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Geschrieben

Ich habe ihn schon ein paar Mal im 16mm Format benutzt. Das Korn ist normal, das Bild allerdings relativ flach. 160 ASA würde ich ihm nicht zumuten. Bei Überbelichtung wird es schnell flau.

 

Eigentlich ist es ein S/W Negativfilm, der auch Umkehrentwickelt werden kann. Korrekt belichten sollte man ihn in der Verwendung als Umkehrfilm schon.

 

Ich würde ihn jedenfalls auch weiterhin verwenden wollen, immerhin vom einizigen S/W-Filmhersteller nach KODAK mit ausreichender Prozessstabilität. FOMA ist immer ein bißchen wie russisch Roulette.

Geschrieben

FilmoTecs Orwo UN 54 ist gegenwärtig der beste Schwarzweißnegativfilm seiner Empfindlichkeitsklasse. Modern mit gehärteter Schicht, die rasch trocknet

 

Man kann einen Negativfilm Universalfilm nennen. Früher war mit der Universalität gemeint, daß das Material für Portraits, Landschaften und technische Bilder geeignet ist. Kahl meint, daß man den Film umkehrentwickeln wie zum Negativ verarbeiten kann. Mit Ausnahme der Selbstumkehrer kann man aber jeden Film umkehrentwickeln.

 

Selbstumkehrer sind bis zur Solarisationsschwelle vorbelichtete Materialien. Die Nutzbelichtung läßt das Bild von der Grundschwärze ins Helle kippen. Entwickelt wird einfach. Es gibt nur noch zwei, drei solcher Filme auf dem Markt, das sind Mikrofilm-Duplizierfilme, orthochromatisch sensibilisiert, etwa 4 ISO Empfindlichkeit.

 

Das Orwo-Universal-Negativ 54 kann man durchaus knackig haben. Nur leichte Unterbelichtung, wenn überhaupt, und verlängerte Entwicklung steigern den Kontrast. Auch mit kräftigerem Rezept und Lichtfiltern bei der Aufnahme kann man den Kontrast verstärken. Zu flaue Negative kann man eigentlich nicht haben, denn beim Herstellen des Positivs läßt sich das Bild jederzeit aufsteilen, wie es im Jargon heißt. Fürs Kino hat man sich bei einem Gamma von 0,65 fürs Negativ und einem von 2,4 fürs Positivmaterial eingerichtet. Die Verrechnung beider Faktoren (0,65 × 2,4 = 1,56) ergibt die Steilheit des positiven Bildes. In der Projektion senkt der Callier-Effekt den Kontrastfaktor auf etwa 1,3. Zusammen mit dem Reststreulicht auf der Bildwand erscheint das Laufbild ziemlich genau mit dem Faktor 1, also der aufgenommenen Szene entsprechend. Etwas über 1 schadet nicht.

 

Beim Umkehren wird das positive Bild festgelegt. Belichtung und Verarbeitung müssen sitzen. Die Nennempfindlichkeit muß bei möglichst geringem Grundschleier vorhanden sein. Während ein Negativ schleiern darf, ist das bei Umkehrmaterialien unerwünscht. Auch der in der Masse gefärbte Filmträger ist ein Schleier, in dem die letzten Kontraste der hellen Bildteile untergehen. Das betrifft nicht das Weiß-Hellgrau sonnenbeschienener Wolken, sondern das Weiß-Hellgrau in einem flaueren Bild. Ein Gesicht im hellen Schatten kann gefällig kommen, das Augenweiß ist jedoch bedeckt.

 

Umkehrfarbenfilme haben ausnahmslos farblosen Träger, auch Farbenpositive.

Geschrieben

Also wenn ich zwischen Orwos UN54 und dem Fomapan R100 wählen darf, nehme ich 3 mal den Foma statt des Orwos.

Zugegebenermaßen habe ich den Orwo erst ein halbes Dutzend Mal entwickelt, aber der Foma gefällt mir so DEUTLICH besser. Mag sein, dass es am ungefärbten Träger liegt, der fast eine Blende mehr Licht auf die Leinwand bringt. Es ist aber auch die Kurve -- sie gefällt mir einfach besser. Ohne es gemessen zu haben würde ich auch behaupten, dass der Foma eine deutlich höhere Dmax hat.

Geschrieben

Das kann gut sein. Allerdings sehen alle FOMAS die ich hatte anders aus. Am besten sah D8 von 2006 aus. Nach dem "Redesign" sah D8 schon subjektiv körniger aus. Und der letzte Foma 100 in 16mm hatte gelegentliche schwarze Punkte im Bild. Der Filmer sagte dazu, ein Look wie ein Fernsehfilm aus den 60ern. Die Bildstörungen der TV Strecke sind da scon drin. Eben Geschmacksache.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

das denke ich auch Foma ist: leicht zu entwickeln, hat 100ASA, ist mit Dokumol sehr Kontrastrich, billig (vor all die 30 m spule bei Fotoimpex kostet ca. 30€, passt perfeckt in meinen 10 m Lomo Tank

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