr 100 Jahren nicht ohne Grund - intelligenterweise optimieren.

 

Es wäre nämlich folgendes Szenario vorstellbar: zum digitalen Roll-out kommt es gar nicht mehr, denn dieser fand längst (infolge der Aufhebung des Kinofensters und des Verkaufs von HD-tauglichen Breitbildschirmen schon ab € 680,--) im Home Cinema statt.

Die Kinos sollten daher ihre Anlagen optimieren, die Verleiher zu besseren Kopien bewegen und das Kinofenster verteidigen sowie in ihr Corporate Image mehr investieren. (Siehe Interview mit Heiner Kieft und Hans-Joachim Flebbe im Filmecho der Vorwoche).

Das Zauberwort "digitales Kino" könnte durchaus der Dolchstoß für's Filmtheatergewerbe werden. Schon aus rein marketing-technischen Erwägungen ist es die gleiche Begrifflichkeit wie Digital Home Cinema.

Kino lebt aber davon, dass es sich davon absetzt.

Somit könnte es bald in Mode kommen, daß Kinos mit korrekten 35mm-Kopien wie folgt werben: "Bei uns in der original-analogen Wiedergabe des Produktionsformates zu erleben - keine DVD-Darbietung!.

 

Mal gucken, was passiert...

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Geschrieben

Dolby SR.D ist die Bezeichnung für das Kopienformat (kombinierte optische Tonspur mit sowohl Dolby Spectral Recording-Analogtonspur wie auch einer Dolby Digital-Tonspur.

Laut Kinoteam-Seite ist die korrekte fruehere Bezeichnung SR - Digital, aka SR-D

(http://www.kinoteam.de/kt/kt_ton_srd.html), erst danch wurde es Dolby Digital

genannt. Bitte jetzt keine etymologische Diskussion ueber die Utilisierung

neo-technologischer Begriffe sowie deren Wandel im Zeitalter der Post-Postmoderne...

Ich denke es ist vollkommen klar was gemeint ist mit SR-Digital.

 

Gute Ausleuchtung (und viel billiger) ist auch bei 35mm-Eqipment erreichbar. Zu dunkle und schlechte Ausleuchtung hat man aber auch bei digitaler Projektion (in Berlin) erlebt!

Die Projektion in Berlin habe ich nicht gesehen, ich spreche lediglich von der

digitalen Projektion im CineCitta in Nuernberg. Und die war in vielerlei Hinsicht

weitaus besser als fast jede 35mm-Projektion die ich bisher gesehen habe.

Sogar, was den Bildstand angeht, besser als manche 70mm-Projektion,

was nicht weiter ueberrascht. Insofern hat Weber Recht. Was die Aufloesung

angeht allerdings natuerlich sicher nicht. Der theorethisch (!) erreichbare

Farbraum ist sicher auch kleiner, aber wie gesagt das merkt niemand (siehe unten).

 

Die Farben von "Rache der Sith" sind synthetisch, steril und ohne Zwischenabstufungen. Das kann selbst ein Super-8-Negativ besser. Übrigens unstrittig, da ja die Videokamera nicht den gesamten Farbraum erfaßt, sondern allenfalls eine Bruchteil des photochemischen Films.

Mag durchaus sein. Aber: wer bemerkt das? Der durchschnittliche Gast nicht.

Zudem, was nutzt 35mm wenn 10 - 20Jahre alte Objektive verwendet werden?

Geht man in eine digitale Projektion kann man sich aktuell wenigstens sicher sein

dass die Objektive auf dem Stand der Technik sind. Ansonsten ist der Sith

natuerlich nicht optimal geeignet um 35mm mit Digital zu vergleichen, alleine

schon weil der Film grossteils aus dem Computer stammt. Da wird man

spaeter noch genauer vergleichen muessen. Aktuell aber schneidet Digital

ueberraschend gut ab.

 

Seit Jahren meine Rede. Hat aber niemanden interessiert. Fazit: alle Betreiber sollten dieses Problem schleunigst (und in ihrem eigenen Interesse!) lösen.

Das wird nicht passieren... die meisten Kinos gehen eher ein als dass Geld in die

Technik gesteckt wird. Ich weiss wirklich nicht woher das kommt... in fast keiner

anderen Branche wird mit der Technik derart schlecht umgegangen.

Zudem: gute Projektoren sind langsam offenbar rar. Mit meiner FP30 habe ich den

Bildstand bisher nicht in den Griff bekommen. Ernemann 15 wackelt angeblich auch.

Die aktuelle Serie der FP30D ist was den Bildstand angeht angeblich ebenfalls

nicht mehr zu gebrauchen, womit nur noch die FP30E-Serie bleibt.

Fuer aeltere Projektoren werden die Ersatzteile rar, wenn man ueberhaupt

aeltere Projektoren in gutem Zustand herbekommt. Selbst dann sind die zumeist

nicht oder kaum automatisierbar, was fuer den modernen Kinobetrieb ein Muss ist.

 

Bei Bauer-Köpfen hat man bis zu 80 Jahren wartungsfreie Projektorgetriebe erlebt, Bildstand wie am ersten Tag. Darum heisst es dann auch: "Bauer ist von Dauer".

da muss ich widersprechen, ich habe bereits Bauer-Koepfe (B-Serie) mit

absolut katastrophalem Bildstand erlebt. Woran es allerdings genau lag kann ich

nicht sagen, da es fremde Maschinen waren. Und dann hat man wieder das

Problem dass diese Maschinen schwer auf 3-Fluegel-Blende umruestbar sind

(v.a. die Kegelblenden-Versionen), was jedoch fuer optimale 35mm-Qualitaet ein

Muss ist.

 

Dem hattest Du gerade noch widersprochen (Kopfschmerzen wegen Unschärfe).

Ich hatte erwaehnt dass einer meiner Begleiter den Film anstrengender fand.

Von Kopfschmerzen war keine Rede. Ich selbst fand den Film nicht anstrengender

als einen durchschnittlichen 35mm-Film.

 

Aus der Saalmitte hat außerdem auch 35mm eine relativ glatte Struktur, bei exzellenten Kopien aber definitiv mehr Detailschärfe.

das ist eben das Problem. Eine exzellente Kopie gepaart mit neuen Objektiven zu

sehen ist fuer den durschnittlichen Kinogast, der keine 500 km fahren moechte um

sich einen Film anzusehen, fast unmoeglich. Die Theorie interessiert den Gast

nicht, er moechte den Film sehen.

 

Somit könnte es bald in Mode kommen, daß Kinos mit korrekten 35mm-Kopien wie folgt werben: "Bei uns in der original-analogen Wiedergabe des Produktionsformates zu erleben - keine DVD-Darbietung!.

Voellig utopisch. Womit will man denn werben? Etwa mit der ueblichen

35mm-Qualitaet, die dem Besucher seit Jahren geboten wurde? Der Gast setzt

35mm gleich mit trueben, wackelnden Bildern.

"Sehr verehrter Gast, 50 Jahre lang haben wir es nicht geschafft, mit 35mm

ordentliche Qualitaet hinzubekommen: 2-Fluegel-Blenden, dunkles Bild, alte

Objektive. Jetzt aber schon! EHRLICH! Glauben Sie uns!" :roll:

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

Tut mir leid. Sehe ich in fast allen Punkten umgekehrt.

Wenn Du ausführst, der normale Zuschauer bemerkt dieses oder jenes nicht (den Farbraum), wundere ich mich, daß er plötzlich auf einmal die Vorzüge der digitalen Projektion bemerkt? Damit verstrickst Du Dich in einen auffälligen Widerspruch.

 

Kurzum: ich bleibe bei den branchenüblichen Bezeichnungen für die Tonformate (die Seite @kinoteam enthält viele Vereinfachungen, die mir schon öfter auffielen), ich bleibe auch beim Loblied auf den Bauer-Bildstand und die fast wartungsfreien Köpfe (halbwegs schonende Handhabung und eine Ölung in gewissen Abständen vorausgesetzt), ich bleibe bei der krtischen Beurteilung des (von Dir anfangs gelobten) Farbraums der Video-Produktion "Die Rache der Sith". Es handelt sich hierbei auch nicht um einen marginalen Vergleich der Farbräume Film vs. Video, sondern an diesem Punkt wirklich um himmelweite Unterschiede, und selbst noch bei analoger Projektion mit 20 Jahre alten Ultra-Objektiven (oder noch älteren Kübeln) ist dieser Unterschied frappant. Daher ist "Die Rache der Sith" ein ziemlicher Skandal, was auch Kameraleute, Kopierwerksleute und Rohfilmhändler konstatierten.

Ich weiß ganz gut, was ich gesehen habe, und ich hahe einiges gesehen.

(Von FP 30-Projektoren oder Ernemann 15 hattest erst Du angefangen, zu reden. Sowas hätte ich - etwa in puncto Bildstandreferenz - nie als Beispiel gebracht. Hier bitte ich wörtlich genommen zu werden, gerade auch durch meine implizite Andeutung, ggf. einen "typenfremden" Projektorkopf improvisatorisch mit dem Lampengehäuse zu verbinden, wenn der alte Kopf definitiv einen schlechten Bildstand hat. Das bezog sich prophylaktisch bereits auch auf die von Dir anschließend benannte Type. Ausnahmen bestätigen die Regel.).

 

Deine Argumentation, für ältere Projektoren werden die Ersatzteile rar, sehe ich als nicht derartig brisant an. Es gibt einzelne Personen, die hier viel nachfertigen. Das ist auch bezahlbar, im Gegensatz zu dem fast (unbezahlbaren) Service beim Digital Cinema.

 

Ich rege neuerlich an, daß die Kinokollegen bei guter analoger Projektion und guten Kopien damit explizit werben sollten. Das ist - obwohl es lächerlich klingt, da man sowas doch seit "100 Jahren" als selbstverständlich ansehen sollte - eine Frage des Überlebens. Natürlich darf und soll mit guter analoger Projektion geworben werden, wo sie etwas bietet, was die DVD wohl nicht bietet. In anbetracht der Begriffsverwirrung durch die Industrie, in dessen Folge Teile des Publikums glauben, im Kino würden DVDs gezeigt, werden diese defensiven PR- und Abgrenzungsmaßnahmen zu einer Frage der Selbsterhaltung.

Es muß gerade deshalb mit guter analoger Projektion geworben werden, weil umgekehrt das Marketing-Geschrei der Digital-Anbieter auf ausgesprochen unseriöse Weise versucht, das Kino zu diskreditieren und schlecht zu reden. So grenzt die mit dem Digital Cinema verbundene Marketing-Floskel "in gestochen scharfen, kristallklaren Bildern erleben Sie die Zukunft des Kinos - die Zukunft ist digital!" beinahe an Betrug.

 

Es wird Zeit, daß man sich nunmehr zur Wehr setzt, oder anderenfalls - wie bereits in der stets verdrängten Frage der Auswertungsfenster - kleinlaut untergeht.

Geschrieben
... In anbetracht der Begriffsverwirrung durch die Industrie, in dessen Folge Teile des Publikums glauben, im Kino würden DVDs gezeigt...

 

Dafür sorgt nicht nur die Begriffsverwirrung, sondern auch die zunehmend schlechte Qualität der deutschen Filmkopien. Da kann man es Otto Normalverbraucher gar nicht übel nehmen, wenn er glaubt, dass Kinos DVDs vorführen :wink:

Geschrieben

Dafür sorgt nicht nur die Begriffsverwirrung, sondern auch die zunehmend schlechte Qualität der deutschen Filmkopien. Da kann man es Otto Normalverbraucher gar nicht übel nehmen, wenn er glaubt, dass Kinos DVDs vorführen :wink:

 

kann man eigentlich so nicht stehen lassen. die meisten kopien, die wir bekommen sind in ordnung und es gibt eher selten anlass zur konkreten reklamation. mich würde interessieren, welche filme der letzten 12 monate Du hier meinst. Bitte nenne titel und keine pauschalurteile.

 

unsere letzten neustarts ... Anhalter/Galaxis, Batman Begins, Melinda/Melinda, Frau Leuchtturmwärters, Leben Wunder, Bin ich sexy, Playa futuro, Garden State, Huckabees, Star Wars 3 (nach austausch) waren alle einwandfrei und gaben zumindest in kopiertechnischer hinsicht keine beanstandungen.

 

also bitte nun deine negativen beispiele und bitte nicht wieder auf Londoner kinos verweisen, das hilft uns hier nicht weiter. wir alle wissen, dass für eine handvoll kinos weltweit showprints gezogen werden, das war schon immer so und wir wissen auch, dass das für den massenstart nicht möglich ist und das war auch schon immer so.

Geschrieben

Dafür sorgt nicht nur die Begriffsverwirrung, sondern auch die zunehmend schlechte Qualität der deutschen Filmkopien. Da kann man es Otto Normalverbraucher gar nicht übel nehmen, wenn er glaubt, dass Kinos DVDs vorführen :wink:

 

kann man eigentlich so nicht stehen lassen. die meisten kopien, die wir bekommen sind in ordnung und es gibt eher selten anlass zur konkreten reklamation. mich würde interessieren, welche filme der letzten 12 monate Du hier meinst. Bitte nenne titel und keine pauschalurteile.

 

unsere letzten neustarts ... Anhalter/Galaxis, Batman Begins, Melinda/Melinda, Frau Leuchtturmwärters, Leben Wunder, Bin ich sexy, Playa futuro, Garden State, Huckabees, Star Wars 3 (nach austausch) waren alle einwandfrei und gaben zumindest in kopiertechnischer hinsicht keine beanstandungen.

 

also bitte nun deine negativen beispiele und bitte nicht wieder auf Londoner kinos verweisen, das hilft uns hier nicht weiter. wir alle wissen, dass für eine handvoll kinos weltweit showprints gezogen werden, das war schon immer so und wir wissen auch, dass das für den massenstart nicht möglich ist und das war auch schon immer so.

 

OK, mag ja sein dass ich hier in der Beurteilung etwas zu pauschal verfahre. Es sind natürlich nicht immer nur die Kopien, die an allem Schuld sind. Leider gibt es ja auch vorführtechnische Unzulänglichkeiten. Wenn man halt immer wieder beim Kinobesuch in deutschen Landen enttäuscht wird, dann lässt man sich schon mal zu solchen Pauschalurteilen hinreißen. Mal stimmt das Bild nicht, mal ist es der Ton. Dass es eben auch ganz anders und sehr viel besser geht, habe ich zur Genüge schon sehen dürfen. Aber ich soll ja nicht mehr darauf verweisen :wink: Es ist halt so: wenn man es einmal erlebt hat, wie es sein kann, dann ist die Norm für alle Zeiten "versaut". Mir ist natürlich klar, dass gewisse Kinos ständig in die Ehre kommen, Kopien vom Originalnegativ zeigen zu dürfen und dass die Masse der Kinos leider um dieses Vergnügen gebracht wird. Aber sollen wir deswegen diese "Ausnahmen" nicht mehr erwähnen und gar als Referenz ausklammern? Das fände ich nicht gut.

 

Eine Kopie, die mich in letzter Zeit ziemlich gestört hat, war WENN TRÄUME FLIEGEN LERNEN (was für ein unsinniger Titel!). Da gab es Farbsprünge zwischen den Akten, der Bildstand war wackelig und die deutsche Tonmischung war platt. Auch DIE DOLMETSCHERIN hatte große Probleme was die Farben angeht. Da schwankte es kräftig zwischen den einzelnen Akten. Ich meine, so etwas dürfte einfach nicht sein. Auch wenn es sich um keine Showprints handelt. Oder nehmen wir doch einfach mal die fehlende Schärfe beim ersten HERR DER RINGE her (ist zwar schon lange vorbei, aber egal). Oder die mangelnde Dynamik der Tonmischung beim HERR DER RINGE TEIL 3. Das sind alles Geschichten, die so nicht sein sollten. Denn das Kino kann viel besser, als so manchem Heimkinofan lieb ist. Es ist einfach schade, dass das vorhandene Potenzial hier nicht richtig genutzt wird.

Geschrieben
Dass es eben auch ganz anders und sehr viel besser geht, habe ich zur Genüge schon sehen dürfen. Aber ich soll ja nicht mehr darauf verweisen :wink: Es ist halt so: wenn man es einmal erlebt hat, wie es sein kann, dann ist die Norm für alle Zeiten "versaut". Mir ist natürlich klar, dass gewisse Kinos ständig in die Ehre kommen, Kopien vom Originalnegativ zeigen zu dürfen und dass die Masse der Kinos leider um dieses Vergnügen gebracht wird. Aber sollen wir deswegen diese "Ausnahmen" nicht mehr erwähnen und gar als Referenz ausklammern? Das fände ich nicht gut.

 

ich maße mir nicht an, hier regeln aufzustellen, worüber geschrieben werden darf und worüber nicht. Klar, wenn man einmal in einem 5-Sterne Restaurant gegessen hat, schmeckt einem Mutter's Hausmannskost nicht mehr :-)

 

Denn das Kino kann viel besser, als so manchem Heimkinofan lieb ist. Es ist einfach schade, dass das vorhandene Potenzial hier nicht richtig genutzt wird.

 

Richtig ... wollen wir hoffen, dass die verleiher und auch die betreiber sich wieder etwas mehr auf ihre kernkompetenz, filme im optimalen rahmen in optimaler qualität vorzuführen, besinnen ... AMEN

Geschrieben

Im Kameramann habe ich gerade über das Kopierwerk Technicolor Rom gelesen, die haben sich zwei FP30E-Q-Filmprojektoren zugelegt um im Überblendverfahren die Filmkopien mit der Originalkopie des Filmstudios zu vergleichen. Ausgestattet sind die Projektoren mit Cinelux Premiere-Optiken von Schneider mit einer Auflösung von über 80 LP pro mm. Also wollen die möglicherweise vorführen, daß die Original-Studio-Kopien nicht besser sind als die eigenen, oder verstehe ich das falsch?

Geschrieben
Im Kameramann habe ich gerade über das Kopierwerk Technicolor Rom gelesen, die haben sich zwei FP30E-Q-Filmprojektoren zugelegt um im Überblendverfahren die Filmkopien mit der Originalkopie des Filmstudios zu vergleichen. Ausgestattet sind die Projektoren mit Cinelux Premiere-Optiken von Schneider mit einer Auflösung von über 80 LP pro mm. Also wollen die möglicherweise vorführen, daß die Original-Studio-Kopien nicht besser sind als die eigenen, oder verstehe ich das falsch?

 

... muss man eigentlich immer die zynische brille aufhaben?

 

in meinen augen beweist das den willen um qualität und dass man sich mühe gibt und bereit ist, in teures (analoges) equipment zu investieren.

Geschrieben
wenn man den STAR WARS fans glauben schenken darf, ging sowohl analog als auch digital so einiges schief in deutschlands kinos.

 

http://www.starwars-union.de/index.php?...ewsid=7234

 

statt neuer technik ist wohl eher gutes, geschultes fachpersonal von nöten.

 

Hmm, diese ganzen "Star wars fuzzis" scheinen ja eh schon alle so dumm im schädel zu sein. So eine massive Anhäufung von "geistigem Dünnschiss" hab ich schon seit Monaten nicht mehr gelesen... Keine Ahnung von nichts, aber "ich freu mich auf Blue Ray"... ja toll, das Ausgangsmaterial ist immernoch 35mm Film... so ein schmarrn... ich könnt jetz...

 

EDIT:

Eine Massenbestrafung für solche "Fuzzis" ist einer meiner immerwiederkehrenden Träume... evtl. mit einer Endlosschleife von Hiphop oder ähnlichem *muharr*

 

Jetz aber schnell weg....

Geschrieben
Hmm, diese ganzen "Star wars fuzzis" scheinen ja eh schon alle so dumm im schädel zu sein. So eine massive Anhäufung von "geistigem Dünnschiss" hab ich schon seit Monaten nicht mehr gelesen... Keine Ahnung von nichts, aber "ich freu mich auf Blue Ray"... ja toll, das Ausgangsmaterial ist immernoch 35mm Film... so ein schmarrn... ich könnt jetz...

Eine Massenhinrichtungen für solche "Fuzzis" ist einer meiner immerwiederkehrenden Träume... *muharr*

Jetz aber schnell weg....

 

Na dann noch viel Spaß im Elfenbeinturm beim Pflegen der Arroganz. Diese "ich bin im Besitz der einzigen Wahrheit, und alle, die anderer Meinung sind, sind Volltrottel" Haltung kann ich überhaupt nicht ab :evil:

 

Und wer Massenhinrichtungen fordert, sollte sich lieber nicht über "geistigen Dünnschiss" aufregen, der produziert denselben nämlich selbst. Da hilft ein "muharr" auch nicht weiter.

 

Verständnislose Grüße

Geschrieben
Hmm, diese ganzen "Star wars fuzzis" scheinen ja eh schon alle so dumm im schädel zu sein. So eine massive Anhäufung von "geistigem Dünnschiss" hab ich schon seit Monaten nicht mehr gelesen... Keine Ahnung von nichts, aber "ich freu mich auf Blue Ray"... ja toll, das Ausgangsmaterial ist immernoch 35mm Film... so ein schmarrn... ich könnt jetz...

 

Eine Massenhinrichtungen für solche "Fuzzis" ist einer meiner immerwiederkehrenden Träume... *muharr*

 

Die stolze Bemerkung, dass Mann einen HD PROJEKTOR habe, eigentlich ein besserer Pixelverpixxeler, brachte mir schon Bedenken...

Dann noch die Meinungen, dass DVD um längen besser sei als so altes Kino zeugs wo der Ton voooll mies ist und das Bild voll nicht geil...

 

Was soll man dazu sagen.....kopf ab

(S. Raab ;) :D :LOL:)

Geschrieben

Kollegen, wie seid ihr drauf? Sortiert euch! :nuke:

Geschrieben

Zum Thema zurück. Ich dachte, meine TK35 seit ein Leiereimer, nachdem ich 'Felix' vorgestern zeigte. Glücklicherweise 4 Stunden später eine Kopie von 'Blutritter' durch die Kiste gejagt, und siehe da, einwandfreier Bildstand.

Dsa Problem der miesen Kopien durch Digitalprojektoren zu lösen kanns ja auch nicht sein.

Es scheint so, dass die deutschen Kinobetreibe aufwachen müssen und sich über die schelchten Kopiien lauter und energischer beschweren müssen, eventuell die Prozentsätze reduzieren usw.

Es bezahlt ja auch niemand für ein Brötchen von gestern den vollen Preis, oder für angefressene Ware.

Da ist leider traditionell viel im Argen.

Es wird sich jedoch ohne lautes Beschweren und Abzüge auf den Überweisungen nichts ändern.

Jens

Geschrieben

Das ist sehr richtig erkannt, daß es nicht hinnehmbar ist, daß aufrgund einiger (momentanter, dauerhafter, zumindest aber leicht zu behebener) Probleme der Fortschaltungsmechanik in Filmprojektoren (und Kopiermaschinen) kurzerhand interessierte Kreise, die ein neuartges Marktprodukt wie Digital Cinema (oder auch Home Cinema) bewerben, aufgrund eines einzigen Vorteils (des Wegfalls der Bildstandsprobleme) die gesamte tradierte Produktions- und Distrubtionskette in Grund und Boden reden.

 

Allerdings kann man die nervigen "Star-Wars-Fuzzies" in ihren Foren schwerlich für das an die Wand stellen, was ihnen ganz andere Herrschaften an Gift eingeträufelt haben. Die gesamte Geschäftslogik des George Lucas tendierte seit jeher zur "Nebenverwertung" von Kino im Wohnzimmer, zumal er ja selten genug Filme dreht und ständig seine Meisterwerke aufwärmen muß. Da seine Filme (und viele andere auch) nach kurzer Zeit schon "altbacken" wirken, müssen die angeblich technisch "perfekten" Erfindungen des Star-Wars-Produzenten quasi im "Spin-off"-Effekt weiterverwertet werden: dazu gehören für die Home Cinemas die Labes THX, Dolby Digital, Surround und Subwoover, Ultimate Editions auf Video/Laserdisc/DVD, DLP-Beamer, "New Hope"-Special Editions, 3-D-Special Editions, Blue-Ray-Special Editions. Eine Marketing-Kreislauf, der wohl erst mit der Beerdigung des Kunden enden dürfte.

 

Traurig ist, , daß viele (nicht alle) Kinobetreiber stets in vorauseilendem Gehorsam die Auflagen solcher Produzenten und Verleiher erfüllten, ohne darüber nachzudenken, ob somit nicht irgendwann ihre Wirtschaftsgrundlage in Gefahr gerät?

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Wären nicht andere Dinge wichtiger zu diskutieren in Bezug auf digitalem Kino? ...

 

Der Vergleich analog/digital kann - glaub ich - noch gar nicht so recht abgeschlossen werden, da es noch zuviele Unstimmigkeiten und ungelöste Details gibt.

 

Die Technik ist heute - denke ich - ausgereift genug, um gute Qualität zu liefern. Ich sehe dann vielleicht Pixel auf der Leinwand und nicht die Körnung des Filmes.

Aber eben auch ein analoges Bild hat nur eine gewisse Auflösung.

 

Und wie die fertige Technik dann aussehen wird, ist vermutlich noch gar nicht zu 100% klar.

 

Wenn das digitale Kino verbreitet ist, wird es auch nicht mehr lange dauern, bis die Aufnahme ausschließlich Digital geschieht. Qualitätsverlußte beim Kopieren von Analog auf Digital fallen dann also weg.

 

 

Das Problem der Ausleuchtung etc. bleibt. Da auch digital mit Licht arbeitet und irgendwo eine Lampe sein muß... ebenso andere technische Begebenheiten sind (derzeit oder generell, da individuell für jedes Kino) noch müßig zu diskutieren...

 

Der "Gemeine Kinobesucher" interessiert sich oft kaum für die Qualität.

Beispiele:

Kinos mit einer total verdreckten Leinwand (und trotzdem gehen die Leute rein ohne sich zu beschweren)

Kinos mit Leinwänden, die "kleiner sind als mein Bett".

Cinemascope-Filme die (das ist zwar mein persönlicher Eindruck, aber dennoch...) kleiner werden als der Breitwandfilm im gleichen Kino (und dann auch noch die Blenden fehlen).

to be continued....

 

Vielmehr sollte doch die Frage lauten, was bringt es a) dem einzelnen Kino und b) dem Zuschauer!

 

Die Kopierkosten fallen auf ein Minimum (Festplatte bespielen). Satellitentechnik dürfte auch wesentlich günstiger sein.

 

Es gibt keine Einschränkungen der Kopien mehr. Das allein bedeutet: Jeder Film kann überall zur gleichen Zeit gespielt werden. Das ist doch ersteinmal ein riesen Vorteil für die kleinen Kinos auf dem Lande, die sonst nur "einen Blockbuster pro Jahr" bekommen.

 

Das Filmangebot kann auch für ein kleines Kino wesentlich interessanter werden. Grade im ländlichen Bereich halte ich es für besser, mehrere Filme in der Woche zu spielen als immer nur den gleichen (der Auswahl wegen!).

Die "Kopien" können sich nicht abnutzen.

 

Große Kinocenter haben ein nur geringes Interesse. Klar. Denn sie bekommen eh jeden Film, den sie haben wollen. Hier wären vielleicht(!) ein paar Personalkosten zu sparen. Ein Vorführer muß aber trotzdem da sein.

 

Das "Heimkino" so gut diese Technik auch sein wird, wir nie das Kinoerlebnis ersetzen. Denn ein großer Raum mit schöner großer Leinwand wird zu Hause niemals erreichbar sein. Das Ambiente fehlt.

Voraussetzung: Ich habe als Kino nicht nur ein Wohnzimmer umgestaltet...

 

Letztens habe ich Kino besucht aus dem zwei Säle gemacht wurden. Hm. Der "große" Saal war auch danach noch akzeptabel. Aber der Kleine war nicht besser als die Heimkinomöglichkeit in einer mittelgroßen Wohnung.

DANN ist es natürlich kein Wunder, wenn keiner mehr ins Kino geht.

 

Ich begrüße das digitale Kino.

Die Vorteile - grade für nicht Kinocenter - und somit für die Bevölkerung überwiegen wesentlich als der "Nachteil" eines nicht analogen Bildes.

 

Nachtrag:

Die Idee, Aufschlag zu verlangen, halte ich für sehr schlecht. Die Preise sollten gehalten werden. Den den Besucher wird es kaum interessieren, daß nun neue Technik eingesetzt wird. Er hat davon keinen essentiellen Vorteil (auch aus fehlemdem Wissen was er auch keinesfalls haben muß!). Somit gibt es nur Unverständnis und Ärger.

 

Die Verleiher in die Pflicht zu nehmen ist der bessere Weg. Denn sie werden einen riesen Vorteil haben. Ansonsten fallen mir Kredite ein, denn ich bin fest davon überzeugt das kleine Kinos wesentlich mehr Besucher haben werden und so der Kredit finanziert werden kann.

Geschrieben

Hallo!

 

Der "Gemeine Kinobesucher" interessiert sich oft kaum für die Qualität.

 

Der interessiert sich leider meist auch nicht dafür, ob das noch echter Film ist oder nicht. Viele denken, da wird einfach eine DVD abgespielt (wie im billig Porno-Center, eine widerliche Vorstellung!). Und Bildqualität hin oder her sobald die Darbietung für die Mehrheit der Besucher! akzeptabel ist, liegt es doch am Filminhalt / Thema ob viele kommen oder nicht. Es wird sich sowieso der billigste Kompromiss durch setzen, weil jeder so wenig Kapital wie möglich riskieren will.

 

Es gibt keine Einschränkungen der Kopien mehr. Das allein bedeutet: Jeder Film kann überall zur gleichen Zeit gespielt werden. Das ist doch ersteinmal ein riesen Vorteil für die kleinen Kinos auf dem Lande, die sonst nur "einen Blockbuster pro Jahr" bekommen.

 

So, da erzähl ich jetzt mal aus dem "kleinen" 1-Saal-Kino, das gerade kein Madagascar (3.Woche!) zeigen kann, in ca. 20 km Entfernung laufen dafür in einem Plex 3 Kopien (die anderen 3 Kinos dort haben nur je eine gekriegt). Als schwacher Trost hilft da nur daß Herbie zum Start zu kriegen ist, aber das heißt die Kunden müssten auf Madagascar bis Mitte August warten, wenn dann überhaupt noch jemand kommt & die DVD noch nicht auf dem Markt ist :(

 

Das Filmangebot kann auch für ein kleines Kino wesentlich interessanter werden. Grade im ländlichen Bereich halte ich es für besser, mehrere Filme in der Woche zu spielen als immer nur den gleichen (der Auswahl wegen!).

Die "Kopien" können sich nicht abnutzen.

 

In den Verleihmechanismen sehe ich da noch viel was zum Sinnvollen hin geändert werden könnte und dann doch zu einem besseren Ergebnis für viele führen würde (z.B. bessere Verteilung und kürzere Laufzeiten pro Leinwand) aber das wäre auch schon zum Teil heute möglich.

 

Und werden dann bei digital die Verleihkonditionen besser? Täglicher Filmwechsel? Wöchentlicher Filmwechsel? Schön wärs, allein mir fehlt der Glaube!

 

Die Kopienkosten sind dann kein Argument mehr für den zweiwöchigen Einsatz und noch eine Garantie obendrauf. Das ist mir soweit klar und in meiner Sicht für ein kleines Kino derzeit der einzige Grund sich für Digital zu interessieren.

Aber ziehen da die Verleiher mit?

Die werden doch genau das gleiche Spiel wie bisher weiter machen, weil sie ihre Filme exklusiv alleine in einem Haus eingesetzt sehen wollen! Im Gegenteil schätze ich dass die Bedingungen für einen Starteinsatz so bleiben werden, eben weil ein Wechsel so einfach wird und ohne großen Personal- und Logistikaufwand funktioniert. Das macht die Gefahr für einen Flop mit nicht eingespielten Produktionskosten viel größer, wenn alle schon nach dem ersten schlechten Freitagabend wieder wechseln wollen und können, weil die Konkurrenz in beliebiger Menge liefern kann! Dann spielen aber auch fast alle Kinos immer gleichzeitig die Nr. 1, das kann auch als Gleichschaltung gesehen werden. Der Film mit der meisten Werbung wird gewinnen & anderes wird kaum eine Chance auf einen guten Abendplatz haben. Es wird extremer werden: Erfolgreiche Filme werden noch erfolgreicher und das Mittelmaß wird stark abnehmen und verlieren. Das kann dann zu billigeren Konditionen führen, weil der Rest dann verramscht wird, solange die DVDs noch nicht fertig sind, aber das Auswertungsfenster wird auch extrem verkürzt werden, wenn es möglich ist in 1 Woche schon alle möglichen Orte und Kunden zu erreichen.

 

Also:

In jedem kleinen Kino nur noch der aktuelle Top-Bundesstart bei zweiwöchigem Wechsel.

 

"Ungeliebte" Filme auf den Plätzen 4-10 landen nur noch für kurze Zeit in den kleinsten Plex-Säälen.

 

Die Spaltung zwischen Programm-Kino und Popkorn-Kino wird schärfer, die wenigsten werden sich einen Programmkino-Tag noch leisten können oder überhaupt spielen dürfen.

 

Das "Heimkino" so gut diese Technik auch sein wird, wir nie das Kinoerlebnis ersetzen. Denn ein großer Raum mit schöner großer Leinwand wird zu Hause niemals erreichbar sein. Das Ambiente fehlt.

Voraussetzung: Ich habe als Kino nicht nur ein Wohnzimmer umgestaltet...

 

So sehe ich das auch und so wird es bleiben. Dazu kommt noch die nicht notwendige Zimmerlautstärke. Ich kenne niemand, der sich alleine in sein Heimkino setzt und dann einen Film sieht. Das ist immer mit Gesellschaft und gemeinsamen Vergnügen verbunden, egal obs ins Kino geht, oder zusammen eine DVD gesehen wird. Kino wird ein Treffpunkt und Freizeitangebot bleiben, egal welchen Träger der Film hat!

 

Die Idee, Aufschlag zu verlangen, halte ich für sehr schlecht. Die Preise sollten gehalten werden. Den den Besucher wird es kaum interessieren, daß nun neue Technik eingesetzt wird. Er hat davon keinen essentiellen Vorteil (auch aus fehlemdem Wissen was er auch keinesfalls haben muß!). Somit gibt es nur Unverständnis und Ärger.

 

Der Vorteil ist aber ein aktuellereres Angebot (in der Kleinstadt). Und der Aufschlag ist im Vergleich zu weiter Anfahrt und Parkgebühr zu sehen. Mit entprechender Werbung und dann auch dem erhofften aktuellen Programm sehe ich da schon 1-2 Euro die möglich sind (für kleine Standorte).

Wenn jetzt in der bisherigen Situation bei einem neu eingesetzten 0815-5.-Woche-Film schon für 5 bzw. mit diversen Aktionen für 4 Euro kaum kostendeckende Besucherzahlen zu erreichen sind, wird es wahrscheinlich nicht am Preis liegen. Wetter verhindert nicht das Interesse am Kinobesuch, sondern verschiebt eventuell das Maximum nur: Wenn jemand den Film sehen will ist das Wetter fast egal! Wetter hilft vorallem den Unentschlossenen und dem mittelmäßigen bzw. alten Angebot (welches es bei digital in kleinen Kinos nicht mehr geben wird!).

Es bleibt der Ruf des jeweiligen Betriebs bzw. wird sich dieser von "die zeigen eh nur alte Filme in ihrem Museum" schlagartig ändern wenn die Lokalzeitung von digitaler Projektion schreibt.

 

Die Verleiher in die Pflicht zu nehmen ist der bessere Weg. Denn sie werden einen riesen Vorteil haben. Ansonsten fallen mir Kredite ein, denn ich bin fest davon überzeugt das kleine Kinos wesentlich mehr Besucher haben werden und so der Kredit finanziert werden kann.

 

Die Pflicht der dann nur noch Aufführungsrechte-Verleiher wird sein zu einem freieren und flexibleren Markt zu kommen in dem der Kinobetreiber nicht der Bittsteller um die gewünschte Kopie ist, sondern sich die Verleiher um den Filmeinsatz in seinem Kino bewerben. Vielleicht eine Art Börse an der Filmvorführungen nach einem Kurs verkauft werden: Basiskondition für Film X 50%, will kaum einer sehen -> -10%, Tief über Deutschland -> +6%, schlechte Kritiken -> -1%, Wochenende 5% teurer usw.

Warum nicht?!

Der Kinobetreiber kann dann für jeden Tag eine Woche im Voraus (ein Programm sollte doch noch irgendwie sinnvoll über die Presse verbreitbar sein) den Film kaufen, den er für ein faires Angebot hält und der die Mehrheit seiner Kundschaft anspricht. Alles über die Konditionen.

Oder:

Man bietet einzelne Vorstellungen an: z.B. "1 Leinwand 30Tsd. Einzugsgebiet 200 Plätze Samstag 20:00h" und UIP und FOX unterbieten sich dann gegenseitig in den Konditionen für den Einsatz ihres jeweiligen Blockbusters. Der Kinobetreiber kann dann wählen, welches Angebot er denn möchte.

 

Das würde jetzt mit 35mm auch bedingt funktionieren.

Digital ist das Spiel von Ross und Reiter aber verkehrt und die Konkurrenz um die Filme zwischen den Verleihern und nicht den Kinos vor Ort.

Das finde ich reizvoller ;) und fairer. Es wird noch spannend werden.

 

Ich wünsche mir zwar, dass ich noch lange echten 35mm-Film spielen kann, aber die Digtalen werden kommen und das schnell. Wenn 2k heute schon vom Publikum akzeptiert wird und zum inoffiziellen dafacto-Standard der bisherigen Installationen geworden ist wird es in 2-4 Jahren schon Low-End auf den Produktionsstraßen in Fernost sein und damit ein Massenprodukt. Die Kinobranche ist neben der Bahn die einzige Industrie die meines Wissens noch über 50 Jahre alte Technik im produktiven Einsatz hat; und selbst die Bahn stellt jetzt langsam komplett auf digitale Stellwerke um. Schade um die schöne analoge Technik, die leider im Massenmarkt untergehen wird wie die Schallplatte oder Chemie-Photographie. Wir sitzen auf den letzten microchipfreien Inseln unserer Zeit aber die digitale Flut steigt immer mehr, dabei will ich doch in der Bitsuppe garnicht schwimmen.

 

Die selbsteinlegenden Projektorroboter sind nicht mehr fertig geworden bevor der Film abgeschafft wurde.

 

MfG

Elwood

Geschrieben

 

Eine Massenhinrichtungen für solche "Fuzzis" ist einer meiner immerwiederkehrenden Träume... *muharr*

 

Jetz aber schnell weg....

 

So hat ein großer deutscher Diktator vor über 60 Jahren auch gedacht :(

Bitte löscht mal solche hohlen Äußerungen, die hätte man auch anders formulieren können, siehe Beitrag von THX.

Geschrieben

Das Löschen der obenstehend postulierten Todesstrafe für George-Lucas-Jünger macht aber den gescheiterten, nunmehr dritten "Roll-Out" der Digital-Projektion auch nicht mehr rückgängig. Der Totalitarismus wurde schließlich von solchen Weltenraumfilmern ins All gebeamt, weniger doch von den engagierten Protegisten des photochemischen Bildes und den kritischen Forumsschreibern!

 

Also: nur ruhig Blut, die "Diktate" kommen von ganz woanders her, die uns Kinoleute gängeln und schröpfen! :wink:

Geschrieben
Das Löschen der obenstehend postulierten Todesstrafe für George-Lucas-Jünger macht aber den gescheiterten, nunmehr dritten "Roll-Out" der Digital-Projektion auch nicht mehr rückgängig.

 

Macht es auch nicht, aber solche hohlen und menschenverachtenen Aussagen von TK-Chris gehören hier nicht rein und sind noch niedriger, als die Aussagen von den sogenannten George-Lucas-Jüngern.

Geschrieben

und ich verstehe die aufregung hier nicht! der junge tk_chris ist mir schon desöfteren mit fachlich fundierten aussagen und meinungen aufgefallen. überwiegend im positiven wie ich zweifellos anmerken muss.

 

er hat in seiner ausdrucksweise etwas übertrieben in der sache auf die es aber eigentlich ankommen sollte hat er jedoch vollkommen recht! deshalb braucht man hier auch kein theater zu machen sondern sollte sich lieber die wahren ursachen und schuldigen welche diese unhaltbare situation ausgelöst haben raussuchen.

 

es ist in keiner weise einzusehen dass man sich ausgerechnet von anhängern dieses raffzahns aus den usa der einem trotz vollen sparkonten am liebsten noch zusätzlich alles mögliche vorschreiben würde auch noch über qualitätsfragen belehren lassen muss.

 

haltet also lieber den ball mal schön flach!

 

Expert Grouper

Geschrieben

@ Expert, du hast es wahrscheinlich noch nicht mitbekommen, aber Martin und TK-Chris haben im Moment Eheprobleme, an denen sie unbedingt alle teilhaben lassen wollen.

 

Gruß

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